Wenn es nicht so erschreckend blond wäre würde ich jetzt herzlich lachen, aber auch ich muss manchmal zum Arzt und da wünsche ich mir doch etwas mehr Kompetenz

Glaube das kennt jeder, dem am Telefon sitzt und mit Kunden zu tun hat (oder in meinem Fall mit Studenten und Verwaltungsangestellten)... Manchmal möchte man in die Tischkante beißen.

Telefonat mit einer Studentin:

Sie (völlig panisch): "Ich hab gestern meine Hausarbeit bei Ihnen abgegeben und jetzt steht im Internet, dass man nicht mit Ringbindung abgeben darf! Ich hab aber Ringbindung!"
Ich: "Natürlich darf man mit Ringbindung abgeben. Woher haben Sie das denn?"
Sie: "Das steht auf Ihrer Internetseite!"
Ich: "Wo genau soll das stehen?"
Sie: "Ja da auf der Seite, unter Formalia!"
(Das steht natürlich NICHT auf unserer Seite.)
Ich: "Bitte schicken Sie mir mal den Link."
Der Link, den sie geschickt hat? Eine uralte, völlig kaputte Seite der Fakultät für Technik (wir sind Rechtswissenschaft!), die man bei Google frühestens auf Seite 4 findet! Da steht tatsächlich, dass Klebebindung verlangt wird. Neben sämtlichen anderen Formalia, die nichts mit juristischen Hausarbeiten zu tun haben. Und das ist leider keine Ausnahme, die Studis sind unselbstständig hoch 10...


Ich musste mich letztens auch mit der Verwaltung rumschlagen, weil man mich dort fälschlich als evangelisch führt und ich dementsprechend Kirchensteuer abgezogen bekomme - die Sache ist nur, dass ich nie getauft worden bin und nie in irgendeiner Kirche war!

1. Anruf beim Finanzamt, nachdem ich die Lohnsteuerabrechnugn erhalten habe. Aussage dort: Sie bekommen die Daten vom Einwohnermeldeamt.

2. Anruf Einwohnermeldeamt:
Ich: "Ich bin auf meiner Lohnsteuerbescheinigung als evangelisch verzeichnet und bekomme Kirchensteuer abgezogen. Ich bin aber nicht getauft und war nie in einer Kirche. Das Finanzamt sagt, es bekomme die Daten von Ihnen. Da muss ein Fehler passiert sein?"
Sie: "Ne, sind evangelisch. Steht hier."
Ich: "Ich bin nicht evangelisch. Ich wurde nie getauft und bin in keiner Kirche."
Sie: "Steht hier aber so. Wann sind sie denn ausgetreten?"
Ich: "Ich. Bin. Nicht. Ausgetreten. Ich war nie in der Kirche!"
Sie: "Das kann nicht sein. Das steht hier anders."
Ich: "Dann sind ihre Unterlagen falsch. Korrigieren sie das bitte!"
Sie: "Wann sind sie denn hierhin gezogen? Vielleicht haben Sie das bei den Anmeldung falsch angegeben."
Ich: "Ich lebe schon mein ganzes Leben in dieser Gemeinde! Ich bin nie umgezogen, ich bin nie getauft. Korrigieren sie bitte diesen Eintrag."
Sie: "Das geht nicht. Sie können ja gar nicht beweisen, dass sie nicht getauft sind!"



3. Anruf Kirchenkreis:
Ich: "Die Gemeinde führt mich als evangelisch, obwohl ich nicht getauft bin und nie in einer Kirche gewesen. Könnten Sie mir bitte eine Bescheinigung darüber ausstellen, dass ich kein Mitglied dieser Kirchengemeinde bin?"
Er: "Oh, das ist aber seltsam. Wir führen Sie hier als Mitglied!"
Ich: "Wie kann das denn sein? Man wird doch nur durch Taufe Mitglied?"
Er: "Ja eigentlich schon."
Ich: "Ja und wieso haben Sie dann diesen Eintrag?"
Er: "Naja.. wir gleichen das regelmäßig mit dem Einwohnermeldeamt ab. Wenn das uns mitgeteilt hat, dass sie Mitglied sind..."
Ich: "Und dann übernehmen Sie das einfach so? Können Sie mir dann bitte wenigstens eine Bescheinigung ausstellen, dass ich nicht in Ihrer Gemeinde getauft bin?"
Er: "Nein, das geht nicht. Nur weil wir hier keinen Eintrag im Taufbuch haben, heißt das ja nichts. Da gibt es keine zentrale Datenbank!"



