Andalusierforum - Das virtuelle Treffen für Liebhaber der Pferde iberischer Rassen
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Preisgestaltung bei Medikamenten und TA Leistungen
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Es ist grundsätzlich irre, wie die Preise in den letzten Jahrzehnten angestiegen sind. Der Umstellungsfaktor von Schilling auf Euro war seinerzeit 15,453 irgendwas.... aber gefühlt ist der Faktor inzwischen bei 1:1 angekommen! Was früher mal um 10 Schilling zu haben war, kostet inzwischen nicht mehr wenige 70 Cents sondern ebenfalls 10 Euro
Dann berichte hier nun doch noch von den zwei Impfungen und der Kotprobe, die kürzlich eine 300-Euro-Rechnung verursachten. Oder über die 800-Euro-Bindehautentzündung vom letzten September. Ohne Worte.
Diese Preissteigerung über jedes Maß hinaus hat hier vor ca zwei Jahren stattgefunden. Ich bin darüber nicht nur frustriert, sondern werde das nicht immer wieder stemmen können. So hoffe und bete ich, dass das Pferdchen gesund bleibt.
Ich kann das toppen. Unser Tierarzt sollte mir ein Schmerzmittel und entzündungshemmer bringen, wenn er vorbeifährt, unmsein kind aus der Kita zu holen, da der hund lahmte. Habe eine woche gewartet. Dann kam er brachte mir eine Palette aus der Packung. Ich sagte ihm der hund lahmt nicht mehr, würde mir die Palette (12pillen) aber hinlegen. Mit wegegeld, untersuchung und beratung haben mich die 12 pillen 90€ gekostet.
Zitat von Dori im Beitrag #8Mit wegegeld, untersuchung und beratung haben mich die 12 pillen 90€ gekostet.
Mit Beratung und Untersuchung... und Wegegeld (darüber kann man noch streiten, wenn der TA anbietet, dass er es bringt weil er eh in der Nähe ist, berechnen darf er das ja grundsätzlich). Also wie ein Besuch in der TA Praxis, bis auf das Wegegeld. Die Tabletten selbst waren ja nicht das, was die 90 € insgesamt ausgemacht haben? Eine Beratung, Untersuchung und Medikamente liegen durchaus ganz normal in diesem Rahmen.
Ich hatte beispielsweise immer das geringer dosierte Tensolvet, und bin schon bei dem "alten" Preis des anderen mal umgefallen, da waren es allerdings noch 60 €.....
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Wenn Beratung und Untersuchung aber nicht statt fanden, sollte der Tierarzt die auch nicht abrechnen dürfen. Ich hole auch hin und wieder mal rezeptpflichtige Medikamente beim Tierarzt und bezahle dann eben auch nur das Medikament. Ich habe aber auch zu unserer Deckstationszeit erlebt, dass wir mehrere Gaststuten bei uns stehen hatten und die Stutenbesitzer allesamt die Weggebühr von damals 50 € pro Stute bezahlen mussten ... bei 5 Stuten bekam der Tierarzt für eine Strecke von 7 Kilometern 250 € Wegegelt. Es mag das gute Recht des Tierarztes sein, auch dann Weggebühren zu berechnen, wenn er nur einen Weg fährt und 5 Stuten am gleichen Ort untersucht, aber ob es kundenfreundlich ist?
Und ich habe auch schon erlebt, dass der Tierarzt (als meine Pferde noch im Einstellerstall standen) für ein anderes Pferd gerufen wurde und ich dann zum Auto lief, um mir ein Medikament geben zu lassen, dass mir der Tierarzt dann quasi im Abfahren aus dem Autofenster zuwarf ... ich habe damals auch eine Untersuchung, eine Beratung, das Medikament und die Weggebühr auf der Rechnung stehen gehabt. Damals habe ich in der Praxis angerufen und erklärt, dass mein Pferd nicht untersucht wurde und auch keine Beratung statt fand, der Tierarzt auch nicht für mein Pferd kam und mir das Medikament beim Losfahren aus dem Auto zuwarf. Tatsächlich wurde dann die Rechnung geändert und ich musste nur das Medikament bezahlen.
