Wenn man vernünftig und vorausschauend handelt und es die Umstände zulassen, werde ich nicht komplett auf meinen Besuch bei den Pferden verzichten. Ich werde aber auch nicht rücksichtlos darauf bestehen und klar können die Pferde eine zeitlang auch gar gut ohne tägliches betüddeln auskommen.
Aber gerade in Cuvee´s Fall bin ich mir ganz sicher, daß weder der SB noch seine Mutter bei der täglichen Pferdekontrolle überhaupt gemerkt hätten, daß Cuvee ein Hufgeschwür hat und dann hätte die arme Maus tagelang vor sich hin leiden müssen. Und das ist ja wohl die Kehrseite der "fahr nicht zum Pferd" Einstellung. Die hätten ein Pferd gesehen das herumsteht, einen Huf nicht belastet ... und fertig. Hat 4 Beine, blutet nicht, kolikt nicht - ist vermutlich ok. Und ich könnte denen noch nicht mal einen Vorwurf darum machen, weil ich ja letztendlich nur fürs reine einstellen zahle und nicht für die all-inclusive rundum Betreuung!
Ich fürchte ja auch, daß in den nächsten Wochen der Pferdemarkt völlig überrschwemmt werden wird mit tausenden Pferden, wo sich der PB mangels Job, Kurzarbeit, Quarantäne Situation etc plötzlich das heißgeliebte Pferd nicht mehr leisten kann - oder will. Denn all jene "Sportreiter" für die das Pferd ein reines Mittel zum Zweck ist und die heuer wegen lauter Absagen keine Turniere, Trainings oder Bewerbe starten können, werden wohl ihr unnütz gewordenes Sportgerät nicht durchfüttern wollen
hier ist der Artikel, von dem ich sprach: Wie ein kleines italienisches Dorf das Coronavirus bezwang Ganz Italien ist vom Coronavirus betroffen… Ganz Italien? Nein! Ein von unbeugsamen Venetianern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Das kleine beschauliche Dorf Vò Euganeo in der Region Venetien hat es mit drastischen Maßnahmen geschafft, das Coronavirus zu besiegen. Das norditalienische Dorf Vò Euganeo war früh vom Coronavirus betroffen. Nachdem am 21. Februar der erste Tote in der Gemeinde zu beklagen war, wurde das Dorf sofort unter Quarantäne gestellt. Jeder einzelne der 3.341 Bewohner wurde auf das neuartige Coronavirus getestet, egal ob man Symptome zeigte oder nicht. Die Testungen ergaben, dass 66 Personen mit dem Coronavirus infiziert waren. Mehr als 50 Prozent der positiv getesteten BEwohner zeigten jedoch keinerlei Symptome. Das Dorf verordnete sich selbst eine strenge Quarantäne für zwei Wochen. Bei den zweiten, am Ende der Isolation, durchgeführten Tests wurden nur mehr sechs Erkrankungen in der Gemeinde festgestellt. Diese Personen wurden weiterhin isoliert. Bereits letzte Woche wurden keine Neuinfektionen in Vò Euganeo festgestellt. Die restliche Bevölkerung ist bereits zum Alltag zurückgekehrt. Quelle: Zackzack
Zitat von küwi im Beitrag #331Ich fürchte ja auch, daß in den nächsten Wochen der Pferdemarkt völlig überrschwemmt werden wird mit tausenden Pferden, wo sich der PB mangels Job, Kurzarbeit, Quarantäne Situation etc plötzlich das heißgeliebte Pferd nicht mehr leisten kann - oder will. Denn all jene "Sportreiter" für die das Pferd ein reines Mittel zum Zweck ist und die heuer wegen lauter Absagen keine Turniere, Trainings oder Bewerbe starten können, werden wohl ihr unnütz gewordenes Sportgerät nicht durchfüttern wollen
Zitat von Filo2010 im Beitrag #327Nachdem ich den von Andrea verlinkten Artikel gestern gelesen habe, sehe ich auch ziemlich schwarz. Diese Prognose läßt einen ja echt verzweifeln.
Ich finde den Artikel gar nicht so negativ - er gibt dich immerhin eine realistische Möglichkeit. Wenn die Maßnahmen Wirkung zeigen, kann man die nach "relativ" kurzer Zeit wieder herunterfahren und dann wieder hochfahren in dem Maße, in dem es nötig ist, bis genug Leute immun sind. Klar ist das langwierig, aber bei weitem nicht so einschneidend wie ein totaler Lockdown über Monate.
Es ist halt die Frage. So wie wir uns alle fragen müssen, WENN überall eine generelle Ausgangssperre kommt (wer hätte das vor vier Wochen gedacht, das sowas hier überhaupt passieren kann, das man nicht einfach genauso weiter macht, das Kinos und Theater, Messen und Konzerte abgesagt werden...), wie lange kann die durchgesetzt werden? Gesunder Menschenverstand hin oder her, erstens sieht man durchgehend, das der GANZ VIELEN leider fehlt, zweitens denke ich, das nach vier, nach acht, nach 12 Wochen die Leute im Zweifel durchdrehen, wenn so lange nichts erlaubt ist....