4. Anruf Amtsgericht:
Ich: "Die Gemeinde führt mich als evangelisch und damit kirchensteuerpflichtig. Ich bin aber nicht getauft. Die Gemeinde will das nicht anerkennen, weil ich es nicht beweisen kann."
Sie: "Ja, solche Fälle haben wir öfters. Da hat wahrscheinlich damals bei Ihrer Anmeldung der Sachbearbeiter einfach evangelisch angekreuzt, weil Ihre Eltern evangelisch sind. Da kann man leider nichts machen, da müssen Sie aus der Kirche austreten."
Ich: "Ich muss aus einer Kirche austreten, in der ich gar nicht bin??"
Sie: "Ja, das geht leider nicht anders, wenn sie keine Kirchensteuer zahlen wollen."

Ende vom Lied war, dass ich tatsächlich aus der evangelischen Kirche austreten musste, in der ich nie gewesen bin. Hat mich 30 € gekostet plus einen ordentlichen Batzen Kirchensteuer aus dem letzten Jahr. Und der Hammer ist noch, dass ich in der Steuererklärung angeben musste, in welcher Landeskirche ich genau sei! Konnte ich natürlich nicht, bin ja in keiner! Interessiert keinen, musste dann halt NRW angeben...


Bei sowas muss ich immer an den Passierschein A38 von Asterix und Obelix denken...

Seid mir nicht böse ... aber wenn man es liest, was Ihr so an Telefonaten führt und nicht persönlich involviert ist, dann ist das echt Comeddy vom Feinsten! Ich gebe zu, dass ich das Grinsen beim Lesen nicht aus dem Gesicht gewischt bekam

Aber wenn man selbst involviert ist, dann steht man vermutlich kurz vor dem Platzen. Wobei ich mit Behörden und ihren Vorgaben auch so meine Erfahrungen machte und der Spaßfaktor ist dabei dann relativ gering, wenn man das Gefühl hat, dass man entweder gerade mit irgendeinem Spaßtelefon verbunden ist und gleich ein Moderator die Sache auflöst, während man sich im Radio hören kann oder dass man am anderen Ende jemanden sitzen hat, der dort nur als Aushilfe arbeitet und sonst nur die Papierkörbe leert ...

Ich habe mal versucht, einer der Damen am Servicetelefon von Zooplus das Rechnen beizubringen ... am Schluss habe ich dann lieber die geforderten 5 € (die ich von der Rechnung abgezogen hatte, weil ich noch eine Gutschrift hatte) überwiesen, weil ich sonst unhöflich geworden wäre.

Wenn man das als Unbeteiligter ließt, ist es extrem lustig Aber wenn man selber gerade in dem Telefonat ist, möchte man wahlweise in die Tischkante beissen, den Kopf gegen die Wand hauen oder dem Gesprächspartner so lange auf den Hinterkopf hauen, bis der mal was merkt... *hust*

So hin und wieder hab ich auch solche Telefonate... Gesunder Menschenverstand ist da teilweise echt Fehlanzeige.

