in meinem reiterlichen Bekanntenkreis gibt es tatsächlich auch etliche Pferde, die nicht als Reitpferd betitelt werden dürften. Erstaunlicherweise gibt es da mehrere Personen, die immer wieder auf solche Angebote "reinfallen" bzw. den diesbezüglich bekannten Händlern/Importeuren sogar über Jahre die Treue halten und bis zu 3 "Unbelastbare" ihr Eigen nennen Einige Male wurde ich dann (natürlich erst nach dem Kauf) um meine Einschätzung gebeten. Natürlich will ich dann niemandem seinen "neuen Liebling" schlecht machen, aber teilweise waren die Mängel sooo gravierend Ich weiss aber auch, dass nicht jeder dasselbe von einem Pferd erwartet - manch einer möchte das Tierchen eben nur "liebhaben" und der Rest ist unwichtig - für mich wär das nix. Ich möchte ein Pferd, wo beim Start in seine "Bestimmung" als Reitpferd alles auf "grünes Licht" steht. Es kann noch genug passieren, wodurch Abstriche nötig werden...
Und - ich weiss gar nicht, ob man das laut sagen darf - bei dem einen oder anderen werde ich das Gefühl nicht los, er will gar kein belastbares Pferd, denn dann müsste er ja auch regelmässig was mit dem Tier arbeiten...
Monique, ich stimme Dir in allen Punkten zu! Ich kenne auch Leute, denen man, wenn es nicht so schräg wäre, manchmal sogar das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom zutrauen würde...
Ansonsten haben wir damals, als wir Princess kauften (Mama von Peri), sehr wohl eine AKU gemacht. Sie wurde begutachtet von allen Seiten, an der Longe bewegt, Atemkontrolle davor und danach, Beugeproben, die allesamt unauffällig verliefen - fertig! Röntgen war damals nicht unbedingt üblich (das war 1989!) und wir verzichteten aus Kostengründen (und nachdem die Beugeproben in Ordnung waren) darauf. Drei Jahre später hatte ich ein Gnadenbrotpferd mit hochgradiger Arthrose an beiden Vorderbeinen, stocklahm und nie wieder reitbar, 11 Jahre lang. Ob wir von einem Kauf Abstand genommen hätten, wenn das absehbar gewesen wäre? Ich weiß es nicht. Ich war ja damals hoffnungslos verliebt in dieses Pferd! Ich habe mir die Frage auch in Bezug auf Peri gestellt: Hätten wir Princess nicht gekauft, wenn wir gewusst hätten, dass sie tragend war? Ich weiß auch das nicht. Ich wollte dieses Pferd so unbedingt!
Peri wiederum war, wie die meisten von Euch wissen, ihr Leben lang eine wandelnde Baustelle. Da sie aber ja nun mal als blinder Passagier mitgeliefert worden war, war da nix mit Ankaufsuntersuchung. Klar hätte ich sie, wenn ich schlau gewesen wäre, als Fohlen direkt verkauft. Aber das konnte ich nicht - und konnte es achtundzwanzig Jahre lang nicht. War jedenfalls ein sehr, sehr teures Pferd, was da "gratis" mitkam...
Naja, und mit Joya war das damals natürlich eine andere Lage. Ich wollte nach meinen beiden Dauerpatienten unbedingt ein gesundes Pferd! Trotzdem muss für mich bei einem Pferdekauf der berühmte Funke überspringen, sonst wird das nichts. Bei Joya war es dann so, dass ich merkte: Die oder keine! Die AKU war aber dennoch wesentlich für mich, um die Entscheidung für ein neues Pferd endgültig zu treffen. Nach all den Jahren mit Princess und Perihan hoffe ich jetzt natürlich auf etwas Nerven- und Geldbeutelschonendes...
So, wie Monique schreibt: Zumindest die Weichen sollen in Richtung Reitpferd gestellt sein - und das sind sie bei ihr ja auch! Was dann im Laufe der Jahre passiert, haben wir sowieso nicht in der Hand.
