Ich finde auch das sich das erstmal ganz gut anhört, wobei ich Deine Sorge gut verstehen kann 100kg finde ich auch nicht wenig. Aber vielleicht kann es für sie auch ein positiver Ansporn sein daran zu arbeiten. Ich denke man sollte mit dem Thema offen umgehen und ich glaube Du kannst das ruhig auch direkt ansprechen, aber ich bin auch immer sehr offen und direkt.
Aber lieber so als Du denkst Dir später eine Ausrede aus mit der sie nix anfangen kann.
Ich finde Du solltest es probieren und sehen wie es so läuft, viel Glück dabei

Ich finde auch das es sich erstmal gut anhört. Indiskrete Frage, hast Du inzwischen abgenommen oder reitest Du ihn selbst nicht ?
Persönlich bin ich auch kurz vor der 100, nicht schön, aber Pferd erträgt mich ganz gut. Obwohl ich momentan nicht reite, weil kein passender Sattel.
Frage deshalb weil es Dir so ums Gewicht geht. Nicht böse gemeint.

Alles gut :-) Ne, ich selber reite nicht. Weniger aus dem Grund, dass ich es dem Buben nicht zumuten möchte, als mehr, dass es sich für mich nicht richtig anfühlt.

Ich drücke dir auch die Daumen. Ich finde das Thema ist für beide Seiten schwierig, da muß so vieles zusammenpassen, damit es klappt. Ich kenne meine Maus jetzt seit 8 Jahren, sie ist mein absolutes Herzenspferd, mit der Besitzerin bin ich mittlerweile gut befreundet, wir fahren jedes Jahr zusammen in den Urlaub etc. Ich glaube, das sowas aber leider die Ausnahme ist. Wenn ich bei uns am Stall mitbekomme wie manche Besitzer über ihre Reitbeteiligungen lästern wird mir immer ganz anders, manchen Leuten kann man es auch nicht recht machen.

Ich krame das Thema nun mal wieder hervor.
Vor ein paar Wochen stellte ich mal wieder ( wie ich finde sehr nett umschrieben, allerdings dieses mal bewusst nicht unentgeldlich ) eine Anzeige für ein RB Gesuch ins Netz. Bisher fast 800 Besucher, 13 Beobachter, aber nur zwei die sich gemeldet haben.
Eine war eine Stalkerin und stand auf einmal vor meiner Freundin, die Filou am longieren war, sie wollte mal Hallo sagen und die RB haben. Ne is klar.
Die andere wollte springen und Turniere gehen. Wie gut, dass von beidem in der Anzeige nichts stand.

Ich kann es einfach partout nicht begreifen, dass es nichtmal Leute gibt, die soetwas suchen. Aber gut.

Gestern hat sich dann ein 16 jähriges Mädchen bei mir gemeldet, sie würde sich gern mal alles ansehen und hat mir auch ein paar Bilder geschickt, wo sie meiner Meinung nach nicht wie ein Sack auf dem Pferd hing.
Wir haben uns nun für übermorgen verabredet.

Nun bin ich mir wieder sowas von unsicher. Verlange ich Geld ( die Rede ist von mind 2 mal die Woche reiten, man kann aber jederzeit vorbei kommen, lediglich an zwei Tagen muss ich mich verlassen, zudem müssen die Boxen und der Paddock abgeäppelt werden und gefegt werden ), oder nicht? Mache ich einen Vertrag oder nicht? Was fixiere ich in einem etwaigen Vertrag? Und wenn Geld, dann wieviel ( auch wenn mal wegen dem Wetter nicht geritten wird )? Bin ich jetzt so abgestumpft, dass ich dem Mädel zig Fakten vor den Kopf donner, was sie zu tun und zu lassen hat und dafür auch noch Geld zahlen soll. Oder bin ich wieder viel zu weich, dass ich mir darüber Gedanken mache?
Kann man einem 16 jährigen Mädel überhaupt die Verantwortung übertragen alleine einen Hengst zu reiten ohne, dass ich da bin?

Ideen? Vorschläge usw. ....?

Puh Anne, ICH würde einer Minderjährigen keinen Hengst anvertrauen, völlig unabhängig davon wie brav er ist.
Meines Erachtens gehört da eine erwachsene Person dazu, die die Verantwortung trägt.

