Wenn man Lagerkapazitäten hat, für einen Sattelzug Heu, kann man sich glücklich schätzen. Ich kann hier max. 8 Rundballen lagern, weil wir die nicht auf den Dachboden bekommen. Deshalb lasse ich ja für viel Geld auch noch kleine Bündel machen, die wir dann mit dem Förderband oben stapeln. Viel Handarbeit, und man ist immer auf Helfer angewiesen. Wir fiebern hier jedes Jahr wegen dem Heu. Das kostet Nerven und Geld.
Meine Ballen wiegen ca 200 kg und ich zahle 45 Euro pro Ballen incl Lieferung.
Ein großartiges Pferd wird dein Leben definieren.. Ein wirklich Besonderes, wird es für immer verändern.
Zitat von Dori im Beitrag #19Wow, ja das ist viel. Das bezahlt mir hier keiner, das bekäme ich ich über die Pension nicht wieder rein
Das ist ja das Problem ... jeder Einsteller will von allen die Topqualität, aber wenn dann die Pensionspreise dementsprechend höher sind, bleibt der Stall halt leer. Das mag in anderen Regionen natürlich anders sein, aber hier zahlt man im Durchschnitt für Vollpension pro Monat zwischen 250 und 300 €. Wenn da das Heu pro Pferd und pro Monat schon knappe 100 € kostet, nimmt man besser keine Einsteller, denn sonst legt man drauf. Wir hatten auch lange überlegt, ob wir von den unbelegten Boxen welche vermieten, aber bei aller Rechnerei könnte ich den hier üblichen Preis nicht anbieten.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Der Preis richtet sich hier nach der Infrastruktur des Stalles. Mit Halle ab ca 600.- aufwärts. Ohne Halle mit Reitplatz VP 350-450 in etwa.
Was ich nicht verstehe ist, wieso die Preise so unterschiedlich sind. Die Maschinenstunden kosten doch übeall gleich. Der Diesel für die Fahzeuge auch. Strom ect. ist auch je Anbieter gleich. Stundenlohn doch auch. Wenn der SB einkauft zahlt er in Mekpom genausoviel wie in München. Wieso gibt es da dann so ein Preisgefälle?
Ein großartiges Pferd wird dein Leben definieren.. Ein wirklich Besonderes, wird es für immer verändern.
Allerdings hätte ich vor 30 Jahren schon über 800 Franken in einem Reitstall in der Schweiz mit Vollpension und Reithalle zahlen sollen und die grenznahen Reitställe in Deutschland waren damals auch schon bei 490 Mark pro Monat und trotzdem war das für die Schweizer Pferdebesitzer eine günstige Alternative. Ich bin ja auch lieber 35 Kilometer bis zum Stall auf der deutschen Seite gefahren, weil ich keine 800 Franken pro Pferd bezahlen wollte.
Die Heuqualität war damals aber auch teilweise schon mittelmäßig und ich erinnere mich gut an einen Winter, in dem tatsächlich Maisstengelzeig eingestreut wurde, weil das Stroh zu knapp eingekauft worden war und Späne zu teuer gewesen wären ... ich habe dann zumindest für meine Pferde Späne gekauft, damit die nicht auf Mais stehen mussten. Wobei mir damals eine Miteinstellerin erzählte, dass sie es sogar schon erlebt hatte, dass im Herbst das von den Bäumen heruntergefallene Laub eingestreut worden war. Heute wäre sowas vermutlich undenkbar. Aber damals hat man auch die Heuqualität nicht geprüft.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Naja bei den Preisen gibt es viele unterschiede Das Lohnniveau mach ne Menge aus. In einer eher schwachen region ist das Lohnniveau einfach nidriger. Bei mir sind die Personalkosten der größte Kostenfaktor. Dieser Faktor findet sich dann bei sämtlichen bezahlleistungen wieder (heueinkauf, handwerker etc) Die größe des Stalls spielt eine Rolle- wieviele Leute brauche ich für die Arbeit, habe ich technik? Ist meine Infrastruktur so, dass effizienter Technikeinsatz möglich ist. Große ställe können. Die Preise durch die Masse kleiner halten als kleinere ställe mit vergleicharer Infrastruktur. Usw usw
Wahnsinn! Für etwas Vergleichbares wären es hier sicher Minimum 400 € - eher mehr.
