Ihr Lieben,

so langsam aber sicher bin ich mehr als verärgert, enttäuscht und sogar ein Stück weit traurig.
Ich suche seit geraumer Zeit nach einer Reitbeteiligung für den Schlumpf. Eigentlich erwarte ich wie ich finde nicht viel und finde, dass der jenige wirklich allen Freiraum hat, wenn er zuverlässig ist und eben mit dem Pferd dementsprechend umgeht.
Die Suche habe ich so formuliert, dass ein engagierter, gut ausgebildeter braver Hengst auf der Suche nach einem weiterem Partner ist. Für 2-3x die Woche, gegen geringe Kostenbeteiligung, sowie Mithilfe im Stall.
Reiterlich reicht mir schon aus, wenn der jenige in der Lage ist sattelfest zu sein und das Pferd in vernünftiger Vorwärts Abwärts Haltung gymnastizieren kann. Halle ist leider nicht vorhanden, allerdings ein Reitplatz und auch das Feld ist sofort zu erreichen. Unterricht nach Wunsch möglich.

Habe ich utopische Vorstellungen??? Suche ich falsch oder bin ich einfach nur blöd???

Es melden sich sehr wenige darauf ( geschaltet in Zeitungen, ebaykleinanzeigen, kalaydo usw. .... ), wenn dann wirklich nur Jugendliche unter 16 oder Leute, die nicht reiten können.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber teilt Ihr meine Erfahrungen?

Die Leute werden immer bequemer, zudem gibt es mittlerweile viele die eine gute Reitbeteiligung (die leider selten sind) zu schätzen wissen.

Diese Reitbeteiligungen haben es meist nicht schwer und tummeln sich aber vorwiegend auch in größeren Ställen

Hallo,

versuche es mal bei Pferdfrei.de falls du das noch nicht hattest.

Eigentlich kenn ich das eher, das sich total unqualifizierte melden, wenn man in die Anzeige schreibt man sucht jemanden mit Erfahrung und gewissen Kenntnissen, weil das Pferd nicht so einfach ist. Da kamen dann Mamis mit kleinen Kindern, die nicht reiten konnten und wollten dann die RB haben für die Kinder.

Ich spreche mittlerweile lieber jemanden direkt an, dann weiß ich vorher wer da kommt. Wir haben allerdings auch ständig irgendwelche Mädels da. Die die auf Empfehlung kommen oder die man sich selbst ausgesucht hat bleiben meist länger und sind zuverlässiger.

Grüßle
Eike

Klar, ohne Halle ist oft doof, keine Frage, aber ich dachte ich spreche die an, die nicht so viel Geld haben und denen wichtig ist einen langfristigen Partner zu finden und vorallem ein adäquates solide ausgebildetes Pferd, mit dem man sowohl super ins Gelände gehen kann, als auch mit Ihm viel lernen kann, egal ob reiterlich oder sonstwie.....
Die Angebote, die ich oft sehe sind Pferde, die grade mal ne E durchlaufen und dann wird dafür für 2-3x die Woche 100 Euro verlangt.

Vielleicht lässt es sich umgehen den Hengst zu benennen, ob bei der Stallsuche oder eben auch bei den RB gibt es da denke ich immer Vorbehalte.

Zitat von Börgi im Beitrag #7

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Zitat von Dumbo im Beitrag #5

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Die Angebote, die ich oft sehe sind Pferde, die grade mal ne E durchlaufen und dann wird dafür für 2-3x die Woche 100 Euro verlangt.

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Das wird aber auch nicht unbedingt am Ausbildungsstand festgemacht, sondern eher an den monatlichen Kosten, denn die bleiben ja gleich, egal ob das Pferd E oder Grandprix geht.

Meist nimmt man hier ~1/3 der Boxenmiete als Berechnungsgrundlage für 2-3x die Woche reiten.

