@Jaara: Unvorstellbar - aber nachdem es nix gibt, was es nicht gibt, glaub ich Dir aufs Wort, daß die Fiese friesin da unbeschadet rausgekrabbelt ist
@Filo: Früher hätte ich in so einer Situation auch versucht zu helfen . aber mit den Jahren wird man älter (und weiser?) und lernt, daß man sich besser nicht einmischt. Weil das Pferd zu dem Zeitpunkt wohl ohnehin schon so übers Rad gedreht ist, daß man mit dem ersteinmal bei den Basics anfangen müßte und es "auch erst" nach Stunden verladen bekommen würde. Und es wohl keiner der anwesenden Wichtikusse verstehen würde, dass man mit dem Pferd primär grundsätzlich an Vertrauen und Respekt arbeiten müßte, um es ruhig und gesittet auf den Anhänger zu bekommen
@Corinna: Danke - köstlich die Geschichte vom Erich - und so gut nachvollziehbar
küwi, da sagst Du was. Ich kenne mehrere Pferde, bei denen das Verladethema im Grunde schon beim korrekten Führen anfängt. Losgehen, anhalten, vorwärts, rückwärts, weichen - all das sollte man mit dem Pferd gezielt üben und es wirklich sicher abrufen können, und zwar im besten Fall auch aus verschiedenen Führpositionen sowie auch auf Abstand. Wenn das sitzt, werden Verladeübungen überhaupt erst sinnvoll.
Tja, super formuliert und auch ganz deiner Meinung, in der Theorie, stressfrei, kein Thema - aber, dann kommt Tag X - geh jetzt bitte schnell in den Hänger!? Herr/Frau Pferd hat leider eine ganz Ansicht der Dinge Sicher ist da auch der Mensch wieder der Hemmschuh, der dem Pferd Angst und/oder Unsicherheit signalisiert, aber alle Eventualitäten kann man eben auch nicht ausschalten.
Patricia, natürlich ist man aufgeregter, wenn man nicht nur mit Trockenübungen beschäftigt ist, sondern es tatsächlich einen - möglicherweise sogar ernsthaften - Grund gibt, warum man verladen möchte. Das ist ja nur menschlich. Und dass sich diese Aufregung oder innere Anspannung dem Pferd mitteilt und die Situation bereits verändert, liegt auf der Hand.
Und trotzdem denke ich, dass man auch eine solche Situation mit einem erzogenen Pferd leichter meistern kann, als mit einem Pferd, das einen permanent irgendwo hinzerrt, anrempelt oder sonstwie zu ignorieren gelernt hat.
Und wenn man das Verladen so lange übt, bis es wirklich quasi im Schlaf klappt (und das ggf. auch regelmäßig auffrischt), wird es auch in einer stressigen Situation funktionieren - vielleicht braucht man dann ein paar Minuten länger.... Ich habe dieses Thema mit Filo ja auch durch. Sie fand halt alleine sein schon immer doof, und wollte deshalb auch nicht gerne alleine auf dem Hänger sein. Wir haben es immer wieder geübt, auch mit kurzem Fahren und dann wieder ausladen, und nochmal einsteigen usw...… An Tag X (Wintermühlen-Trophy 2015) klappte das Einsteigen für die Hinfahrt gut. Da wir abseits der Turnieranlage übernachteten, mußten wir morgens vor der Prüfung noch ein Stück mit dem Hänger fahren - 6 Uhr morgens. Und Filo hatte keinen Bock auf Hänger. Dennoch stieg sie nach ein paar Anläufen (vielleicht 5-10 Minuten) schließlich ein. Daraus die Konsequenz ziehend, übte ich in der Pause, die wir beim Turnier hatten, wieder mal das Einsteigen, bis es diskussionslos klappte. Und die Heimfahrt war dann auch kein Thema.
Das geht schon alles - man muss einfach konsequent dranbleiben!
Dranbleiben und sich immer sagen: ich habe den längeren Geduldsfaden als das Pferd! Denn in den Situationen, die ich erlebt habe, hätte Druck nur Gegendruck erzeugt. Wobei man wirklich unterscheiden muß: ist das Pferd einfach ungeübt, unerzogen und diskutierfreudig, ängstlich, hat es schlechte Erfahrungen gemacht? An allem kann man arbeiten, wenn man will...
Ameli, ich denke, dass ist der Kasus knaktus: erkennen, was in der Situation los ist. Wie"nehme" ich das jeweilige Pferd!? Es gibt nicht EIN Patentrezept! Und regelmäßig üben. Da hakt es ja doch meistens ... Wofür ich Verständnis habe. Nicht jeder hat einen Anhänger oder eine/n liebe/n Freund/in der diesen dafür hergibt.
Zitat von Ameli im Beitrag #23 An allem kann man arbeiten, wenn man will...
Das ist allerdings genau der Knackpunkt - leider Denn genau die PB, die man mit massiven Verladeproblemen sieht, sind leider oft genau solche, die nicht an sich und nicht mit dem Pferd arbeiten wollen Da ist es erheblich einfacher, zu sagen "mein Pferd mag das eben nicht" und stattdessen den TA zu rufen, der "den plöden Gaul" einfach ruhigstellt, daß man ihn auf den Hänger schieben kann
Ja, gibt es sicher auch, solche Leute. Ich finde aber, man sollte mit solchen Pauschalaussagen vorsichtig sein.
Es gibt auch den Fall, dass über lange Zeiträume und auch mit Unterstützung durch verschiedene Profis geübt wurde und kein nachhaltiger Erfolg erzielt werden konnte. Bei diesem Pferd hat man dann irgendwann aufgegeben und gesagt, ok, sie fährt nirgendwo mehr hin. Das bedeutet natürlich auch, dass im Ernstfall eine Fahrt in die Klinik nicht möglich ist bzw. nicht stattfinden wird.
Ich habe diese Situation ja über Jahre begleitet und kann die Entscheidung verstehen. Da ist wirklich intensivst geübt worden, und dennoch gab es keinen Lernfortschritt. Ist zum Glück ein Einzelfall!
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21.08.2018 20:28
Antworten
Sicher ist da auch der Mensch wieder der Hemmschuh, der dem Pferd Angst und/oder Unsicherheit signalisiert, aber alle Eventualitäten kann man eben auch nicht ausschalten.