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
heute mittag war der Mainzer Oberbürgermeister bei SWR1 zum Interview. Auf mögliche Ausgangssperren angesprochen erklärte er in meinen Worten zusammengefaßt:
Jetzt eine bundesweite Ausgangssperre auszusprechen wäre nicht angemessen. Mehrheitlich halten sich die Menschen an die Abstandsregelungen, die Uneinsichtigen wird es auch bei Ausgangssperren geben. Leider beobachtet er derzeit bei den Politikern einen "Wettlauf, wer sich als härtester Hund profilieren kann". Die Frage sei immer, welche Mittel gibt es noch, wenn die Ausgangssperre ausgesprochen wurde und sie nicht ausreicht? Das Problem ist vielmehr die Uneinheitlichkeit der Vorgaben in den Bundesländern und Kreisen, denn das schürt nur Unsicherheit und "jetzt erst recht". Aus seiner Sicht sinnvoll wäre eine bundesweite Ausgangseinschränkung und die Sperren regional dort, wo sie in Abhängigkeit vom Infektionsgrad erforderlich sind.
Das unterschreibe ich! Aber leider kann man 100x an die Vernunft appellieren, bei manchen hilft nur die Keule. Und es sollte einheitliche, flächendeckende Tests geben um die Verbreitungsherde zu lokalisieren und entsprechend zu isolieren. Auch wenn dann die Zahl der positiv getesteten dramatisch steigt. Da wären wir dann wieder bei dem Artikel von Quarks und Co.
Jetzt nutze ich den Sonnenschein und den starken eiskalten Wind und gehe zu meinem Pferd
Zumindest sind sie weiter dran. Ich hoffe echt, das wir, entgegen aller Prognosen, diesen Dreck bald hinter uns haben....
Heute hätte ich mit Ragnar Training für die Hansepferd gehabt. Als ich Carl vorhin aufs Paddock gelassen habe, mußte ich daran denken. Das ist grad so weit weg, das ich an sich in vier Wochen hätte auf der Hansepferd auftreten wollen. Unwirklich, dass man vor vier Wochen noch nicht gedacht hätte, was heute abgeht....
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Vor eineinhalb Wochen war ich noch enttäuscht - jetzt ist das alles schon derart in den Hintergrund getreten, dass man gar nicht das Gefühl hat, das es vor zwei Wochen alles noch ganz anders war....
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Da wird auf hohem Niveau gejammert. Mich drängt es danach zu rufen : reisst euch mal zusammen ! Was ist denn so schlimm daran, sich mal 2, 4 oder 6 Wochen am Riemen zu reissen und mit sich selbst zu beschäftigen? Warum kann den niemand mehr einfach mit sich selbst "sein" ? Eine Kontakt-Sperre ist doch überhaupt nichts Dramatisches. Man hat doch ein Dach überm Kopf, kann raus, alles Lebensnotwendige ist vorhanden, virtuelle Kontakte sind jederzeit erlaubt. Tatsächliche Kontakte z.B. mit den Nachbarn sind auch erlaubt - nur eben nicht in geschlossenen Räumen und mit 2-3 Meter Distanz - na und? Die modernen Medien erlauben jegliche Form der Ablenkung (wenn man nicht lesen, zeichnen, spazieren, Musik hören oder sonst was möchte)
Aus dem Nähkästchen : Ich musste vielfach für 6 Wochen am Stück in Krankenhäuser weit weg von der Heimat, teils auf isolierten Stationen, teils einfach nur als Häufchen Schmerzen und Elend im Bett darauf wartend, den nächsten Tag zu erleben (oder eben nicht) . Was hätte ich dafür gegeben, nur ein wenig "eingeschränkt" zu Hause sein zu dürfen.
Und ja - ich bin heilfroh, dass ich mit meinen Tieren unter einem Dach lebe (wofür ich auf vieles andere verzichte) - damals musste ich alle Verantwortung den (nictreitenden) Nachbarn und den Einstallern in die Hand geben. Alle haben jedes Mal diese Wochen gut überstanden. Und auch wenn vieles anders lief, als wenn ich es gemacht hätte, sind auch alle Tiere wohlbehalten über diese Zeiten gekommen, meine genau so wie alle anderen. Nur bei den Menschen gab es welche, die diese Prüfung nicht positiv abgeschlossen haben, weil sie sich z.B. während ich im Krankenhaus lag einfach mit ihrem Pferd aus dem Staub gemacht haben - und somit den anderen noch mehr aufgebürdet haben. Und genau da liegt für mich das Problem - bei den Menschen, die nur an sich denken.