Ich kann es wirklich nicht verstehen, dass du niemanden findest. Du hast so tolle Pferde und bist nochdazu so eine sympathische Besitzerin, da kann doch eigentlich jeder von träumen.
Vielleicht schreckt es ab, dass du keine Halle hast?!

Zitat von Cruzado im Beitrag #66

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Puh Anne, ICH würde einer Minderjährigen keinen Hengst anvertrauen, völlig unabhängig davon wie brav er ist.
Meines Erachtens gehört da eine erwachsene Person dazu, die die Verantwortung trägt.

Ich kann es wirklich nicht verstehen, dass du niemanden findest. Du hast so tolle Pferde und bist nochdazu so eine sympathische Besitzerin, da kann doch eigentlich jeder von träumen.
Vielleicht schreckt es ab, dass du keine Halle hast?!

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Ich würde das Ganze jetzt nicht unbedingt am Alter festmachen. Eine 16-jährige kann kompetenter sein als eine 40-jährige, kommt darauf an, wie erfahren sie ist und wie sie mit dem Pferd umgeht.
Auf jeden Fall würde ich einen Vertrag machen, in dem alles Wichtige festgelegt ist und auch die Haftungsfrage bei evt. Unfällen, sowohl Reiter als auch Pferd betreffend, abgeklärt ist, damit es im nachhinein nicht zu großen Problemen kommt, wenn evt. doch einmal was passiert.
Ganz unentgeltlich würde ich es nicht machen, die Leute sollen sich doch auch vor Augen führen, daß Pferdehaltung was kostet. Wenn sich das Mädel irgendwo ein Schulpferd ausleihen würde, müßte sie auch dafür zahlen und das Pferd noch dazu mit vielen anderen Leuten teilen. Wenn du nicht zu viel verlangen möchtest, weil eine 16-jährige vielleicht noch nicht so viel Geld hat (außer die Eltern zahlen) dann nimm einfach nur 50,-, damit es nicht komplett kostenlos ist. Wie heißt es immer "Was nichts kostet, ist nichts wert".

Ich habe ja ein ähnliches Paket - Stallarbeit, Matsch, Wetter, Reitplatz nur in 15 Reitminuten Entfernung. Dazu ein Pferd, das im Gelände auch mal ziemlich knackig werden kann und in der Dressur viel Gefühl und Rücksicht braucht.

Ich hatte durchaus einige Anfragen - die meisten scheiterten entweder an zu wenig Erfahrung ("Ich kanns ja mal ausprobieren, hatte bisher aber nur Abteilungsunterricht auf Schulpferden") oder am Gewicht. Nein, wenn ich bewusst "kein Gewichtsträger, 17" Sattel" in die Anzeige schreibe, dann kam die Dame mit 1,85m und 98 Kilo leider nicht in Frage, so nett sie auch war....
Einige andere klangen gut, meldeten sich dann aber nicht mehr, wenn ein konkreter Termin ausgemacht werden sollte. Dann hat sich ein 16jähriges Mädchen gemeldet, klein, leicht, E-Niveau, machte einen ordentlichen Eindruck. Sie ist jetzt seit November 2015 Richards RB. Ich hatte erst etwas Bauchschmerzen, nicht volljährig und mit dem großen, manchmal etwas seltsamen Pferd allein vom Hof.. aber es klappt gut. Sie schätzt gut ein, was sie sich zutraut und was nicht. Die beiden kommen gut miteinander aus, sie gehen auf den Reitplatz, drehen kleine Runden in der näheren Umgebung oder hoppeln ohne Sattel bei uns über die Wiese. Richtig ins Gelände gehen sie noch nicht, das ist aber okay. Damit können sie im Sommer anfangen, wenn Herr Pferd etwas mehr im Sparmodus ist . Ansonsten darf sie so ziemlich mit ihm machen, was sie will (sofern ist nicht gefährlich oder toal kontraproduktiv ist, kam bisher aber nicht vor). Klar gibt es hin und wieder mal was, wo man sich kurz ärgert, wenn z.B. vergessen wurde, den Hof zu fegen oder den Putzkasten wegzuräumen, aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden und es ist eine gute Entlastung für mich. ich kann an ihren Reittagen wirklich ruhigen Gewissens länger im Büro bleiben oder andere Dinge erledigen. Sie kommt 2x die Woche, bzw. wenn ich nicht da bin so oft sie will. Sie hat sich auch absolut klaglos weiter gekümmert, als Richard vier Wochen krank war. Natürlich ist alles vertraglich geklärt und von den Eltern abgesegnet, zudem ist sie über Richards Versicherung haftpflicht- und unfallversichert.
Schön war, dass sie mit der Zeit zwei Freundinnen mitgebracht hat - eine hat jetzt die Stute meiner Stallbesi als RB, die andere den Ponyopa als Pflegebeteiligung. Zwei andere Pferde haben Mädels als RB, die zur gleichen Schule gehen. So ist das eine richtig schöne Truppe, die zusammen viel Spaß hat.

