Zitat

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man konnte förmlich sehen, wie das Pferd dachte: "So - einer von Euch beiden steigt aber jetzt wieder ab!"

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Eigentlich ja nicht so lustig für das Pferd, aber ich musste trotzdem lachen .

Aber ja du hast vermutlich recht, dass sich Pferde die lediglich Leichtgewichte durch die Gegend tragen erstmal an mehr Gewicht gewöhnen müssen. Aber es muss halt trotzdem ja irgendwie passen, damit der Rücken des Pferdes das unbeschadet mitmacht. Und Pferde wie unsere die äääh durchaus bemuskelter sein könnten am Rücken und einen leichten Senkrücken haben sind nun nicht unbedingt dafür prädestiniert.

Wobei ich bei 120 Kilo auch einfach finde, dass das eine Gewichtsklasse ist, die nicht mehr auf ein Pferd sollte. Meine Meinung.... Da greift auch das Argument reitender Männer nicht mehr. Mit 120 Kilo ist auch ein Mann entweder übergewichtig oder extrem muskulös...

Aber wir kommen vom Thema ab...

Ich war ja selbst jahrelang RB, kann daher die vielen extrem negativen Erfahrungen so nicht bestätigen. Ich habe andersherum sehr häufig erlebt, dass RBs such verdammt viel gefallen lassen, oft zurückstecken und dafür noch ne Stange Geld hinlegen. Allerdings bezieht sich das alles auf RBs an Schulpferden. Das ist sicher anders gelagert als bei Privatpferden.

Ich denke es gibt genügend schlechte Bsp. auf beiden Seiten.

Aber durch die Entwicklung des Menschen und der Tatsache das die Menschheit immer bequemer (verwöhnter) wird, halt die Schwierigkeit da jemand zu finden.

Aber wenn man Geduld hat und jemanden findet, der ganz klar erkennt, das Reiten nicht nur heißt auf dem Pferd zu sitzen, sondern auch einiges an Arbeit, drumherum und dies für ihn selbstverständlich dazugehört, dann hat man auch meist eine Perle gefunden.
Allerdings gehört auch von Seiten des Pferdebesitzers eine gehörige Portion Vertrauen, Freiheitsgabe und keine Eifersucht dazu, das wiederrum fällt dann vielen Pferdebesitzern schwer.

Ich hatte bei meinen Reitbeteiligungen die ich hatte, vor meinem eigenen Pferd, immer Glück, musste nichts bezahlen, aber dafür auch die Arbeit um das Pferd leisten, was für mich damals selbstverständlich war, da ich mir das sonst nicht hätte leisten können, während der Schule und der Lehre.

Diese Form von Reitbeteiligungen an Schulpferden bot auch der Verein, in dem ich quasi aufgewachsen bin ab den 90-er Jahren an und ich gebe Dir Recht: So ein Schulpferd hatte dann gut und gerne mal vier Reitbeteiligungen, musste dann zwischendurch auch zweimal am Tag laufen, damit jeder die dreimal pro Woche nutzen konnte und ich meine, das kostete damals 200 Mark pro RB. Die Boxenmiete dort im Stall kostete damals 450 Mark ... der Verein hat also wirklich gut verdient dabei, denn die RBs durften zwar auch mal allein ins Gelände, mussten nicht am Unterricht teilnehmen, hatten immer "ihr" Pferd an ihren festen Tagen zu reiten, mussten aber auch dann bezahlen, wenn das Pferd mal krankheitsbedingt ausfiel ... und so ein stark beanspruchtes Schulpferd konnte dann hier und da dann durchaus mal zwei Wochen den gelben Schein einreichen.

Nun habe ich ja nicht direkt mit Reitbeteiligungen den Weg zum "fast-eigenen" Pferd gefunden, sondern über Pflegepferde, die mir von den Besitzern anvertraut wurden, wenn die keine Zeit hatten zu reiten oder wenn sie im Urlaub waren. Ich bekam also sogar noch kleine Geschenke dafür, dass ich die Pferde versorgte und bewegte ... jetzt wo ich drüber nachdenke, gab es glaube ich, zu meiner Zeit (also um 1975) noch gar keine Reitbeteiligung, sondern eben nur das "Pflegepferd". Manche Besitzer erlaubten das Reiten ihrer Pferde auch nur, wenn man damit am Unterricht teilnahm, andere gaben einem die absolute Freiheit.

Insofern kann ich es nicht beurteilen, wie das Ganze aus der Sicht der RB aussieht, aber natürlich gibt es immer zwei Seiten und ein zu 100 % fairer Ausgleich wird nie zu erreichen sein - mal denkt der eine, er tut zuviel und zahlt auch noch dafür, mal sagt sich der andere, dass man ihn ausnutzt.

Wie ich schon schrieb: Ich hatte lange Zeit eine wunderbare RB und uns verband schlussendlich auch eine tiefe Freundschaft, aber Chantal liebte meinen Flash auch wie ihr eigenes Pferd. Klar - sie konnte ihm nichts beibringen, ritt nur ins Gelände und erlaubte ihm beispielsweise auch, unterwegs Gras zu fressen (ich ging aus dem forschen Jagdgalopp mal fast koppheister, weil mein Pferd plötzlich bremste und zu grasen begann, weil er das bei Chantal wohl an dieser Stelle immer durfte), aber sie las stets meine Zettel, akzeptierte, dass ich gewisse Ansprüche an das Versorgen des Pferdes auch nach dem Reiten stellte. Sie rührte ihm sein Breichen an, das ich vorbereitet in den Schrank stellte, nutzte brav die Gamaschen, obwohl sie die Dinger als unsinnig erachtete und sie informierte mich sofort, wenn Flash auch nur einen Kratzer hatte.

