Morgen kommt um 16:15 Uhr auf 3sat eine Reportage mit dem Titel "Zuflucht in der Not". Es geht um eine Frau Petra Teegen, die im März 2013 eine "Pferdeklappe" in Norddeutschland eröffnete.
Hat von Euch schon mal jemand davon gehört?
Ich bin gerade noch in der Entscheidungsfindung, was ich eigentlich davon halte.... Werde mir das morgen, wenn es irgendwie geht, unbedingt angucken!
Bei meiner Suche nach Pferden im TV sah ich diesen Titel auch. Vor sehr langer Zeit gab es das schon einmal. Ich hatte angenommen, das damals gemeldet zu haben. Aber danke Britta, doppelt hält besser. Ich werde es auch noch mal aufnehmen.
Ich habe auch mal einen Bericht gesehen und bin da zwiegespalten. Wie ich das verstanden habe, nehmen die möglichst nur Pferde, die noch recht gut vermittelbar sind. Und die haben dann scheinbar innerhalb kürzester Zeit neue Besitzer. Da fragt man sich, warum die Leute sich dann nicht selbst darum kümmern... Andererseits haben die in dem Bericht auch eine große Zahl Pferde aus einer Beschlagnahmung aufgepäppelt, das war schon gut. Trotzdem kam mir das irgendwie ein bisschen suspekt vor. Aber ich bin generell bei solchen Gnadenhofkonzepten, bei denen der frühere Besitzer nicht zahlen muss, skeptisch. Vielleicht tue ich denen auch unrecht.
Ich gebe es auch gleich zum Aufnehmen durch. Ich habe in Hund Katze Maus mal einen bericht über die Pferdeklappe gesehen, aber was mich erstaunt ist, wie die das mit der Anonymität handhaben, wenn der Equidenpass in den Kasten bei der Weide gelegt wird - da steht ja der Besitzer in der Regel drin.
Bei dem Bericht, den ich sah, ging es um die Weitervermittlung einer Ponystute als Anfangerpony für die beiden Kinder. Die Stute war wohl auch eines Morgens bei der Pferdeklappe auf der Weide gestanden. Was ich nun aber dachte war: Da vermitteln die ein Pony, das sie ein paar Wochen hatten, an eine Familie mit Kindern und wissen eigentlich nichts über die Vorgeschichte - kann das gut gehen?
Und die nächste Frage, die in meinem Kopf auftauchte war: "Wer stellt sein Pony auf die Weide der Pferdeklappe, wenn es sich um ein artiges (und wirklich hübsches) Kinderpony handelt? Solche Pferdchen werden doch gesucht und bei der Pferdeklappe bekommen die Käufer die Pferde ja auch nicht geschenkt, sondern müssen dafür bezahlen. Ich meine, die haben 500 € für das Pony verlangt - warum hat der ehemalige Besitzer das Pony nicht einfach inseriert und für 500 € verkauft? Hat das Tierchen doch einen Haken?
Und schlussendlich: Unterstützt man damit nicht die Verantwortungslosigkeit der Pferdebesitzer, die ihr Pferd "entsorgen" können, wenn sie es nicht mehr brauchen?
Ich kann mir auch vorstellen, dass dort meistens Pferde landen, die irgendwelche gesundheitlichen Probleme haben und deren Haltung sich dadurch erschwert und verteuert. Der Besitzer will sich das Geld fürs Einschläfern sparen oder bringt es nicht fertig, den Entscheid zu treffen, das Tier zu erlösen - also stellt er es auf die Weide der Pferdeklappe ... und die pflegen das Tierchen dann vier Wochen und verkaufen es?
Ich weiß nicht, ob ich da den großen Sinn drin sehe.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Zitat von elchbine im Beitrag #4 Und schlussendlich: Unterstützt man damit nicht die Verantwortungslosigkeit der Pferdebesitzer, die ihr Pferd "entsorgen" können, wenn sie es nicht mehr brauchen?
Ich kann mir auch vorstellen, dass dort meistens Pferde landen, die irgendwelche gesundheitlichen Probleme haben und deren Haltung sich dadurch erschwert und verteuert. Der Besitzer will sich das Geld fürs Einschläfern sparen oder bringt es nicht fertig, den Entscheid zu treffen, das Tier zu erlösen - also stellt er es auf die Weide der Pferdeklappe ... und die pflegen das Tierchen dann vier Wochen und verkaufen es?
