Liebe Gabi,

ich verstehe Deine Bedenken absolut, aber ich möchte auch daran erinnern, dass Schäferhund nicht gleich Schäferhund ist.

Teilweise lässt sich an der Fellfarbe erkennen, aus welcher Linie ein Deutscher Schäferhund stammt: Schwarze und graue Schäferhunde entstammen in der Regel einer Leistungslinie, während die "Typischen" Kommissar-Rex-farbigen Schäferhunde den Schaulinien entstammen. Es gibt den stockhaarigen, den langhaarigen und den lang-stockhaarigen Schäferhund und es gibt inzwischen auch einige Züchter, die früher im LSVD Langhaarschäferhunde züchteten, die heute mit den stockhaarigen SV-Hunden kreuzen, weil sie mehr Trieb in den Langhaarschäferhund bringen wollen, dem früher nachgesagt wurde, dass er eher der Familienhund ist und weniger geeignet für den Schutzdienst oder anderen Hundesport ist.

Meine Chia stammt aus einer Herdengebrauchshundzucht und hat sehr viel Trieb, obwohl sie ein Langhaarschäferhund ist. Aber ihre Züchter halten selbst 1000 Schafe und Ziegen und setzen ihre Hunde vor allem als Hütehunde ein.

Und da muss man dann einfach unterscheiden, denn wer sich für einen Herdengebrauchshund entscheidet, muss damit rechnen, dass der Hund seinen Hütetrieb auslebt und im Fall, dass er zu wenig gefordert wird, sich selbst eine Beschäftigung sucht. Wer einen Hund aus einer Leistungslinie auswählt, entscheidet sich für einen Hund, der ebenfalls viel Trieb und eine andere Grundeinstellung hat, als der Schauhund - was aber nicht bedeutet, dass der Schauhund der ideale Familienhund ist.

Ich war viele Jahre sehr aktiv im Schäferhundforum und mit meinen Langhaarschäferhunden im Hundesport und fast 30 Jahre im LSVD (mit Schauen, Prüfungen und Zuchtveranstaltungen) und musste immer wieder feststellen, dass dem Schäferhund ein schlechter Ruf vorauseilt, denn vielfach werden Schäferhunde als aggressive Schutzhunde dargestellt, die alles schreddern, was sich ihnen in den Weg stellt. Es gibt einige Gassigänger, die mir mit Chia ungern begegnen, obwohl Chia eine Seele von Hund ist und vollkommen frei von jedweder Aggression. Doch selbst meine Freundin meint immer mal wieder, dass wenn sie Chia nicht kennen würde, sie auch Angst vor ihr hätte.

Doch eigentlich gibt es durchaus den ganz anderen Schäferhundtypus - fern von Aggression und Schutzhundausbildung.

Ich hatte immer Langhaarschäferhunde, weil sie nicht so extrem in die Leistungsrichtung gezüchtet wurden und dennoch sehr leichtführig sind. Meine Suche führte mich meistens in den Osten Deutschlands, weil bei den alten Ostzüchtern die Gesundheit der Hunde vor ihrer Schönheit steht und die Hunde in erster Linie für die Hütearbeit gezüchtet wurden.

Ich würde auch jederzeit wieder einen Herdengebrauchshund aus einer Ostzucht wählen, aber das heißt leider nicht, dass ich jeden Schäferhundzüchter aus dem Osten empfehlen könnte. Trotzdem würde ich aber großen Wert auf die gesundheitlichen Aspekte wählen und darum keinen Hund aus einer "versehentlichen Hobbyzucht" auswählen, weil mir da einfach das bisschen Sicherheit fehlt, das zumindest eine gute gesundheitliche Ausgangslage sein kann, denn leider haben Schäferhunde eine Vielzahl von Krankheitsdispositionen ... Milztumore, Darmkrankheiten und Probleme des Bewegungsapparates wie HD, ED, Spondylose, Cauda Equina gehören dazu und Herzprobleme, wie sie meine kleine Lyssi hatte.

Ein seriöser Züchter lässt seine Hunde untersuchen (es gibt eine Datenbank, in der man sehen kann, welche Untersuchungen ein Zuchthund hat, der beim SV eingetragen ist).