Ach ja, ich nehme kein Geld. Ich denke, bei den Voraussetzungen (kein Reitplatz am Hof, Pferd nicht nennenswert weit ausgebildet, kein Reitunterricht möglich) ist die Stallarbeit ausreichend Gegenleistung. Wir misten ja jeden Tag komplett und der Paddock und die Wiese müssen auch abgeäppelt und das Heu vorgestopft werden, das ist nicht wenig. Da ist mir eine zuverlässige Entlastung wichtiger als die paar Kröten. Es gibt zwar immer das Argument, dass die Leute es nicht ernst genug nehmen, wenn es nichts kostet - aber ganz ehrlich, will ich jemanden, der nur kommt, weil er nunmal dafür bezahlt hat?

Das mit dem Geld habe ich eigentlich auch immer so gesehen, allerdings hatte ich ja auch unentgeldlich schlechte Erfahrung. Und mir haben soviele gesagt, dass ich dem jenigen ein Top Pferd an die Seite gebe, welches eben auch ne Menge Geld kostet. Weiß wirklich nicht was richtig ist!

ohhhh Anne, welch ein schwieriger Entscheid und welch schwer zu beantwortende Fragen.

Erst einmal denke ich zwar nun auch, dass ein 16-jähriges Mädel mit dem Herzen auf dem rechten Fleck Dir eine bessere Unterstützung sein kann, als eine 20-jährige, die sich zu fein ist, auch mal durch den Matsch zu laufen. Ich hatte hier 6-Monats Praktikantinnen, die auch nicht älter als 16 waren und die sehr engagiert mitgearbeitet haben und ich hatte solche, die nur reiten wollten und denen es zuviel war, mal einen Besen in die Hand zu nehmen. Ich hatte aber auch eine 40 Jahre alte Pflegerin, der man die Schuhe beim Laufen hätte besohlen können und die den Pferden die Halfter über die Köpfe auszog, ohne sich die Mühe zu machen, den kehlriemen zu öffnen.

Insofern kann man Verantwortungsbewusstsein oft nur schwer am Alter festmachen.

Ich habe selbst nie Geld bezahlt fürs Reiten, aber für mich war es auch selbstverständlich, dass ich im Stall mithalf, das Lederzeug sauber hielt und meine Pflegepferde optimal versorgt waren - vielleicht war das vor 35 Jahren aber auch eine andere Zeit, als wie sie es heute ist.

Meine letzte Erfahrung mit Reitmädels war nämlich auch eher ernüchternd - die erwarteten sogar, dass ich die Ponys bei Regen in die Box stelle, damit sie keine schutzigen, nassen Pferde aus der Matsche ziehen mussten, bevor sie sie ritten. Die stellten auch die nassgerittenen Pferde in die Boxen, warfen ihnen eine Abschwitzdecke ins Kreuz und hängten mir einen Zettel an die Stalltür, dass die Pferde noch nicht trocken waren und ich sie ja rausstellen kann, wenn sie getrocknet sind.