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Zitat von Jasmin im Beitrag #6

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Vielleicht lässt es sich umgehen den Hengst zu benennen, ob bei der Stallsuche oder eben auch bei den RB gibt es da denke ich immer Vorbehalte.

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Zitat von Dumbo im Beitrag #1

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Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber teilt Ihr meine Erfahrungen?

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Oh je ... das fällt mir spontan zum Thema Reitbeteiligung ein, denn meine Erfahrungen sind da auch eher mau.

Zwar hatte ich eine ganz liebe Freundin, die mein Pferd in den letzten Wochen meiner Schwangerschaft geritten hat, als ich mit meiner Plautze nicht mehr aufs Pferd kam und auch als unsere Tochter noch klein war, gab es eine Studentin, die meinen Trakehner-Wallach über einen langen Zeitraum zweimal wöchentlich mitritt (und uns sogar treu blieb, als wir die Pferde nach Hause holten), aber bis auf diese beiden Ausnahmen hatte ich nie Glück mit Leuten, die meine Pferde mitreiten sollten.

Mein absolutes Schock-Erlebnis waren dann noch zwei junge Mädels (damals 14/ 15 Jahre alt), die erwarteten, dass ich sie mit dem Auto zuhause abhole, weil sie ja nicht Fahrrad fahren können, wenn es regnet - die wohnten in Holdorf und das sind knappe drei Kilometer bis zu uns!!!

Sie ritten ja meinen geländesicheren und bis M-Dressur und L-Springen platzierten Trakehnerwallach und meine Westfalenponystute, die vierjährig Bundeschampionatsplatziert war und wirklich ein Traum für jede Ponyreiterin hätte sein müssen. Ich nahm nicht einmal Geld dafür, sondern bezahlte sogar noch den Unterricht, den sie auf meinen Pferden erhielten, denn ihre reiterlichen Fähigkeiten waren nicht so sehr ausgeprägt ... sie hielten sich ganz wacker im Sattel, aber die Pferde konnten deutlich mehr, als die Reiter.

Mir wurde dann auch auferlegt, die beiden Pferde an den Reittagen der Damen doch zwei Stunden früher in die Boxen zu stellen, damit sie nicht nass und schmutzig sind, weil man sie dann so schlecht sauber bekommt. Ich habe das dann natürlich auch gemacht, denn man ist ja erst mal nett. Aber dann standen die Pferde den ganzen Nachmittag in der Box und keiner kam ... weil es regnete! Wir haben eine Reithalle, aber kein Taxiunternehmen, um die Reiterinnen abzuholen und wieder nach Hause zu fahren, nur weil sie nicht nass werden wollen!

Sie versorgten die Pferde auch nicht so, wie ich das erwartete - die Halfter blieben am Putzplatz hängen, das Putzzeug durfte ich jedes Mal wegräumen und die Pferde wurden in den Boxen abgesattelt und mit dem Vermerk: "Die schwitzen nach - wir haben ihnen Abschwitzdecken drauf gepackt. Du kannst sie dann wieder rausstellen, wenn sie trocken sind. Wir müssen nämlich jetzt nach Hause!" durfte ich dann auch noch meine nassen Pferde trocken führen, weil die Damen dazu keine Zeit hatten.

Das Ganze fand aber tatsächlich erst dann ein Ende, als die Beiden mir mitteilten, dass ihre Freundinnen für den "Beritt" 10 Mark pro Stunde bekommen und sie auch nur noch reiten kommen, wenn ich sie dafür bezahle ... ich habe nicht geantwortet, dass ich meine Pferde lieber auf der Weide vergammeln lasse, als für das Verreiten noch Geld zu bezahlen, aber ich habe nach dieser letzten Erfahrung auch beschlossen, dass ich Anfragen nach Reitbeteiligungen dankend ablehne.

Lilo muss auch damit leben, dass ich nicht regelmäßig Zeit habe, mit ihm zu turnen, aber ich weiß, dass ich mit einer Reitbeteiligung nicht glücklich würde.

