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Ankaufsuntersuchung nicht bestanden
Mich erschreckt momentan irrsinnig, wieviele "normale" Pferde es nicht durch einen TÜV schaffen.
Ich weiß von mindestens 30 (!) Pferden, die seit ca Anfang Juli ( also in gerade mal gut 2 Monaten! ) immer wieder von diversen Bekannten in die nähere Auswahl gezogen wurden und dann aufgrund von massiven Auffälligkeiten nicht gekauft wurden.
Die Ursachen waren mannigfaltig und quer über die ganze Anatomie verteilt. Und das erschreckende für mich war das doch oft sehr junge Alter der Pferde - oder der Umstand daß die Besitzer / Verkäufer die Mängel als "nicht relevant" abstuften und zerredeten oder schlichtweg ignorierten.
Bei einem Pferd kam es beim TÜV Termin zu heftigen Streitigkeiten zwischen Verkäufer und potentiellem Käufer, weil die Verkäufer, die der TÄ Untersuchung im Vorfeld zugestimmt hatten, am Tag der Untersuchung plötzlich nichts mehr davon wissen wollten und den TA und den potentiellen Käufer fast mit Gewalt vom Stall entfernt haben
Und noch schlimmer finde ich dann die Tatsache, daß die Pferde dann doch plötzlich verkauft wurden und einen neuen Besitzer fanden! Und das meistens zu (für meine Begriffe) total überzogenen Preisen!
Und ich weiß von zumindest 2 Pferden, die trotz gravierenden Mängeln bei der AKU und negativer TA Meinung gekauft wurden und in den 10 Jahren, die sie jetzt beim Besitzer sind, keinerlei Probleme in irgendeiner Form zeigten.
Genauso habe ich aber Bekannte, die jetzt das 4. Pferd in gerade mal 3 Jahren suchen, weil sie trotz mangelfreier AKU und top Befunden immer wieder das neue Pferd durch eine Verkettung unglücklicher Umstände verloren haben. Einmal durch Kolik, dann durch eine unerkannte Infektionserkrankung und vor wenigen Wochen zog sich der letzte 6jährige von einem Tag auf den anderen scheinbar eine solche Verletzung zu, daß er innerhalb von einer Woche dermassen verfiel und aufgrund von akuten ataktischen Schädigungen der Wirbelsäule erlöst werden mußte.
Und das Ganze spielt sich gefühlt quer durch alle möglichen Pferderassen und Preisklassen ab ....
Auch ich musste vor 2 Jahren zwei Pferde von meiner Liste streichen.
Das eine war ein 3jähriger Hengst, der eine so offensichtliche Fehlstellung aufwies, dass ich sofort vom Kauf absah (ohne Untersuchung) . Die Besitzerin sah das aber ganz anders - ihr Pferdchen sei perfekt gebaut und alles bestens... Für diese "Fehleinschätzung" fuhr ich knapp 350 km (einfache Fahrt) . Das Pferd stand mindestens bis zu diesem Frühjahr noch zum Verkauf.
Der andere Kandidat war ein 4jähriger Hengst, der in der Hengstherde beim Züchter stand. Dort sah ich mir mehrere Tiere an. Der "Auserwählte" wurde noch einmal zusätzlich eine Woche später besucht und die Ankaufsuntersuchung ergab leider 3x ! positive Beugeprobe. Ich sass danach noch fast eine Stunde mit der sichtlich ebenso schockierten Züchterin am Kaffeetisch (und habe vom Kauf abgesehen, was sie gut verstehen konnte) .
