Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass nur noch Bernd Problempferde bekommt. Für mich war der Fuchs definitiv kein Problempferd. Das hätte ich vermutlich selbst hinbekommen.
Was ich nicht ganz verstehe beim Fuchs ist ja, dass er ja wegen der Rückgeschichte Stangentreten soll. Das versuchte sie jetzt selber seit x Monaten und die Sandra hat ihn dann x Wochen korrigiert. Wieviele Jahre sollen da ins Land gehen bis er wieder vollständig genesen ist?
Zitat von Shenia im Beitrag #313Shadow wurde wohl bereits vor Bernd Hackl durchgecheckt. Saß der Sattel eigentlich wirklich so schlecht, oder machen die Leute jetzt alles nur schlecht?
Das konnte man so aus dem Film definitiv nicht sagen - allerdings ist es meiner Erfahrung nach so, daß ein korrekt angepaßter W-Sattel auch ohne Hintergurt in jeder Situation gut liegen sollte. Von daher kann es schon sein, daß es sich bei dem zuerst verwendeten Sattel um einen der Sorte "Billigsdorfer Wild-West-"Pappendeckel" Sattel handelte.
Bei dem Fuchs wurde meiner Einschätzung nach darum auf einen W-Sattel umgestellt, weil der einfach das Reitergewicht ungleich besser verteilt und der unsicheren Reiterin durch das Horn und das Cantle einfach mehr Sicherheit und Halt vermittelt. Da diese Dame nicht den Eindruck machte, als ob sie demnächst auf Wettbewerbe fahren will, ist es ja letztlich egal, welchen Sattel sie verwendet, solange er aufs Pferd und auf ihren Hintern paßt und sie die gewohnte Hilfengebung beibehält
Die DL wäre bei dem Braunen wohl auch nicht mein Mittel der Wahl gewesen, aber irgendwas muß man eben bei so einer öffentlichen Demo mit dem Zossen machen - etwas das nicht gleich tierschutzrelevant ist, das eventuell momentan Sinn macht, zu einem relativen raschen Erfolg führt und das jetzt nicht zwingend gemeingefährlich für Ross und Ausbildner ist. In diesem Fall ging es meiner Einschätzung nach nur darum, dem Pferd rasch und ohne großartig ersichtliche (!) Gewaltanwendung einen gewissen Respekt einzubeulen (den es ja eindeutig nicht hatte) - um eben dann "wunderheilungsmässig" innerhalb von 2 kurzen Auftritten auf den Gaul klettern zu können ohne vor dem Publikum in akute Wohnungsnot zu kommen. Diese Auftritte vor Publikum dienen ja letztlich immer nur zur Werbung und Selbstdarstellung und nicht um nachhaltige Korrekturen bei dem armen Versuchstier einzuleiten
und edit: Das waren beides keine Problempferde - sondern arme Pferde mit Problembesitzern, die sowohl an sich selbst als auch an ihren Pferden grundsätzliche (Basis-) ausbildungs- und gesundheitliche Probleme nicht wahrnahmen.
Zitat von küwi im Beitrag #319und edit: Das waren beides keine Problempferde - sondern arme Pferde mit Problembesitzern, die sowohl an sich selbst als auch an ihren Pferden grundsätzliche (Basis-) ausbildungs- und gesundheitliche Probleme nicht wahrnahmen.
Oh man, was ihr machen würdet und was jemand anderes macht sollte man nun wirklich nicht vergleichen, denn das muss jeder für sich entscheiden und wir weichgekochten Pferdetüddeltanten würden so manches nicht machen, entweder weil wir es uns nicht zutrauen oder weil unser sensibles empfinden es nciht zulässt.
Und ich möchte nicht wissen wie oft etwas gefährlich aussieht oder sogar ist wenn wir vor anderen mit unseren Pferden umgehen.
Wenn jemand weiß was er tut und den Arsch in der Hose hat es zu tun und das hat Hackl, dann tut er es wie es für Außenstehende aussieht und wie es für ihn ist müssen nicht übereinstimmen.
Wir machen mit sicherheit auch nicht immer alles sicherheitstechnisch einwandfrei und ganz ehrlich wenn ich mir überlege wie oft Casper in den Jahren mir vor allem wenn ich auf der Weide longiere mit der Longe abgehauen ist, dann dürfte ich gar nicht mehr longieren. Passiert ist da noch nie was, weil witziger Weise, meine Pferde wenn sie mit der Longe abdüsen schön aufpassen das sie nicht drauftreten.
Also lasst doch mal die Kirche im Dorf, ich finde es immer erschreckend wie alles verteufelt wird und wie über andere hergezogen wird und man ganz schnell es nur aus der eigenen Sicht und Angst betrachtet.
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Ansich hast Du recht, aber weißt Du, die meisten hier sind ja keine Profis und wir stellen uns auch nicht zur besten (Kinder-)Fernsehzeit hin und therapieren Pferde auf solche Art und Weise.