Und wenn ich eine Reitbeteiligung suchen würde, dann würde ich auch nicht verschweigen, dass ich einen Hengst habe, denn lieber meldet sich erst mal niemand, als jemand, der von falschen Voraussetzungen aus geht und schlussendlich vollkommen überfordert ist.

Ich drücke Dir trotzdem die Daumen, dass Du eine Reitbeteiligung findest, wie es einst meine Chantal war, denn für sie war mein Flash ihr Pferd und sie hätte wirklich alles für ihn getan und sprang auch außerhalb ihrer Zeiten ein, wenn es bei mir mal später wurde.

Ach so ja - dass ich da schon auch einen Unterschied machen würde, ob ich als Reiter ein gut ausgebildetes Pferd reiten darf, von dessen Können ich profitiere oder ob ich ein Reitbeteiligungspferd mit finanziere, das ich schlussendlich sogar ausbilde, sehe ich auch so.

Ich widerspreche Dir da nicht, aber am Anfang, als wir hier die Deckstation aufbauten und ich im Sommer mit Müh und Not meine Turnierpferde und die Junghengste zu reiten schaffte, die zur HLP sollten, war ich zuerst gar nicht so "unfroh", als hier immer mal wider Mädels anfragten, ob sie vielleicht hier auch reiten dürften, denn für die Ponymaus war ich eigentlich zu schwer und mein Flash hatte Spat und wäre er nur rumgestanden, dann hätte ich ihm beim Einrosten zuschauen können. Neben der Deckstation, dem Reitunterricht, den Voltigruppen und dem Training meiner damals vier bis fünf "Dressuris" schaffte ich es nicht, meinem Flash auch noch gerecht zu werden - aber ich laufe damit vermutlich offene Türen bei Dir ein ;-)

Aber vor allem erinnerte ich mich natürlich auch dankbar an all die Pferdebesitzer, die mir einst ihre Pferde zur Verfügung gestellt hatten, als ich mich auf den Schulpferden nicht mehr so wohl fühlte und es mich drängte, mehr zu können, als nur in der Abteilung zu reiten oder bestenfalls mal mit der Gruppe ins Gelände zu gehen.

Ich glaube, ich war damals wohl so 12 Jahre alt, als ich das erste Mal gefragt wurde, ob ich wohl Lust hätte, eines der Einstallerpferde zwei bis drei mal in der Woche zu reiten und als Urlaubsvertretung auch mal täglich einzuspringen. Ich musste nichts bezahlen, bekam sogar zwischendurch mal einen kleinen Geldschein fürs Sattel- und Trenseputzen und aus dem Urlaub auch immer ein Mitbringsel in den Schrank gelegt.

Fortan bekam ich dann sogar Privatunterricht und durfte dann auch am Stallturnier teilnehmen. Ohne diese Leute, die mir ihre Pferde anvertrauten und mich förderten, indem sie mich dann auch an den Wochenenden mit zu Egon von Neindorff nahmen (ich hatte ja damals noch keinen Führerschein und mein Vater hätte mich nicht dauernd nach Karlsruhe gefahren), wäre ich wohl weiterhin reiterlich auf den Vereins-Schulpferden stagniert.

Ich dachte also, dass ich nun auch anderen eine Chance geben kann, so wie mir damals so wunderbare Menschen mit ihren Pferden oder sogar mit ihren finanziellen Mitteln reiterliche Chancen gaben.

Aber ich musste rasch feststellen, dass die Zeiten sich wohl gewandelt haben - heute musst Du den Mädels was bieten, damit sie Deinen "Bock" reiten, während wir früher dankbar waren, wenn wir nach der Privatpferdereiterstunde eingeladen wurden, ein Pferd trocken reiten zu dürfen.

Insofern steht mein Pferd dann eben auf der Wiese, wenn ich keine Zeit habe und ich würde allenfalls Gabriela anbieten, meinen Lilo zu reiten, weil sie die gleiche Einstellung zum Pferd hat, wie ich sie habe ;-)