Aber - und ich weiß, Conny, dass jede Berufsgruppe von ihrer Arbeit leben will und leben können muss, aber als mir im Herbst der Tierarzt für die Kastration einer Katze 260 € (reine OP-Kosten, keine Nachsorge!) in Rechnung stellen wollte, wo ich vor zwei Jahren noch 120 € bezahlt hatte, fragte ich mich, wie die Kleintierklinik vor zwei Jahren so gut leben konnte, wenn sie nun die Preise mehr als verdoppeln müssen, um leben zu können.
Für die OP von meiner Hündin Bene zahlte ich vor zwei Jahren inklusive aller Nachsorgetermine und Meidkamenten knappe 1000 €. Das war absolut fair und ich hatte mit mehr gerechnet. Aber wenn die Entfernung von Zahnstein fast 500 € kostet, wird das einige Hundebesitzer an ihre finanziellen Grenzen bringen und ich finde es dann schon schlimm, dass man sich als Rentner mit geringem Alterseinkommen überlegen muss, ob man sich einen Hund leisten kann, weil die Tierarztkosten die Rentenbezüge überschreiten.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Zitat von elchbine im Beitrag #11Wenn Beratung und Untersuchung aber nicht statt fanden, sollte der Tierarzt die auch nicht abrechnen dürfen. Ich hole auch hin und wieder mal rezeptpflichtige Medikamente beim Tierarzt und bezahle dann eben auch nur das Medikament.
Ok, ich bin trotz allem davon ausgegangen, dass eine irgendwie geartete Untersuchung stattgefunden hat. Nein, was nicht erfolgt ist, das sollte auch nicht berechnet werden, da stimme ich vollkommen zu. Ich war jetzt, nachdem da Untersuchung und alles aufgeführt wurde davon ausgegangen, dass diese auch gemacht wurde. Problem ist allerdings auch, dass wir ganz ohne Untersuchung eben auch keine Medikamente abgeben dürfen. Das könnte man so rechtfertigen - dennoch muß die Untersuchung dann auch erfolgen, und nicht nur ein Telefongespräch mit der Bitte um eine Medikation. Korrekte Abrechnung ("nach Vorschrift" ) beinhaltet dann auch ein korrektes Vorgehen. Bei Patienten, die entweder eine Dauermedikation erhalten, oder häufiger Lahm sind aufgrund einer chronischen Problematik gibt es auch mal Schmerzmittel "einfach so", aber auch nur über einen überschaubaren Zeitraum.
Zitat von elchbine im Beitrag #11 Ich habe aber auch zu unserer Deckstationszeit erlebt, dass wir mehrere Gaststuten bei uns stehen hatten und die Stutenbesitzer allesamt die Weggebühr von damals 50 € pro Stute bezahlen mussten ... bei 5 Stuten bekam der Tierarzt für eine Strecke von 7 Kilometern 250 € Wegegelt. Es mag das gute Recht des Tierarztes sein, auch dann Weggebühren zu berechnen, wenn er nur einen Weg fährt und 5 Stuten am gleichen Ort untersucht, aber ob es kundenfreundlich ist?
Also, das WEGEGELD war schon immer teilbar, und ist es auch jetzt noch. Und somit würde bei uns keine Praxis da das volle Geld nehmen, aber anteilig von jedem Stutenbesitzer halt einen (kleineren) Anteil des Wegegeldes.
Zitat von elchbine im Beitrag #11Aber - und ich weiß, Conny, dass jede Berufsgruppe von ihrer Arbeit leben will und leben können muss, aber als mir im Herbst der Tierarzt für die Kastration einer Katze 260 € (reine OP-Kosten, keine Nachsorge!) in Rechnung stellen wollte, wo ich vor zwei Jahren noch 120 € bezahlt hatte, fragte ich mich, wie die Kleintierklinik vor zwei Jahren so gut leben konnte, wenn sie nun die Preise mehr als verdoppeln müssen, um leben zu können.
DAS frage ich mich grundsätzlich auch. Wobei ich da eben auch denke, es ist immer seltsam, dass für Hunde eine Kastration auch mal teurer "sein darf", und bei Katzen wird direkt geschrien. Ja, das ist kein Pappenstiel, ich finde es aber für eine Kastration im Grunde gerechtfertigt. Was ich komplett verstehen kann, das ist auch schwierig, ist der eklatante Preissprung. Bei OPs allerdings liegt es unter anderem daran, das vieles früher halt gemacht wurde, aber nicht noch abgerechnet, wie beispielsweise die Narkoseüberwachtung (erfolgt immer in Narkose, denn davon hängt ja auch das Leben des Tieres ab, dass man Probleme in der Narkose schnellstmöglich erkennt). Diese ist in der neuen GOT sehr detailliert aufgenommen worden, was die OPs vielfach deutlich teurer macht.
