Ich stecke gerade in einem ziemlichen Dilemma. Vielleicht könnt Ihr mir ja helfen, meine Gedanken zu ordnen, oder habt sogar eine Idee, was ich tun kann?
Ich muss dazu ein bisschen ausholen:
Seit Jahr und Tag habe ich meine Pferde zusammen mit meiner Freundin sowie über die Jahre wechselnden Personen im gleichen Stall stehen. Nennen wir ihn hier Stall A. Die Bedingungen sind hier: Selbstversorger, 55,-€ für die Box inkl. Strom und Paddocknutzung. Heu, Stroh, Futter beschafft bzw. bezahlt jeder selbst. Wiesen waren lange Jahre dazugepachtet und die Pacht wurde unter der Anzahl Pferde aufgeteilt. Kosten für Zaunreparaturen, Misthaufenabholen, Wasserverbrauch etc. ebenfalls.
Stall A verfügt nur über fünf Boxen. Deshalb stand Joya, die damals als sechstes Pferd dazu kam, zeitweise gegenüber in Stall B auf einem Hof, den besagte Freundin vor einigen Jahren gepachtet hat und seitdem betreibt. Joya stand hier unter den gleichen "Bedingungen" wie die Pferde in Stall A, d.h. ich zahlte 55,-€ für die Box und machte bzw. bezahlte sonst alles selbst.
Nun ist es ja so, dass unser Paddock verkauft wurde. Für die beiden alten Pferde (Peri und ihre Freundin Fanni) haben wir ein - eigentlich viel zu kleines - behelfsmäßiges Stückchen Wiese eingezäunt, das wir vermatschen dürfen. Eine sowieso schon völlig unbefriedigende Lösung, in die Joya auf keinen Fall auch noch mit reinpasst, zumal sie und Peri sich nicht gerade gut vertragen.
Es kam die Idee auf, Joya nun doch wieder rüber in Stall B zu stellen, damit sie mit den dortigen Pferden das Winterpaddock nutzen kann. Ich war stillschweigend davon ausgegangen, dass sie wieder unter den bekannten Bedingungen dort stehen kann und daher quasi nur (mal wieder, seufz!) die Straßenseite wechseln müsste.
Meine Freundin offenbarte mir jedoch, dass sie das zu diesen Bedingungen nicht wieder machen könnte, weil sie sonst draufzahlen würde. Ich müsste einen normalen Stallplatz bezahlen wie alle anderen auch. Die Bedingungen sind hier: Selbstversorger, 210,-€ inkl. Strom, Wasser, Paddocknutzung und Heu. Einstreu selber beschaffen und bezahlen.
Der Preis ist, glaube ich, gar nicht mal allzu hoch. Aber es wird eben doch deutlich teurer als bisher. Und mein Problem ist, dass ich mir das nicht leisten kann. Die zwei Pferde sind für mich finanziell immer schon eine Herausforderung. Unter veränderten Bedingungen natürlich erst recht.
Was tun?
Ich verstehe ihren Blickwinkel - aber ich verstehe auch meinen. Wie kann eine Lösung aussehen???
Preis ist nicht allzu hoch?? Ich finde das sehr teuer! In Fröndenberg zahlste 240,-- inkl. Halle, Platz u. kostenloser Führanlage. Nur selbst misten und Pferde reinholen von Winterpaddock oder Weide. Wo stehst Du denn? Auf der Kö in Düsseldorf?
Ich hatte dann als Kompromiss vorgeschlagen, dass Joya in Stall A bleibt und nur - gegen einen Betrag x - die Paddocks von Stall B mit nutzt. Meine Freundin möchte aber die Box komplett vermieten, damit sich das rechnet, und wenn dann noch ein Pferd von außerhalb dazu käme, wird es zu eng. Die Paddocks sind nicht sehr groß und vor allem recht verwinkelt.
Ihr Vorschlag war dann, dass ich einen Stalldienst pro Woche übernehme und damit 50,-€ im Monat einspare. Zeitfaktor ca. 1,5 Std. zur Versorgung der Offenstallpferde. Ich möchte das nicht gerne machen. Mein Alltag (Sohn, Arbeit, Pferde, Haushaltgedöns) ist sehr eng getaktet und oft sehr anstrengend. Zudem habe ich immer wieder große Probleme mit meinem Rücken. Deshalb möchte ich mir nicht noch weitere Arbeit aufhalsen, auch wenn das Angebot im Grunde fair ist.
#6 | RE: Was tun?26.10.2016 22:42 (zuletzt bearbeitet: 26.10.2016 22:44)
Anchy
(
gelöscht
)
Das wären dann über 300 Euro mehr im Monat, oder? Das ist natürlich im Vergleich zu den 110 Euro vorher happig. Aber, ich würde es davon abhängig machen, wie gerne Du und Dein Pferd dort stehen und vor allem, wie sehen bei Euch die Alternativen aus? 210 Euro Selbstversorger ist schon ordentlich, habe ich zur Zeiten als Anduryn noch Hengst war auch einmal bezahlt. Aber eben auch, weil die Alternativen fehlten. Für mich wäre das einfach die Entscheidungsgrundlage: Welche Optionen habe ich? Da weißt Du was Du hast, woanders nie was Du kriegst.