Das viele unter Ankaufsuntersuchung auch immer eine AKU MIT Röntgen verstehen, ist ja auch ein neueres Phänomen. Ich würde das auch nicht zwingend immer machen. Hab ich ja auch nicht.... *g*
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Ich habe Miro 2002 gekauft, da war er zweijährig und ich Anfang 20. Habe keine große Aku mit Röntgen machen lassen damals nur eine normale AKU, 1x Beugeprobe positiv. Ich habe ihn trotzdem gekauft, "was soll der zweijährig schon haben..." habe ich gedacht. Es ist gut gegangen, habe ihn 16 Jahre und ich glaube er war 1x kurz lahm das war es. Beine scheinbar tip top *auf Holz klopf* ... aber vielleicht bin ich ja auch so ein Sonntagsreiter und merke nicht das er lahm ist ;o) Eine Miteinstallerin hat für teuer Geld ein 6jähriges langbeiniges Jungpferd vom Züchter gekauft, große AKU war ok, sie hat ihn jetzt ein Jahr und jede Menge Kohle investiert und auch momentan ist er immer mal wieder lahm was vielleicht aus dem Rücken kommt. Wieder ein Montagspferd? wer weiß das schon...
Vielleicht besteht auch unter anderem ein Zusammenang damit, dass "platte" Pferde heutzutage nicht mehr so schnell "übern Jordan" gehen? Ich denke, früher hat man ein Pferd mit einem Mangel, der es schwer verkäuflich machte, einfach schneller "weggetan". Heutzutage spüren zum einen vielen doch mehr Verantwortung gegenüber dem Tier, zum anderen findet sich aber vielleicht auch leichter jemand, der so ein Pferd rettet..
Ist sicherlich nicht der einzige Faktor, aber einer von vielen. Man aht ja auch das Gefühl, dass an jeden Stall mehrere Pflegefälle/Beisteller stehen. Die häts früher vielleicht schlicht nicht mehr gegeben.
Wenn ich mich so an gut 30 Jahre zurück erinnere, dann gab es da den Begriff " Beistellpferd" oder "Gnadenhof" eigentlich noch gar nicht. Da wurden Pferde genutzt solange sie reitbar waren - und wenn eine Diagnose gestellt wurde, die eine Nutzbarkeit des Pferdes nicht mehr zuließ, dann wurde das Pferd schweren Herzens zum Abdecker gebracht. Die (finanziellen) Möglichkeiten, sich ein Pferd einfach so leisten zu wollen/können, ohne daß es tatsächlich reitbar war, ist ein neueres Phänomen der "Freizeitreitergesellschaft" und des finanziellen, räumlichen und moralischen Backgrounds der Pferdebesitzer. Wenn man sich ein Reitpferd geleistet hat, dann hatte das nutzbar zu sein. War es das nicht mehr, wurde es erlöst und, zwar schweren Herzens aber doch, das nächste angeschafft
Einschläfern von Pferden durch den TA gab es seinerzeit eigentlich auch noch gar nicht - da waren einerseits die Medikamente noch nicht wirksam genug und auch die Abholung ab Hof durch den TKV war nicht so einfach. Wenn ich mich so erinnere, dann wurde das einschläfern erst vor gut 15-20 Jahren wirklich üblich - davor gab es nur die Fahrt zum Schlachter oder den Bolzenschuß durch den Schlachter vor Ort
Was heute sicherlich auch sehr reinspielt ist die "Rettungsmentalität" die sich in den letzten 10-20 Jahren extremst verbreitet hat. Irgendwer hat es schon angesprochen... Gerade in den sozialen Netzwerken verdienen sich skrupellose Händler eine mehr als goldene Nase mittels der "Rettung" von Schlachtpferden, Fohlen, ausrangierten Ex-Schul, Renn-,Reitpferden und man hat den Eindruck, jeden Tag stehen einige blönde potentielle Käufer auf und schreien laut "hier bin ich und möchte abgezockt werden" Da sind wir dann auch wieder bei dem nicht vorhandenen Fachwissen und dem Drang vor lauter falsch verstandener Tierliebe und Gutmenschentum eine Menge Kohle an jene rücksichtslosen Händler bzw Verkäufer abzuliefern, die diese Abzocke absichtlich und professionell betreiben!