Ich habe mich dabei an mich erinnert und daran, dass es mir nie etwas ausmachte, ein Pferd im Schritt zu führen, bis auch das letzte feuchte Härchen getrocknet war. Aber das war eben in den 70-er Jahren, wo es bei uns ein Privileg war, reiten zu dürfen und dafür nichts bezahlen zu müssen. Hier habe ich es erlebt, dass mich zwei Reitmädel, die nichts bezahlen mussten, nicht im Stall halfen und reiterlich nun auch nicht zu den Naturtalenten gehörten mir erklärten, dass sie sich nicht länger von mir ausnutzen lassen, sondern eine angemessene Bezahlung für ihren Beritt erwarten. Das waren übrigens auch die Beiden, die von mir erwarteten, dass ich sie von zuhause abhole und auch wieder nach Hause fahre, wenn es regnet, weil sie die drei Kilometer nicht mit dem Fahrrad zurücklegen wollten.

Ich muss nicht erwähnen, dass ich bei Schnee, Regen, sommerlicher Hitze und Sturm zum Stall radelte und bei Dunkelheit im Renntempo den Wald durchquerte, aber auf die Pferde zu verzichten wäre das größere Opfer gewesen.

Heute ist aber alles erreichbar ... und meistens sogar für lau. Bei uns gibt es auch Turnierreiter, die ihren Reitmädels das Versprechen geben, dass sie Unterricht bekommen und Turniere reiten dürfen, wenn sie dafür helfen - die finden auch tatsächlich immer wieder Dumme, die das glauben.

Ich sehe aber die Schwierigkeit weniger in der Tatsache, dass die Reitbeteiligung hengsttauglich, engagiert und zuverlässig sein sollte, sondern darin, dass wenn jemand einigermassen ordentlich reitet, darauf vielleicht auch ungern verzichten möchte, wenn das Wetter es nicht zulässt - vor allem, wenn sie in der Zeit trotzdem für die Nutzung des Pferdes bezahlt.

Klar - ich würde auch niemandem mehr eine kostenlose Reitbeteiligung anbieten, weil die schon gleich nichts wert ist, aber genau da liegt ja das Problem, das sich dann auch nur wieder vertraglich regeln lässt, um späterem Ärger vorzubeugen.

Ähnllich verhält es sich mit der Haftung - wer haftet, wenn den Pferden was passiert? Wer, wenn der RB was passiert? Wer haftet für Verlust oder den Defekt von Utensilien?

Wichtig ist auch vorab zu klären, was die RB darf, was sie muss und was nicht erlaubt ist.

Insofern beneide ich Dich gerade nicht um diesen Entscheid, aber ich bin auch sicher, dass es immer ein Licht am Ende des Tunnels gibt und die perfekte RB für Dich auch schon irgendwo darauf wartet, von Dir entdeckt zu werden. Genau dafür drücke ich alle meine Daumen!

Und ich kann nur nochmal den Tipp geben, nicht irgendwelche RB-Verträge aus Zeitschriften ungeprüft zu übernehmen. Ich habe mir einige angeschaut und viele wären im Ernstfall im Zweifel an den wichtigen Stellen geplatzt. Wenn ich mir nicht zugetraut hätte, den Vertrag selber aufzusetzen, hätte ich mich wahrscheinlich professionell beraten lassen. Das Risko ist halt sehr groß.

Das kann ich genau so nur unterschreiben, denn leider erweisen sich manchmal auch die nettesten Leute im Nachhinein als besonders findig, wenn es darum geht, einem einen Strick aus dem eigenen Vertrag zu drehen.

Das Geld dafür, dass ein Rechtsanwalt einmal über den Vertrag schaut, ist wirklich gut investiert.

Zitat von elchbine im Beitrag #73

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Das kann ich genau so nur unterschreiben, denn leider erweisen sich manchmal auch die nettesten Leute im Nachhinein als besonders findig, wenn es darum geht, einem einen Strick aus dem eigenen Vertrag zu drehen.

Das Geld dafür, dass ein Rechtsanwalt einmal über den Vertrag schaut, ist wirklich gut investiert.

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Also ich finde eine RB, die an ihren Reittagen den Stall macht, hat damit ja schon eine gute Gegenleistung erbracht - da würde ich kein Geld zusätzlich verlangen.
Bei uns ist im Normalfall keine Stallarbeit zu erledigen. Daher zahlen meine RB 50,- Euro im Monat für zweimal pro Woche reiten. Das finde ich einen günstigen Preis. Da wir auch keine Halle haben und bei Schlechtwetter die Möglichkeiten begrenzt sind, fällt dafür halt evtl. auch mal ein Tag aus.