Am genialsten war aber das Gespräch mit der Mitarbeiterin des Friseurs bei mir um die Ecke. Die haben einen Kundenparkplatz, der außerhalb der Öffnungszeiten frei genutzt werden darf. Samstags machen sie um 7:30 Uhr auf. Ich bin also extra früh aufgestanden, um mein Auto umzuparken (Morgens sind dann im Normalfall mehr Parkplätze frei in der Wohnstraße) und bin Schlag 7:30 Uhr da aufgelaufen. Der Parkplatz war voll, im Laden noch nichts los, vor dem Laden standen zwei Mitarbeiterinnen mit Kaffee und Zigaretten in der Hand. Ich grüße und gehe zu meinem Auto, um den Parkplatz frei zu machen.
Mitarbeiterin: Der Parkplatz ist ab 7:30 für unsere Kunden reserviert.
Ich: ja, deswegen bin ich jetzt hier, um mein Auto wegzufahren.
M: Heute früh musste schon ein Kunde wegfahren, weil kein Parkplatz frei war.
I: Das tut mir leid, deswegen fahre ich mein Auto jetzt hier weg (Wohlgemerkt - als einzige bis zu diesem Zeitpunkt, Parkplatz voll, kein anderer Autobesitzer in Sicht)
M: Ab 7:30 ist der Parkplatz für unsere Kunden reserviert.
I: Es ist 7:30 - deswegen bin ich hier, um mein Auto wegzufahren.
M: Heute früh musste schon ein Kunde wegfahren. Kommen Sie in Zukunft fünf vor halb, damit sowas nicht nochmal passiert.
I: Das kann ich gerne machen.
M: Ab 7:30 ist der Parkplatz für unsere Kunden reserviert.
I: Ja, deswegen möchte ich mein Auto auch gerade hier wegfahren (Mittlerweile ist es mindestens fünf nach halb, tatsächlich kommt jetzt eine weiter Autobesitzerin, steigt in ihr Auto und fährt weg. Von der Mitarbeiterin unbeachtet)
M: Ab 7:30 ist der Parkplatz für unsere Kunden reserviert, sie blockieren unseren Kundenparkplatz!
I: Ja, deswegen bin ich hier und möchte mein Auto wegfahren.
M: Ab 7:30 ist der Parkplatz für unsere Kunden reserviert, sie blockieren unseren Kundenparkplatz!
I: Ja, deswegen bin ich hier und möchte mein Auto wegfahren.
M: Ab 7:30 ist der Parkplatz für unsere Kunden reserviert, sie blockieren unseren Kundenparkplatz!
I: Ja, deswegen bin ich hier und möchte mein Auto wegfahren.
etc...
Das ging bestimmt noch zwei/drei mal so - dann ist mir der Kragen geplatzt und ich habe zu der Mitarbeiterin gesagt: Schade, ich wäre gerne in Zukunft auch Kunde bei Ihnen geworden, aber ich werde mir definitiv niemals hier die Haare schneiden lassen.
Hab mich in mein Auto gesetzt und es dann endlich weggefahren!

Es ist in der Zeit dann im übrigen sonst niemand da aufgeschlagen um sein Auto wegzufahren - aber auch niemand, der da parken wollte... ups

sooooo gut! danke für die Beiträge, das erheitert mich sehr!
Ich hatte heute auch einen so heiteren Moment (den man als Lehrer eigentlich tatsächlich täglich hat)

Meine 6. Klasse ist *räusper* recht lebhaft und ich habe die Ehre, ihnen Freitags in der 6. Stunde noch etwas beibringen zu sollen. Sagen wir es so: Als es letztlich darin endete, dass nach 45 Minuten Unterricht am Gymnasium doch tatsächlich festgestellt wurde, dass lange Sätze oft schwierig und kurze Sätze schnell langweilig sind, musste eine Lösung her. Die Kinder machen Freitags selber den Unterricht! Das nebenbei klappt ganz wunderbar, weil die "Lehrer" stolz wie Bolle und richtig gut vorbereitet sind, die anderen ganz lieb zuhören, weil die liebsten und fleißigsten Kinder die kommende Stunde halten dürfen, ausgesucht von den "Lehrern" (denken DIE, natürlich sorge ich da für ein salomonisches Urteil).

Jedenfalls haben sich die drei Lehrer heute überlegt, dass es eine "Quasselliste" mit Strichen an der Tafel geben soll, abgefragt wurden in der Zeit die Merkmale lyrischer Texte. L. sagt: "Strophen!" und soll das also an die Tafel schreiben. Ende war "Sthropen". Die Klasse sagt: Das "h" ist falsch!, L. schreibt "Shtropen".
Kommentar vom anderen L.: "Boah, können wir nicht auch nen Strich für Doofheit machen?!"