Warum diese Unterschiede so sind, erschließt sich mir auch nicht wirklich. Einen Unterschied macht es natürlich, wenn der Stallbetreiber auch Eigentümer der Anlage ist, und nicht noch Pacht zahlen muss. Denn das haut schon ordentlich rein. Der Stall, wo Filo zur Aufzucht gestanden hatte, ist vor 2 Jahren renoviert worden, und danach wurde die Pacht für die einzelnen Stalltrakte erhöht. Außerdem steht im Vertrag, dass maximal 5 Pferde eingestellt werden dürfen (ist eine Offenstallhalle). Wenn man dann Einstreu, Heu und Mistentsorgung drauf rechnet, kommen die jetzt auf 300-350 € pro Pferd. Und da ist weder Platz noch Halle o.ä. mehr dabei (der Platz und Roundpen wurden im Zuge der Renovierung platt gemacht....). Die Pächter bekommen alle keine Einsteller mehr, weil das Preis-Leistungsverhältnis einfach nicht passt.
Und es heißt leider nicht, dass man in einem teuren Stall auch automatisch gute Futterqualität hat.
Da steht nicht wie oft gefüttert wird, ob täglich gemistet wird, ob Weiden und Paddock dabei sind , ob es einen Weideservice gibt oder ob das nur der reine Boxenpreis ist.
Hier gibt es auch Ställe die 350 - 400 Euro kosten ABER da kommt an Kosten noch zu: 60 - 80 Euro Weide/Paddockservice 50 - 80 Euro eine dritte Heuportion / Extraheu 30 Euro Deckenservice 20 Euro Gamaschen, Fliegenmaske usw. 80 Euro Weidegeld
und Zack bist du auch bei über 600 Euro
Wenn man sich z.B. einen Stall bei uns hier in der Ecke anschaut wo die Preise bei 550 Euro losgehen und was da noch zukommt .....
Weide und Paddocks sind dabei - das steht nda nicht, ist aber hier relativ selbstverständlich, dass die Pferde Paddock- oder Weidegang haben. Im Sommer bietet Holdorf auch 24/7-Sommerweide an - ich bin fast sicher, dass das nicht extra kostet, weil die Pferde dann ja auch kein Stroh verbrauchen und damit eher günstiger versorgt werden können.
Deckenservice gibt es vermutlich nicht, aber ich weiß, dass die Einsteller sich da gegenseitig helfen. Es wird täglich abgeäppelt und nachgestreut und alle 3 Monate die komplette Einstreu ausgetauscht. Heu und( oder Silage gab es zu der Zeit, zu der ich noch fast täglich dort war, wirklich reichlich und jeder Einsteller konnte auch noch nachholen, ohne dass das extra kostete. Ob die Nutzung vom Solarium kostet, weiß ich aktuell nicht, aber im Waschraum gibt es fließen heißes Wasser (das kostet ja auch ziemlich).
Aber ich füttere 4 x täglich, miste täglich sauber und streue nach, achte auf sehr gute Heu-, Stroh-, und Futterqualität und bei uns gibt es auch um 22 Uhr nochmal Futter und Heu. Wenn wir Einsteller oder Gaststuten von Züchtern da hatten, brachten wir deren Pferde mit raus, Deckenservice, Gamaschen, Fliegenmasken, Hufglocken an- und ausziehen inklusive, aber für die Gaststuten nahmen wir damals 10 € am Tag und da war das Vorstellen zur Tierarztkontrolle und das Besamen der Stuten inklusive und das fanden manche Züchter schon zu teuer.
Insofern bleiben die freien Boxen dann doch lieber leer und ich muss mich weder für die Kosten rechtfertigen, noch über Heu und Stroh diskutieren.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Die Preise variieren eben je nach Angebot und Nachfrage, Lage des Hofs, Ausstattung und Haltungsbedingungen und dann kommt noch dazu, wie gut der SB wirtschaftlich kalkulieren kann.
Bei uns kostet die Vollpension im Offenstall derzeit 270.- und der Nachbarstall fängt bei 500+ an. Im Umland von Wien ( oder jeder anderen Großstadt ) sind die Gebühren selbst für eher "miserable" Ställe fast das doppelte von dem, was wir hier zahlen. Nach oben ist es offen und da gibt es reine Einstellplätze von 800€ wo dann noch diese von Petra erwähnten Zusatzgebühren anfallen und man plötzlich auf >1000.- kommt! Und dort, wo wir Urlaub gemacht haben - ca 100 bis 150km weg von der nächsten größeren Stadt - kostet der Offenstall gerade mal unter 200.-!
Andalusierforum - Das virtuelle Treffen für Liebhaber der Pferde iberischer Rassen
»
Allgemeine Themen
»
Haltung und Fütterung
»
Heuqualität
Thema drucken
16.12.2024 07:00 (zuletzt bearbeitet: 16.12.2024 07:02)
Antworten
Wahnsinn! Für etwas Vergleichbares wären es hier sicher Minimum 400 € - eher mehr.