Ich erinnere nur daran was nach Monty Roberts und seinem Join up in den Ställen los war. Jedes Hänschen und Fränzchen fing an seine Pferde zu scheuchen. Und genau da sehe ich das Problem. Wenn man den Kids im Bus, am Stall, auf der Straße und im Netz so zuhört, dass "Der Pferdeprofi" das doch auch so macht und der auch keine Kappe hat und das doch immer so einfach aussieht.... Dann gute Nacht Marie! Das ist einfach gefährlich! Und bei der Meinung bleibe ich auch
Ja, unter dem Nachmach-Aspekt finde ich es auch nicht so toll, ansonsten seh ich das eher wie Casper. Das Leben an sich ist gefährlich, der Umgang mit Pferden ist immer gefährlich, und offene Longen, die sich um Beine wickeln, hab ich auch noch nie erlebt und habe durchaus schon so manche Longe versehentlich losgelassen oder vom Pferd entrissen bekommen.
Zitat von Börgi im Beitrag #318Was ich nicht ganz verstehe beim Fuchs ist ja, dass er ja wegen der Rückgeschichte Stangentreten soll. Das versuchte sie jetzt selber seit x Monaten und die Sandra hat ihn dann x Wochen korrigiert. Wieviele Jahre sollen da ins Land gehen bis er wieder vollständig genesen ist?
Nächste Überlegung. Was hat die Dame auf dem Rücken eines Rückenkranken Pferdes zu suchen? Wenn mein Pferd Rückenschmerzen hätte, würde ich mich garantiert nicht auf den drauf setzen. Zumal sie jetzt auch keine Elfe ist. Versteht mich nicht falsch. Gesund und trainiert mag das Pferd sie tragen können, aber bei einem Pferd mit Rückenproblemen wäre ich mir nicht so sicher.
Es gibt verschiedenste Arten und Abstufungen von "Rückenproblemen" und so, wie es in diesem Format inzwischen fast immer erwähnt wird, sind die Pferde ja ohnehin schon VOR der letzten Chance bei den Fernsehntrainern "komplett durchgecheckt"... von daher besteht ja für die kompetenten *hust* Pferdebesitzer kein Grund zur Schonung.
Warum dann die TV Osteo- / Chiro- / Wasauchimmer- praktiker dropsdem was finden und das dann unzählige Male als faktisch total lebensbedrohlich dargestellt wird ist wohl der Art des Formats geschuldet - und entspricht vermutlich nicht unbedingt zwingend dem tatsächlichen Gesundheitszustand ( das trau ich mich jetzt mal einfach so zu behaupten )
Und wie schon vorher von wem erwähnt: ich glaube es gibt nur sehr wenige Pferde, vor allem leider im "reinen Freizeitreiter"-Sektor, die nicht mehr oder weniger irgendwo Fehlmuskulatur, Haltungsschäden oder Verspannungen und Blokaden aufweisen.
Im Falle von dem Fuchs wurde ja z.B. auch die therapeutische Wirkung der Stangenarbeit so dargestellt wie wenn es für den Rollmops absolut lebensbedrohend wäre, wenn der jetzt nicht auf der Stelle lernt, wie man über Stangen schreitet. Nichts gegen Stanenarbeit - aber als Therapie bräuchte es dazu doch ein wenig mehr Sinn und Know How
Ich möchte mich Börgi anschließen: Wäre dies nicht eine Sendung, die vermutlich so manchen weniger denkenden Reiter dazu animiert, sein Pony auch mal eben in zwei Longen zu wickeln, um das Bocken zu korrigieren, würde ich mich auch ausschließlich darüber amüsieren. So aber geht es mir wie Birgit: Ich fühle mich an die Zeit von Monty Roberts und Ferdinand Hempfling erinnert, in der wirklich jeder dachte, dass wenn er seinem Pferd den Strick auf den Hintern brennt und es durch den Round Pen scheucht, das "Join up" ist und weil es von "Profis" vorgemacht wird, ja auch was Gutes bewirken muss.
Tatsächlich kannte ich einen Besitzer von zwei Knabstrupper-Wallachen, der nach so einem Hempfling-Kurs munter auf die Wiese spazierte, um seine Getupfgten ein bisschen nach Ferdinands Beispiel zu trainieren. Er lag danach mit einem Kieferbruch im Krankenhaus, weil einer der Knabstrupper sein Seilgewerfe blöd fand und nach ihm austrat.
Man kann vermutlich auch noch 1000 mal betonen, dass man das, was einem bei den Pferdeprofis vorgeführt wird, nicht nachmachen sollte - es wird sich immer irgendwer finden, der es trotzdem tut.
Ich habe auch nichts gegen Bernd Hackl - auch wenn ich kein Fan dieses Rumgescheuches bin und auch nur mit einem schon gut ausgebildeten Pferd mit der Doppellongenarbeit beginnen würde, weil ich sie nicht als das probate Mittel gegen Widersetzlichkeiten erachte. Aber das ist meine Meinung.
Was mich aber wirklich erstaunte war, dass der Fuchs auf den Rosenhof gestellt wird, weil er nicht über Stangen treten mag und nach ein paar Wochen tritt er dann über die Stangen, aber der Weg dahin blieb unbeleuchtet.
Mal abgesehen davon, dass man vermutlich nicht zaubern können, muss, um einem Pferd den Weg über die Stangen zu zeigen, will ich dann doch gerne ein bisschen mehr informiert werden, was die liebe Sandra nun wochenlang mit dem Pferd tat und nicht nur den Vorher-Nachher-Effekt präsentiert bekommen.
Aber eigentlich mag ich mich auch nicht mehr über dieses Sendungsformat aufregen und schaue es wirklich nur noch zur Unterhaltung.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
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10.01.2017 12:17
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