Also ich habe in Spanien 3 AKUs machen lassen. Junge, angerittene Pferde diese hatten aller gerne mal Arthrose oder mehr. Meiner hat nun einen Chip, Lollipops und eine dicke fette Narbe. Als 3 Jähriger hatte er nen Leistenbruch der operiert wurde (vom Vorbesitzer/Verkäuferin). Ich wiege etwas mehr und die Freundin meiner Ma ist TA und sehr skeptisch. Ein alter TA meinte sehr wahr: Chip kann gut gehen muss aber nicht und nicht jeder Chip der vorhanden ist macht Probleme. Der Chip liegt an einer guten Stelle und er scheint vom Gewebe schon gehalten zu werden.
Für mich war es sehr schwer die Konsequenzen des festgestellten überhaupt einzuordnen. Ich habe sehr lange mit der Freundin meiner Ma vor den Röntgenatlanten gesessen und sie hat mir alles gezeigt und erklärt und hat mir auch gesagt wie sie es gewichten würde. Es ist immer ein Unterschied wie viel man ein Pferd reitet und auch ob man es gesunderhaltend reitet. Ich reite nicht viel und auch nicht stundenlang, von daher ist mein Gewicht nicht so das Problem. Ich habe eine Reitbeteiligung, die ihn reitet und fördert, so dass er mich auch tragen kann. Ich mache mehr so die Sachen am Boden. Was ein guter Ausgleich ist.
Als Freizeitpferd kann er mit seinen Befunden und meinem Gewicht alt werden.
Ich habe damals viel gelesen zur Pferdebeurteilung und habe alles was vor meine Nase kam genau angeschaut. Doch wie man einen "Fehler" Gewichten muss ist selten erklärt, denn vieles hängt ja auch mit der späteren Nutzung bzw. pflege zusammen. Wenn ich ein gesundes Pferd falsch belaste, dann bekommt es dort Probleme, wenn die Haltung nicht stimmt, dann wirkt sich das aus etc. pp.
Ich glaube die Diagnostik macht es einem nicht leichter. Zumal dies nur eine Momentaufnahme ist, am nächsten Tag kann sich da schon was geändert haben.
Meine Highlights im Bezug auf gekaufte Pferde (nicht von mir): Pferd gekauft, auf die Weide gestellt am nächsten morgen Beinbruch (das traurigste was ich jeh erlebt habe- die Besitzerin tat mir sooo unendlich leid) ehem. Schulpferd vor dem Schlachter gerettet, Pferd auf die Weide gestellt, Pferd wurde zur Besitzerin grantelig, nach 1 Woche stocke lahm. TA meinte nur erlösen! Puff da war der Traum vom eigenen Pferd geplatzt. Der TA hat nicht mal ne Rechnung geschrieben, weil ihm das Mädel so leid tat. ehem. Springpferd gekauft, Vorderfußwurzelgelenke deutlich vergrößert und instabil, Pferd grotten brav - das sollte es sein. War so lieb, dass es Schulperd war, sollte dann weg. Na ja es durfte noch mal auf die Weide und sich betüddeln lassen. Wurde dann so lahm, dass es erlöst wurde, denn es wusste schon lange nicht mehr auf welchem Bein es mehr weh tat. Besitzerin verstorben, Pferd muss weg, weil keiner es haben will und es ja monatlich kostet. Besichtigung bei Pflegerin. Frage ist das Pferd krank (Gelenke dick und unförmig) Antwort nein, was hat sie an den Beinen jaaa alsoooo nen Husten hat sie ja nicht, die Gelenke sind schon länger so. Das Leben des Tieres hat mich dann noch am meisten Schockiert. Steht in einem Stall, wo die Halle gleich von der Stallgasse erreichbar ist. Das Pferd ist dort als Jungpferd hingekommen und hat in über 20 Jahren nur bei schönstem Wetter mal auf einem Handtuchgroßen Stück grün gestanden (sonst Box) und kennt nur den Weg in die Halle und zurück. Was anderes als den Stall, die Halle und das Handtuch hat es nie gesehen! Pferd gekauft, kleine AKU wurde gemacht, Pferd hat in kurzer Zeit mehrere Schlundverstopfungen. TA kommt macht das Maul auf, sind die Schneidezähne rappel kurz. Hat keiner gesehen! Die haben das Pferd selbst fertig gemacht zum probereiten...es hat keiner gesehen oder dem Pferd ins Maul geschaut.
Also es gibt Dinge die gibt es eigentlich gar nicht!
