Dieses "Kampfkauen" ist ja so eine Ibererkrankheit. Meiner hat das auch die ersten 2 Jahre gemacht und ich kenne es von vielen anderen Spaniern und Konsorten auch. Meiner Erfahrung nach legt sich das ganz von selbst, wenn man, ganz klassisch, das Pferd vorwärts reitet, also nicht schrubben, sondern vor dem Bein haben und von hinten nach vorn reiten, ohne am Zügel zu fuckeln. Besonders Letzteres ist extrem wichtig, keine offenen Zügelhände, kein "Abspielen" und ähnliches Gefummel, kein Rückwärtswirken und auch keine übertriebene Vorsicht.
Ich habe vor einigen Jahren sowohl einen Vortrag von M. Lehmkühler zum LG-Zaum gehört, als auch bei einem Kurs von ihr zugeschaut. Dort nahmen ganz unterschiedlich Reiter/Pferde teil, die aber alle mit dem "Glücksrad" ritten. Außerdem habe ich sie selber auch mal bei einer Veranstaltung reiten sehen. Ihr Pferd war schon weit ausgebildet, und sie zeigte auch versammelte Lektionen mit dieser Zäumung. Sie hat es ja auch vor allem für die Dressurarbeit entwickelt. Die Anlehnung war bei Allen, die ich gesehen habe, mit einer Anlehnung wie auf Trense vergleichbar - also durchaus stetig, mit einem gewissen Druck auf dem Nasenrücken.
Ich weiß allerdings nicht, wo sie jetzt inzwischen lebt. Den Hof in Lindlar hat sie schon einige Jahre nicht mehr.
Eine Einstallerin bei uns hat am LG Zaum jetzt diese Shanks, find ich jetzt befremdlich. Zumal das Pferd auch nur im Gelände " gejackert " wird. Bremsverstärker ?
Zitat von Corazon Espinado im Beitrag #16Dieses "Kampfkauen" ist ja so eine Ibererkrankheit. Meiner hat das auch die ersten 2 Jahre gemacht und ich kenne es von vielen anderen Spaniern und Konsorten auch. Meiner Erfahrung nach legt sich das ganz von selbst, wenn man, ganz klassisch, das Pferd vorwärts reitet, also nicht schrubben, sondern vor dem Bein haben und von hinten nach vorn reiten, ohne am Zügel zu fuckeln. Besonders Letzteres ist extrem wichtig, keine offenen Zügelhände, kein "Abspielen" und ähnliches Gefummel, kein Rückwärtswirken und auch keine übertriebene Vorsicht.
Jep es ist in der Tat so, dass das Maul in der konzentrierten Arbeitsphase am ruhigsten ist. Ganz ruhig war es allerdings nur gebisslos.
Zitat von Filo2010 im Beitrag #17Ich habe vor einigen Jahren sowohl einen Vortrag von M. Lehmkühler zum LG-Zaum gehört, als auch bei einem Kurs von ihr zugeschaut. Dort nahmen ganz unterschiedlich Reiter/Pferde teil, die aber alle mit dem "Glücksrad" ritten. Außerdem habe ich sie selber auch mal bei einer Veranstaltung reiten sehen. Ihr Pferd war schon weit ausgebildet, und sie zeigte auch versammelte Lektionen mit dieser Zäumung. Sie hat es ja auch vor allem für die Dressurarbeit entwickelt. Die Anlehnung war bei Allen, die ich gesehen habe, mit einer Anlehnung wie auf Trense vergleichbar - also durchaus stetig, mit einem gewissen Druck auf dem Nasenrücken.
Ich weiß allerdings nicht, wo sie jetzt inzwischen lebt. Den Hof in Lindlar hat sie schon einige Jahre nicht mehr.
Das das geht weiß ich, damit wird ja auf der Internetseite auch deutlich geworben. Mich würden eigene Erfahrungen sehr interessieren. Skeptisch bin ich noch immer....