Meine Freundin hat auch ein Jahr lang ein Pferd gesucht, zwei, die in die engere Auswahl fielen, sind durch die Ankaufsuntersuchung durch: ein junger Hengst, der auf einem Auge blind war, was bei einem Weißgeborenen ein totales NoGo ist, da eine vollständige Erblindung zu erwarten ist. Der zweite hatte an zwei Beinen so viele Chips, dass von weiteren Röntgenbildern abgesehen wurde. Der Dritte drehte so auffällig mit den Hinterbeinen, dass an einen Weg in die klassische Dressur kaum zu denken war. Er wird weiterhin von seinem "Züchter" als Köranwärter beworben. Fündig wurde sie dann beim seriösen, erfahrenen Züchter. Dort haben wir im näheren Umfeld nun bereits das dritte, gesunde, saubere Pferd gekauft. Ich glaube, dass die vielen schlechten Tüvs zum Teil mit der deutlich besseren Diagnosemöglichkeit zusammenhängen, aber auch mit der planlosen Vermehrung von Rassen, die gerade einen modischen Aufschwung erfahren nebst mangelhafter Fütterung und Haltung der Mutterstuten und Jährlingen.
Ja ... das Thema hatte ich schon vor 12 Jahren, als ich einen Nachfolger für meinen verstorbenen Suerte (auch unwissentlich schwer krank gekauft) suchte. Habe nur physisch oder psychisch sehr bedenkliche Kandidaten angeboten bekommen. Da war alles querbeet dabei.Einen hatte ich schon im Stall mit der Verabredung, dass der Kaufvertrag erst nach bestandener AK gültig wird. Ich wollte ihn in der Klinik meines Vertrauens shecken lassen. Er stieg stocklahm aus'm Hänger und einen schnelles Röntgen am Hof ergab eine ältere Knochenabsplitterung mit Knochenauflösung und irreparable Veränderungen am Hufbein. Wir haben dann aufgehört weiter zu röntgen. Ich habe tagelang mit der Verkäuferin telefoniert, genausolange und noch länger geheult und den süßen Rustico dann zurück gefahren. Ich habe das Geld anstandslos zurück bekommen. Danach hatte ich die Schnxxe gestrichen voll und nach einiger Zeit mich entschlossen bei renommierten Züchtern in Spanien zu suchen. -> Jaleoso! Wir haben aber auch im Stall Pferde - frisch gekauft von eher unerfahrenen Käufern, wo mir die Haare zu Berge stehen. Aber ich sag dann mal lieber nichts. Solange das Tierchen noch läuft - mit extremer Durchtrittigkeit, ehem.Sehenenschaden mit noch deutlicher Schwellung, katastrophaler Rückenlinie usw.
Merphi, ich habe eher den Eindruck, daß die Pferde "früher" erheblich natürlicher - sprich mit kargerer Fütterung und TÄ Betreuung aufgewachsen sind - dafür ohne viel Firlefanz und auch oft gänzlich ohne das Jungpferd 3-4 Jahre anzugreifen. Dafür waren das dann wirklich halbwüchsige Wildpferde, die keine Ahung von einem Fohlen ABC hatten :D
Selbst bzw gerade blönde Vermehrer, die sich ein Fohlen aus der eigenen Stute ziehen, "weil es so lieb ist", schütten heutzutage oft tonnenweise Zusatzfutter und Spezialmischungen in die Stute bzw ins Fohlen, um ja allfällige Mangelfütterungen "auszugleichen".
Dann gibt es die Fohlen, die frühestmöglich ausgebildet oder angeritten werden, um es so "leichter zu vermarkten" - oder um es zu beschäftigen, weil es ja "unbedingt was arbeiten will und so unglücklich ist" beim Herumstehen auf der Weide.
Aber unabhängig davon habe ich den Eindruck, daß eben auch Pferde aus seriöser, erfahrener Zucht immer mehr (frühzeitig) zu gravierenden Mängeln neigen und die Anzahl der pferdigen Frührentner immer höher wird. Ob das mit den verbesserten Diagnosemöglichkeiten zusammenhängt kann gut möglich sein. Aber auch "früher" hat doch keiner wissentlich ein lahmes Pferd gekauft oder geritten?