ZitatGerade in den sozialen Netzwerken verdienen sich skrupellose Händler eine mehr als goldene Nase mittels der "Rettung" von Schlachtpferden, Fohlen, ausrangierten Ex-Schul, Renn-,Reitpferden und man hat den Eindruck, jeden Tag stehen einige blönde potentielle Käufer auf und schreien laut "hier bin ich und möchte abgezockt werden"
Ja, danke, so Beispiele stehen in Janoschs ehemaligem Betrieb. Da werden Tinkerfohlen aus England "vorm Schlachter gerettet" und bei einem holländischen Händler gekauft. Ähm, soweit ich es in Erinnerung habe, greift bei Lebendexporten aus GB das sog. Minimum Value Law, d.h. um eben den ganzen Schlachttiertransporten vorzubeugen, wird für jeden Lebendexport ein Mindestwert festgelegt. Ist ein Pferd angeblich nicht so viel wert, wird die Differenz zum Mindestwert fällig - schon rechnet sich der Schlachttiertransport nicht mehr! Die hiesigen Tinker aus England sind also gar keine Schlachtpferde sondern ganz normale Handelsware zu einem ganz normalen Preis, die von einem Händler aus NL erworben wurden. Das habe ich der SB mal versucht zu erklären - sie wollte es nicht hören.... Von den 4 gekauften Fohlen kamen alle ohne AKU, mit Hautausschlag und eines mit heftiger Infektion, die es leider nicht überlebte. Natürlich wurde dann über die hohen Tierarztkosten gemeckert . Aber 4 Fohlen "gerettet"!!! Wovor? Bei diesen Tieren hätte der Händler draufgelegt, wenn er sie zum Schlachtpreis abgegeben hätte!
Ganz ehrlich, in vielen Ländern stehen Pferde auf dem Speisezettel und viele Pferde werden genau zu diesem Zweck gezüchtet. Warum also alles und jeden "retten"? (Vorausgesetzt: würdiges Leben und schnelles Ende, wie ich es mir für jedes Tier wünsche)
Wenn ich so drüber nachdenke und manche Diskussion in anderen Foren erinnere, dann hat man ja gerade im Warmblutbereich festgestellt, daß am Markt vorbei gezüchtet wird. Da gibt es dann auf dem Papier tolle Anpaarungen, aber was will ich mit 100 Ferraris im Angebot, wenn ich einen geländetauglichen Kombi suche? Die großen Züchter hoffen alle auf den nächsten Grand-Prix-Champion, jedes Jahr gibt es Fohlen auf denen große Hoffnungen ruhen. Ob die alle gesund und für den Freizeitmarkt geeignet sind?
Andererseits muß man auch betrachten: Jährlinge/Absetzer gibt es schon, aber die machen ja Arbeit, kosten Zeit und sind nicht gleich gebrauchsfertig. Wenn ein Pferd älter ist, eine solide Ausbildung hat, gesund und klar im Kopf ist - das gibt doch kaum einer her! Und billig schon gar nicht! (Den Eindruck hatte ich bei meiner Suche, wobei ich mir auch ein entsprechendes Budget gesetzt hatte und völlig frei war, war Rassen/Herkunft anging)
ZitatWenn ich mich so an gut 30 Jahre zurück erinnere, dann gab es da den Begriff " Beistellpferd" oder "Gnadenhof" eigentlich noch gar nicht. Da wurden Pferde genutzt solange sie reitbar waren - und wenn eine Diagnose gestellt wurde, die eine Nutzbarkeit des Pferdes nicht mehr zuließ, dann wurde das Pferd schweren Herzens zum Abdecker gebracht.
So kenne ich das auch noch - wobei im FN-Reitstall das "schweren Herzens" zu streichen war....
Man kann heutzutage ein Pferd nicht mal eben zum Schlachter bringen. Daher gibt es ja diese vielen Beistellpferde, die man nicht Reiten kann.
Wir wollten uns die Option Schlachter immer offen halten, aber - junger Hengst in Klinik kastriert - Nichtschlachtpferd. Ein anderes Pferd bekam eine diagnostische Arthroskopie - ist auch jetzt Nichtschlachtpferd. Und ist möglicherweise achtjähriger Rentner, das ist noch nicht raus. Außerdem regt sich jeder, der es mitbekommt, auf, wenn man ein Pferd schlachten lässt. Dieser Aspekt ist auch nicht zu vernachlässigen - wenn man nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat, ist es immer falsch, ein Pferd zu töten. Diese Tendenz gibt es aber schon ziemlich lang, daher wird therapiert oder ausgesessen, aber nicht getötet. Und je nach Besitzer auch abgegeben.