Nein, ich würde nur das eine Pferd rüberstellen. Aber es funktioniert so schon alles immer nur so gerade eben mit dem Geld. Einen festen Mehrbetrag jeden Monat kann ich nicht aufbringen.
Alternativen habe ich keine, das ist das Dilemma. :-(
Die Idee der Mithilfe im Stall hätte ich nun auch als erstes gehabt. Aber wenn das für Dich nicht machbar ist, weiß ich nichts. Eine andere Fläche, die man zum Paadock machen könnte, gibt es ja wahrscheinlich auch nicht. Sonst fällt mir nur ein, die Paddockzeiten aufzuteilen, damit jeder zumindest etwas rauskommt. Im übrigen finde ich die 210 Euro als Selbstversorger und plus Einstreu doch teuer. Dasselbe zahle ich hier, muß aber nicht selber misten, und kaufe nur mein Kraftfutter dazu. Alles andere ist inklusive.
Ich finde Alternativen hast Du ja dann nicht wirklich. Gibt es für Joya keinen annehmbaren Stall in der Nähe der günstiger ist? Ich finde 210 + Einstreu sauteuer. Ist natürlich ortsgebunden, aber hier kriegst Du für den Preis schon was in der Reithalle als Selbstversorger und Futter wird gestellt. Oder auch VP mit Reitplatz ist hier auch zu haben für das Geld.
Ich würde für Joya im Stall A noch etwas abtrennen, ist zwar dann eng, aber sie ist draussen und du hast deine Ruhe. Pferde mit viel Platz stehen auch nur rum. Dafür einfach mehr bewegen. Vielleicht ist deine finanzielle Situation ja nicht ewig so, oder es ergibt sich was anderes. Ich finde 210 Euro Selbstversorger auch viel zu teuer, noch dazu ohne Halle.
Wenn die Stallgemeinschaft ansonsten gut funktioniert und Du Dich dort wohlfühlst würde ich mich nicht nach Alternativen umsehen, sondern weiterhin versuchen intern eine Lösung für die Wintermonate zu finden. Woanders mag es ein paar Euros günstiger und das Paddockproblem gelöst sein, aber dafür treten eventuell andere Probleme auf, die im alten Stall gar kein Thema waren Die Paddockzeiten auf dem abgetrennten Stück aufzuteilen finde ich z.B einen guten Lösungsansatz. Vielleicht kann Joya ja sogar so lange "drüben" auf den Paddock, bis die dort freie Box vermietet ist. Dann wird der Boden auf dem abgetrennen Stück noch geschont und wenn Du Glück hast, findet sich so schnell niemand...
Hast du dir mal hochgerechnet, wieviele Mehrkosten das im Monat wirklich wären? 55 € plus Heu & Stroh, plus Mist, Strom, Reparaturen, Wasser - da kommst du sicherlich auch auf knapp 150,- Euro. Klar, ist das immer noch weniger als 210,-, aber für das Wohl der Pferde. Es sei denn, du findest in erreichbarer Nähe ein besseres Angebot. Dann müsstest du aber auch die Mehrkosten für den Sprit hinzurechnen. Ich dachte auch daran, dass du mit deiner Freundin vielleicht noch einen etwas besseren Deal machen kannst, so lange sie in der anvisierten Box Leerstand hat. Vielleicht könnte man sich auf 180,- € oder so einigen und wenn jemand die Box tatsächlich mieten will, kann man schauen, ob du das nicht doch schaffst oder ob die Situation an Stall A bzgl. Matsche und Platz akzeptabel ist. In Matsche bewegen sich Pferde tatsächlich nicht allzu viel, da macht dann ein Stück weniger nichts, aber das ist ja nicht unbedingt das Ziel...
Zitat von jaara2008 im Beitrag #1Ich stecke gerade in einem ziemlichen Dilemma. Vielleicht könnt Ihr mir ja helfen, meine Gedanken zu ordnen, oder habt sogar eine Idee, was ich tun kann?
Ich muss dazu ein bisschen ausholen:
Seit Jahr und Tag habe ich meine Pferde zusammen mit meiner Freundin sowie über die Jahre wechselnden Personen im gleichen Stall stehen. Nennen wir ihn hier Stall A. Die Bedingungen sind hier: Selbstversorger, 55,-€ für die Box inkl. Strom und Paddocknutzung. Heu, Stroh, Futter beschafft bzw. bezahlt jeder selbst. Wiesen waren lange Jahre dazugepachtet und die Pacht wurde unter der Anzahl Pferde aufgeteilt. Kosten für Zaunreparaturen, Misthaufenabholen, Wasserverbrauch etc. ebenfalls.