Ja, es ist gemein und ich musste mir auch echt auf die Zunge beißen, um nicht laut zu lachen... trotzdem, unter uns, es war sooooo gut!

Gambassi nicht böse sein, aber ich habe laut aufgelacht und mich köstlich amüsiert. Mein täglich Brot sozusagen.

Da werde ich zum Beispiel von einem Inkassobüro angeschrieben, mit dem Verweis, man könne mich nicht in das System einpflegen, da auf dem Gerichtsbeschluss meine Anschrift fehlt. Muahahha
Rufe ich die Dame an und frage nach, ob sie telepatisch meine Anschrift für das Anschreiben das eben diese fehlt erhalten habe.

Das Leben schreibt doch die schönsten Geschichten.

Anchy

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Ganz ehrlich, mich erschreckt das was ihr hier schreibt, auch wenn es sich beim lesen lustig darstellt.

Ja, Casper, das ist eigentlich erschreckend. Aber wenn man es so liest, kann man sich trotzdem drüber amüsieren.

Ich schrieb es ja schon: Wenn man selbst in eine solche Situation involviert ist, findet man das nicht besonders erheiternd, aber wenn man das liest, welche Geschichten Euer Leben schreibt, dann kann man herzlich darüber lachen ... aber es ist wohl auch oft so, dass man in Situationen gerät, die einem in dem Moment, in dem man sie durchlebt, überhaupt nicht lustig sind, aber es ist tröstlich, dass man dabei ahnen darf, dass man irgendwann darüber lachen kann.

Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass der Lehrerberuf erheiternden Stoff für ein ganzes Buch liefern kann - oder zumindest genügend Inspiration bietet, um sicher zu stellen, dass die Lehrer-Schüler-Witze nie ausgehen.

Insofern würde ich mir manchmal auch einen "lustigeren" Beruf wünschen, aber sich mit Ärzten und Inkassobüros herumzuärgern, müsste ich auch nicht haben ... aber dass Friseusen prinzipiell einen nicht eben hohen IQ haben, will ich zwar nicht glauben, aber nach Maries Geschichte bestätigt sich leider der Ruf, der ihnen vorauseilt

Dabei frage ich mich täglich auch immer wieder, wie es sein kann, das unsere Gesellschaft funktioniert.

Meine Tochter zum Beispiel hat während des Studiums einen Job angenommen, wo sie eben über eine gewisse Grenze verdiente, um in der privaten Krankenversicherung bleiben zu können, also mußt eine GKV her.
Private gekündigt, GKV Mitgliedsbescheinigung zugesandt. Fertig!

Die private Versicherung hat noch fleissig 4 Monate abgegbucht, die GKV auch Zig Telefonate hin und her , bis die den Vorgang dann gefunden hatten und dann wieder vergessen

Besser wurde es dann auch noch, als meine Tochter weniger verdiente und wieder in die private Studiversicherung wollte. Die gesetzliche schreibt uns auch heute nach 7 Monaten immer wieder an und wollen irgendwelche Bescheinigungen, die sie schon um ein vielfaches zugeschickt bekommen hatten.
Lustig dann auch die Aufforderung um ein Bild für die Versichertenkarte. Hätten wir also locker eine doppelte Karte bekommen können. Eine private und eine gesetlizche. Einige Mitarbeiter dort wissen sicher gar nicht, dass die schon seit Monaten wieder privat versichert ist.

Von meinen Storys bezüglich meiner Klienten mit dem Jobcenter will ich gar nicht erst anfangen, da gibt es wohl für jede Tageszeit einen anderen Sachbearbeiter, der aber nicht weiß was der andere tut und will.
Man findet sich schon als gesunder Mensch im Behördendschungel nicht zurecht. Das Leben besteht aus "Fristen". Wer die nicht auf dem Schirm hat, geht unter.
Und das geht dann tatsächlich leichter als man denkt.
Schlaganfall, Klinik, Reha und keine Angehörigen. Dazu muss man nicht alt und dement sein. Man kommt nach Hause, die Miete und Strom ist nicht mehr bezahlt und man sitzt im Dunkeln weil das Sozialamt irgendeine Frage mit einer FRIST hatte und tja, die konnte man ja nicht erfüllen. Dann ist man auf einen Gutmensch vom Amt angewiesen, der manchmal da sitzt oder eben auch nicht.

