Ja, das ist ganz sicher nicht unrichtig, dass man von jemandem, der sich für eine Olympiade qualifizierte, auch eine entsprechende Leistung erwarten können sollte. Aber ganz ehrlich? Da liegt doch gerade bei einer Mannschaftsprüfung ein enormer Druck auf einem Reiter und auch wenn das erfahrene Reiter sind, weiß doch jeder von ihnen, dass da ein Team und eine Nation auf ihn zählt.
Abgesehen davon sind doch sogar "alte Hasen" nicht fehlerlos über die Strecke gekommen. Ganz zu Anfang der Übertragung stürzten drei Paare (zumindest weiß ich jetzt, wie das aussieht, wenn eine Airbag-Weste auslöst) und ich überlegte wirklich, ob ein Sport noch als solcher bezeichnet werden kann, wenn man die Gesundheit des Pferdes riskiert (gut, die eigene auch, aber der Mensch kann sich entscheiden, das Pferd nicht).
Wenn aber dann ein Kommentator auch noch Häme über die Reiter verschüttet, ist das für mich im höchsten Maß unprofessionell, denn wie von einem Olympiateilnehmer die Fähigkeit vorausgesetzt wird, die Strecke meistern zu können, setze ich von einem Kommentatoren-Profi die Fähigkeit voraus, wertfrei und sachlich zu kommentieren.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Zitat von Chiara im Beitrag #34http://www.reitsport-magazin.net/nachrichten-einzelansicht+M59fa1bf808d.html
jetzt bekommt der Ar... sein Fett weg von allen Seiten.
Der Bericht sagt so ziemlich das aus, was ich eben auch denke: Auch ein junges Talent, dass im Vorfeld beweisen konnte, dass es für die Olympiastrecke alles mitbringt, um sie fehlerfrei zu bewältigen, kann Fehler machen - das ist menschlich und auch verzeihlich. Vor allem vor dem Hintergrund, dass ich überzeugt bin, dass die wenigsten, die sie kritisieren, so eine Strecke fehlerfrei überwinden könnten ... aber man kennst das ja auch vom Fußball: Die Sesselspieler hätten es immer besser gekonnt, als die Jungs auf dem grünen Rasen
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Da haben wir uns mit den Beiträgen überschnitten, aber ich freue mich, dass es mit drei fehlerfreien Runden im Parcous letztlich doch noch einen so tollen Erfolg zu feiern gibt!
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Habe gestern (wohl zum Glück - hätte ich mich aufregen müssen) nichts gesehen, nur eine kurze Zusammenfassung irgendwann im Laufe des Abends. Da war nach dem Gelände eine Medaille ja eher unwahrscheinlich. Umso erfreulicher, daß es jetzt doch Silber geworden ist - und noch Gold für Michael Jung!
Ich bin ja derzeit in der Toskana auf Urlaub - und habe das Glück daß RAI auf 3 Kanälen Olympia überträgt. So kann ich zwar den Kommentator nicht vollständig verstehen, habe aber wenigstens die meisten Reitübertragungen live gesehen ;)
Da schicke ich natürlich einen tiefen Seufzer des Bedauerns los, denn auch wenn die Vielseitigkeitsreiter die ersten deutschen Sportler waren, die ihrem Land Medaillen einbrachten, sieht man hier recht wenig vom Reitsport. Ich werde vermutlich wieder ab 22 Uhr vor dem Fernseher ausharren, mir Sportarten anschauen, die ich nun nicht so spannend finde, damit ich doch noch ein bisschen was von der Dressur sehen kann.
Dir liebe küwi aber noch einen wunderschönen und erholsamen Urlaub in der Toskana!
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Zitat von elchbine im Beitrag #42.... wenn die Vielseitigkeitsreiter die ersten deutschen Sportler waren, die ihrem Land Medaillen einbrachten, sieht man hier recht wenig vom Reitsport. Ich werde vermutlich wieder ab 22 Uhr vor dem Fernseher ausharren, mir Sportarten anschauen, die ich nun nicht so spannend finde, damit ich doch noch ein bisschen was von der Dressur sehen kann. Dir liebe küwi aber noch einen wunderschönen und erholsamen Urlaub in der Toskana!
Ab 15:00 Uhr war Reiten vorgesehen. Ist ohne Begründung einfach auf eine spätere Zeit verschoben, wird dann wahrscheinlich wieder nur in Kurzversion gebracht. Wenigstens ist aber noch genug Zeit, dem Sostmeier die rote Karte zu zeigen. Wenn nicht, stelle ich den Ton ab um mir das Gefasel zu ersparen.
ZitatParzival hatte offenbar einen Tag vor der Prüfung aufgrund eines Insektenstiches noch über 40° Fieber. Nachdem dieses bis zum Abend gesenkt werden konnte, sei zusammen mit dem Team-Tierarzt entschieden worden, es für das Team-Ergebnis zu versuchen. Mit der herausgestreckten Zunge in der Prüfung dürfte das eher weniger zusammenhängen, aber die Frage, wo der olympische Geist in einem solchen Fall im Bezug auf die tierischen Teilnehmer bleibt, muss man sich vielleicht stellen.
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09.08.2016 15:02
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