Ihr Lieben,

kennt sich hier jemand mit Mietrecht aus?

Die konkrete Frage: Darf der Vermieter die komplette Kaution bei Auszug und einwandfreier Wohnung einbehalten und wenn ja, wie lange?

Vielleicht ist ja selber jemand Vermieter oder kennt sich damit aus?!

Habt ihr eine Abnahme mit Protokoll gemacht, danach muss die Rückzahlung erfolgen.

Wenn dein Vermieter, er muss die Kaution ja auf ein gesondertes Konto legen, die Wohnung ohne Beanstandung abgenommen hat, muss er innerhalb einer angemessenen Frist, zurück zahlen.

Erkundige dich mal beim Mieterschutzbund, die Fristen kenne ich nicht genau, ich weiß ja aber aus deinem anderen Thema, das es bei euch eh nicht reibungslos gegangen ist.

Und mach mit deinem Vermieter alles schriftlich, damit es da keinen Spielraum lässt.

Soviel ich weiss, darf er sie nur solange einbehalten, bis die protokollierte Übergabe erfolgt ist. Ist das ohne Mängel über die Bühne gegangen, muss er die Kaution eigentlich zurückzahlen. Da die Formulierung aber schwammig ist im Gesetz und der eine 6 Monate nach Auzug für zeitnah hält und der andere 12, es immer schwarze Schafe gibt, die mit dem angelegten Geld Zinsgewinne erwirtschaften möchten, die Nebenkostenabrechnung vorschieben und ähnliches mehr, kann es sich im Einzelfall schonmal hinziehen, auch ohne Mängel.

Zum Glück sind die meisten Vermieter so anständig und zahlen innerhalb 2-6 Wochen zurück, wenn wirklich weder Schäden vorliegen, noch die Neko strittig ist.

Ich habe die Wohnung noch einen Monat, aber ich weiß von anderen Mietern, dass er Monate darauf warten lässt.
Er hat solange gewartet bis es die nächste Nebenkostenabrechnung gab.
Das wäre in unserem Falle nächstes Jahr im August/September.

Deswegen hab ich mich eben gefragt ob ich nicht auch darauf bestehen kann, dass er mir die Kaution sofort in Bar gibt.

Sicher, nach Kündigung des Mietverhältnisses möchte jeder Mieter schnell seine Mietkaution zurückerhalten. In der Praxis ist hier die Rede von einer „angemessenen Überlegungsfrist“, die der Vermieter dazu nutzen sollte, um genauestens zu prüfen, ob Schäden an der Wohnung entstanden sind, die der Mieter beseitigen oder für deren Behebung er finanziell aufkommen muss (Mehr Infos zu den Fristenregelungen). Die Gerichte beziehen in diesem Punkt keine einheitliche Stellung, in der Praxis haben Vermieter drei bis sechs Monate Zeit, um ihre Ansprüche zu prüfen. Dieser lange Zeitraum ist darauf zurückzuführen, dass der Immobilie möglicherweise Schäden zugefügt wurden, die erst nach einiger Zeit erkennbar sind, die Frist zum Erledigen der Schönheitsreparaturen nicht eingehalten wurde oder durch die Abrechnung der Betriebskosten Nachforderungen zu erwarten sind.

Hinweis: Die Abwicklung sollte allerdings nicht mehr als zwölf Monate andauern, sodass während dieser Zeit die Mietkaution zurückgezahlt werden muss. Ist in dieser Zeit die Betriebskostenabrechnung noch nicht erfolgt, steht es dem Vermieter frei, einen Teilbetrag zurückzuhalten, der voraussichtlich nötig sein wird, um die entstehenden Kosten zu begleichen (BGH, Az: VIII ZR 71/05).

Ja diese schwammigen Gerichtsurteile habe ich auch gelesen.

Fakt ist, die Wohnung wird komplett "nackt" also ohne Bodenbeläge und Tapeten übergeben.
Ich wüsste nicht, was man danach sonst noch für Mängel feststellen sollte, als am Tag des Auszuges.
Wenn er mir Protokolliert, dass alles in Ordnung war, kann er meiner Meinung nach nicht nach 3 Monaten damit kommen, dass die Kloschüssel nen Sprung hat oder sowas.

Ich freu mich schon.... Ahhhhhhhh!

Bin ich froh, wenn ich gleich die Schlüssel meiner eigenen Bude in der Hand halte!

Zitat von Ginny im Beitrag #5

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Hinweis: Die Abwicklung sollte allerdings nicht mehr als zwölf Monate andauern, sodass während dieser Zeit die Mietkaution zurückgezahlt werden muss. Ist in dieser Zeit die Betriebskostenabrechnung noch nicht erfolgt, steht es dem Vermieter frei, einen Teilbetrag zurückzuhalten, der voraussichtlich nötig sein wird, um die entstehenden Kosten zu begleichen (BGH, Az: VIII ZR 71/05).

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Ups sollte eine PN werden