Aber, wir jammern natürlich auf ganz hohem Niveau, in anderen Ländern verpasst man keine Fristen, da hat man aber eben auch keinen Zugang zu irgendwelchen sozialen Auffangnetzen, weil es die schlicht und ergreifend nicht gibt.

LG
ANchy

Ich finde es, wenn ich das lese, sehr erschreckend, wie schnell man in eine Situation kommt, in die man nie hoffte, zu kommen - nur weil man eine Frist verpasst. Und ja, natürlich gibt es Länder, in denen es nicht mal eine Frist gibt, aber wenn Recht oder Unrecht von einem rechtzeitig abgegebenen Einspruch abhängig ist, kann ich auch auf eine Frist verzichten.

Was mich aber zunehmend nervt ist, dass man bei vielen Firmen erst mal in einem Callcenter landet, wo es nur darum zu gehen scheint, den Anrufer zum Wahnsinn zu treiben, damit der erst mal abgewimmelt ist, denn dort sitzen derart inkompetente Mitarbeiter am Telefon, dass man sich fragt, ob ein Anrufbeantworter nicht doch den besseren Job machen würde.

Gerade bei Telefongesellschaften, unser Stromanbieter oder eben Zooplus erreicht man gar nicht mehr die zuständige Abteilung oder den Mitarbeiter, der das Problem wirklich lösen könnte, sondern landet in einer Telefonzentrale, in der nur Leute zu arbeiten scheinen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie keine Ahnung haben und dass sie einen stundenlang in die Warteschleife schicken.

Ich hatte vor ein paar Ostern bei einem Internetsupermarkt kleine Lindt Goldhasen bestellt, die wir unseren Kunden mit ins Päckchen legten, um ihnen damit eine frohe Ostern zu wünschen. Der Grund dafür war, dass unsere örtlichen Supermärkte keine mehr hatten, denn eigentlich kaufe ich Lebensmittel lieber vor Ort ein.

Als die Bestellbestätigung kam, las ich mit Entsetzen, dass die Lieferung vier bis sechs Wochentage dauern kann. Mein kurzes Nachrechnen ergab, dass ich meinen Kunden bestenfalls noch am Donnerstag Häschen ins Paket legen könnte, damit die noch zu Ostern und nicht erst danach bei ihnen ankämen ... Osterhasen im Paket, die nach Ostern eintreffen verfehlen ja irgendwie doch ihren Zweck.

Also versuchte ich bei der Firma anzurufen, um nachzufragen, ob eventuell ein schnellerer Versand möglich wäre, damit die Osterhasen spätestens am Montag vor Karfreitag ankommen und ich in der Woche vor Ostern noch Häschen verschicken kann. Zuerst erzählte mir der Anrufbeantworter, dass ich ausßerhalb der Geschäftszeiten anrufe - die arbeiten erst ab 10 Uhr. Also wählte ich fünf nach zehn die Nummer abermals und hing dann 12 Minuten!!! in der Schleife, bevor ich auflegte.

Ich schrieb also eine Email mit meiner Frage und bat darum, dass wenn der Versand tatsächlich erst in ein paar Tagen erfolgen sollte, man die Bestellung storniert.

Es passierte nichts. Also fragte ich zwei Tage später nochmal an und bekam eine Antwort. Juhuuu! Oder doch nicht Juhuuu, denn man hatte das Päckchen soeben an mich verschickt. Ich soll es nicht annehmen, wenn es zu spät ankäme und es zurückgehen lassen. Zwei Tage später kam es an und ich ließ es zurückgehen, denn inzwischen war es schon Donnerstag und 50 Osterhasen hätte ich an einem Tag nicht mehr an unsere Kunden loswerden können.