Oder ist einfach die Anzahl der Sonntags-Pferdebesitzer ohne einen Funken Hausverstand gestiegen, die eben auch einen Markt für diese Mangelpferde eröffnet haben und es werden darum viele Pferde gehandelt und verkauft, die ehemals ausgemerzt - sprich: schon vom verantwortungsvollen Züchter zum Abdecker gebracht worden wären
@Susanne: Ich kenne leider ganze Ställe von von solchen Pferden, die trotz gravierender Mängel wie katastrophaler Rückenlinie, (alten)Sehnenschäden, Buckeln wegen kissing spines, dauerhaften Lahmheiten ("der will nix arbeiten, drum kommt er immer so aus der Box..." oder Durchtrittigkeit bis zum Boden geritten oder gefahren werden Und das traurige ist, daß das keinesfalls nur unbedarfte Freizeitreiterställe sind, sondern durchaus rennomierte Reitanlagen mit gutem Ruf und tollen (Internet) Auftritten!
Wie sagt meine Freundin immer so schön: Man muss nur lange genug warten, bis ein Dummer aus dem Bus aussteigt Obwohl ich mir den Schuh auch anziehen kann: Keine AKU gemacht, Pferd trotz vom TA kurz vorm Verkauf noch gefundenen Sehnenschaden gekauft. Aber wenn da was gewesen wäre, was Gott sei Dank in bisher fast 6 Jahren noch nicht passiert ist, wüsste ich zumindest, dass es dann meine Schuld gewesen wäre. Ich glaube auch, dass heutzutage viele Pferde noch auf dem Markt sind, wo einfach noch versucht wird, den erwähnten "Dummen" zu finden, notfalls übern Preis. Es soll ja noch Leute geben, die meinen, für 3.000,- gibt es ein Top ausgebildetes, gesundes Pferd mit Don-Hitmeyer Papieren. @küwi Ich glaube tatsächlich, dass viele "Sonntags-Reiter" nicht erkennen, wenn ihr Pferd lahmt, tatsächlich aus mangelndem Wissen und/oder Erfahrung.
@küwi das meinte ich mit "mangelhafter Aufzucht". Da wohnen Fohlen in verstaubten Boxen und bekommen Krippenfutter.....Ich kenn noch den Leitsatz, dass man sie am besten rauslässt und erst nach drei Jahren wieder reinlässt : )
1. Ich glaube, durch die verbesserte Diagnostik und die immer besser werdenden bildgebenden Verfahren zusammen mit der "Rundum-gegen-alles"-Versicherungsmentalität fallen tatsächlich immer mehr Pferde aus dem Schema.
2. Da man ja immer die Verantwortung woanders sucht, werden auch immer mehr AKUs gemacht. Und die haben dann immer mehr Auffälligkeiten.
3. Bei Bizarros AKU wies mich der TA darauf hin, daß er alles hinschreibt, was er sieht. Einfach aus dem Grund um später aus der Regresspflicht raus zu sein. Denn immer mehr Pferdebesitzer verklagten dann die TÄ auf Schadenersatz, wenn das Pferd doch was hatte, was vielleicht so nicht gleich erkennbar war.
Und da sind wir dann bei den nächsten Gedanken:
4. Ist wirklich alles gleich schlecht? Wenn man sich vorher Gedanken macht, wie und wofür man das Pferd haben möchte und in welchem Alter das Tier ist, kann man sich mit dem einen oder anderen Befund besser auseinandersetzen und eventuell auch umgehen. Bizarro hatte z.B. einen leichten Befund (Veränderung) in einem Gelenk an der HH. Meine ersten Fragen waren: - verschlechtert sich das absehbar? (eher nein) - ist das altersgemäß? (ja, durchaus) - das Pferd ist 11 Jahre alt, spricht etwas gegen ein Leben als Feld-Wald-und-Wiesen-Familienfreizeitpferd? (nein) Die Aussage des TA war, daß er schon deutlich jüngere Pferde mit deutlich schlechteren Gelenken gesehen hätte, Bizarro steht insgesamt sehr gut da und die kleine Veränderung am Gelenk (weiß gar nicht mehr, welches...) schränkt ihn nicht ein. Das wurde dann von einem zweiten TA bestätigt, dem ich die Bilder samt Pferd vorgestellt hatte. Altersgemäß halt - ich denke, meine Gelenke sehen deutlich schlechter aus....