Zitat von elchbine im Beitrag #11Für die OP von meiner Hündin Bene zahlte ich vor zwei Jahren inklusive aller Nachsorgetermine und Meidkamenten knappe 1000 €. Das war absolut fair und ich hatte mit mehr gerechnet. Aber wenn die Entfernung von Zahnstein fast 500 € kostet, wird das einige Hundebesitzer an ihre finanziellen Grenzen bringen und ich finde es dann schon schlimm, dass man sich als Rentner mit geringem Alterseinkommen überlegen muss, ob man sich einen Hund leisten kann, weil die Tierarztkosten die Rentenbezüge überschreiten.
Aber genau da wird es dann zu unserem Problem. Ich kenne nebenbei Praxen, die sagen, ohne Röntgen ist es kein Arbeiten lege artis, und dann ist man schnell bei korrekter Berechnung im vierstelligen Bereich. Im Grunde darf dann rein moralisch, der Tierarzt nicht das nehmen, was er eigentlich für die Behandlung braucht, weil der Rentner sich dann ggf. keinen Hund mehr leisten kann. Ich finde die Einstellung "wenn er es sich nicht leisten kann, darf er es sich nicht anschaffen" im Grunde auch problematisch, aber dass der Tierarzt dann bitte weniger kosten sollte, damit auch ein Rentner kein Problem hat, sich das Tier zu leisten ist auch schwierig. Dass ich mir beispielsweise mein Pony leisten kann, liegt vorwiegend daran, dass ich noch einen Partner habe. Hätte ich den nicht, dann hätte ich Ragnar vermutlich niemals gekauft. Weil das Geld schlicht nicht da gewesen wäre, für den Unterhalt.
Leider wird halt noch viel zu wenig mit Versicherungen gearbeitet in dem Bereich. Dadurch, dass es bei uns noch so neu ist, dass eine Krankenversicherung ggf. Sinn macht, gibt es zwar viele Anbieter, aber eben nur wenige, die da wirklich fundiert sind (weil natürlich auch seitens der Versicherungen da die Hoffnung auf "den großen Reibach" sein mag, wenn nun viele ihre Tiere versichern. Wir sehen momentan immer mehr versicherte Tiere - ABER auch Besitzer, die wahlweise sowieso nicht zum TA gehen, es sei denn, es brennt schon richtig, oder aber jene, die sehr umsichtig und teilweise sehr vorsichtig sind, und daher lieber immer einmal mehr zum Tierarzt gehen, als einmal zu wenig. Wenn nun aber eine große Gruppe letzterer eine Versicherung abschließt, manch anderer aber nicht, weil er meint, nö, seh ich eh nicht ein, und ich geh eh nicht zum Tierarzt, wenn ich es irgendnwie vermeiden kann" dann rechnet es sich nicht für die Versicherungen, und die heben die Preise.
Kolik ist übrigens der nächste Bereich. Ich hab noch gelernt, Kolik OP locker ab 5000 € aufwärts. Es gibt mittlerweile Kliniken, die nehmen das fünffache (!), weil "das ja eh ne Versicherung zahlt". Sehe ich auch definitiv problematisch.
Sorry für die ewig lange Ausführung - aber ich will eigentlich nur darauf hinaus, dass in Ländern, in denen die Krankenversicherung der Tiere deutlich üblicher ist als bei uns solche Dinge keine Probleme darstellen, und die Tierärzte dennoch teilweise noch deutlich mehr kosten als bei uns. TFA und so natürlich auch, nicht der Tierarzt alleine.
Und ich will auch nicht die "neuen Preise" uneingeschränkt befürworten in allen Bereichen.
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Ich weiß nicht, wie das in anderen Ländern mit der Krankenversicherung geregelt ist, und auch nicht, wie das Angebot aktuell in Deutschland ist. Vor ca. 25 Jahren hatte ich mich mal genau informiert, und damals dagegen entschieden. Da war es nämlich so, dass die Versicherung "Routinesachen" wie Impfungen und Wurmkuren nicht übernahm.