Ich weiß nicht, ob ich da den großen Sinn drin sehe.
Ja genau, die gleichen Bedenken habe ich da auch, es wird vermutlich immer ein finanzielles Problem geben, dass jemanden zu dieser Entscheidung bringt, und das wird wahrscheinlich immer auf Kosten des Pferdes passieren!
Und schlussendlich: Unterstützt man damit nicht die Verantwortungslosigkeit der Pferdebesitzer, die ihr Pferd "entsorgen" können, wenn sie es nicht mehr brauchen?
Das ist eh immer so eine Frage, was man nun voranstellt.. einerseits will man solche Leute nicht unterstützen (jetzt mal nur auf die bezogen, die einfach keine Lust mehr auf ihr 'nutzloses' Pferd haben oder denen eine Vermittlung zu viel Arbeit ist - es gibt sicher auch andere Schicksale), andererseits, wenn man es nicht tut, landen solche Pferde oft beim Händler, zig Besitzern und dann auf dem Schlachttransport nach Frankreich... das will man ihnen ja auch irgendwo ersparen.
Hat es jemand außer mir gesehen? Dann wäre ich sehr an dessen Meinung interessiert - ich bin nämlich zu dem Thema jetzt noch zwiegespaltener als vorher.
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Ich hatte es vor einiger Zeit gesehen, da gab es den Bericht schon mal und wie alles hat alles immer 2 Seiten. Denn es nutzen am Ende ja nicht nur die die es wirklich aus Not nutzen müssen, sondern eben auch die die einfach nur entsorgen wollen. Obwohl die meist noch Geld haben wollen und lieber an irgendwen verkaufen um noch was an Geld raus zu schlagen....die die Entsorgen weil Pferd keinen nutzen mehr bringt....
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Ein Stück weit ist das Ganze wie ein Schutzhof für Pferde. Die "guten" Pferde werden, zum Teil erstaunlich schnell (Internet macht's möglich) weitervermittelt. Das finde ich super - Frau Teegen übernimmt quasi die Rolle des Verteilers oder Vermittlers. Schräg finde ich dann, wenn jemand aus Brandenburg nach Niedersachsen fährt, um zwei Haflingerstuten zu übernehmen. Kinderponies (zu diesem Zweck wurden sie zumindest gewählt) wird es doch in der näheren Umgebung sicherlich auch geben. Aber egal, das muss natürlich jeder selber wissen.
Die "schlechten" Pferde werden, wenn möglich und sinnvoll, aufgepäppelt und dann auch wieder abgegeben. Ist die gesundheitliche Lage des Tieres zu schlecht, dann übernimmt Frau Teegen an Besitzers Statt den letzten Weg. Ein Abwälzen der Verantwortung also.
Frau Teegen hat mich beeindruckt, weil sie nicht über die Menschen urteilt, die ihre Tiere abgeben. Sie akzeptiert, dass Menschen in (für sie) schwierige Lebensumstände kommen und deshalb so handeln, wie sie es tun. Und wie man es vielleicht nicht gutheißen würde. Das finde ich sehr stark!
Im Grunde gibt es an diesem ganzen Modell nichts zu kritisieren. Irgendweshalb bin ich trotzdem nicht ganz zufrieden und versuche das "Aber" in meinem Kopf zu verstehen.
mir geht es ganz genauso. Ich war tief beeindruckt von dem Verständnis, das Frau Teegen für die Pferdebesitzer hat und "Hut ab", dass sie niemanden verurteilt.
Ich glaube, was gerade im Zusammenhang mit der Szene trotzdem störte war, dass Frau Teegen sagte, die Pferdebesitzer wollen alleine von ihrem Pferd Abschied nehmen und schicken es darum auf die Weide der Pferdeklappe. Ich verstehe Argument Nummer 2 vielleicht schon, dass man sich schämt, zugeben zu müssen, dass man das Geld für eine aufwändige tierärztliche Behandlung nicht hat und dann lieber niemandem begegnen will, dem gegenüber man sich erklären muss, aber glaubt mir, dass ich sehr an meinen Pferden hing und bittere Tränen vergoß, wenn ich einen verkauft hatte. Genau darum wollte ich dann aber umso mehr die Leute kennen lernen, die mein Pferd bekommen.