Dann kam eine Mail, in der man mich um eine Bewertung bat. Ich ignorierte sie, denn ich verteile ungern schlechte Bewertungen. Aber dann kam nach Ostern eine Mail, in der ich von der selben Person gefragt wurde, warum ich das Päckchen nicht angenommen hatte, die mir geraten hatte, es nicht anzunehmen.

Ich schrieb ihr das auch und verwies auf ihre Email. Daraufhin bekam ich die Antwort, dass man die Mail nicht fände, die an mich verschickt worden war. Also leitete ich ihre Mail wieder an sie weiter. Woraufhin sie mich fragte, was sie mit der Mail soll, die ich ihr geschickt hatte. Ich schrieb also wieder und erklärte die Sache im Detail.

Irgendwann ging der freundlichen Mitarbeiterin aber wohl doch ein Licht auf - nein, es kam keine Mail mehr, aber nachdem sie sich nicht mehr meldete und auch sonst nichts mehr kam, gehe ich davon aus, dass man nun begriffen hat, dass ich nach Ostern keine Osterhasen mehr brauche und dass ich nur dem Rat der Mitarbeiterin folgte, als ich das Päckchen zurrück gehen ließ.

Leider ist das nicht die einzige Geschichte, die ich zu dem Thema beitragen könnte und bei der ich das Gefühl gewinne, dass es was mit Taktik zu tun hat, sich erst mal unwissend zu stellen, den Kunden in die Warteschleife zu schicken und ihn mit nervenden Nachfragen zum Wahnsinn zu treiben - ich war auch kurz davor, denen zu schreiben, dass sie mir die Osterhasen halt schicken sollen, wenn das der einfachere Weg ist - nur um mich nicht weiter zu ärgern.

Wenn ich für Klienten beim Jobcenter oder zum Beispiel O2 anrufe, dann stelle ich das Telefon auf Lautsprecher, laufe herum, mache mir was zu essen, sauge die Wohnung..... Das ist kein Witz!!!

Jobcenter "Bestzeit" waren mal 2 Stunden. Hatte mich richtig erschrocken, als da plötzlich eine Stimme quakte, die am Ende aber von NICHTS Ahnung hatte.

Die kriegen im Callcenter eine kurze Einführung ( hatte mir mal ein Sachbearbeiter vom Jobcenter gesteckt) haben keinerlei Ahnung von der Gesetzgebung und im besten Fall schaffen sie es, den richtigen Sachbearbeiter zu kontaktieren, mit der Bitte um Rückmeldung, die dann kommt oder nicht.

Weil's so schön ist... heute in einem Klassenraum gefunden!


Jaja... da Vinci war schon ein echter Schwerenöter. Spätestens seit Dan Brown wissen wir ja, dass er ein Mitglied der Priore de Sion war, aber dass er auch Gemälde ich sexistische Kapellen gemalt hat? Öffentlich an die Decke? Huiuiui!
DAS sind doch wie wahren Verschwörungstheorien!|addpics|e37-1o-e521.jpg|/addpics|

Zitat von elchbine im Beitrag #505

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Ich schrieb es ja schon: Wenn man selbst in eine solche Situation involviert ist, findet man das nicht besonders erheiternd, aber wenn man das liest, welche Geschichten Euer Leben schreibt, dann kann man herzlich darüber lachen ... aber es ist wohl auch oft so, dass man in Situationen gerät, die einem in dem Moment, in dem man sie durchlebt, überhaupt nicht lustig sind, aber es ist tröstlich, dass man dabei ahnen darf, dass man irgendwann darüber lachen kann.

Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, dass der Lehrerberuf erheiternden Stoff für ein ganzes Buch liefern kann - oder zumindest genügend Inspiration bietet, um sicher zu stellen, dass die Lehrer-Schüler-Witze nie ausgehen.

Insofern würde ich mir manchmal auch einen "lustigeren" Beruf wünschen, aber sich mit Ärzten und Inkassobüros herumzuärgern, müsste ich auch nicht haben ... aber dass Friseusen prinzipiell einen nicht eben hohen IQ haben, will ich zwar nicht glauben, aber nach Maries Geschichte bestätigt sich leider der Ruf, der ihnen vorauseilt

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