Hihi.... Ja, manchmal haben sie irgendwie merkwürdige Anwandlungen....

Das wird jetzt ausgesessen !! Solche royalen Anwandlungen werden nicht unterstützt...

Würde ich auch so machen.

Soooo Witzig

Sorry

ich lachte mich auch grad schlapp - aber das ist ja grad für Sir R. durchaus zweischneidig. Wenn er zuwenig frisst, gibt am Ende noch Bauchautsch. Deswegen versteh ich schon, dass Dir das auch "Sorgen" macht.

Und "Aufpassen" kennen unsere auch, dann gehen die Köpfe sofort tiefer und sie beäugen höchst aufmerksam den Boden wegen Stolperstellen.
"Achtung" hab ich mir abgewöhnt, weil Herr Plüsch dann immer stramm steht

Das ist wie bei Kindern,bei Anderen schmeckt es immer besser .

Ja, manchmal sind sie schon echt bekloppt.

Zitat von Valbocci im Beitrag #474

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Das ist wie bei Kindern,bei Anderen schmeckt es immer besser .

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Nun muss ich mal meine Gedanken formulieren, die mir seit zwei Tagen durch den Kopf gehen:

Eigentlich liebe ich ja, was ich tue, um Elvis Futter zu verdienen ... meistens jedenfalls. Gestern aber hätte ich meinen Job am liebsten sofort an den Nagel gehängt, denn mich rief eine Kundin an, die im Dezember letzten Jahres eine Gelenkkräutermischung für ihre Bernersennenhündin bestellt hatte und mir jetzt erzählte, dass sie den Hund wohl nach Ostern einschläfern lässt, weil er nur noch eine halbe Stunde laufen kann und dann hinkt und sich hinlegt. Er kann aber noch aufs Sofa springen und ihr von der Fahne gehen, was mich dann nachdenklich stimmt, denn hätte die Bommeline mir noch abhauen und aufs Sofa springen können, wäre mir der Gedanke ans Erlösen nicht mal im Ansatz in den Kopf gekommen.

Aber als sie dann meinte, dass ihr Mann nach Ostern in Kur fährt und sie ihn begleiten möchte und der Hund ja nicht mit kann und außerdem schon neun Jahre alt werden wo alle anderen Berner Sennenhunde schon mit acht Jahren unter der Erde liegen, da kämpfte ich mit den Tränen, denn ich bejuble jeden Tag, an dem ich mich über meine Tiere freuen darf und wenn ich wählen müsste, ob ich lieber mit meinem Mann zur Kur fahre oder meinem Hund zuliebe zuhause bleibe, dann würde mir der Entscheid so leicht fallen, denn auch wenn ich meinen Mann über alles liebe - er kommt auch mal ohne mich zurecht, aber mein Hund nicht.

Ich habe nach diesem Anruf geheult und am liebsten hätte ich der Dame den Vorschlag gemacht, mir die Hündin zu bringen, damit sie hier so alt werden darf, wie sie das will.

Ich verurteile nicht, dass man einen Hund erlöst, wenn seine Lebensqualität rapide abnimmt und er nur noch unter Schmerzen leben kann und keine Freude mehr hat, aber dieses: "Nun ist der Hund alt und wird lästig mit seinen Zipperlein", kann ich nicht nachvollziehen.

Mir war die Kundin eigentlich auch sympathisch und ich hätte sie so nicht eingeschätzt, aber es kam mir vor, als würde sie nun die Absolution von mir erwarten, ihren Hund einschläfern lassen zu dürfen.

Vielleicht bin ich auch ungerecht, denn ich kann die Situation natürlich aus der Ferne nicht beurteilen, aber in der Summe ihrer Argumente und der Tatsache, dass sie mich bat, kurz am Telefon zu bleiben, weil ihr Hund gerade abhaute und sie mir kurz darauf sagte, dass die Hündin gerade aufs Sofa gesprungen ist, lag mir die Frage auf der Zunge, welchen Grund es dann gibt, den Hund einschläfern zu lassen ... aber es ist nicht mein Hund, sondern ihrer und ihr Entscheid. Nur tut es weh, wenn man selbst so ums Wohlbefinden seines Hundes gekämpft hatte und noch immer nicht über den Verlust hinwegkommt, dass jemand so pragmatisch übers Einschläfern eines Hundes spricht, der sie neun Jahre lang begleitete.

Dazu kam, dass sie mir sagte, dass sie täglich 25 g der Kräutermischung füttert und die nichts nützt ... sie hatte im Dezember 400 g bestellt, die bei ihrer Tagesdosis von 25 g keine drei Wochen gereicht hätte ... denkt sie denn, ich kann nicht rechnen?

Ich war dann gestern den gesamten Tag so traurig und frustriert, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, solche Sachen nicht mehr an mich heranzulassen ... aber mir fehlt wohl nach wie vor die professionelle Distanz.

Und dann wurde Micha heute morgen auch noch von unserem Schimmi überrannt ... wobei ich ihm immer gesagt habe, dass er nicht vergessen soll, dass Tiere in ihrem Handeln nie zu 100% berechenbar sind. Aber er meinte, der Schimmelige sei ja mittlerweile altersweise und brav und läuft brav hinterher. Dass selbst so ein Senior mal Frühlingsgefühle bekommt und auf eigene Wege geht und dabei vergisst, dass da noch so ein Menschlein im Weg steht, glaubte er mir ja nicht.

Micha sagt immer, ich mache mir über alles zu viele Sorgen und sehe hinter allem schon das Problem - aber seine Sorglosigkeit hat ihm nun zahlreiche blaue Flecken eingebracht.

Zum Glück ist ihm aber nichts weiter passiert und er konnte den feurigen Hengst im Stutenstall wieder einfangen und dann auf die Wiese bringen.

Nur stelle ich eben auch immer fest, dass man so oft glaubt, dass man sicher sein kann, eine Situation einschätzen zu können, um dann festzustellen, dass man doch falsch gedacht hat.

Sabine, ich kann deine Gedanken gut verstehen und ziehe den Hut vor deiner Zurückhaltung, deiner Kundin gegenüber. Ich hätte mich wahrscheinlich nicht mit meinem Kommentar zurückhalten können...

Ich wünsche Micha schnelle Besserung und drücke euch aus der Ferne.