Ich finde die Beurteilung der Pferdefigur anhand von Fotos nach wie vor sehr schwierig - was man ja schlussendlich auch am Quiz sieht, denn auch wenn ich auch mit 9 Richtigen und den Rest mit einem daneben abschloss, kommt es eben doch auch darauf an, wie sich ein Pferd gerade hinstellt oder eben auf den gesamten Körperbau, respektive auch das rassebedingte Exterieur. Pferde, die im Rechteckformat stehen und zudem viel Wind unter dem Bauch haben, wirken schlanker, als solche, die klar im Quadratformat stehen und kurze, kräftige Beine haben.
Wenn ich eine aussagekräftige Beurteilung des Futterzustandes meines Pferdes haben möchte und nicht sicher bin, ob es zu dünn, zu dick oder gerade richtig ist, dann würde ich wohl am ehesten meinen Tierarzt fragen.
Ich will gar nicht in Frage stellen, dass es Pferde gbt, denen man schon von Weitem (und auch auf Fotos) ansieht, dass sie definitiv zu speckig sind, aber mein Schimmeliger wirkte immer eher zu dünn und hatte dennoch 600 kg bei 1,72 m Stockmaß - aber er war eben sehr lang und sehr hochbeinig.
Lilo wirkt kurz, trotzdem braucht er 145-er Decken, aber er hat eben auch kräftige Röhrbeine und Gamaschen bestelle ich immer in L.
Den Dropsi hatte ich auf Diät gesetzt und nun musste ich sein Futter wieder etwas erhöhen, weil er Magenprobleme entwickelte. Insofern denke ich auch, dass im Zweifelsfall der Rat des Tierarztes eingeholt werden sollte, bevor man ein Pferd anhand von Fotos auf Diät setzt.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Und selbst Tierärzte könne unterschiedlicher Meinung sein Pegaso ist für den einen "viel zu dick" (für mich übrigens auch) und für den anderen zählen nur die Fettdepots an Hals, Schulter, Kruppe und über den Augen, solange das Pferd ansonsten arbeitswillig ist (und täglich gearbeitet wird ! ) , sowie konditionelles Durchhaltevermögen zeigt. Interessant ist, daß TA 1 quasi ALLE Pferde für zu dick hält und selbst total ausgemergelt daher kommt, während der zweite normaler Statur ist...
Ich bin da ganz bei @ elchbine: Beurteilung anhand von Photos ist schwierig. Man sieht nicht: sind das Muskeln oder ist das Fett.Ob man die Rippen ertasten kann, kann man auf Photos eh nicht erkennen und ein runder Bauch bedeutet auch nicht, dass das Pferd dick ist.
Zitat von elchbine im Beitrag #107Den Dropsi hatte ich auf Diät gesetzt und nun musste ich sein Futter wieder etwas erhöhen, weil er Magenprobleme entwickelte.
Wie hat haben sich die Magenprobleme bemerkbar gemacht?
Liebe Grüße, Petra
Der Kluge lernt nach dem ersten Fehler, der Dumme nach dem x-ten Fehler, der Weise lernt nie aus.
Zitat von elchbine im Beitrag #107Den Dropsi hatte ich auf Diät gesetzt und nun musste ich sein Futter wieder etwas erhöhen, weil er Magenprobleme entwickelte.
Wie hat haben sich die Magenprobleme bemerkbar gemacht?
Er knirschte mit den Zähnen, kaute leer, gähnte häufig, zog den Bauch hoch und ich fand kaum noch Äppelhaufen in der Box. Er nahm auch kaum noch Heu und wenn er Futter bekam, interessierte er sich nur mäßig dafür, knabberte eher am Stroh und selbst die Leckerchen, nach denen er sonst gierte, wurden von ihm nur noch zögerlich genommen.
Bei ihm kaman zwei Sachen zusammen: Ich hatte ihm das Futter noch einmal deutlich gekürzt und er war ja wegen des Nachbarponys extrem gestresst - zusammen ergab das dann leider diese Magenprobleme.
Nach dieser Erfahrung halte ich es eben auch für noch gefährlicher, wenn man Pferde aufgrund von Fotos in ihrem Futterzustand beurteilt und den Rat für eine Diät gibt, denn auch wenn Larissa sicher Recht hat, dass kein Pferd von moppelig sofort zu mager wird, wenn man das Futter deutlich rationiert, gibt es eben leider doch Gefahren, die mit dem zu schnellen Abnehmen einhergehen und wer hier ein Foto seines Pferdes einstellt und dann liest, dass das Pferd zu dick ist und dringend abnehmen sollte und dann aufgrund dessen Heu und Kraftfutter reduziert, riskiert eben auch, dass das Pferd Magenprobleme entwickelt.
