Ich schließe mich Franzys Frage mal an, denn ich empfinde das auch so, dass es bei euch echt immer Differenzen mit oftmals ungesundem Halbwissen und Zickereien gibt.
Gibt es da nicht irgendwo ein nettes Ställchen, wo du mit deiner Maus deine Ruhe hast?
Naja, bisher hatte ich nichts gefunden. Dann war es jetzt eine ganze Zeitlang ruhiger, so dass ich auch nicht mehr weiter gesucht hatte. Zudem kommt dann immer wieder der Gedanke "Ey, ich wohne hier, gehe drei Häuser weiter und bin am Stall. Und jetzt soll ICH mein Pferd wegstellen, weil manche Leute einfach ätzend sind...?!"
Naja, die Leute wirst du wohl nicht wirklich ändern können
Ist immerhin dein Hobby und deine Freizeit... Das ist ja eigentlich dazu gedacht, dass man Stress abbaut und nicht noch zusätzlichen vor die Füße geschmissen bekommt.
Klar, so nah wirst du wohl kaum mehr etwas finden, das kann ich total verstehen, dass man da nochmal genauer überlegt. Es ist eine verzwickte Situation, um die ich dich wirklich nicht neide.
aha - Du sagst, unterschwellig wird Deine Stute zur "Schuldigen" erklärt wie reagieren "die anderen" denn auf die Tatsache, dass die unbeschlagene Araberin zuvor schon öfters auffällig war ? wird das jetzt "totgeschwiegen" oder hat deren Besitzerin mehr "Fans" im Stall als Du ? wie kommt es, dass sich alle auf die Seite der "Neuen" zu stellen scheinen ? war Dein Pferd früher ebenfalls in irgend einer Art auffällig - woran jetzt angeknüpft wird ?
diese Fragen gehen mir gerade völlig wertungsfrei durch den Kopf .
Irgendwie sind wir hier wieder beim leidigen Thema Stallgemeinschaft in Eigenregie, glaube ich. Gibt es bei euch niemand (Besitzer, Pächter ... der das letzte Wort hat ?
Das ist definitiv keine beneidenswerte Situation und für Dich. Ich drücke die Daumen, dass schnell eine befriedigende Lösung gefunden wird.
Hallo Britta, egal erstmal wie es passiert ist - solche Unfälle sind immer furchtbar und ich kann durchaus nach vollziehen, dass man nach der Ursache sucht. Aus eigener Erfahrung kann ich nur über zwei sehr schwere Verletzungen (einer davon ein Knochenbruch, der nach sehr langer Behandlung leider trotzdem den Tod des Pferdes bedeutete) berichten, die beide von beschlagenen Pferden bewirkt wurden. Für mich gab es seitdem ganz klar die Devise, dass meine Pferde nicht mit beschlagenen (an den Hinterhufen) zusammen stehen. Wenn ich denke, wie mein Ponychen damals auf Hidalgo (noch Hengst) eingedroschen hat, als der ihn besteigen wollte Wenn der Eisen gehabt hätte, wäre aus der Brust nur Hackfleisch übrig geblieben - so gab es nur verletzten Machostolz und die Beiden wurden beste Freunde. Trotzdem glaube ich auch, dass Tritte mit unbeschlagenen Hufen heftige Verletzungen verursachen können, sonst gäbe es ja auch bei den Mustang Hengstkämpfen keine z.T. tödlichen Verletzungen.
Wenn ich eines gelernt habe in den gut 40 Jahren mit Pferden, sag niemals nie. Aber wie dem auch sei. Tatsache ist, nach meinen und der Erfahrung unserer beiden Tierkliniken hier, das Verletzungen mit Eisen auch deshalb so schlimm sind, weil die Videastifte so fieße Löcher machen. Die sind oft so unscheinbar, bewirken aber scherste Unterhautverletzungen. Da bilden sich dann richtiggehende Holräume die sich mit Flüßigkeit füllen und dann nach unten sacken. Und schon hast du eine fetzen Infektion. Eröffnung, Ringdrainage, Antibiotika, Entzündungshemmer usw kommen zum Einsatz. Oft ist auch noch Muskelgewebe betroffen.
Deshalb nehme ich auch keine Pferd die Eisen hinten haben. Und da wir hier vom Gelände her einfach Stifte brauchen, haben die meisten die auch im Eisen.