Zitat von muniqui im Beitrag #338Da wird auf hohem Niveau gejammert. Mich drängt es danach zu rufen : reisst euch mal zusammen ! Was ist denn so schlimm daran, sich mal 2, 4 oder 6 Wochen am Riemen zu reissen und mit sich selbst zu beschäftigen? Warum kann den niemand mehr einfach mit sich selbst "sein" ? Eine Kontakt-Sperre ist doch überhaupt nichts Dramatisches.
Ähm - also, ich jammere für mein Teil nicht. Ich habe nur festgestellt, wie schnell sich das entwickelt hat, und das man vor vier Wochen sich nicht hätte vorstellen können, was heute Realität ist. Wenn das als jammern empfunden wird, dann irritiert mich das eher. Irgendwie habe ich jetzt das Gefühl, ich müsste dafür, das ich dies als so unwirklich empfinde, ein schlechtes Gewissen haben? Da wüsste ich tatsächlich nicht, wofür....
Wenn solche Äußerungen jetzt schon als jammern empfunden werden, werde ich mich halt zurück halten, und mich etwas zurück ziehen, ...
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You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Conny, nein aus meiner Sicht habe ich das überhaupt nicht als jammern verstanden! Es ist halt alles so unwirklich im Moment. Ich kenne durchaus Menschen, die rumnölen oder gegen die aktellen Regeln verstoßen und überhaupt kein Verständnis zeigen. Und das ist wirklich nicht nachvollziehbar!
Nein Conny, das meinte ich damit nicht ! Es tut mir leid, wenn ich hier zur Zeit vielleicht ein wenig zu viel Dampf ablasse ! Und um Gottes Willen willl ich hier niemanden "auf den Schwanz treten" oder so... Nur malen derzeit allumfassend viele alles so negativ aus, statt sich der positiven Seiten bewusst zu sein.
In Deinem Hessen-Link z.B. ist ein Bild zu sehen mit Menschen auf Bänken im Park. Und genau das, was man da sieht ist weiterhin erlaubt ! Würden sich alle (ob im Stall oder sonstwo) angemessen benehmen, wären gar keine weiteren Massnahmen nötig. Eine einfache Anweisung würde reichen. (Du hast doch selbst geschrieben, wie das z.B. in der Sattelkammer schon nicht klappt, oder warst Du das nicht?) Leider scheint das Recht am persönlichen Freizeitvergnügen für viele absolut über allem zu stehen. Und das ist für mich zum und zwar im hohen Bogen.
Das ist genau da, wo ich wohne (Luftenberg / St.Georgen a.d. Gusen) Heute fuhr die Polizei überall herum ( außer in unserer abgelegenen Siedlung ) und verlautbarte die verschärften Kontrollen und die allgemeinen Warnhinweise. Ausgangssperre soll aber trotzdem keine kommen:
ZitatSechs Gemeinden im Bezirk Perg und zwei im Bezirk Urfahr-Umgebung verzeichnen derzeit überdurchschnittlich viele Corona-Fälle. Das Land verschärft jetzt dort die Kontrolle der Ausgehbeschränkungen. Die Gemeinden werden aber nicht unter allgemeine Quarantäne gestellt.
Mehr als 90 bestätigte Corona-Fälle verzeichnet der Bezirk Perg bis dato. Das macht ihn nicht nur zum absoluten Spitzenreiter in Oberösterreich. In Relation zur Bevölkerungszahl (knapp 69.000) ist Perg mit den Coronafällen österreichweit auf Platz zwei hinter dem Tiroler Problembezirk Landeck, was die Fälle pro 10.000 Einwohnern betrifft – wenn auch mit gehörigem Abstand.
Im Bezirk Perg besonders betroffen sind die Gemeinden Sankt Georgen, Luftenberg, Ried, Mauthausen, Katsdorf, Langenstein sowie die beiden Gemeinden Alberndorf und Altenberg im angrenzenden Bezirk Urfahr-Umgebung. Warum diese Häufung? Das liegt an einem Chorwochenende eines Sankt Georgener Gesangvereins rund um den 6. März, bei dem einander viele Teilnehmer angesteckt haben (und in weiterer Folge auch ihre Kontaktpersonen zu Hause). Am Sonntag schnürte der Krisenstab des Landes Oberösterreich ein Maßnahmenpaket für diese acht Gemeinden. Demnach verschärft das Land Oberösterreich dort die Kontrolle der derzeit geltenden Ausgehbeschränkungen. Die Polizei wird diese auch per Lautsprecherdurchsage in den Gemeinden verkünden - und insbesondere die Bevölkerung über 65 Jahre dringlich bitten, zuhause zu bleiben, wie Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) den OÖN sagt.
Eine Quarantäne über das gesamte Gebiet, wie das Tirol schon flächendeckend macht, ist vorerst aber nicht vorgesehen. „Wenn sich alle Bürgerinnen und Bürger an diese Vorgaben halten, dann sind aus heutiger Sicht keine weiteren Schritte notwendig“, sagt Stelzer.
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22.03.2020 13:15
Antworten
So ein Schxxx, nicht wahr!? Wer hätte damit gerechnet ...
und zwar im hohen Bogen.