Mir ist auch durchaus bewusst, dass auch Tierärzte eine subjektive Meinung haben, was den idealen Futterzustand eines Pferdes betrifft und ich kenne das tatsächlich auch, dass man von zwei Tierärzten drei Meinungen bekommt Aber wie bereits geschrieben wurde, wiegt auch die Muskulatur - Arnold Schwarzenegger hatte zu seinen Bodybuilderzeiten einen BMI von 31 und war trotzdem nicht adipös - und um den Futterzustand eines Pferdes zu beurteilen, ist es eben trotzdem sinnvoll, das Pferd vor sich stehen zu haben und nicht nur mit den Auigen, sondern auch mit den Händen zu prüfen, ob es zu dick oder zu dünn ist.
Schimmi war auch im Alter nicht rippig, aber er wurde extrem kantig, weil er im Lauf der Rentnerjahre Muskulatur abbaute und dann trotzdem aussah wie Rosinante.
Für den Dropsi bekam ich Pronutrin und den Rat, ihm zwischendurch wieder eine Mashmahlzeit zu füttern und ihn eher mehr zu bewegen, als ihn auf eine zu geringe Futtermenge umzustellen und nachdem er nun wieder seine Mashmahlzeit, das Pronutrin und Magenkräuter bekommt, geht es ihm auch wieder sehr gut.
Ich habe mit Bambi ein magenempfindliches Pferd im Stall und hätte wissen müssen, dass sowohl das Zu - als auch das Abnehmen immer langsam erfolgen sollte - nicht, weil das Pferd gleich ins andere Extrem fallen könnte, sondern damit der Körper mit den Veränderungen Schritt halten kann.
Ich will auch gar nicht anzweifeln, dass es sehr viele Freizeitpferde gibt, deren Erhaltungsbedarf mit einer reinen Heufütterung gedeckt ist. Der Dropsi gehört wohl leider nicht dazu und nachdem er eben wirklich sehr leicht in Stress gerät, schlägt ihm der dann vermutlich auch gleich auf den Magen ... und ich frage mich, ob die Vorbesitzerin dann doch Recht hatte, dass bei ihm die Gefahr besteht, dass er rasant an Gewicht verliert, wenn er gestresst ist - zumindest entwickelt er dann eben Magenprobleme, frisst dann kaum noch und bekommt Verdauungsprobleme.
Mir ist aber auch bewusst, dass beide Hengste - vor allem Lilo - leichter sein dürften, als sie es aktuell sind. Aber ich werde mich nach der Erfahrung nicht selbst dazu treiben, die Pferde zu rasch abnehmen zu lassen und bei meinem bewährten System bleiben, ganz langsam immer wieder um ein halbes Schippchen zu reduzieren und das Heu nicht so zu rationieren, dass den Pferden nicht immer welches zur Verfügung steht.
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Es stimmt schon, das man auf Fotos oft nicht richtig erkennen kann ob ein Pferd zu dick ist. Hängt von Licht und Schatten ab, der Perspektive usw. Aber Fett mit Muskeln zu verwechseln, puh....
Ich denke es gibt schon sehr markante Punkte an denen man das fest machen kann. Es gibt wohl zwei Versionen. Einmal die 5 Punkt und einmal die 9 Punkte Scala, die in Deutschland angewand wird. https://www.bodyconditionscore.de/
Ein großartiges Pferd wird dein Leben definieren.. Ein wirklich Besonderes, wird es für immer verändern.
Eigentlich wollte ich mit diesem Thema ja bezwecken, etwas dazu zu lernen. Ich muss sagen, ich bin noch nicht richtig weiter gekommen 🤔 @Niqui sagt, sie findet ( als Bsp.)Jaleoso zu dick.die Frage, die mich interessiert: woran machst du das fest? Das ist doch das entscheidende: was sind die entscheidenden Punkte, woran du das siehst? Und @ gabi sagt: man kann Fett und Muskeln nicht verwechseln. Das ist auch ein interessanter Punkt: warum kann man das nicht? Anhand der Lage? Weil Muskeln woanders liegen als Fett? Für euch ist das wahrscheinlich alles selbstverständlich, sorry, aber ich wollte ja was dazu lernen 🙈
Mayte, also ich schaue gar nicht so genau nach bestimmte Fix-Punkte, die ich einzeln bewerte, sondern nach dem Gesamtbild. Klar, wenn man Speckpolster sieht, dann kann man eh schon mal 30-50 Kilo abziehen. Wenn ich keine deutlich erkennbare Polster sehe, stelle ich mir vor, ob die Bauchlinie nicht auch einig Zentimeter höher liegen könnte. Das kann schon mal 10-20 Kilo ausmachen. Dann der Faktor Rasse oder Rassenmix. Ich schaue mir Kopf, Beine, Kruppe und Schweifansatz an und überlege, wie für diesen Typ die optimale Figur wäre. Mal am Beispiel Jaleoso: er hat mäßig sichtbare Speckpolster auf der Kruppe hinten vor dem Schweifansatz (da sind keine Muskeln) und hinter der Schulter (könnten Muskeln sein, sind es aber nicht). Tatsächlich sind seine Rippen nicht nur nicht sichtbar, sondern auch kaum spürbar. Das kann man anhand des Fotos nur schätzen. Seine Bauchlinie könnte durchaus 5 cm höher liegen. Als Vorgabe habe ich ja Bilder im Kopf von vor 10 Jahren. Alles zusammen resumiert, könnte er etwa 30 Kilo weniger wiegen. Er kriegt ja nur minimalst Kraftfutter, allerdings recht viel Heu und täglich 3-4 Möhren und bekommt ja nun mal nicht so viel Bewegung wie ihm gut täte. Gras etwa 30 Minuten unterwegs.