Ein großartiges Pferd wird dein Leben definieren.. Ein wirklich Besonderes, wird es für immer verändern.
Oh Mann Britta, das tut mir Leid - für das verstorbene Pferd und für dich auch. Hilfe kann ich dir keine Anbieten - ich denke auch dass die Verletzungen mit Eisen deutlich schwerer sein können als die ohne - und von daher kann ich durchaus den "Ruf" nach umbeschlagenen Hinterhufen verstehen.
Dennoch, wenn die Herde stimmt ist das imho kein Muss - denn dann wird in der Regel nicht so brutal zugeschlagen - und wenn etwas passiert dann ist es vermutlcih tatsächlich einfach ein Unfall. Im alten Stall waren die Pferde alle (der doch fast alle) beschlagen, und bis auf einen (tragischen) Unfall, wo die Jungs auf dem Paddock standen und keine CHance hatten einander aus dem Weg zu gehen (und einer von denen in der Pubertät war) ist auch nie irgendetwas passiert. Im letzten Stall in dem ich war sind die Pferde in der großen Offenstallherde grundsätzlich hinten unbeschlagen - das ist eine gemischte Herde mit recht viel Wechsel.
Was ich bedauernswert finde ist nun, dass du wieder das Gefühl hast dass alle anderen bei Dir bzw. deinem Pferd den Schuldigen suchen - und ich vermute einfach mal ohne dabei zu sein, dass dein Gefühl dich nicht trügt.
Ich kann den anderen nur zustimmen - ein Stallwechsel war schon letztes Mal angesagt - und die Gründe dafür sind nicht besser geworden. Ich verstehe wie bequem das ist, das Pferd sozusagen vor der Haustüre zu haben - aber in so einer Situation würde ich dann doch eher ein wenig Weg und Zeit in Kauf nehmen um mein Hobby zufrieden ausüben zu können.
Viele Grüße Andrea
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
solche Unfälle sind in meinen Augen einfach nur traurig und unnötig.
Trotzdem ein Einwurf zugunsten beschlagener Pferde: Janosch musste zeitlebens Beschlag tragen und für mich wäre so eine kategorische Ansage immer ein K.O.-Kriterium gewesen.
Man kann nicht sagen, daß die Gefahr grundsätzlich nur von den beschlagenen Pferden ausgeht. So etwas ist engstirnig und dazu habe ich auch zu viele Beulen durch unbeschlagene Hufe gesehen. Meist liegt es an einzelnen Tieren oder an zu viel Wechsel in den Herden. Beispiele: 1. Eine Stute, die in regelmäßigen Abständen grundlos aggressiv wurde, eine Zeit lang die Herde drangsalierte und dann wieder nett und friedlich war. Meine Vermutung waren Eierstockzysten. Bei den Besitzern bissen wir auf Granit. 'Eeeecht? Unser Pferd? Nein, das haben wir noch nie bei ihr erlebt!' Leider sind einige Einsteller unter fadenscheinigen Gründen ausgezogen, haben aber erst nachträglich gesagt, daß es an besagter Stute lag. Ich habe es mal angesprochen und war fortan die Böse, Überempfindliche. Irgendwann ist sie auch ausgezogen und ab dann wurde es ruhiger. Bis... 2. die SB immer wieder die eigenen Pferde in die kleine Einstellergruppe stellten und wieder trennten und wieder zusammen stellten.... ohne auf die Konstellation in der Einstellergruppe zu achten. Mein Pflegepferd kam damit nicht klar. Daraufhin wurde er separiert, nach ein paar Tagen durfte er wieder zurück, aber nur bis zum nächsten Ohrenanlegen. Nach einem halben Jahr ist er ausgezogen und in der neuen Gruppe absolut unauffällig.
Und sind Vidiastifte wirklich so verbreitet? Bei uns gab es die höchstens mal für ein paar Wochen im Winter.