Warum macht eine Athroskopie ein Pferd zum Nichtschlachtpferd? Örtliche Betäubung zieht doch nur eine Wartezeit nach sich, oder? Klar ist es für TÄ einfacher, ein Nichtschlachtpferd zu behandeln, da es dann weniger Einschränkungen bei der Medikamentenverordnung gibt. Diese Entscheidung ist aber immer vom Besitzer zu treffen, wie er sein Tier eintragen läßt.
Das größere Problem sehe ich in den schwachsinnigen EU-Verordnungen, die das Todesurteil für die vielen kleinen Schlachtbetriebe sind! Nur die Großbetriebe überleben, meist mit Fremdpersonal unter Mindestlohn, das noch eigenes Werkzeug mitbringen MUSS um nicht unter die Arbeitnehmerüberlassung zu fallen! Ich reg mich schon wieder sinnlos auf.... Fakt ist, daß damit wenige Betriebe übrig bleiben, die die nötige Fachkenntnis und Übung für den Umgang mit Pferden haben. Und leider gibt es zu viele schwarze Schafe, die hinterrücks die Pferde weiterverkaufen oder den Chip umpflanzen oder nur die Papiere haben wollen.
Am Gelde hängt, zum Gelde drängt doch alles in der Welt - ach, wir Armen! (Gretchen, im Faust)
Wir wollten uns die Option Schlachter immer offen halten, aber - junger Hengst in Klinik kastriert - Nichtschlachtpferd. Ein anderes Pferd bekam eine diagnostische Arthroskopie - ist auch jetzt Nichtschlachtpferd. Und ist möglicherweise achtjähriger Rentner, das ist noch nicht raus. Außerdem regt sich jeder, der es mitbekommt, auf, wenn man ein Pferd schlachten lässt. Dieser Aspekt ist auch nicht zu vernachlässigen - wenn man nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat, ist es immer falsch, ein Pferd zu töten. Diese Tendenz gibt es aber schon ziemlich lang, daher wird therapiert oder ausgesessen, aber nicht getötet. Und je nach Besitzer auch abgegeben.
Hm - aber das muß man doch normalerweise unterschreiben? Wenn es beispielsweise um die Narkose geht, muß auch das vorher mitgeteilt werden, normalerweise.
Dann ist das nächste Problem, was lange nicht kommuniziert wurde, das man für Schlachtpferde ein Stallbuch führen muß. Manche ignorieren das auch heute noch - aber die Kontrollen werden in den letzten Jahren schärfer. Will man das alles umgehen (Stallbuch für einen selber, bei Pensionspferdehaltung ebenfalls aktuell zu halten vom Stallbesitzer etc.), bleibt halt nur die Deklaration als Nichtschlachtpferd.
Zitat von Ameli im Beitrag #25Warum macht eine Athroskopie ein Pferd zum Nichtschlachtpferd? Örtliche Betäubung zieht doch nur eine Wartezeit nach sich, oder? Klar ist es für TÄ einfacher, ein Nichtschlachtpferd zu behandeln, da es dann weniger Einschränkungen bei der Medikamentenverordnung gibt. Diese Entscheidung ist aber immer vom Besitzer zu treffen, wie er sein Tier eintragen läßt.
Das größere Problem sehe ich in den schwachsinnigen EU-Verordnungen, die das Todesurteil für die vielen kleinen Schlachtbetriebe sind! Nur die Großbetriebe überleben, meist mit Fremdpersonal unter Mindestlohn, das noch eigenes Werkzeug mitbringen MUSS um nicht unter die Arbeitnehmerüberlassung zu fallen! Ich reg mich schon wieder sinnlos auf....
Gibt ja eh nicht so viele Betriebe, die Pferde schlachten....
Selbst, wenn man für den Letzten Gang den Schlachter wählt, ist das ja schon sehr lange verpönt. War bei einer Freundin so - sie hat sich die Entscheidung für den letzten Gang nicht leicht gemacht - und hat am Ende dann den Weg zum Schlachter gewählt. Sie zu Hause am heulen, und dann kommen noch Leute an, und maulen rum, "wie kannst Du nur" - egal, wie ich es sehen würde, würde ich solchen Leuten dann gern mal kräftig gegens Schienbein treten....
