Hallo in die Runde,

ich bräuchte mal eure Erfahrungswerte zum Thema Husten & Verschleimung. Wir ziehen damit leider schon ne Weile rum, vermutlich auch weil ich das am Anfang unterschätzt hab . Die letzten beiden Winter hatte Frau Spanierin immer mal wieder Husten, den ich nach abhören vom TA (nix gravierendes festzustellen) mit Kräutern und / oder mit einer Gabe von 4-6 Wochen Schleimlöser behandelt habe. War dann augenscheinlich auch weg - bis auf dieses Jahr. Nachdem sie trotz langfristiger Schleimlösergabe (Sputo / Bisolvon) im Mai immer mehr rumrotzte, haben wir eine Bronchoskopie gemacht. Gehustet hat sie ingesamt eher wenig - einmal nach dem Essen und vielleicht einmal beim Reiten. Was mir aber auffiel war ein seltsames Blubber-Geräusch beim Atmen, das sich so ein bisschen wie ein verstopfter Ablauf im Bad anhört.
Ich hatte ja eher den Kehlkopf im Verdacht, der war aber völlig gesund. Dafür waren die tiefen Atemwege völlig zugesetzt mit zähem Schleim - deswegen hat man auch beim Abhören nichts festgestellt. Also gabs eine Dreiwöchige Kur mit Antibiose, Cortison & Schleimlöser. Das hat natürlich geholfen, sie hat gar nicht mehr gehustet und es kam auch kein Schleim mehr. Allerdings höre ich jetzt (eine Woche nach Ende der Medis) schon wieder dieses Geräusch beim Atmen Sie hustet zwar (noch) nicht, aber irgendwie gefällt mir das nicht. Die Diagnose vom TA war, dass es entweder ein verschleppter Infekt oder eben eine Allergie sein könnte. In ersterem Fall müsste es jetzt nach der Behandlung weg sein. Im zweiten Fall - äh ja ...

Ich bin mir unsicher wie ich weiter verfahren soll ... einen Allergietest hält unser TA für wenig zielführend - einerseits weil ich an unseren groben Stall-Eckdaten nichts ändern kann und andererseits die Ursachen ja wohl äußerst komplex sein können (Heu kann ich nicht separat füttern oder wässern, Liegehalle mit Stroh ist auch undiskutabel). Er meint, die Ergebnisse seien zudem nicht zuverlässig und die Behandlung auch nicht anders. Er schlägt eine Kontroll-Bronchoskopie vor - ggf. mit Probenentnahme und Analyse der Bakterien und eine weitere Behandlung wie zuvor.

Macht das Sinn ? Ich sehe eigentlich die Lösung langfristig nicht in der Gabe von diesen chemischen Hämmern ... und eine Grundbehandlung der Infektion ist ja nun erfolgt. Gibt es jemand der mir da Tips geben kann ? Gefühlt würde ich vielleicht das Geld für die zweite Bronchoskopie lieber in ein Inhaliergerät investieren und damit versuchen, die Lunge langfristig zu beruhigen ... ich bin echt etwas ratlos und will aber natürlich auch nix verbocken

Also bzgl. Allergietest soll derjenige der TiHo Hannover sehr zuverlässig sein. Das ist ein komplett anderes Verfahren als in anderen Laboren. Entsprechend kann man dann, je nach Allergen, wohl ganz gut desensibilisieren. Läuft bei uns gerade (also der Test). Sag deinem TA aber, dass er sich vorher bei der TiHo informieren soll - die haben sehr spezifische Anforderungen.

Die Bronchoskopie könnte insofern sinnvoll sein, als das man feststellen kann, ob noch Schleim da ist oder z.B. die Atemwege nur entzündet und geschwollen sind. Das Problem ist eben, dass eine einmal angegriffene Lunge Pferd beim Pferd zu Autoimmunreaktionen neigt und auf jedes Stäubchen, jede Polle reagiert, obowhl in dem Sinne gar keine spezifische 'Allerge' besteht. Und schon ist man bei einer COB :-/

Als Inhalator habe ich ja jetzt den Flexineb besorgt - der ist neben dem AirOne wohl der einzige, der wirklich zuverlässig fein genug vernebelt. Entsprechend eben auch teuer. Du kannst ja vllt mal die letzten Seiten meines Ausbildungstagebuchs lesen, was wir so alles gemacht haben.
Zu uns kommt am Wochenende jetzt eine mobile Solekammer. Das soll ideal zum Schleim lösen und langfristigen Beruhigen der Lunge sein.

Wenn du an den Haltungsbedingungen nichts ändern kannst, würde ich das Geld in einen guten Inhalator investieren, denn ich glaube das wird immer wieder kommen.
Akupunktur, Homöophatie usw helfen auch, aber sollte der Staub vom Heu oder das Stoh die Krankheit triggern, wird sich nicht wirkich was ändern. Habe das schon bei mehreren Pferden gesehen. Die Besis konnten oder wollten die Pferde nicht umstellen, was leider oft nur die einzige Möglichkeit gewesen wäre, und so gingen sie das Risiko eines kronisch kranken Pferdes ein.

Hat sich jetzt mit deinem Beitrag überwschnitten @Gambassi.
Hast du mal einen Link bzgl. der Solekammer?

Ach ja, was bei der COB -Stzte meiner Stallbesi super funktioniert, ist das Bewegungskonzept von NHC:

"Chronische Huster: Die Pferde sollten 2 bis 3 x pro Woche täglich ca. 15 bis 20 Minuten mittelschwer bewegt werden, Danach gönnen Sie Ihrem Pferd ca. 30 bis 45 Minuten Pause (evtl. ein wenig vom Boden füttern). Im Anschluss sollte das Pferd nochmals ca. 20 Minuten mittelstark bewegt oder am langen Zügel geritten werden. Oftmals werden die Pferde während der zweiten Bewegungseinheit verstärkt Husten. Das ist gewollt und fördert den Schleim nach draußen. (Bitte sprechen Sie die Trainingsintensität ggf. mit Ihrem Tierarzt ab!)"

