Hallo zusammen,

Bei uns läuft gerade die Diskussion bezüglich Impfung gegen den West Nil Virus. Bei uns in Österreich gab es ja schon ein paar Fälle und dazu habe auch folgende verlässliche Quelle gefunden:
https://www.ages.at/service/service-pres...in-oesterreich/

Nun ist die Impfung ja ziemlich teuer und auch in kurzen Abständen von einem halben Jahr zur Grundimmunisierung und dann jährlich zu machen (meine Info, korrigiert mich, wenn es anders auch geht).

Wer lässt sein Pferd impfen? Warum? Warum andere nicht?
Ich bin da noch sehr unschlüssig, und hätte daher einfach gerne mehr Argumente für und wider gewusst zum weiter nachdenken.
Toni ist sonst komplett geimpft, weil wir viel unterwegs sind.

Danke.

Liebe Grüße
Nina

Ich habe über das Thema auch schon nachgedacht, obwohl es zum Glück in unserer Nähe noch keine Fälle gab.

Ich bin grundsätzlich absolut pro-Impfung, sofern der Impfstoff nachweislich einen Schutz bietet. Ich brauch keine vermeidbaren Erkrankungen beim Pferd (und bei mir selbst natürlich auch nicht). Unsere Pferde sind nur Tetanus-geimpft, was aber einfach daran liegt, dass sie keinen Kontakt zu Fremdpferden haben und deshalb zB hinsichtlich Herpes und Influenza die Gefährdung so gering ist, dass es die Risiken der ja doch bei Pferden öfter auftretenden Problem mit der Impfung nicht aufwiegt. Leider verträgt Richard mittlerweile sogar die harmlose Tetanus-Impfung relativ schlecht, sodass ich beim nächsten Mal wohl eine Titer-Bestimmung machen lassen werde.
Sollte das mit dem West-Nil-Virus bei uns in der Gegend aber akut werden, werd ich mich da nochmal genauer informieren und ggf. auch impfen lassen.

Hallo,

die Uelzener Versicherung hatte da in ihrem letzten Flyer was drin stehen. Aber in Anbetracht der sehr geringen Fallzahlen in DE sehe ich derzeit auch keinen Handlungsbedarf.

LG
Ameli

Bei uns in HH sind auch die ersten geimpften Pferde, wir haben noch keine betroffenen Pferde, allerdings ist das Virus in McPomm schon, und in HH hat man den ersten Vogel positiv getestet. Ich werde meine beiden wohl impfen, die Erkrankung ist von Pferd zu Pferd nicht ansteckend, und ich möchte definitiv nicht, das meine Pferde erkranken.

Es scheint auch noch vom Impfstoff abzuhängen, der Impfstoff, den wir haben, ist zweimal im Abstand von 3 bis 5 Wochen zu impfen, und dann jährlich, also nicht noch mal nach einem halben Jahr.

Ich grabe das Thema mal wieder aus... wie schaut es bei Euch mittlerweile aus?

Ich hatte mich ja für eine Impfung entschieden, und das auch gemacht - leider dann im letzten Jahr irgendwie verpennt, also nächstes Jahr noch mal neu Grundimmunisieren....

ABER - ich hatte im August einen Patienten im Notdienst. Rief an, weil das Pferd "irgendwie komisch" wäre. SEHR leichte Kopfschiefhaltung. Stell - und Korrekturreflexe weitestgehend erhalten. Keine Hinweise auf eine Ataxie. Da er tatsächlich auch Fieber hatte, zunächst entsprechend anbehandelt. Besitzerin rief nach eineinhalb Stunden noch mal an, Pferd wäre etwas pustig. Da sowas bei Fiebersenkern durchaus vorkommt, war ich nicht allzusehr beunruhigt. Sie fragte, ob das Pferd in die Klinik solle. Ich habe zunächst davon abgeraten, weil ein fieberndes Pferd in gewohnter Umgebung ggf. sogar besser klar kommt. Nachdem es aber Dienstag schlechter wurde, hat die Besitzerin sich dann für die Klinik entschieden. (ich hätte sie auch überwiesen, sie hat halt direkt in der Klinik angerufen, und ein TA von dort hat das Pferd am Dienstag morgen untersucht, da war schon eine deutliche Gangbildstörung erkennbar, tatsächlich wurde da auch an eine Verletzung der Halswirbelsäule gedacht aufgrund der seltsamen Symptomatik.

Ich habe am Ende der Woche dann mit der Klinik telefoniert - das Pferd konnte noch vollkommen normal im Heimatstall verladen werden - und war dann in der Klinik eigentlich für die Isolierabteilung "gebucht", wegen des Fiebers (man hat da immer etwas die Sorge wegen Herpes). Das war aber tatsächlich nicht möglich, weil das Pferd bei Ankunft in der Klinik schon so schlecht war, dass die Gefahr, dass das Pferd sich in einer normalen Box verletzt, so groß war, dass die das Pferd in der Aufwachbox des OPs untergebracht haben. Dort kam es dann einen Tag später zum festliegen, und mußte eingeschläfert werden.

Mich hat der heftige Verlauf tatsächlich echt geschockt. Und dann denke ich mir halt auch, ja, es sind wenige Fälle - aber wenn es mich, mein Pferd trifft, ist es am Ende vollkommen egal, wie selten das ist, dann ist es nämlich einfach ein Alptraum....

Oh Gott, wie gruselig! Das macht nachdenklich.

Zitat von suerte im Beitrag #7

---

Oh Gott, wie gruselig! Das macht nachdenklich.

---

Zitat von jaara2008 im Beitrag #10

---

Auf welchem Wege ist das Virus denn übertragbar, wenn nicht von Pferd zu Pferd?

---

Oh jee.... ich müßte es nachgucken. Ich habe noch im Kopf, dass rein der Impfstoff mich im Einkauf schon 45 € pro Pferd gekostet hat, wo dann ja noch Anfahrt etc. pp dazu kommen. Aber ich gucke gern mal nach.

Da es eben doch noch nicht so viele impfen, sind die Impfstoffe eben auch noch teuer. Sprich, Influenza, Herpes und Co bekommen wir in Staffeln zu zehn Impfungen - West Nil sind in einem Paket zwei Impfungen.