Insofern ist das Argument mit dem sich so schlecht verabschieden können für mich keins, denn wenn ich mein Pferd in ein ungewisses Schicksal schicke, dann habe ich vermutlich eine weniger tiefe Beziehung zu ihm, als wenn ich es so sehr liebe, dass ich die allerbeste Möglichkeit für es suche und es auch selbst an den neuen Platz vermittle, den Abschiednehmen muss ich dann so oder so. Nur wenn ich es in ein neues Zuhause gebe, weiß ich wo es ist und lasse es nicht einfach auf einer Weide zurück und stehle mich davon. Auch wenn ich dort heimlich weinen kann.
Im Übrigen hatten alle Käufer meiner Pferde immer Verständnis für meine Tränen und wenn ich mich schäme, vor Pferdemenschen um mein Pferd zu weinen, dann stimmt da doch im Grundsatz schon was nicht.
Was mich sonst noch störte, war auch, dass man ein Pferd, das gerade 24 Stunden da war, schon weitervermittelt. Gut, vielleicht kannte sie das Pferd nun schon vorher, aber ich dachte, dass die Leute, welche die Pferde übernehmen doch ein bisschen genauer unter die Lupe genommen werden und dass man ihnen nicht nach telefonischem Kontakt ein Pferd überlässt, sondern vielleicht vorher mal hinfährt um zu schauen, wo es hinkommt. Man kann ja bekanntlich den Leuten nur vor den Kopf kucken und so ein Schutzvertrag ist bekanntlich das Papier nicht wert, auf den er gedruckt wurde.
Dann hieß es, dass nur reitbare Pferde abgegeben werden dürfen ... klar hält sich da nicht jeder dran, aber wo bleiben dann die Argumente von Frau Teegen? Die Gefühle eines Besitzer eines unreitbaren Pferdes sind nicht so wichtig und wenn es ihm peinlich ist, dass er sich den Tierarzt nicht leisten kann, ist das egal? Dann muss er selbst durch, weil die Klappe solche Pferde nicht schnell weiterverticken kann (böse formuliert, ich weiß)?
Ein bisschen besorgte mich aber auch dieses überfette Shetty ... das man dann zu einem Isi auf die Weide vermittelt. Ich weiß nicht, ob ich das hätte verantworten wollen.
Und die beiden Pferde vom Begrüßungskommitee: Stehen die auch im Winter nachts auf der Weide, falls ein Pferd ankommt? Der eine sah aus, als wäre er ein Cushingpferd ...
Und was ist, wenn jemand sein Boxenpferd im Winter abzugeben gedenkt? Oder wenn es sich um ein Hufrehepferd handelt? Stellt er es dann nachts auf diese Wiese, obwohl es das nicht kennt und gefrorenes Gras nicht gerade das ideale Futter für so ein Rehlein ist? Wäre da eine Notbox nicht sinnvoller als eine Weide?
Klar, das war ein relativ kurzer Bericht und zeigt garantiert nur Ausschnitte, aber wer hat den getestet, ob die Hafidamen als Kinderponys geeignet sind?
Mit jedem Hund, den man aus dem Tierheim holen möchte, muss man erst mal spazieren gehen umd zu schauen, ob man mit ihm klar kommt. Aber diese Pferde werden weiterverschoben, ohne dass man allzuviel über sie weiß.
Aber vielleicht ist mein Urteil auch ungerecht ...
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Insofern ist das Argument mit dem sich so schlecht verabschieden können für mich keins, denn wenn ich mein Pferd in ein ungewisses Schicksal schicke, dann habe ich vermutlich eine weniger tiefe Beziehung zu ihm, als wenn ich es so sehr liebe, dass ich die allerbeste Möglichkeit für es suche und es auch selbst an den neuen Platz vermittle, den Abschiednehmen muss ich dann so oder so. Nur wenn ich es in ein neues Zuhause gebe, weiß ich wo es ist und lasse es nicht einfach auf einer Weide zurück und stehle mich davon. Auch wenn ich dort heimlich weinen kann.