5. Kann man wirklich alles erkennen? Gegenbeispiel Janosch: im guten Glauben von den Züchtern gekauft, vom ersten Tag an begleitet, AKU war damals nur bei den hochpreisigen Sportpferden üblich. Er hatte schon als Fohlen trotz bester Freilandaufzucht sehr zierliche Hufe unter einem sehr kräftigen Hals. Er wurde zunächst als Hengstanwärter gehandelt, im Nachhinein bin ich froh, daß er mit diesen Hufen nicht in die Zucht gegangen ist. Mit 2 1/2 die erste Lahmheit, alle halbe Jahre wiederkehrend. Die Diagnose war dann "Hufrollenentzündung", aus heutiger Sicht eine sehr vage Diagnose. Tatsächlich hatte er immer wieder im Fellwechsel Probleme, die Hufe wurden dann zum schwächsten Glied in der Kette und der Stoffwechsel war einfach überfordert. Das führte dann zur Entzündung der Hufrolle (Beugesehne/Strahlbein). Hätte man so bei einer AKU niemals erkannt! Später kam dann Schale und Arthrose dazu - aber alles altersgemäß bzw. bauartbedingt (Norweger haben anscheinend eine Veranlagung zu Schale).
Nach dem was ich jetzt im Hufkurs gelernt habe, scheinen sich tatsächlich die Fehler nicht artgerechter Haltung und Aufzucht zu summieren und durch die verbesserte Sichtbarkeit jetzt zu immer mehr negativen AKUs zu führen.
Bei meiner Pferdesuche habe ich sehr viele (Import)Tiere mit Überbeinen, Rückenproblemen, Axthieben, Sehnenverdickungen etc. gesehen. Natürlich waren alle "kerngesund" und das sind doch "nur alte Narben", die "in keiner Weise einschränken". Naja, der TA wäre mein bester Freund geworden, hätte ich mich für den einen oder anderen Kandidaten entschieden. All diesen Tieren wünsche ich, daß sie in gute Hände kommen und so versorgt werden, wie sie es brauchen - zumindest die Hoffnung stirbt zuletzt. Sie bedienen aber den großen Markt der 1000 - 5000 EUR-Pferde. Wie oben schon gesagt: muß top sein, darf aber nichts kosten!
Ein schwieriges Thema. Oder sind wir gerade besonders empfänglich, da wir ja uns ja hier immer wieder über Diagnosen/AKUs unterhalten? Wie die Schwangere, die plötzlich überall auch nur schwangere Frauen sieht
LG Ameli
PS: @Picasa, stimmt! Ich wurde vom Sattler auch immer ungläubig angeschaut, wenn ich ihm sagte, mein Pferd würde sich unwohl fühlen. Tatsächlich waren es dann wenige Millimeter, die nachgepolstert werden mußten. Anscheinend halten ja viele Reiter sogar Atrophien für normal!
Ich denke es ist wohl ein immer wiederkehrendes Thema bei verantwortungsbewußten Pferdebesitzern.
Klar gibt es mehr als genug Auffälligkeiten und Erkrankungen, die ein Pferd im Laufe der Jahre (völlig grundlos) erwerben kann und die man natürlich bei einer AKU nie nicht erkannt hätte.
Aber irgendwie schreckt mich eben gerade die Häufung jener Fälle, wo man bei der AKU selbst sehr junge Pferde zu sehen bekommt, die eigentlich schon 3-6 jährig nur mehr als Beisteller geeignet sind und keine Reitpferdekarriere in Aussicht haben. Oder die sogar schon mit ganz jungen Jahren in die ewigen Jagdgründe geschickt werden mußten wegen "Bauartfehlern"
Ich habe meinen jungen Pepsi ja auch ohne AKU gekauft, allerdings ist meine TA Freundin die behandelnde TÄ der Züchter. Wenn sie also bei dem Pferd von Grunderkrankungen gewußt hätte, die er in den gut 2 Jahren bis zu meinem Kauf gehabt hätte, wäre da sicherlich ein Tip gekommen. Aber bei 4 weitestgehend korrekten Beinen, einem guten typvollen Exterieur und vor allem einem phänomenalen Interieur hätte ich ihn wohl auch genommen, wenn allfällige Fußröntgen nicht 1a gewesen wären.
