Das Thema ist momentan UNSERE spezielle Baustelle.
Anduryn ist links hohl, rechte Hand hat er ziemlich Probleme mit Stellung und Biegung ( klar). Kommt vermehrt der innere Schenkel und äußere Zügel, nimmt der einfach die Kruppe herein, setzt mich nach innen und schmiert über die äußere Schulter weg. An der offenen Zirkelseite wechselt er dann gerne blitzschnell mal auf die andere Hand, was im Galopp wirklich ätzend im Sitz ist. Zur geschlossenen Seite, döngelt er dermaßen in die Ecke, wirft sich im letzten Moment rum und klebt mit der Schulter an der Bande Mich bringt das gerade etwas zur Verzweifelung.
Hätte gerne mal Eure Gedankengänge dazu, wie ihr das Thema Schiefe angeht.
Hat jemand vielleicht Erfahrungen mit Schöneichs Schiefenlehre, war mal auf einem Kurs oder bei ihm?
Also zu Schöneich kann ich leider nichts beitragen, wohl aber zum Thema Schiefe
Bei uns verhält es sich genau anders rum wie bei Anduryn - rechts hohl und das sehr deutlich. Ich habe genau die gleichen Probleme mit dem nach innen setzen, zudem windet sich meine Ponydame aal-artig wenn ich versuche, mit dem inneren Schenkel durchzukommen und außen zu begrenzen. Bei uns ist es so : Je mehr ich versuche sie mit den Schenkeln in Position zu schubsen, desto mehr verwindet sie (oder veilleicht sollte ich eher sagen wir) sich
Sie halbwegs gerade vor an den Zügel zu reiten ist eigentlich unser Masterplan gerade. Was bei uns im Moment als einziges super hilft, ist mit vielen Kegeln (und Radius-Seil) einen perfekten Doppelzirkel aufbauen. Also außen 16 Hütchen 10m-Radius. innen einen mit 9 Metern. Je nach Seite reite ich dann bevorzugt im Trab in der vorgegeben Zirkelbahn (oder außen oder Innen je nach Händigkeit) und versuche, einfach nur ganz korrekt im Drehsitz von Hütchen zu Hütchen abzubiegen. Erstaunlicherweise gelingt es mir da relativ schnell, sie gleichmäßig auf beiden Seiten in korrekter Biegung zu reiten. Da bekomme ich auf der Zwangsseite dann auch endlich am äußeren Zügel soliden Kontakt, was sonst oft ein Problem ist. Einerseits sitze ich durch diese optischen Begrenzungen korrekt (und biege immer gleichmäßig ab) und auch meinem Pony scheint es viel leichter zu fallen, sie orientiert sich deutlich an den Hütchen nachdem sie einmal verstanden hatte, was der Plan ist.
Sam, Dein Beitrag beruhigt mich ungemein, denn in mir keimte schon ein wenig die Angst, der Köttel hat ein körperliches Problem. Hat er ja auch irgendwie, aber wenigstens nicht pathologisch.
Das mit Hütchen sollte ich konsequenter reiten, ich besorge mir mal ein paar mehr, unsere reichen dazu nicht aus. Ich merke das ja schon auf dem "Equinetikzirkel", dass ihm da die Stellung nach ein paar Minuten wesentlich leichter fällt.
Mein Brauner war auch lange schief wie eine Banane und drägelte vor allem links rum über die äußere Schulter und wir "schwankten" links herum in die Ecken und rechts herum wurde der Zirkel automatisch kleiner. Bei uns wurde es zusehends besser als ich über einen längeren Zeitraum in ruhigem Tempo viel geradeaus und große gebogene Linien geritten bin und vor allem auf die Seitengänge verzichtet habe um ihn erstmal zu stabilisieren. Mir brachte es viel immer links herum an Schulter vor zu denken, damit ich ihn gut an den äußeren Hilfen habe. Ich bin zudem im vor allem im Schritt Volten geritten und versuche wirklich die Hinterhand in die Spur zu bekommen ohne dass er ausweicht. Erst seitdem das gut funktioniert schicke ich ihn wieder sachte Seitwärts. Ich muss sagen dass ich mich wundere wie gut er inzwischen ausgerichtet ist, keine Schlangengurke mehr und er ist wirklich stabil. Der Hals war noch vor einem guten Jahr ein nach links guckendes S und an ein korrektes Stellen oder Biegen war nicht zu denken, weil er nur den Hals abklappte. Ich glaube wir sind jetzt fast bei "geraderichtung" angekommen. Ich muss nur noch sehr selten auf den normalen Linien nachkorregieren. Ich gehe in die Wendung und er hält die Linie und die Hinterhand tritt unter den Schwerpunkt und nicht mehr daran vorbei. "Back to the Roots" war dafür echt gut.