Du musstest dein Pferd aber nicht schnellstmöglich abgeben, es gibt Situationen in die Menschen kommen können, hatte ich selbst schon, da kannst du nicht lange suchen. Die Option dann das Pferd auf die Pferdeklappen-Weide zu stellen, ist die Option, das Pferd in Hände zu geben die in Ruhe die hoffentlich richtige und nicht überstürzte Wahl des neuen Besitzers zu treffen, das finde ich besser als das Pferd an den nächst Besten zu verkaufen um aus der Notlage zu kommen.
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Zitat von Casper109 im Beitrag #11 Du musstest dein Pferd aber nicht schnellstmöglich abgeben, es gibt Situationen in die Menschen kommen können, hatte ich selbst schon, da kannst du nicht lange suchen. Die Option dann das Pferd auf die Pferdeklappen-Weide zu stellen, ist die Option, das Pferd in Hände zu geben die in Ruhe die hoffentlich richtige und nicht überstürzte Wahl des neuen Besitzers zu treffen, das finde ich besser als das Pferd an den nächst Besten zu verkaufen um aus der Notlage zu kommen.
Aber genau zweifle ich nach dem Bericht ein bisschen daran - dass die lange und intensiv suchen und den neuen Besitzer sorgsam prüfen.
Die 16-jährige Stute war innerhalb von 24 Stunden weiterverkauft worden.
Ich hatte ja schon Hunde von Pflegestellen und da kam erst ich, um den Hund kennen zu lernen und dann kam die Pfegestellenhundemutti - oder der Pflegevati - um den Hund bei uns abzugeben - immer aber mit der Option, dass wenn es nicht passt, geht er wieder mit zurück.
Wenn es zu weit weg war (obwohl Anka uns aus Augsburg gebracht wurde), dann gab es meistens Leute, die näher an uns dran lagen und die erst mal kucken kamen.
Da fehlt mir bei der Pferdeklappe die Kontrolle (oder man hat es nicht gesehen). Allerdings wurde ja von Frau Teeges klar formuliert, dass gut reitbare Pferde meistens innerhalb von 24 Stunden einen neuen Eigentümer finden.
Ich will auch gar nicht nach dem Haar in der Suppe suchen, aber für mich hat das den leichten Anstrich von Pferdehandel mit Notpferden.
Und ja - ich war nach der Trennung von meinem ersten Mann auch in der unschönen Situation, dass meine neue Wohnung relativ teuer war (es gab aber auch kaum günstigere) und recht weit von meinem Arbeitsplatz weg lag, sodass ich zwingend ein Auto brauchte ... das auch Benzin schluckte. Plötzlich reichte mein Gehalt, mit dem ich vorher locker mein Pferd finanzieren konnte, hinten und vorn nicht mehr. Aber ich glaube, ich hätte mein Pferd lieber bei einem Bauern günstig untergestellt, als es an fremde Leute abzugeben, von denen ich auch nicht weiß, ob sie die Wahl des neuen Besitzers nicht überstürzt treffen.
Aber wahrscheinlich bin ich geistig auch zu weit von der Zielgruppe entfernt, die ihr Pferd bei einer Pferdeklappe abgeben.
Ich konnte schon nur schwer nachvollziehen, warum die Dame die 16 Jahre alte Stute so rasch abgeben musste, weil sie keine Zeit mehr hatte, sie mehr als zweimal die Woche zu reiten ... gab es da keine Paddocks, wo sich das Pferd selbst bewegen hätte können? Und wenn die Klappe das Pferd so rasch vermittelt bekommt, hätte die Besitzerin das nicht auch versuchen können?
Ganz ehrlich? Hätte ich ein Pferd zum kleinen Kurs gesucht - die hätte ich auch genommen!
Die ehemalige Eigentümerin von Mahé hat die damals 17 Jahre alte, unreitbare und unfruchtbare Stute auch ins Internet gesetzt und es gab einige, die das Pferd haben wollten. So schwer ist es also nicht, neue Besitzer für ein Pferd zu finden, wenn man es quasi bereit ist zu verschenken - und wenn es sogar noch geritten werden kann (was dort ja eigentlich die Voraussetzung ist, dass man das Pferd dort abgeben darf), dann ist so ein Pferd doch auch vom Besitzer innerhab von 24 Stunden zu vermitteln, denn was die Klappe schafft, das kann doch jeder andere, der einen PC bedienen kann und einen Internetzugang hat, doch auch.
