Mein Bub war - und ist - auch von Anfang an schief: links hohl, rechts steif. Ich seit jeher daran gearbeitet, mit verschiedenen Strategien - und immer gedacht: ruhig bleiben, das wird nach und anch besser! Nö, wurde es nicht wirklich. Trotz aller jehrelanger Gymnastik ... Er bricht natürlich inzwischen nicht mehr aus'm Zirkel aus u.s.w., ist aber weiterhin schief. Der einzige Weg, ihm aus dieser Festigkeit zu helfen war, ihm beizubringen, daß er sich "um die Gerte an der Flanke rum biegt". Wenn ich also die Gerte leicht an den Bauch anlege, biegt er sich "tadaa!" Da kann ich den inneren Zügel durchhängen lassen und ihn mit dem inneren Schenkel am äußeren Zügel halten. (kein Deutsch für Nichtreiter ) Links rum wird er anders geritten; praktisch nur am äußeren Zügel, um die Hinterhand zu kontrollieren. Gestellt und gebogen ist er dann eh.
Ja, hm, nun ja, wir haben seit dem Aufenthalt bei Schöneich eigentlich kein Problem mehr mit der Schiefe (ich schreibe "eigentlich", weil es neulich mal wieder schwierig war, ihn links zu stellen, aber da hatte er die ersten beiden Halswirbel blockiert).
Aber ich glaube, das will Anchy nicht so hören ;-)
zu diesem Thema kann ich ebenfalls ein Liedchen singen, bei Luna war es ganz extrem Hauptsächlich nach ihrer Lahmheit.
Dieses Thema ist ein großer Teil von dem Ritter Online Kurs. Es gibt viele ausfühliche Erklärungen und Übungen zu diesem Thema, ich schau gleich mal nach und stelle euch gerne was rein wenn ihr möchtet. Mir/uns hat es unheimlich geholfen... Grüße Carina
Bevor ich einige Übungen hier rein packe, versuche ich Euch mal mit meinen Worten die Zusammenfassung des Themas grob zu erklären.
Jeder kennt größere oder kleinere Probleme mit der Schiefe, auch ich habe mich viel mit der Schiefe auseinandergesetzt aber noch nie, eine für mich, logische Erklärung gefunden.
In dem Kurs wird nicht die Schiefe in Vordergrund gestellt, sonder die Gewichtsverlagerung. Das Pferd trägt das meiste Gewicht auf der steifen Seiteund das geringste Gewicht auf der hohlen Seite. D.h. für mich ich muss dem Pferd erklären das es auf beiden Seiten gleichmäßig sein Gewicht verteilt und trägt, egal ob ich reite oder vom Boden aus mit ihm arbeite.
Wenn ich das geschafft habe, ist die Schiefe fast nicht mehr spürbar, denn das Pferd ist im Geichgewicht und kann sich demnach auch Stellen und Biegen und unter den Schwerpunkt treten, Gewicht auch auf den Beinen halten, ohne Angst vor dem "Umfallen " zu haben.
Leider habe ich jetzt keine Zeit mehr um weiter zu schreiben, werde aber falls Interesse besteht morgen Vormittag genaue Erklärungen und auch Übungen bereitstellen...
Verzeiht falls ich mich mal unverständlich Ausdrücke bzw Schreibe, bin eher der "Redner" und "Hand fuchtler" bei meinen Erklärungen
Das hast Du insofern -für mich- sehr schön auf den Punkt gebracht, als sich mein liebes Pferdchen bei der Gymnastik am Boden -also echte Gymnastik- keineswegs eingeschränkter erweist auf der rechten Seite und es ja auch im Sattel klappt mit der "Gerte an der Flanke/Bauch"-Methode. Also wohl tatsächlich eine Frage der Gewichtsverteilung!
Zitat von Corazon Espinado im Beitrag #17 Ja, hm, nun ja, wir haben seit dem Aufenthalt bei Schöneich eigentlich kein Problem mehr mit der Schiefe (ich schreibe "eigentlich", weil es neulich mal wieder schwierig war, ihn links zu stellen, aber da hatte er die ersten beiden Halswirbel blockiert).
Aber ich glaube, das will Anchy nicht so hören ;-)
Stehe gerade ein wenig auf dem Schlauch! Was will ich nicht hören? Dass der nach Schöneich nicht mehr schief war oder der blockierte Wirbel. Also, alles beides interessiert mich schon.
Bin nur am hadern, ob ich mir den Kurs antue, ob es wirklich das Geld wert ist. 20 Minuten , eventuelll kürzer oder auch länger für 100 Euro am Tag. Das sollte dann einfach schon richtig richtig gut sein. Irgendjemand erwähnte, der Spaßfaktor halte sich bei ihm arg in Grenzen
Zitat von suerte im Beitrag #20 Also wohl tatsächlich eine Frage der Gewichtsverteilung!
Wobei ich denken, wenn die Rückenmuskeln auf der steifen Seite einfach nicht dehnbereit sind, hilft doch auch die Veränderung der Gewichtsverteilung nichts. Oder? Die Frage ist dann natürlich auch, wie bringe ich mein Pferd gezielt dahin, sein Gewicht nicht mehr auf die steife Seite zu knallen.
Also im Fall des links hohlen Köttellanten.
Äußerer Zügel dran( klar!). Schultern mehr nach innen gedreht, Gewicht mehr auf dem inneren Steigbügel ( wobei der mich da komischerweise auch mehr hinsetzt!!!) Er driftet mit nach innen rotierter Hüfte über die äußere Schulter weg. Eigentlich paradox oder? Im Prinzip wäre das logischer, dass er mich auf der hohlen Seite nach innen setzt.