Zitat von gabi im Beitrag #3

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Hat sich jetzt mit deinem Beitrag überwschnitten @Gambassi.
Hast du mal einen Link bzgl. der Solekammer?

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@gabi : Irgendwie befürchte ich genau das, ob nun Heu oder Stroh. Umstellen nur im Notfall - aber wenn sie dort nicht zurechtkommt, müsste das eben sein. Sie muss ja da leben, ich will ja nicht dass sie wegen meinen Stallvorlieben krank wird/bleibt
Ich fürchte nur, einen allergiker- und möppelpony-geeigneten Stall mit annähernd artgerechter Haltung zu finden könnte schwierig werden ... So ein Sch.. !

@Gambassi : Danke für die Tips ! Ich werd mich mal bei dir einlesen

@Gambassi danke. Das kannte ich noch nicht. Setzt allerdings vorraus, das ein Pferd gut in den Hänger geht.

Ich würde dem Rat des Docs folgen und eine Kontroll-Bronchio mit Abstrich machen lassen. Dann kann man mit einem Antibiotikum direkter behandeln, weil man den Erreger kennt. Wir hatten in diesem Frühjahr auch mit einer fetten Bronchitis zu kämpfen, bei der es ohne Chemie leider nicht ging. Ich habe zusätzlich noch Schwarzkümmelöl und Zistrose gefüttert, um die Abwehrkräfte wieder zu stärken und Hilfestellung beim Schleimlösen zu geben. Nach 10 Tagen war alles wieder gut.

Ich wünsche deiner Maus eine schnelle Genesung.

Hast du mal überlegt sie zur Kur an die Nordsee zu stellen, das hat eine Kollegin von mir mit ihrer Stute gemacht die auch einen hartnäckigen Husten hatte.

Hat der Stute sehr gut getan und geholfen.
Ich glaube sie hatte sie den ganzen Sommer dort.

@Cancanca : Danke für den Input. Vermutlich hast du Recht, egal wie es dann weiter geht - zumindest weiß ich dann nochmal was Sache ist. Wir werden dann gleich Zahnbehandlung & Bronchoskopie verbinden, dann braucht sie nur eine Sedierung ... und wie gesagt, etwas verschleppen was vielleicht behandelbar ist möchte ich auf keinen Fall!

@Casper109 : Eine Bekannte hatte Ihre Stute auch mal einen Sommer dort, von uns nur leider arg weit weg - das sind locker 1400 km Bei ihr half das auch gut, wurde nur nach Rückkehr wieder schlechter - auch klar, wenn die alten Auslöser wirder anstehen. Sie hat ihr Pferd damals dann an die Küste "verschenkt" bzw. der Freundin überlassen, bei der die Stute auf Nordseeurlaub war. Da würde ich insgesamt eher einen Stallwechsel versuchen, wenn es hier gar nicht besser werden sollte ...

Ich würde auch auf jeden Fall die zweite Bronchoskopie inkl. Abstrich machen lassen. Dann kannst Du entweder eine gezielte Antibiose einleiten oder bist Dir, wenn keine Erreger gefunden werden, absolut sicher, dass es allergisch ist. Im zweiten Fall wirst Du um eine Änderung der Haltung nicht herum kommen Meistens reichen schon Späne statt Stroh und nasses Heu.

Zitat von Sam77 im Beitrag #10

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@Casper109 : Eine Bekannte hatte Ihre Stute auch mal einen Sommer dort, von uns nur leider arg weit weg - das sind locker 1400 km Bei ihr half das auch gut, wurde nur nach Rückkehr wieder schlechter - auch klar, wenn die alten Auslöser wirder anstehen. Sie hat ihr Pferd damals dann an die Küste "verschenkt" bzw. der Freundin überlassen, bei der die Stute auf Nordseeurlaub war. Da würde ich insgesamt eher einen Stallwechsel versuchen, wenn es hier gar nicht besser werden sollte ...

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Zitat von Sam77 im Beitrag #10

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@Casper109 : Eine Bekannte hatte Ihre Stute auch mal einen Sommer dort, von uns nur leider arg weit weg - das sind locker 1400 km Bei ihr half das auch gut, wurde nur nach Rückkehr wieder schlechter - auch klar, wenn die alten Auslöser wirder anstehen. Sie hat ihr Pferd damals dann an die Küste "verschenkt" bzw. der Freundin überlassen, bei der die Stute auf Nordseeurlaub war. Da würde ich insgesamt eher einen Stallwechsel versuchen, wenn es hier gar nicht besser werden sollte ...

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Ja ich meinte schon hin und zurück Ist vielleicht sogar noch n bisschen mehr glaub ich ... Ich find das schon weit

Miro war ja auch mal so schlimm dran mit einer andauernden Verschleimung. Entzündlicher Prozess in den Atemwegen produziert auch immer wieder Schleim. Du könntest mal probieren Drosera Hommacord sowie Husteel 1zu 1zu mischen bitte Glas. Dann morgens und abends 3ml oral geben. Bei uns wirkte das Wunder gegen den hartnäckigen Schleim. Das Bronchopräparat der Firma Reico ist auch spitze. Akupunktur 1x wöchentlich setzt auch den Abfluss in Gang. Inhalieren mit BVetsan und Kochsalz. Umstellen auf Späne oder sogar Leinstroh und wenn möglich Heulage. Immunsystem aufbauen mit Eigenblutbehandlung z.b
Hoffe es geht ihr bald besser!!!!!