Das ist keine lebenslange Garantie für einen gesunden Hund, aber eben ein bisschen genetische Sicherheit.

Ich hatte mit Bene eine Traumschäferhündin aus dem Auslandstierschutz und sie war bereits 6 Jahre alt, als sie zu uns kam ... ich glaube, ich werde niemals mehr einen so vollkommenen Hund habe, wie sie es war und sie wurde fast 14 Jahre alt.

Aber ob ich den Mut hätte, mich noch einmal auf das Risiko einzulassen, einen erwachsenen Hund von der Straße mit Herzwurmbefund aufzunehmen, weiß ich nicht.

Meine erste "Langhaarige" kam im Tierheim zur Welt - sie wurde 15 Jahre alt und war ein toller Hund, der mit allen Tieren verträglich war und nie eine Leine brauchte.

Anka kam hingegen aus einem Scheidungshaushalt und hatte zahlreiche Problemchen ... die lösten sich aber auch alle und irgendwann arrangierte sie sich sogar mit den Katzen

Joe, Lyssi und Chia waren und sind Langhaarschäferhunde vom Züchter. Alle waren und sind leichtführig und mit jedem anderen Hund verträglich.

Wenn ich mich noch mal für einen Schäferhund entscheide, dann bin ich auch über 61 Jahre alt - was für mich aber kein Grund ist, mich gegen einen Welpen zu entscheiden, denn meine Mutter hatte ihre letzte Schäferhündin auch mit über 70 Jahren und wurde vom Hund fit gehalten. Ich bedaure sehr, dass sie sich nicht überreden ließ, noch mal ja zu einer Schäferhündin zu sagen.

Der Deutsche Schäferhund hat sehr viele Facetten - es gibt sehr sehr viele Deutsche Schäferhunde, die ganz wie Deine Gina sind und ich bin sicher, Du würdest genau den Hund finden, der zu Euch passt.

Aber eine zweite Gina wird es nicht geben ... so wie es für mich nie ein zweites Benchen geben wird. Vielleicht kommt irgendwann der Hund, der den leergewordenen Platz wieder ausfüllen kann, aber irgendetwas wird immer anders sein.

Zitat von jaara2008 im Beitrag #514

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"Muss" es denn, wenn, wieder ein Schäferhund sein...?

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Petra, was würdest Du als Altdeutschen Schäferhund definieren? Den Schäferhund, wie er vor 100 Jahren noch vorkam - also auch die rauhaarige Variante als Kreuzung zwischen dem Alt-Württemberger und dem Alt-Thüringer? Oder den altdeutschen Schäfer- oder Hütehund. Also die Herdengebrauchshunderassen wie die Gelbbacke, den Harzer Fuchs oder den Strobel? In letzterem Fall hättest Du ja aber auch die Eigenschaften vom Aussie, denn die haben ja auch sehr viel Trieb und wollen gerne beschäftigt werden

Mein allererster DSH war ein Stockhaar. Hannibal wurde leider auch nur 7 Jahre alt und hatte schwere HD. Er kam allerdings auch aus einer "Hobbyzucht", bei der die Hunde im Keller gehalten wurden und wir waren der Schrecken auf dem Hundeplatz, weil Hannibal ein hohes Aggressionspotential hatte, das schlußendlich leider durch die Schutzhundausbildung noch gefördert wurde. Mit ihm normal "Gassi zu gehen" war kaum möglich, weil er versuchte Radfahrer vom Zweirad zu holen und fahrenden Autos in die Reifen zu beissen versuchte.

Ich hatte noch nie einen Langhaar- oder Langstockhaarschäferhund mit so einem Trieb und einem so hohen Aggressionspotential und gebe Petra absolut Recht: Die Langstockhaarigen ticken anders.