Alternativ könnte man Duplos nehmen. Aber da macht nicht jeder Schmied mit und die Anbringung erfordert Fingerspitzengefühl. Ihr merkt schon, ich bin kein Freund dieser einseitig - kategorischen Aussagen! Hilft Dir, Britta, jetzt nicht weiter, aber Du bist nicht allein
Bei uns in der Gegend sind Vidiastifte zu 98% verbreitet - einfach weil die Pferde dann auch auf Asphaltwegen etwas mehr Halt haben, als ohne und weil es bei dem bergigen Gebiet erforderlich ist
Ich kann Dir nur nochmal die Geschichte von der Isländerin erzählen: Es war allerdings schon ca 1983 in Ampfelwang/OÖ im Islandgestüt Mayr. Die halten die ca 150 Reitschul-Isländer in einer Stuten und einer Wallachherde schon seit den 70er Jahren "total innovativ" in Offenställen. Die brave, rangniedrige und von allen heißgeliebte Grullostute Hella erlitt beim Eingliedern von einer Handvoll Jungstuten eine schwere Verletzung am Ellbogen bei einer Schlägerei mit einer der Jungstuten ( ich bin mir nicht mehr ganz sicher, wie die geheissen hat, es war jedenfalls ein Fuchs mit viel weiß im Gesicht, Aldis möglicherweise? ) und mußte dann folglicherweise eingeschläfert werden. Die jungen Stuten waren zu dem Zeitpunkt nicht beschlagen.
Auch Cuvee´s Verletzung heuer im Winter stammte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von keinem der 3 beschlagenen Pferde in unserer Gruppe.
Und wenn man sich über die Jahre ansieht, mit welchen Weideverletzungen die Pferde oft dem TA vorgestellt werden, egal ob mit oder ohne Eisen, dann ist es im Falle einer gezielten Attacke vermutlich ziemlich vernachlässigbar ob ein Pferd mit oder ohne Eisen hinschlägt.
Trotzdem glaube ich, daß es für Dich an der Zeit wäre, Dir rechtzeitig Gedanken über einen anderen Stall zu machen- selbst wenn der jetztige so bequem nahe liegt. Aber man hört aus fast jedem Deiner Texte heraus, wie unglücklich, ungerecht behandelt und geschntten Du Dich von der restlichen Haltergemeinschaft fühlst. *Dich mal fest in den Arm nehme und knuddel* Denn der nächste Winter mit beengten Verhältnissen und vermehrten Streitigkeiten kommt bestimmt
Das Verrückte ist eigentlich, dass ich mich mit den anderen im Grunde gut verstehe. Wir unterhalten uns, wir reiten zusammen, es ist alles völlig normal! Nur N. und T. (die Besitzerin des verstorbenen Pferdes und übrigens auch die, die meinte, sie müsse wegen Peri das Veterinäramt informieren - Ihr erinnert Euch?) stänkern und reden und manipulieren. Man weiß halt nie, was als nächstes kommt. Und das ist so nervig!!!
Widianägel hat Joya auch, allerdings nur vorne.
Was mich so ärgert, ist, dass die (unbeschlagene) Araberstute ständig andere Pferde verprügelt, und jetzt, bei diesem schlimmen Unfall, soll sie es nicht gewesen sein? Es ist ja ein Wunder, dass nicht schon viel früher etwas passiert ist. Statt sich jetzt über Hufeisen aufzuregen, sollte man sich lieber fragen, warum nicht schon viel eher Maßnahmen getroffen wurden, die Situation in den Offenställen zu entschärfen. Bzw. was man JETZT tun kann, um die Pferde in Zukunft besser zu schützen.
solche Unfälle sind in meinen Augen einfach nur traurig und unnötig.
Trotzdem ein Einwurf zugunsten beschlagener Pferde: Janosch musste zeitlebens Beschlag tragen und für mich wäre so eine kategorische Ansage immer ein K.O.-Kriterium gewesen.