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Sicherlich hast du zum Teil recht, aber ich denke das bei der Pferdeklappe sich auch Menschen melden die ein Tier suchen, was dann z. Zt. evtl nicht da ist und wenn dann eins abgegeben wird was passt warten vllt. diese Menschen um es übernehmen zu können, allein schon um sich gut zu fühlen weil sie einem Notfall geholfen haben. Erleben wir ja im Hundebereich zu tausenden, wobei ich das mittlerweile mehr als bedenklich finde.
Ich denke auch das der ein oder andere Pferdebesitzer es sich nicht zutraut für sein Pferd einen neuen Besitzer zu suchen, da die Angst mitschwingt das man den falschen wählt und so dieses der Pferdeklappe überlässt, da man sich sicher ist das die das öfter machen und ein besseres Händchen / Gefühl dafür haben den richtigen zu finden.
Ich hatte eine Phase in meinem Leben in der es mir ziemlich mies ging, nicht finanziell zum Glück, aber ich dachte das Casper mir zu viel wird und ich das alles nicht mehr schaffe und ihm auch nicht gerecht werde. Ich versuchte also ein 10jähriges Pferd zu verkaufen, so einfach war das aber gar nicht, er war zu dem Zeitpunkt gut geritten, gesund und sah gut aus. Gekommen ist ein Mann, meinte das Pferd knackt beim laufen und er meldet sich. Gemeldet hat er sich nie wieder und die weitere Resonanz war sehr verhalten. Allerdings noch während dieser Herr sich Casper vorführen lies, war mir klar das ich meinen Dicken gar nicht hergeben kann, egal wie schlecht es mir geht. Also habe ich einen neuen Stall gesucht und mein Dicker blieb bei mir.
Ich fand nicht das der Verkauf eines Pferdes einfach ist und Casper sah damals wirklich richtig gut aus, da er gut trainiert war. Ok Schecken sind vllt. auch nicht so gefragt, keine Ahnung.
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Vergiss nicht - Du wolltest Geld dafür haben und da werden die Leute gerne mal komisch, wenn man an ihre Geldbörse will ;-) Da wird dann genau geprüft, ob man nicht doch zuviel bezahlt, ob das Pferd sein Geld wert ist und ob man nicht mit Zitronen handelt.
Ich habe ja mal auf der Seite gestöbert - da werden aktuell fast nur Pferde angeboten, die nicht in der Klappe stehen, sondern über die Seite vermittelt werden - sicher eine gute Idee, denn wer ein Klappenpferd sucht, wird auf der Internetseite kucken.
Aber ich gebe Dir vollkommen Recht: Wer was Gutes tun will, der kauft wahrscheinlich lieber direkt bei der Klappe, weil da ja "echte" Notfälle stehen und diejenigen, die ihr Pferd dort inserieren, vielleicht noch nicht so in Not sind, dass sie ihr Pferd in die Klappe bringen.
Vielleicht hättest Du den Kaufinteressenten für Casper sagen sollen, dass Du den Verkaufserlös für eine Tierorga spendest, dann hätten die auch so ein gutes "Helferlein-Gefühl" gehabt und das Pferd nicht so geprüft ;-)
Wobei da durchaus auch Geld von der Klappe verlangt wird, denn da steht, dass eine Aufwandsentschädigung erhoben wird, die mindestens dem Schlachtpreis entspricht und ich gehe davon aus, dass man da auch mindestens 500 € bezahlt, wenn man ein Pferd abholt. Ich denke auch, dass wenn da ein Pferd wie die 16 Jahre alte Stute abgegeben wird, man die auch nicht unter 1000 € bekommt - solche Pferde spülen ja auch wieder Geld in die Kasse, aus der dann die Kosten für die anderen bezahlt werden.
Aber Du sprichst auch eine Sache an, die ich auch gut kenne und die ich irgendwie auch wichtig finde - die aber bei der Klappe fehlt: Das nochmal drüber Nachdenken, ob man es nicht doch irgendwie schafft, das Pferd zu behalten.