Einziger Schmerzpunkt war ihr Umgang mit meinem Lederzeug ... aber nachdem ich meine teuren Döbert-Trensen weggeräumt und für sie einen günstigen Zaum hingehängt hatte, musste ich mich darüber auch nicht mehr ärgern ;-)

Aber während ich das schreibe, wird mirt auch bewusst, dass ich ein schrecklicher Pedant bin und vermutlich mit keiner Reitbeteiligung glücklich werden könnte, denn bei meinem Pferd kenne ich auch keine Kompromisse.

Aber ich finde, dass die eventuell zukünftige RB für den Schlumpf sehr vielversprechend klingt und ich bin gespannt, was das erste Kennenlernen bringen wird.

Wobei es bei uns nach wie vor regnet :-(

Reitbeteiligungen sind das Beste was man sich als Pferdebesitzer denken kann und ich bin ja sehr sehr verwöhnt, ich habe DREI geniale Reitbeteiligungen, die ich niemals missen möchte, die hilfsbereit sind, die regelmäßig kommen, zuverlässig sind und ich auch noch persönlich sehr mag. Ich habe sie einfach aus meinem Freundeskreis gepickt und "reittauglich" gemacht.

Bei meinen Versuchen mit mir fremden Personen, bin ich immer gescheitert, so läuft´s prima.

Die Suche lohnt sich, aber die Chemie muss einfach sowas von stimmen.

Übrigens ich würde mir die Finger lecken, so nen Schlumpf als RB-Pferd zu haben.

LG Petra

PS: Daumen sind gedrückt!

Ja das mit dem Freundeskreis hat bisher ja auch immer geklappt. Da meine Freundin alledings nun beruflich mehr als eingeschränkt ist und meine Pflegebeteiligung auch erstmal für die nächste Zeit ins Ausland verschwindet, stehe ich mal kurz alleine da.
Ich war immer stolz, dass ich Shetties habe, die keine Rasenmäher sind sondern mindestens genauso abwechslungsreich bespasst warden, wie der Rest. Ich möchte auch, dass dies so bleibt. Genauso wenig darf und soll der Schlumpf zu kurz kommen.

Morgen nachmittag dürft Ihr alle ganz doll die Daumen drücken :-)

Klar, Daumen werden gedrückt! ;-)

Ich drücke auch ganz fest die Daumen....

Ich natürlich auch!!

Mitdrücke!!!!!!!! Toi toi toi

Ich drücke auch ganz fest!

Bei so vielen Daumendrückern kann es ja nur was werden

Dankeeeeee :-)

So Ihr Lieben,

wollte Euch auf den aktuellen Stand der Dinge bringen.
Freitag war es richtig nett. Wir haben uns sofort verstanden und Sie war auch total begeistert wie die 5 Chaoten leben, wie ausgeglichen sie wirken und wie brav der Hengst dazwischen einfach sein Leben lebt. Ich war noch nicht ganz fertig mit dem abäppeln und sie frug sofort ob ich eine zweite Schubkarre und sowas hätte, fand ich schonmal mehr als sympathisch. Joahr haben uns 3 Stunden wirklich nett unterhalten und von der Chemie hat das sofort gepasst.
Und nun kommt das Große Fragezeichen in meinem Kopf?! Sie ist wirklich 1,80 und wiegt um die 100 Kilo, Tendenz nach unten.
Ich hab ihr von vorne rein klar gemacht, dass ich nicht weiß wie sie reiten, ich nicht weiß ob es tatsächlich funktioniert. Von Ihr kam dann der Vorschlag, dass Sie den Buben, uns und den Rest der Bande so oder so erstmal richtig kennenlernen möchte, sie mir zugucken möchte wie ich arbeite, um dann auch meinen Ansprüchen gerecht zu warden.
Nun sind wir so verblieben, dass wir uns die nächsten 2-3 Wochen immer zusammen treffen, zusammen sauber machen und eben die Bande gemeinsam auf unterschiedlichste Weise bespaßen.
Klingt für mich gut, allerdings weiß ich immer noch nicht, was ich von dem großen ABER halten soll.

Der Vorschlag von Ihr ist doch mehr als super, mach dir erst mal keinen Kopf, lernt euch kennen und sag ihr was dir im Kopf rumschwirrt, ich denke wenn ihr darüber redet wird es sich zeigen was sie möchte und ob ihr evtl. auch ohne Reiten, dann eben mit anderen Bespaßungsmöglichkeiten einen Weg findet.

Und die 1,80 finde ich jetzt nicht so schlimm, meine Freundin ist auch so groß und reitet, zwar wiegt sie keine 100 kg, aber das schrieben hier ja schon einige das das nicht unbedingt das Thema ist, wenn man reiterlich einen guten Sitz hat.
Eine Bekannte von mir hat einen kleinen Norweger und hat diesen seit sie 13 ist, mittlerweile ist sie mitte 20, ist auch 1,75 m und wiegt etwas über 80 kg und reitet ihn immer noch und er hat damit keine Probleme.
Es kommt halt auch darauf an das das Pferd entsprechende Muskeln aufweist, dann sollte das kein Problem sein.