Der macht mir das Führen am äußeren Zügel und Kontrolle über die HH mit dem äußeren Schenkel echt schwer, in dem er dann z.B einfach die HH reinnimmt und mit dem Kopf zur Bande läuft , Kopf in leichter Außenstellung , der Rest spielt Dachlatte Galopp rechte Hand kachelt er auf der langen Seite dann jedesmal in die Ecke, dass ich befürchten muß, er schafft es nicht und läuft gerade aus. Im letzten Moment gibt es einen Schwenker durch die Ecke, aber echt kacke zu sitzen, weil es einen irgendwie nach innen wirft.
Ich würde auf die Stellung erstmal keinen Wert legen, sondern auf die Ausrichtung der Hinterhand. Die Stellung kommt denke ich von alleine wenn der Körper besser "unter Kontrolle ist". Und hat auch sehr beim Longieren geholfen, dass ich die Schulter über Körpersprache hereinholen kann, wenn er auf die äußere Schulter fällt, kann ich darüber nachkorregieren und die wiederhergestellte Balance loben. Ich würde wenn es so schlimm ist vielleicht erstmal wieder longieren, ggf mit Dualgassen und versuchen dass er sich im Schritt und Trab beser ausbalanciert und die Spur findet. Und dann unterm Reiter erstmal länger nur Schritt und ruhigen Trab. Wenn er so in die Ecke schleudert, würde ich aufs galoppieren erstmal verzichten und das ggf nur im Gelände auf gerader Linie.
Genau wie Oljufi seh ich das auch - große gebogene Linien und eher keine bis wenig Seitengänge. Ich lasse die zur Zeit komplett weg (oder mache die an der Hand) - denn wenn ich damit anfange, bringt sie mir auch im Trab alle möglichen Verschiebungen als Alternativ-Vorschläge zur gewünschten Zirkelbiegung Sie schwenkt dann Hintern oder / und Vorhand in beängstigender Flexibilität in der Gegend rum, daher der Spitzname Aal Auch Stellung ist eigentlich kein Thema, ich will möglichst wenig an ihr rumwerkeln, bei ihr ist das alles schnell zuviel. Im Galopp ist es auf der hohlen Seite ganz angenehm, da hab ich sie ja gut am äußeren Zügel. Auf der anderen Seite läuft sie a´la Banane mit Außenstellung, auch eher zu schnell weil sie nicht im Gleichgewicht ist. Ich versuch dann einfach (auch mit Hütchen) einen möglichst großen Zirkel zu reiten und sobald sie sich ein bisschen mehr gerade richten lässt (gleich nimmer so holprig !) lob ich ausführlich und mach Pause. An manchen Tagen wenn es arg holpert lass ich den Galopp dann einfach weg. Wobei ich das Gefühl hab, dass unser Galopp im Gelände uns in diesem Punkt nicht arg weiter bringt - auf der Geraden galoppiert sie halt einfach entspannt krumm Ich bin lang ganze Bahn galoppiert, aber da hatte ich das Ecken-Kachel-Problem vermehrt ... ich hab den Eindruck, dass sie sich auf nem großen Ei leichter tut und nicht so viel Schwung aufnimmt den wir dann nicht vernünftig durch die Ecke kriegen ... aber ich bin echt beruhigt dass andere spanische Ponys ähnliche Probleme haben ! Wir sind nämlich auch umgeben von Warmblütern, die da von der Natur gesegnet sind - zumindest was diese Themen angeht.
Seid mir nicht böse, aber das tut so gut, dass es Euch nicht besser ergangen bzw. geht
Seitengänge lasse ich auch derzeit komplett aus, 2 Mal die Woche Equinetik, da sind wir ja auch noch nicht so lange dran und ich erhoffe mir dadurch vermehrte Kontrolle über die Schulter, ihn davon auch weg zu bekommen.