Sie steht wieder in ihrem alten Stall in Overath. Das ist quasi gleich um die Ecke. Ich hatte sie gestern mal angerufen um meine Zweifel ect mit ihr zu besprechen und sie hat mich zunächst ziemlich ausgelacht. Sie fand es wohl ziemlich komisch, dass ich mich schwer tue den LG Zaum mit Hebelwirkung einzusetzen. Ich sollte es einfach mal ausprobieren, schlimmer als mit einem Gebiss reiten ginge es ja eh nicht . Dann wollte sie eine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen bzgl. Gebisse auf die ich aber nicht wirklich eingegangen bin. So nach dem Motto alle Gebisse verursachen starke Schmerzen und wäre Tierquälerei. Gääähn. Dafür bin ich schon zuviele Pferde geritten die völlig zufrieden mit Gebiss liefen. Außerdem mag ich diese Verallgemeinerungen nicht.
Jedenfalls hat sie mich für ein WE Unterricht eingeladen, mal sehen ob ich es annehme. Vielleicht wenn ich wirklich mal einen konsequenten Versuch mit dem LG Zaum starte.
Am liebsten wäre mir ja schon ein Gebiss für die Dressurarbeit und gebisslos für Gymnastizierung und Gelände.
Zitat von Taris im Beitrag #18Eine Einstallerin bei uns hat am LG Zaum jetzt diese Shanks, find ich jetzt befremdlich. Zumal das Pferd auch nur im Gelände " gejackert " wird. Bremsverstärker ?
Das geht ja gar nicht! Finde ich furchtbar. Soll die Kandarenwirkung nachahmen, gehört also auch nur in Profihände.
"two spirits must want what two bodies can...."
"You have to become the friend of your horse before you can become his teacher" (BB)
Moins, mein Iberer hat die Kampfkauerei auch. Aber: So wie Corazon Espinado es beschrieben hat, ist es bei uns auch. Je mehr das braune Untier von hinten nach vorn über den Rücken geritten wird, desto ruhiger wird das Geklapper vorn. Allerdings denke ich, dass das Kampfkauen bei Frax auch ein wenig Sache des Interieurs ist, das Pferd hat bisweilen ein recht hitziges Temperament. Über den LGZaum hatte ich mich auch mal schlaugemacht und bin davon abgekommen. Vor allem. weil das Ding von der Wirkungsweise her nichts anderes ist als ein mechanisches Hackamore und für mich geht pferdefreundlich anders. Spannend fand ich in diesem Zusammenhang diesen Bericht hier:
Mein Spanier wird seit einiger Zeit auf Sprenger Flex-Control geritten. Das ist eine stinknormale, einfach gebrochene Wassertrense, die über dem Gelenk einen Überzug aus Weichgummi besitzt. Damit ist er prima zufrieden.
Ich reite mit LG-Zaum und find es super, allerdings reite ich keine großen Lektionen, aber Stuti ist zufrieden damit und ich habe ihn ganz sanft verschnallt, mehr brauche ich auch nicht.
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Danke für den Artikel Andrea, der ist sehr interessant.
Mein Pferd reagiert ähnlich wie ihres, sie wird sehr schwer vorne, hängt sich förmlich richtig rein. Außerdem wird sie ganz ruhig, ja nahezu verhaltend (eigentlich ist sie sonst sogar immer einen ticken zu fleißig). Aber das Maul ist ganz still, sie verwirft sich nicht und fühlt sich wirklich nicht unentspannt an. Aber jetzt nach dem Artikel muss ich wirklich nochmal genauer hinsehen ob ich das fehlinterpretiere .
Mit der Hebelwirkung (wie auch beim Hack) kann ich mich einfach nicht so recht anfreunden, weil ich bisher immer der Meinung war die ist nichts für eine dauerhafte Anlehnung, sondern fürs Impulsreiten. Andererseits hat man ausschließlich Druck auf der Nase wenn man es (wie ich) wie ein Halfter einschnallt. Ob das so angenehm ist?
Ja vielleicht bin ich da wirklich zu empfindlich, aber so pferdefreundlich wie von Monika Lehmenküler angepriesen ist der LG Zaum sicher nicht. Fürs Gelände nehme ich ihn aber weiterhin, da finde ich gebisslos einfach prima! Aber ich habe da ja auch keinerlei Anlehnung.