Hm - also ich habe eben auch nur von bereits deutlich beeinträchtigten Pferden geschrieben. Nicht die bei denen in einer AKU etwas Auffälliges gesehen wurde, was noch keine Auswirkung hat. Meine bisher 3 Pferde hatten alle Dütt oder Datt in der AKU und ich habe eben abgewägt. Auch Jaleoso habe ich "mit Chip" gekauft und weis, dass ich das immer im Hinterkopf habe und ab und an checken lasse. Bisher null Problemo.
Eine gute Freundin war jetzt fast 1 Jahr auf Pferdesuche um ein PRE für ihren Freund zu kaufen und die Beiden waren bereit 20000 Euro auszugeben. Suchkriterien waren: Brauner oder Rappe ohne Abzeichen, Falbe, Palomino ,mindestens ab 1,65 eher größer ( der Freund ist sehr groß ), mindestens gut angeritten und in Deutschland stehen. Da denkt man doch .... och das geht flott bei dem Kaufpreis, ja von wegen das war wie die Suche Nadel im Heuhaufen. Es wurden mehrere Pferde Probe geritten wo es reiterlich einfach nicht passte, Senkrücken und ich meine 4 oder 5 sind durch die AKU gefallen ( bei einigen war sogar ein guter TÜV von Spanien dabei ) .... Hufrolle, Chip so ungüchstig im Sprunggelenk das der TA der Klinik abgeraten hatte, Kissing Spines, Kehlkopfpfeifen .... ist das was mir einfällt. Es waren alles Pferde zwischen 4 und 10 Jahre und 12 - 20 Tausend Euro. Also selbst wenn man tiefer in die Tasche greift sind viele Pferde schon kaputt laut AKU.
Aber es gibt halt auch Befunde die man bei einer normalen großen AKU nicht festellt , siehe unser Gitano mit der Gaumensegelverlagerung.
Liebe Grüße, Petra
Der Kluge lernt nach dem ersten Fehler, der Dumme nach dem x-ten Fehler, der Weise lernt nie aus.
Ich habe es ja nun auch gerade erlebt und war zugegebenermaßen etwas schockiert und traurig darüber.
Was mir generell auffällt, ist die Tatsache, dass sich die Zucht heute in die Richtung großer, ganggewaltiger Pferde entwickelt, die dann dreijährig angeritten werden, um sie für den Verkauf vorzubereiten. Sehnen und Gelenke machen da leider in der Kürze der Zeit schlapp, was ich überhaupt nicht verwunderlich finde.
Eine Bekannte kaufte vor einigen Jahren mal eine Preisspitze auf der Vechtaer Auktion. Eine Stute mit unglaublichem Bewegungspotential, die während der Präsentation förmlich durch den Ring schwebte. Weit über 100.000 Euro wurden ausgegeben, um dann hinterher, nach ein paar Wochen häuslicher Arbeit festzustellen, dass Sehnenschäden auf allen vier (!) Beinen vorlagen. Der Oldenburger Verband wollte damals rückabwickeln, aber die Bekannte nahm in Kauf, das Pferd sehr professionell nahezu ein Jahr behandeln zu lassen, um es dann vorsichtig wieder anzutrainieren. Die Stute hat es ihr mittlerweile durch zahlreiche Siege und Platzierungen bis hin zum Grand Prix gedankt und war seitdem nie wieder lahm.