Stall A verfügt nur über fünf Boxen. Deshalb stand Joya, die damals als sechstes Pferd dazu kam, zeitweise gegenüber in Stall B auf einem Hof, den besagte Freundin vor einigen Jahren gepachtet hat und seitdem betreibt. Joya stand hier unter den gleichen "Bedingungen" wie die Pferde in Stall A, d.h. ich zahlte 55,-€ für die Box und machte bzw. bezahlte sonst alles selbst.
Nun ist es ja so, dass unser Paddock verkauft wurde. Für die beiden alten Pferde (Peri und ihre Freundin Fanni) haben wir ein - eigentlich viel zu kleines - behelfsmäßiges Stückchen Wiese eingezäunt, das wir vermatschen dürfen. Eine sowieso schon völlig unbefriedigende Lösung, in die Joya auf keinen Fall auch noch mit reinpasst, zumal sie und Peri sich nicht gerade gut vertragen.
Es kam die Idee auf, Joya nun doch wieder rüber in Stall B zu stellen, damit sie mit den dortigen Pferden das Winterpaddock nutzen kann. Ich war stillschweigend davon ausgegangen, dass sie wieder unter den bekannten Bedingungen dort stehen kann und daher quasi nur (mal wieder, seufz!) die Straßenseite wechseln müsste.
Meine Freundin offenbarte mir jedoch, dass sie das zu diesen Bedingungen nicht wieder machen könnte, weil sie sonst draufzahlen würde. Ich müsste einen normalen Stallplatz bezahlen wie alle anderen auch. Die Bedingungen sind hier: Selbstversorger, 210,-€ inkl. Strom, Wasser, Paddocknutzung und Heu. Einstreu selber beschaffen und bezahlen.
Der Preis ist, glaube ich, gar nicht mal allzu hoch. Aber es wird eben doch deutlich teurer als bisher. Und mein Problem ist, dass ich mir das nicht leisten kann. Die zwei Pferde sind für mich finanziell immer schon eine Herausforderung. Unter veränderten Bedingungen natürlich erst recht.
Was tun?
Ich verstehe ihren Blickwinkel - aber ich verstehe auch meinen. Wie kann eine Lösung aussehen???
Ich glaube, es gibt keine, oder?
Wenn ihr gemeinsame eine findet schon, wenn aber nicht weiter mit ihr zu reden ist und du auf ihr Angebot Arbeit zu übernehmen nicht eingehen kannst, wohl nicht.
210 Euro fände ich jetzt nicht so teuer wenn bis auf Misten und Füttern alles dabei wäre, ich habe mal 220 Euro bezahlt als Selbstversorger, allerdings mit Heu, Stroh und Halle und Reitplatz, und Casper hatte eine Paddockbox, dafür gab es keinen Auslauf tagsüber. Aber im Sommer eine Weide für jeden Einsteller, in der Nähe vom Hof. Für 270 Euro wäre dann noch Füttern und Misten dabei gewesen.
210 Euro ohne Einstreu finde ich dann doch etwas befremdlich, zumal es ja auch keine Halle gibt, aber gut es kommt ja auch auf Angebot und Nachfrage an und wenn sie die Boxen so vermietet bekommt, dann bestimmt der Markt den Preis.
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Also beim Preis kommt es ja sehr auf die Region an, Heupreise etc. Hier (OWL, ländlich) habe ich anfangs für selbstversorger-Offenstall mit Stroh und Heu ad lib inklusive und Sommerweide 150 Euro gezahlt, und das hat für meine Stallbesi gerade so zur Kostendeckung gereicht. Verdient hat sie da keinen Cent dran, und wenn zusatzausgaben (zb weil ein heuballen schlecht war und ersetzt werden müsste) kamen, hat sie draufgezahlt. Jetzt, wo der neue Reitplatz da ist (den Richard ja auch als Paddock nutzt), zahle ich 50 Euro mehr. Da ist auch Richards erhöhter Heuverbrauch mt drin, weil er ja momentan nicht auf die Weide darf. Von daher finde ich 210 je nach Region nicht soooo übertrieben, wobei ich es seltsam finde, dass man Einstreu selbst besorgen muss. Was hast du denn nach den alten Regelung monatlich insgesamt (also Geu und Stroh eingerechnet) bezahlt?
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26.10.2016 21:22 (zuletzt bearbeitet: 26.10.2016 21:25)
Antworten
Die Paddockzeiten auf dem abgetrennten Stück aufzuteilen finde ich z.B einen guten Lösungsansatz. Vielleicht kann Joya ja sogar so lange "drüben" auf den Paddock, bis die dort freie Box vermietet ist. Dann wird der Boden auf dem abgetrennen Stück noch geschont und wenn Du Glück hast, findet sich so schnell niemand...