Na komm, wir haben doch im Pforg, es ruhe in Frieden, die Geschichte "Bomber bei Schöneich" nun wirklich wortwörtlich bis zum Erbrechen durchgenudelt, du hast mit Schöneich selbst (oder mit Martin?) meine ich auch schon selbst ewig rumdiskutiert, aber irgendwie war das alles nicht das Richtige für dich. Am Informationsmangel dürfte es jedenfalls nicht kranken ;-)
Mein Ross ist jedenfalls tatsächlich seit dem Aufenthalt bei Schöneichs (auch schon wieder 5 Jahre her) nicht mehr schief im Körper, lediglich das Stellen nach links macht immer mal wieder Probleme, die aber mehr mit meiner vermaledeiten linken Hand und ihrem Eigenleben zu tun haben und letztens eben zusätzlich auch noch mit den blockierten Wirbeln.
Bei einem Kurs steht sicher nicht der Spaßfaktor im Vordergrund, und es ist erfahrungsgemäß auch nicht in ein paar Tagen mit richtig krassen Ergebnissen zu rechnen, aber um einen Ansatz zu kriegen und vor allem für die Blickschulung ist es aus meiner Sicht absolut super und sehr lehrreich. Ich habe aber auch schon sehr viele Leute nach einem Kurs sagen gehört, dass es ihnen überhaupt nichts gebracht hat, dass sie den Schöneich unsympathisch fanden undundund. Wie das eben immer so ist bei Kursen, zumal mit so einem komplexen Inhalt.
Man kann übrigens hier die 12-minütige Berichterstattung über den Bomber anschauen, kostet halt einmal 4,50 Euro, aber wen´s interessiert - ich kann das Filmchen sehr empfehlen ;-)
Zitat von Corazon Espinado im Beitrag #22 Na komm, wir haben doch im Pforg, es ruhe in Frieden, die Geschichte "Bomber bei Schöneich" nun wirklich wortwörtlich bis zum Erbrechen durchgenudelt, du hast mit Schöneich selbst (oder mit Martin?) meine ich auch schon selbst ewig rumdiskutiert, aber irgendwie war das alles nicht das Richtige für dich. Am Informationsmangel dürfte es jedenfalls nicht kranken ;
Kann mich natürlich schon an die Diskussion erinnern, nur heute ist heute, mit einem anderen Pferd und auch - so hoffe ich zumindest- einer reiterlichen Entwicklung, würde ich das vielleicht heute anders bewerten. Außerdem interessierten mich in erster Linie Erfahrungswerte bezüglich des Kursgeschehens, eher nicht der Schiefentherapie vor Ort.
Diskutiert habe ich mit dem, weil mir da Element aus der Legerete auffielen, was ihm aber nicht gefiel. Ich glaube, ich werde mir den Thread noch mal gönnen.
Jaara, jetzt hatte ich versehentlich mit meiner Antwort Deinen Beitrag bearbeitet Ist aber wieder im Ursprungszustand
"Aktion/ Reaktion" durch Anheben der Hände, für eine aktiv hergestellte Dehnungsbereitschaft und mir fielen Korrekturen durch die hohe Hand auf ( also nicht nur mir, auch einige im restlichen Publikum). Hatte das offentlich geäußert und ja ähhh, da wurde er etwas uncharmant........vergessen wir das.
Zitat von suerte im Beitrag #20 Also wohl tatsächlich eine Frage der Gewichtsverteilung!
Wobei ich denken, wenn die Rückenmuskeln auf der steifen Seite einfach nicht dehnbereit sind, hilft doch auch die Veränderung der Gewichtsverteilung nichts. Oder?
Diese Frage kannst Du dir selbst beantworten, verlagere dein Gewicht mal auf die rechte Seite und versuche dich erst nach links dann nach rechts zu biegen, du wirst dich nach rechts schlechter biegen können bzw ist es anstrengender wie nach links. Jetzt verteile dein Gewicht gleichmäßig und es wird die gleich schwer oder leicht fallen dich zu biegen.
Die Frage ist dann natürlich auch, wie bringe ich mein Pferd gezielt dahin, sein Gewicht nicht mehr auf die steife Seite zu knallen.
Hufschlagfiguren helfen dem Pferd sich seitlich und longitudinal auszubalancieren:
Vorhandwendung in der Bewegung, Pirouette renversée, Hinterhandwendung/Passade/Pirouette, Ganzer Travers, Schenkelweichen, Schulterherein, Konterschulterherein, Kruppeherein, Renvers, Traversale, Piaffe, Rückwärtsrichten, Übergänge
Also im Fall des links hohlen Köttellanten.
S C H U L T E R N W E N D E N Ecken Zirkel Volten Achten Einfache und doppelte Schlangenlinie Schlangenlinien von langer Seite zu langer Seite Hinterhandwendung/Passade/Pirouette
Zur Übung, siehe PDF:
Um es Dir und dem Pferd einfacher zu machen, halte am Anfang bei den Volten nach außen an (an der Mittellinie) , mache eine Bügeltritt in den inneren Bügel (Gewicht wird nach innen verlagert - ist die NEUE äußere Seite- stelle dein Pferd um und reite die Volte nach außen, das gleiche zur anderen Seite wenn du wieder auf den Mitttelzirkel gehst...usw
Das macht mir alles ziemlichen Kopfsalat
Zu deiner Beruhigung: Mir auch
Anchy [/quote]
Morgen noch mehr dazu wenn ihr/du möchtest, dann auch mit mehr Übungen.
Schönen Abend noch
eskb76
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Danke für diese Übungskombination - die werde ich mir auch mal merken und ausprobieren. Man hat ja immer so seine eingefahrenen Varianten. Da bin ich für neue Ideen und Kombinationen dankbar!
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29.05.2017 12:56
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