Wobei ich da eben auch denke, es ist immer seltsam, dass für Hunde eine Kastration auch mal teurer "sein darf", und bei Katzen wird direkt geschrien. Ja, das ist kein Pappenstiel, ich finde es aber für eine Kastration im Grunde gerechtfertigt.
Conny, das Problem ist, dass ich bei meinen Stallkatzen, die allesamt Freigänger sind, leider auch immer mal wieder vergeblich auf die Rückkehr einer Katze warte. Meine "Hauskatze" Tizia ist kein Freigänger und wäre sie nicht bereits kastriert, hätte ich auch die höheren Kosten nicht gescheut.
Aber es wird eben auch immer an die "Vernunft" der Freigängerkatzenbesitzer appeliert, ihre Katzen kastrieren zu lassen. Wenn ich mir aber vorstelle, dass ich sechs Hofkatzen hätte und weit über 2000 € für die Kastration zahlen soll und damit rechnen muss, dass die Katzen vier Wochen später vielleicht nicht mehr nach Hause kommen, weil sie sich entweder ein anderes Zuhause gesucht haben (es gibt ja immer noch die Leute, die nicht nach dem Chip schauen, sondern die "arme" Katze adoptieren) oder vor einem Auto ihr Leben lassen mussten, dann wüsste ich die 2000 € definitiv besser einzusetzen.
Meine Katze wird nun von einem Tierarzt kastriert werden, der bei einem Programm zur Kastration von Hofkatzen mitmacht und dann eben nur 120 € für die OP verlangt.
Es klingt vielleicht herzlos, wenn ich schreibe, dass ich nicht bereit bin, 260 € für die Kastration einer Stallkatze auszugeben, bei der ich nicht weiß, wie lang sie bei uns sein wird, aber ich hatte von einer Katzenschutzorga 5 Stallkatzen übernommen, die von den Tierschützern halbwild eingefangen und kastriert wurden und dann wurden Höfe gesucht, wo die Katzen ein neues Zuhause finden. Tatsächlich ist uns keine dieser Katzen geblieben ... wir haben sie vier Wochen eingesperrt, sie mit bestem Futter versorgt und sie zahm und kuschelig werden lassen. Trotzdem verschwand dann nach ca. 3 Monaten eine nach der anderen und hin und wieder sehe ich sogar eine davon, aber ihr Zuhause haben sie sich woanders gesucht.
Wenn ich diese 5 Katzen selbst hätte kastrieren lassen müssen und über 2000 € dafür ausgegeben hätte, würde mich das zum Schmerz um die verlorenen Katzen noch mehr schmerzen.
Und das ist eben der Unterschied: Mein Hund sucht sich kein neues Zuhause und lebt nicht im Stall, aus dem er jederzeit verschwinden könnte ... und ja, ich weiß auch nicht, wie lang mein Hund lebt, aber - auch wenn mir unsere Stallkatzen auch wichtig sind, so führen sie doch ein eigenes Leben, in dem ich nicht so eine große Rolle spiele, während mein Hund meine Seelengefährtin ist, für deren Wohlergehen ich vermutlich auch eine Woche nur Knäckebrot essen würde, um mir den Tierarzt für sie leisten zu können, wenn das Budget eng wäre.
Was aber das Tensolvet angeht, um das es hier eigentlich geht - ich habe davon immer eine Flasche in Reserve, weil ich schon ahnte, dass wenn ich es kurzfristig organisieren müsste, es sicher deutlich teurer wird, als wenn ich es online bestelle.
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Bei mor fand keine untersuchung statt. Der hund lässt sich auf 10 meter von niemanden ankommen. Das ist in krankheitsfall echt ein Problem, aber ich kann machen, was ich will, der lässt niemanden an sich ran.
Was ich jetzt teuer gelernt habe ist, dass eine umfassende Hausapotheke unbezahlbar ist.
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28.05.2024 23:02 (zuletzt bearbeitet: 09.06.2024 20:24)
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- ich habe davon immer eine Flasche in Reserve, weil ich schon ahnte, dass wenn ich es kurzfristig organisieren müsste, es sicher deutlich teurer wird, als wenn ich es online bestelle.