Mir ging das bei Hibbi so. Je mehr die Kaufinteressentin nach Fehlern suchte, desto bewusster wurde mir, dass sie dieses Tier nicht mit den Augen betrachtet, wie ich das tue - sie bewertete sie nach den Chancen auf sportliche Erfolge und vermutlich wäre sie eben auch wieder verkauft worden, wenn sie die Hoffnungen nicht hätte erfüllen können.
Also beschloß ich, sie zu behalten. Ich bin froh darüber.
Wer aber ein Pferd bei der Klappe abgibt, der muss nicht nachdenken, weil er niemandem die Vorzüge seines Pferdes schildern muss, damit der es haben will, denn nicht während man die Verkaufsanzeige formuliert, sondern wenn es wirklich ernst wird und während man dem Kaufinteressenten erzählt, wie toll das Pferd ist, stellt man doch plötzlich fest, dass es das wirklich ist und man verrückt sein muss, es nicht zu behalten.
Diesen Moment des Nachdenkens würde ich mir bei der Klappe wünschen ... vielleicht mit einem Zettel an der Weide, auf dem steht: "Sie haben sich irgendwann für dieses Pferd entschieden, weil sie es aus allen, die sie angeschaut hatten, das Schönste, Tollste und Beste war. Ist es das jetzt nicht mehr? Wollen Sie es wirklich abgeben oder gibt es nicht doch noch eine Möglichkeit, es zu behalten?"
Nur damit das Gewissen noch mal anklopft. Wer sich dann entscheidet, das Pferd da zu lassen, der hat wenigstens noch mal nachgedacht.
Ich weiß, ich bin da ein bisschen rigoros und vermutlich auch nicht fair, weil ich etwas beurteile, was ich gar nicht einschätzen kann, weil ich mich aktuell in keiner Situation befinde, in der ich einen solchen Entscheid treffen müsste, aber irgendwie finde ich halt, dass es den Leuten zu leicht gemacht wird, ihre Pferde zu "entsorgen" und sich der Verantwortung zu entledigen.
Ich würde ein Modell unterstützen wollen, das temporäre Hilfe anbietet. Also quasi ein Notstall, bei dem keine Kosten anfallen, bis sich eine Situation entspannt hat oder bei dem man sein Pferd zu einem für den Besitzer bezahlbaren Preis unterbringen und wieder abholen kann, damit man das Eigentum daran nicht gleich abtreten muss.
Ich habe beispielsweise auch gerade jemandem angeboten, der zum Jahresende seinen Stall verliert, dass sie keine Notverkäufe starten müssen, weil ich hier 10 freie Boxen habe, wo die Pferde zu Selbstkostenpreisen stehen könnten, bis ein neues Anwesen gefunden werden konnte.
Ich kenne nämlich einige Leute, die einst aus einer Notsituation heraus ihr Pferd verkauften oder verschenkten und das später gerne wieder rückgängig gemacht hätten, wenn sich die Situation wieder entspannt hatte.
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Ich würde ein Modell unterstützen wollen, das temporäre Hilfe anbietet. Also quasi ein Notstall, bei dem keine Kosten anfallen, bis sich eine Situation entspannt hat oder bei dem man sein Pferd zu einem für den Besitzer bezahlbaren Preis unterbringen und wieder abholen kann, damit man das Eigentum daran nicht gleich abtreten muss.
Das würde meiner Meinung nach aber nur bedingt funktionieren, da du dort dann mit Sicherheit Leute finden würdest die nur Geld sparen wollen, wenn die Leute ihr Pferd mit allen Rechten daran abgeben, überlegen sie sich ob sie das tun, denke ich, sehr genau.
Und vor allem wie willst du das finanzieren, wir haben hier ja schon diskutiert was eine Unterbringung kostet, da bleibt es, wenn keiner auf Kosten sitzen bleiben möchte, recht schwer bei bezahlbaren Preisen im Notfall, oder es geht zu Lasten der Qualität.
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Andalusierforum - Das virtuelle Treffen für Liebhaber der Pferde iberischer Rassen
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17.07.2016 15:10
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