Lange ist es her das ich hier geschrieben habe.

Fast hätte der Himmel einen neuen Stern bekommen. Aaron hat von Freitag auf Samstag irgendwann angefangen zu koliken. Als ich morgens in den Stall kam sah ich gleich was los ist, denn er hatte auch sogut wie kein Heu gefressen. Und er sah übel aus, weil er sich wohl mehrfach gewälzt hatte. Er trat auch mit einem Hinterbein unter den Bauch. Also dann gleich mal Crategutt und Colosan verabreicht und an die Longe gehängt und bewegt. Leider wurde es nicht besser, also in der Klinik angerufen das jemand kommt. Halbe Stunde später war ein TA da. Hinten rein gefasst, Buscopan und Voltaren gespritzt, und ins Separee. Zwischen durch immer mal ein paar Runden an der Longe. Am Abend noch keine wirkliche Besserung. Ta bis 22 Uhr da gewesen. Nasenschlundsonde, hinten rein gefasst Buscopan und ein stärkeres Schmerzmittel damit er besser entspannen kann. Bei der Nasenschlundsonde hat er dann so geblutet, so habe ich das noch nie gesehen. Es lief wie ein aufgedrehter Wasserhahn aus dem es ständig rinnt. Besitmmt eine halbe Stunde lang. Aaron war dann so durch den Wind, das er sich im Separe hinschmeissen wollte und total durchdrehte. Also habe ich alles Heu weggeräumt das die anderen hatten, und Aaron zur Herde gelassen. Ich habe mir gedacht, wenn er stirbt dann im Kreise seiner Herde, und ausserdem hat er da einfach mehr Platz und legt sich nicht so leicht fest. Bin um halb zwölf nochmal mit der Taschenlampe raus und hab geschaut, da stand er im Unterstand.
Habe dann ab drei Uhr nicht mehr geschlafen. Heute morgen um halb acht kam der TA nochmal vorbei, weil er von zu Hause auf dem Weg zur Klinik direkt bei mir vorbei kommt. Immer noch nicht gut. Wieder Sonde, wieder spritzen und immer noch fasten.
Jetzt steht er auf dem Reitplatz. Werde ihn dann longieren. Er wälzt sich viel und oft, schüttelt sich dann aber ab. Trabt und geht viel. Heute aben will der TA nochmal kommen.

Sicher fragt ihr jetzt warum ich ihn nicht in die Klinik bringe? Nun eine Kolik op wird es nicht geben. Ergo steht er da auch nur in der Box. Infusionen braucht er derzeit nicht. Herzfrequenz ist gut, Kreislauf eben auch. Atmung auch. Sollte es heute nicht besser werden, werde ich mit dem TA sprechen ihn zu erlösen.

Ach Gabi, ich drück dich mal ganz fest aus der Ferne und drücke Aaron alle Daumen, dass er durchkommt. Ich kann total verstehen, dass du ihn nicht in eine Klinik bringst. Ich würde es ganz genauso machen.

Ganz viel Hoffnung und Kraft für euch!

Oh je, was für ein schlimmes Wochenende für Euch!
Ich kann gut verstehen, warum Du Aaron nicht in die Klinik gefahren hast. Übrigens kann man auch im Stall einem Pferd
gut ne Infusion legen. Ich habe da leider reichlich Erfahrung mit.
Ich drücke Euch ganz dolle die Daumen, dass er sich berappelt!

Ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an.
Auch von mir alle guten Wünsche für Aaron!

Hier sind ebenfalls alle Daumen gedrückt.
Ich verstehe Dein Vorgehen und würde es ebenso machen.
Man kann eine klassische Koliktherapie auch mit etwas Mühe zuhause machen. Und da Du mit Deinen Pferden wohnst, kannst Du das auch tun.
Im Pensionsstall sieht das schon wieder anders aus.
Seien wir dankbar, es bedeutet mehr Arbeit und Verantwortung, aber auch eine gewisse Entscheidungsfreiheit und für das Pferd vielleicht auch weniger Stress.
Ich drück Dich mal!

Heute Mittag hatte er eine schlimme Krise. Er rannte auf dem Reitplatz auf dem er stand wie blöd, schmiß sich alle paar Sekungen hin scharrte und war klitschnass. Zwei mal sackte er weg. Ich rief den TA er kam sofort. Bei der Rektalen untersuchung stellte er fest das es insgesammt besser wäre als heute morgen. Dann nochmal Schlundsonde und wieder einen Eimer Wasser. Diesmal mit 50g Salz. Buscopan und Schmerzmittel. Nun hat er den halben Auslauf für sich und geht im Schritt um einzelne Heufasern zu finden . Er schleckt den leeren Boden der Raufe ab. Aber er darf noch nichts fressen. Einen Kothaufen hat er jetzt abgesetzt, sollten aber schon noch mehr sein bis heute abend. Wenn keine deutliche Besserung eintritt, wird er erlöst, denn ich werde ihn nicht über nacht sterben lassen.

Meine Daumen sind ebenfalls gedrückt!!

Zitat von suerte im Beitrag #258

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Ich kann gut verstehen, warum Du Aaron nicht in die Klinik gefahren hast. Übrigens kann man auch im Stall einem Pferd
gut ne Infusion legen. Ich habe da leider reichlich Erfahrung mit.
Ich drücke Euch ganz dolle die Daumen, dass er sich berappelt!

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Conny, nachdem ich damals gesehen habe, wo und wie Suerte in der Klinik in einem gekachelten Bereich angebunden stehen würde,
weit und breit kein anderes Pferd und auch kein Mensch - halt mit ner Kamera an der Wand, habe ich mehrmals entschieden,
ihn in seiner geliebten Box an die Infusion zu hängen. Die Box mit einer Longe halbiert, er auf der einen Seite und ich mit Schlafsack, Tee und Taschenlampe
im Stroh neben ihm. So hatte ich über Nacht den Tropfwächter und mein Pferd immer im Blick gehabt um notfalls eingreifen zu können.
Das war für mich ein besseres Gefühl in der eh schon maximal beschxxxen Situation.

Ok, das wäre nicht schön - wobei ich bei meinem Großen damals froh war, dass er dort in fachkundigen Händen war, nachdem ich bereits 18 h an seiner Seite gewacht habe, inkl. Infusion und allem....

Ich meinte auch, dass ich als Tierärztin ein Pferd mit Tropf ungerne alleine lassen würde. Wenn Dein TA das getan hat, ist das sicher eine sehr gute Lösung.

Ändert ja nichts daran, dass ich die Entscheidung von gabi total verstehen kann und hier vmtl. auch so entschieden hätte.

Ich drücke auch die Daumen, alles Gute für Aaron

😱😰ich drücke natürlich auch alle Daumen, dass es ihm bald besser geht und die Regenbogenbrücke noch warten kann

Wie geht es Aaron denn jetzt?