Herrlich der Vergleich mit dem Aal, so empfinde ich das momentan auch und denke manchmal, die HH passt irgendwie nicht zur VH und ich bin irgendwo dazwischen Vieles hat auch leider mein schiefer Sattelbaum versaubeutelt.
Zitat von Anchy im Beitrag #9Seid mir nicht böse, aber das tut so gut, dass es Euch nicht besser ergangen bzw. geht
LG
Das stimmt schon. Aber noch froher bin ich, dass mein kleiner bisher zwar noch nicht geritten aber zumindest an der longe und an der hand diese probleme nicht hat. Er ist glaube ich ein ganz stabiler und ich kann inzwischen noch nicht mal richtig feststellen, dass er auf einer hand deutlich schlechter ist als auf der anderen. Er ist auch ein bisschen links hohl aber er ist für 3 jahre und bisher wenig gymnastiziert echt gerade und ihm fällt alles richtig leicht. Das ist glaube ich mein lohn für 4 jahre mit chaotenpferden oder eher ein zeichen, dass ich mit den chaoten viel gelernt habe...
Wobei ich vor ein paar wochen das pferd von meiner trainerin geritten bin und das war das krasseste was ich an körper-baustelle je geritten bin. Der braucht so viel hilfe vom reiter... und das obwohl er ganz toll ausgebildet ist mit pi und pa und allem, aber weil er hyperflexibel und mega schnell gestresst ist... Man braucht ein ganz starkes inneres bild von dem was man möchte und muss ihn dabei komplett einrahmen, ohne hand, sonst b ekommt er schnelle füße und windet sich in alle richtungen und ignoriert jede form von parade. Das war sehr komisch und ich bin mit nem “krass“ abgestiegen. Wenn ich gucke wie sie ihn reitet hätte ich sowas nie erwartet.
Da kannst Du echt froh sein, wie gesagt, ich glaube auch tatsächlich, dass Anduryn durch den schiefen Sattelbaum ( wurde ja leider erst nach vielen Monaten bemerkt) noch mehr Schiefe bekommen hat. Das war Anfangs gar ncht so das Problem. Ich will aber auch echt nicht ausschließen, dass ICh das irgendwie noch begünstige.
Wie siehts denn mit deiner eigenen Schiefe aus? Richard neigt bei uns eher dazu, auf den linken Hand zu blockieren, nicht vorwärts zu wollen und sich nicht biegen zu wollen. Dabei ist das eigentlich seine hohle Seite und laut Osteopathin müsste er normalerweise eher Probleme mit der Rechtsstellung haben. An dre Longe läuft er auch viel lieber und besser links. Bei uns ist ganz klar, dass ich das Problem mit meiner eigenen Schiefe (Skoliose) verursache, weil ich nach recht runter sitze und mich verdrehe. Leider wird das dann ein Teufelskreis, weil er wiederum klemmt und ich nicht dazu komme, meinen Sitz zu korrigieren. Ich habe aber festgestellt, dass das Problem nicht so sehr besteht, wenn ich mit Schwung von der rechten Hand komme und ganz bewusst korrekt umsitze.
Mmmmh meine eigene Schiefe, sie ist mir zumindest nicht so sehr bewusst, aber ich persönlich würde lieber links einen Kreis laufen als rechts. Das wird sich wahrscheinlich gegenseitig bedingen.
Auf jeden Fall habe ich mir den Eckerhard Meinert wieder rausgekramt und versuche mal gezielt dagegen anzudehnen-
Also wir ergänzen uns da leider - ich bin definitiv auch schief. Als Schreibtischtäter und Rechtshänder merke ich das leider deutlich ... und klar, was ich mit dem Körper schief vorgebe, kann nicht gerade werden beim Pony. Ich versuche mich mit etwas Dehnübungen und längere Zeit auch Alexandertechnik mobil zu bekommen. Grad les ich die Wanless-Methode, was mir fürs sitzen echt weiterhilft.
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24.05.2017 23:20
Antworten
vermehrt ... ich hab den Eindruck, dass sie sich auf nem großen Ei leichter tut und nicht so viel Schwung aufnimmt den wir dann nicht vernünftig durch die Ecke kriegen ... aber ich bin echt beruhigt dass andere spanische Ponys ähnliche Probleme haben ! Wir sind nämlich auch umgeben von Warmblütern, die da von der Natur gesegnet sind - zumindest was diese Themen angeht.