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Zitat von GilianCo im Beitrag #28Selbst, wenn man für den Letzten Gang den Schlachter wählt, ist das ja schon sehr lange verpönt. War bei einer Freundin so - sie hat sich die Entscheidung für den letzten Gang nicht leicht gemacht - und hat am Ende dann den Weg zum Schlachter gewählt. Sie zu Hause am heulen, und dann kommen noch Leute an, und maulen rum, "wie kannst Du nur" - egal, wie ich es sehen würde, würde ich solchen Leuten dann gern mal kräftig gegens Schienbein treten....
eigentlich ist das jetzt ja alles OT, da es überhaupt nicht mehr um die AKU geht, aber wo ist das Problem sein Pferd in seiner gewohnten und hoffentlich begleiteten und würdevollen Umgebung einschläfern zu lassen? Ausser man hat keinen Bock auf die Emotionen und natürlich auch die Kosten... Wer, der sein Pferd zum Schlachter gibt, ist denn da noch bis zum letzten Moment dabei und weiß sicher, dass das ach so geliebte Hü nicht auf irgendeinem Transport landet? Die ganze Dikussion ist für mich ziemlich verlogen, wenn man nicht in der Lage ist sich über den Tod des Pferdes zu vergewissern... Und Schlachter gibt es mehr als genug oder wo landen denn die Abertausenden von Rindern und Schweinen für unsere Fleischproduktion...
Zitat von Sonriente im Beitrag #29 eigentlich ist das jetzt ja alles OT, da es überhaupt nicht mehr um die AKU geht, aber wo ist das Problem sein Pferd in seiner gewohnten und hoffentlich begleiteten und würdevollen Umgebung einschläfern zu lassen? Ausser man hat keinen Bock auf die Emotionen und natürlich auch die Kosten... Wer, der sein Pferd zum Schlachter gibt, ist denn da noch bis zum letzten Moment dabei und weiß sicher, dass das ach so geliebte Hü nicht auf irgendeinem Transport landet? Die ganze Dikussion ist für mich ziemlich verlogen, wenn man nicht in der Lage ist sich über den Tod des Pferdes zu vergewissern... Und Schlachter gibt es mehr als genug oder wo landen denn die Abertausenden von Rindern und Schweinen für unsere Fleischproduktion...
Aber nicht jeder Schlachter, der Rinder und Schweine schlachtet, schlachtet auch Pferde. Da fängt es schon mal an.
Und klar, ICH würde mein Pferd IMMER in gewohnter Umgebung einschläfern (oder einschläfern lassen). Ganz ohne jede Frage. Ich finde aber, wenn man ein Pferd hat, was gerne Hänger fährt, und beispielsweise vom TA hochgradig gestresst ist, ist auch der Schlachter grundsätzlich nicht verwerflich. Auch wenn das niemals mein Weg wäre, nicht falsch verstehen.
Im Falle meiner Freundin habe ich mit einer weiteren Freundin das Pferd gefahren - und waren auch bis zuletzt dabei. Die Besitzerin mußte Arbeiten, und bekam kein frei, und hat es daher uns (eigentlich ihrer Freundin, ich war dann nur Begleitung, weil besagte Freundin nicht alleine fahren wollte) anvertraut.
Und stimmt, im Grunde gehört das nicht hierher. Sorry für das hier davon anfangen...
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Ankaufsuntersuchung nicht bestanden
20.09.2018 14:46 (zuletzt bearbeitet: 20.09.2018 14:48)
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Einige Male wurde ich dann (natürlich erst nach dem Kauf) um meine Einschätzung gebeten. Natürlich will ich dann niemandem seinen "neuen Liebling" schlecht machen, aber teilweise waren die Mängel sooo gravierend 
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- da waren einerseits die Medikamente noch nicht wirksam genug und auch die Abholung ab Hof durch den TKV war nicht so einfach. 
. Aber 4 Fohlen "gerettet"!!! Wovor? Bei diesen Tieren hätte der Händler draufgelegt, wenn er sie zum Schlachtpreis abgegeben hätte!