Man kann nicht sagen, daß die Gefahr grundsätzlich nur von den beschlagenen Pferden ausgeht. So etwas ist engstirnig und dazu habe ich auch zu viele Beulen durch unbeschlagene Hufe gesehen. Meist liegt es an einzelnen Tieren oder an zu viel Wechsel in den Herden. Beispiele: 1. Eine Stute, die in regelmäßigen Abständen grundlos aggressiv wurde, eine Zeit lang die Herde drangsalierte und dann wieder nett und friedlich war. Meine Vermutung waren Eierstockzysten. Bei den Besitzern bissen wir auf Granit. 'Eeeecht? Unser Pferd? Nein, das haben wir noch nie bei ihr erlebt!' Leider sind einige Einsteller unter fadenscheinigen Gründen ausgezogen, haben aber erst nachträglich gesagt, daß es an besagter Stute lag. Ich habe es mal angesprochen und war fortan die Böse, Überempfindliche. Irgendwann ist sie auch ausgezogen und ab dann wurde es ruhiger. Bis... 2. die SB immer wieder die eigenen Pferde in die kleine Einstellergruppe stellten und wieder trennten und wieder zusammen stellten.... ohne auf die Konstellation in der Einstellergruppe zu achten. Mein Pflegepferd kam damit nicht klar. Daraufhin wurde er separiert, nach ein paar Tagen durfte er wieder zurück, aber nur bis zum nächsten Ohrenanlegen. Nach einem halben Jahr ist er ausgezogen und in der neuen Gruppe absolut unauffällig.
Und sind Vidiastifte wirklich so verbreitet? Bei uns gab es die höchstens mal für ein paar Wochen im Winter.
Alternativ könnte man Duplos nehmen. Aber da macht nicht jeder Schmied mit und die Anbringung erfordert Fingerspitzengefühl. Ihr merkt schon, ich bin kein Freund dieser einseitig - kategorischen Aussagen! Hilft Dir, Britta, jetzt nicht weiter, aber Du bist nicht allein
LG Ameli
Das ist sicherlich ein sehr sensibles Thema, aber Pferdebesitzer als engstirnig zu bezeichnen, nur weil sie das Verletztungsrisiko ihres Pferdes minimieren wollen, finde ich doch etwas grenzwertig. Beulen, Hämatome etc. durch Tritte auch unbeschlagener Pferde sind gang und gäbe, aber ein Knochenbruch ist damit nunmal nicht zu vergleichen. Hau Dir mal mit einem Gummihammer auf den Daumen, tut sehr weh und danach mit einem Eisenhammer - ist nicht ernst gemeint, aber ich habe beides schon fabriziert und der Unterschied ist durchaus beeindruckend...
Also, wir halten fest: Tritte mit Hufeisen sind unter Umständen und möglicherweise tatsächlich gefährlicher als Tritte von Barhufpferden.
Aber wie wehre ich mich gegen die Behauptung, Joya wäre das gewesen, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass auch hier das andere Pferd zugetreten hat, ungleich höher ist?
Ich habe noch mal darüber nachgedacht, und bin mir sicher, dass mein Pferd nichts damit zu tun hat. Zu den schon beschriebenen Gründen kommt noch, dass ich mich erinnere, sie vormittags/mittags von einer der unteren (=weiter entfernten) Wiesen geholt zu haben. Die verunfallte Stute stand oben in den Offenställen. Es war kein heißer Tag, also ist Joya nach dem Rausbringen sofort runter auf die Wiese gewandert und mit Sicherheit auch dort geblieben. Sie kommt freiwillig erst nachmittags zum Trinken hoch bzw. an heißen Tagen, wenn sie auf der Flucht vor Bremsen ist. Das war aber an diesem Tag nicht der Fall.
Wir haben nachher "Einstellerversammlung". Juhu. Drückt die Daumen!
Offensichtlich geht es ja definitiv um die "Zuweisung" der Schuld an ein bestimmtes Pferd. Das ist - wenn niemand den Vorfall beobachtet hat (und auch da am besten 2 oder 3 verschiedene Blickwinkel in jeglichem Sinne) - eine rein "gefühlte" Sache und hat m.E. bei den Besitzern mehr mit Sympatie als mit Verstand zu tun. JEDES Pferd kann quasi alles gewesen sein - MUSS es aber nicht zwingend !
Leider sehen die wenigsten Besitzer solch eine Situation mit "neutralen" Augen. Das macht die Sache ungleich schwerer. Viel Glück !!
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Verletzungsgefahr durch Hufeisen erhöht?
23.06.2018 12:43 (zuletzt bearbeitet: 23.06.2018 12:44)
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Wenn der Eisen gehabt hätte, wäre aus der Brust nur Hackfleisch übrig geblieben - so gab es nur verletzten Machostolz und die Beiden wurden beste Freunde. 
und danach mit einem Eisenhammer 
- ist nicht ernst gemeint, aber ich habe beides schon fabriziert und der Unterschied ist durchaus beeindruckend...