Edit: Meine Mutter versprach am WE mal ein Video von mir mit dem LG Zaum zu machen. Ich stelle es gerne hier ein, um eure Meinungen zu hören ob mein Pferd damit wirklich entspannt ist.. Das gemeine bei dem Tier ist ja, sie fühlt sich immer toll an wenn man draufsitzt, auch wenn man sich da total den Mist zusammenreitet und sie total fest ist .
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Mein Spanier wird seit einiger Zeit auf Sprenger Flex-Control geritten. Das ist eine stinknormale, einfach gebrochene Wassertrense, die über dem Gelenk einen Überzug aus Weichgummi besitzt. Damit ist er prima zufrieden.
Habe mir das Gebiss gerade angesehen. Sieht fast aus wie eine Stange?! Wie ist denn die Wirkung? Entsteht da auch der Nußknackereffekt? Sieht jedenfalls sehr interessant aus. Aber leider sooooo teuer. Was mache ich damit wenn mein Pferd es nicht leiden kann (die Chance ist ja unwarscheinlich hoch)? Bekommt man es gut wieder verkauft? Ich könnte mir aber vorstellen dass ich dieses nach dem Billy Allen Bit mal ausprobiere. Ich bin mir nämlich nicht sicher ob sie wirklich dünne Gebisse mag. Mein Eindruck war eher, dass sie dickere bevorzugt. Aber ich muss wohl einer weitaus mehr rumprobieren.
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Moins! Stimmt, das Flex-Control sieht zunächst einmal aus wie eine Stange. Aber es reitet sich nicht so. Der Überzug über dem Gelenk ist so flexibel, dass man damit reiten kann wie auf Trense. Was für mich auch den Ausschlag gegeben hat, das Ding mal zu testen. Vorher hatte ich lange Zeit eine schlichte Nathe-Stange, aber damit kommt man halt schnell an die Grenzen, wenn es um Biegung, Stellung etc. geht. Nussknackereffekt entfällt übrigens, eben WEIL der Überzug das Ding mittig stabilisiert. Die Frage ist, ob man so etwas wie das Flex-Control vielleicht simulieren kann, indem man sich einen Überzug selbst bastelt. Mir schwebt da so ein bisschen das Material vor, aus dem die Therabänder sind. Allerdings würde ich eine solche Konstruktion echt nur zum Testen probieren, die Gefahr, dass sich der selbstgebastelte Überzug löst, wäre mir zu groß. Und mal eben zur Gebissdicke. Eigentlich wäre mein Spanier ein Kandidat für eine sehr dünne Trense, weil kleines Maul mit kleiner Maulspalte. Allerdings läuft er damit überhaupt nicht, im Gegenteil: er wird komplett grell. Das hat bei ihm, wie ich vor einiger Zeit herausgefunden habe, unter anderem mit der Form der Laden zu tun. Da gibt es eine Faustregel: Breite, flächige Laden, dünnes Gebiss, spitze Laden, dickeres Gebiss. Bei uns stimmte das definitiv.
Nur einen kleinen Hinweis zum Flex-Control, den wir haben dieses Gebiss bei uns relativ schnell wieder abgeschafft, obwohl einige Pferd es sehr gut angenommen haben: er ist auf Dressurprüfungen nicht zugelassen.
Der LG-Zaum hatten wir ebenfalls lang zur Probe/im Einsatz und meine damalige RL auch. Wir sind alle recht schnell davon weggekommen, weil es für die Arbeit nicht präzis genug ist und den Druck auf Nasenrücken und Genick langfristig eine gute Anlehnung eher erschwert als unterstützt hatte. Aber so für ein bisschen Abwechslung zwischendurch ist gebisslos sicherlich keine schlechte Sache, da setzen wir inzwischen lieber das Rambo Micklem Multibridle ein....
Klasse da kommen ja richtig gute Infos von euch, DANKE! Der Artikel von Bea Borelle ist klasse .