Ja - es ist schwer, anhand von Bildern einen Ernährungsstatus festzustellen. Aber es ist durchaus möglich, selbst bei unterschiedlichen Pferdetypen sagen zu können, ob sie schlank, gerade gut, etwas pummelig oder kugelrund sind. Sehr oft ist der "mittlere Bereich" zwischen 4 und 7 auf der 10-teiligen Skala ein starkes persönliches empfinden. Aber die ultra schlanken und die mega übergewichtigen Typen kann man gut identifizieren.
Es ist ja auch beim Menschen sehr schwer, das fest zu machen. Ich hatte zB eine Arbeitskollegin, die gleich groß ist (!), aber in meinen Augen extrem schlank mit einer tollen Figur, während ich doch eher der pummelige Typ mit gefühlt gut 5-10kg zu viel bin. Was war ich erstaunt, dass sie mir erklärte, dass sie zu dem Zeitpunkt aufs Kilo genau so viel wog als ich!
ich habe jetzt noch mal extra Fotos von Filou heraus gesucht, wie er in den letzten Jahren aufgenommen wurde - mal jugendlich schlank, mal richtig schwer und manchmal recht gut. Vielleicht fällt es Dir da leichter, @Picasa , den Unterschied zu erkennen, wenn es das selbe Pferd ist?
Auf den ersten Fotos ist zB der Mähnenkamm noch nicht mit diesem typischen "Speckrand" versehen, die Kruppe ist noch wohlgerundet, ohne aber links und rechts vom Schweifansatz kleine Wulste zu bilden - und vor allem an der Schulterpartie ( ca im Bereich wo der vordere Sattelrand liegen würde ) kann man auch auf den Fotos diese Fettdepots erkennen. Er ist nur auf einem der Fotos richtig auffällig fett - auf den anderen sieht er fürs Auge relativ normal aus. Und doch ist er für mich immer sehr an der Grenze zum Übergewicht ... vor allem mit seiner familiären Neigung zu EMS und Rehe.
Ich bin durchaus bei Dir: Es gibt definitiv Anhaltsspunkte, anhand derer man prüfen kann, ob ein Pferd zuviele Kilos wiegt.
Aber auch da gilt, dass die Beurteilung subjektiv ist und wie @muniqui Monique schon schrieb: Es gibt auch Fachleute wie eben Tierärzte, die unterschiedlicher Ansicht sind, ob ein Pferd zu massig oder zu dünn ist.
@suerte Susannes Gedanken entsprechen genau meinen: Das Gesamtbild ist für mich mit entscheidend, denn ein Pferd mit einem 23-Röhrbein hat nicht nur ein kräftigeres Fundament, sondern eben auch ein kräftigeres Gesamtgebäude, als ein Trakehnerchen mit einem 18-er Röhrbein. Daraus ergibt sich eben auch ein rassetypisches Gebäude und rassebedingte Masse - wie beispielsweise beim Kaltblüter.
Ich sehe aber auch vor allem nach den Punkten, an denen eigentlich keine Muskelpakete wachsen - wie eben auch beim Übergang von der Kruppe zum Schweif. Was auch immer wieder ein signifikanter Punkt ist, an dem sich prüfen lässt, ob das Pferd zu viel Speck mit sich herumträgt ist das Euter (respektive der Bereich davor) bei der (nicht tragenden) Stute und das Präputium beim Wallach und Hengst. Wenn das immer deutlich "angeschwollen" wirkt, zeigt das auch eine Fetteinlagerung an.
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Filou finde ich nur auf dem 4.Foto und auf dem letzten Foto geringfügig pummelig. Aber er hat keine Beulen und deswegen ist es für mich nicht bedenklich. Freizeitpferde müssen ja keine Sportsfiguren haben.
Doch, Beulen hat er auf fast allen unteren Fotos und auf ein paar kann man auch fie Anfänge von Wulsten um die Schweifrübe sehen. Aber es stimmt, auf 4 und am letzten ist er deutlich auf einem 7+ Score.
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19.05.2023 14:22
Antworten
Aber wie bereits geschrieben wurde, wiegt auch die Muskulatur - Arnold Schwarzenegger hatte zu seinen Bodybuilderzeiten einen BMI von 31 und war trotzdem nicht adipös - und um den Futterzustand eines Pferdes zu beurteilen, ist es eben trotzdem sinnvoll, das Pferd vor sich stehen zu haben und nicht nur mit den Auigen, sondern auch mit den Händen zu prüfen, ob es zu dick oder zu dünn ist.