Oder ist einfach die Anzahl der Sonntags-Pferdebesitzer ohne einen Funken Hausverstand gestiegen, die eben auch einen Markt für diese Mangelpferde eröffnet haben und es werden darum viele Pferde gehandelt und verkauft, die ehemals ausgemerzt - sprich: schon vom verantwortungsvollen Züchter zum Abdecker gebracht worden wären
DAS erkennt man für mein Empfinden ja schon daran, wie viele sich ein Pferd holen, was unbedingt ein "gerettetes Pferd" sein muß.... ein Fohlen vor dem Schlachter zu retten ist eine Sache, aber es gibt ja auch viele, die müssen retten auf biegen und brechen, und holen sich dann Pferde, die einfach auf den Knochen kaputt sind, aus lauter übertriebenem Mitleid - für die der letzte Gang vielleicht doch humaner gewesen wäre.
Zitat von Picasa im Beitrag #7 Es soll ja noch Leute geben, die meinen, für 3.000,- gibt es ein Top ausgebildetes, gesundes Pferd mit Don-Hitmeyer Papieren. @küwi Ich glaube tatsächlich, dass viele "Sonntags-Reiter" nicht erkennen, wenn ihr Pferd lahmt, tatsächlich aus mangelndem Wissen und/oder Erfahrung.
Wobei man AUCH sagen muß, das das auch mit an der € Umstellung liegt - ich HABE für mein gut gerittenes, damals siebenjähriges Pferd mit passabler Abstammung nämlich tatsächlich nicht wesentlich mehr bezahlt. Aber eben in DM, und was man vor 10 Jahren in DM gezahlt hat, zahlt man heute mindestens (!) in Euro....
Was für mich (aber das ist im Grunde ein anderes Thema) dann aufkommt ist, das ich viele Freizeitreiter kenne, die selber auf normalem Niveau reiten (keine Turniere, vielleicht bis A arbeitend, vielleicht auch ein paar Lektionen darüber hinaus gehend), und die dann bitte ein Pferd vollkommen ohne Mankos haben wollen.
Ich habe bei meinem Jungpferd tatsächlich nach persönlicher Ansicht keine AKU gemacht. Durchgeröntgt hätte ich den wohl auch dann nicht. Der hatte ein gutes Fundament, und war artgerecht auf der Weide aufgewachsen, als ich ihn mit eineinhalb kennenlernte. Prima. In den Wochen, die ich ihn betüttelt habe, bevor der Kauf anstand, auch alles prima, keine Auffälligkeiten. Wobei ich die Züchterin schon lange kenne, und sie wirklich sehr ehrlich ist, und mir eventuelle Probleme tatsächlich mitgeteilt hätte.
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
ich oute mich jetzt, dass mein großer auch nicht gut durchm tüv kam (chips, zubildungen, arthrose auf allen 4 beinen, beugeprobe 1 bein positiv...) - da ich den tüv ihn zur liebe aber erst im verlauf der ersten woche zu hause machen lies und er mir eigentlich von der ersten sekunde mein herz geraubt hat war es somit für mich indiskutabel, ihn wieder zurück zu geben, obwohl ich hätte können, da so vertraglich vereinbart... meine kleine ist in D gezogen, war bis fast 4 fährig immer nur im herdenverband draussen 24/7 und wenn es an den tüv gehen würde (was nie passiert, da sie ebenfalls für immer bleibt), hätte sie auch mängel (hufe, senkrücken etc.) - so wie wir menschen eben auch mängel haben (ich z.b. hab nen gscheiden buckel und die knie zwicken auch arg). entscheidend ist, was man draus macht - die besten wege findet, wie das leben für tier und mensch lebenswert ist. aber ich bin auch kein züchter, sondern reiner freizeitreiter - gehe aber schon den grundsatzgedanken mit, dass man nach möglichkeit wirklich gut selektieren und anpaaren sollte - den tieren zu liebe! in diesem sinne :-)
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19.09.2018 14:38 (zuletzt bearbeitet: 19.09.2018 14:42)
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suerte hat heute Geburtstag!
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