Das Rambo Micklem Multibridle habe ich mir gerade hier angesehen. Man kann den Zaum also auf zweifache Weise nutzen, gebisslos und mit Gebiss? Sehr praktisch. Leider gibt die Beschreibung jetzt nicht so viel her, kannst du mir vielleicht kurz erläutern wie es wirkt? Nur über die Nase? Reitest du damit auch Dressur?
Für denjenigen den es vielleicht interessiert, hier eine Diss zum Thema Gebisse und deren Wirkungsweise: Dissertation Habe ich gerade beim googlen gefunden. Vielleicht steht ja was interessantes drin.
Das Flex-Control werde ich in jedem Fall auch probieren, ich könnte mir vorstellen dass sie den Gummiüberzug gut annimmt. Ich bin allerdings nicht besondern kreativ und trau mir da nicht. Werde es mir kaufen, und dann zur Not eben wieder verkaufen. Wenn ich Verlust mache ich es nicht so tragisch. Ich wäre sehr dankbar ein Gebiss zu finden was mein Pferd gut leiden kann.
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Übrigens: bei Sprenger auf der Net-Seite unter "Test Center" gibt es Infos, in welchen Läden man sich diese Gebisse zur Probe ausleihen kann ! Habe ich auch gemacht, bevor ich mir das teure "Dynamit RS Olivenkopf-doppelt gebrochen" gekauft habe ! Und später genau das gleiche als Pelham ... zum Wechseln - so klappt das prima und das Hüh macht einen hochzufriedenen Eindruck!
Übrigens gehe ich eh keine FN Turniere sodass es für mich kein Problem darstellen würde, dass es nicht zugelassen ist. Und bei der WE sind sie glaub ich weitaus offener, wenn sogar ein Billy-Allen-Bit erlaubt ist. Mit den zwei vorgeschlagenen Gebissen habe ich ja nun eine sehr ähnliche Lösung (Art Stange mit beweglichem Mittelteil) einmal in dünn und einmal in dick. Dann weiß ich hoffentlich zumindest hinterher schonmal ob sie lieber dicke oder dünne Gebisse bevorzugt. Immerhin schon einen Schritt weiter .
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Wir haben bei unseren mauligen Spaniern auch sehr lange gesucht und haben seitdem für die Hippus Trensen: http://www.hippus.ch/index.php/de
Pferde nehmen sie sehr gut an, die Anlehnung und der Kontakt zum pferdemaul ist entspannter und besser geworden. Auch wenn ich diese Gebisse nicht schön, pflegeaufwendig oder besonders toll finde, muss ich nunmal akzeptieren, dass die Pferde sie mögen und damit besser laufen, also behalten wir sie.
Zitat von Cruzado im Beitrag #26Klasse da kommen ja richtig gute Infos von euch, DANKE! Der Artikel von Bea Borelle ist klasse .
Das Rambo Micklem Multibridle habe ich mir gerade hier angesehen. Man kann den Zaum also auf zweifache Weise nutzen, gebisslos und mit Gebiss? Sehr praktisch. Leider gibt die Beschreibung jetzt nicht so viel her, kannst du mir vielleicht kurz erläutern wie es wirkt? Nur über die Nase? Reitest du damit auch Dressur?
Gerne geschehen
Das ist so, Du kannst es mit oder ohne Gebisse nutzen (angeblich auch als Kappzaum, das habe ich mir allerdings nie getraut). Auch wenn ich die Lederqualität und die Optik wirklich nicht mag, muss ich sagen das System hat mich überzeugt. Gebisslos wirkt es eher wie ein Sidepull, da entsteht kein Druck im Genick (was mir sehr wichtig war), mit Gebiss ist die Wirkung in etwa die Gleiche wie beim ST-Zaum, der Druck im Genick wird da auch deutlich reduziert und der Zaum liegt gut und stabil am Kopf. Vielleicht ist jemand in einer Nähe, der Dir eins ausleihen kann zum Probieren?
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LG Zaum wirklich eine realistische Alternative zum Gebiss?
22.10.2014 15:31 (zuletzt bearbeitet: 22.10.2014 15:31)
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