Zwar wurde mir das damals auf dem Hundeplatz im Schweizer Verein immer negativ ausgelegt, weil meinem Joe jedwedes Schutzhundpotential fehlte und als man ihm den Hetzärmel anbot und den Stock über ihm schwang, setzte er sich ganz ruhig auf seinen Fellpopo und man konnte förmlich sehen, dass er nachdachte, warum er den sonst so netten Hape nun beissen soll

Ich kenne auch zwei Langstockhaarige, die als Mantrailinghunde ausgebildet wurden und die machen das richtig gut - wobei ich den Schäferhund - vor allem in der Langhaarvariante und aus der Hochzucht (also der Schaulinie) - zwar als sehr leichtführig und als Anfängerhund geeignet sehen würde, aber beschäftigt werden wollen die auch gerne.

Ich würde mich wohl auch immer wieder für einen Langstockhaarschäferhund entscheiden - auch wenn ich auch gerne wieder einen Leonberger gehabt hätte - aber Micha möchte keinen Hund mehr, der mit sechs Jahren bereits "alt" ist oder gar schon tot.

Allerdings würde ich mich wohl eher nicht mehr für eine Herdengebrauchshundlinie entscheiden, weil Chia sehr viel Trieb hat und bei ihr das Hüten zur Obsession werden kann. Auf dem Hundeplatz durften wir teilweise nicht mehr am Freilauf aller Hunde teilnehmen, weil Chia in Ermangelung von Schafen alle anderen Hunde hütete und das fanden die anderen Hunde nicht so gut

Leider wird - wie ich schon erwähnte, beim langstockhaarigen Schäferhund immer wieder versucht, mehr Trieb hinein zu züchten, indem man ihn mit Stockhaarschäferhunden aus den Leistungslinien kreuzt. Das ist möglich, seit der Langstockhaar wieder einen Platz im SV gefunden hat und das Kreuzen der unterschiedlichen Fellvarianten erlaubt wurde. Ich finde das schade. Gewiss habe ich auch eine Langstockhaarschäferhündin mit viel Trieb, weil sie einer Leistungslinie entstammt. Aber das nahezu aggressionsfreie Wesen blieb auch bei der Herdengebrauchshundlinie erhalten - nicht zuletzt sollen die langstockhaarigen Hütehunde ja kein Schaf verletzen.

... und Petra, mein Lieschen wurde mit 13 Jahren so langsam taub und blind, aber sie hat sich davon nie einschränken lassen. Ich glaube sogar, dass sie sich ein Hobby daraus machte, nur noch das zu hören, was sie hören wollte und zu ignorieren, was sie nicht hören wollte Das Lieschen wurde 15 Jahre alt und hätte sie nicht die Arthrose geplagt, ein Tremor ihr das Gleichgewicht geraubt und eine Nierenentzündung einen Entscheid gefordert, wäre sie wohl auch noch älter geworden, denn unsere Tierärztin meinte, das Herz hätte wohl auch noch drei Jahre weiter kräftig geschlagen

... und Gabi, ich denke, Du wirst Dich ganz sicher wieder für einen Hund entscheiden ... irgendwie kann man ja doch nicht ohne Hund sein und Eure Bedinungen sind doch ideal.

Ich würde mich freuen, wenn es ein Langstockhaarschäferhund würde und vielleicht würde es Euch so auch ein bisschen leichter fallen, nicht zu sehr mit Gina zu vergleichen, weil zumindest die Optik eine andere ist und ihr dennoch bei Schäferhund bleibt (die ja schlussendlich trotzdem irgendwie alle miteinander verwandt sind;))

Ach so ja ... ich hatte ja auch schon mal überlegt, ob mir mit zunehmendem Alter ein Schäferhund vielleicht zu kräftig wird und ich mich nach was "Handlicherem" umschaue und eine Hunderasse, bei der ich vermutlich auch sofort ja sagen würde, wäre der Chodsky pes. Leider gab es bislang in Deiutschland nur zwei Züchter und die Chodenhunde, die ich kenne, wurde von tschechischen Züchtern gekauft. Sie sind eine Art "Minilangstockhaarschäferhund" und stehen den großen Schäferhunden in nichts nach.

https://welpen.vdh.de/hunderassen/rassel...nis/chodsky-pes

Und hier die Seite, auf der Du Informationen über die in der Zucht befindlichen DSH findest: https://de.working-dog.com/

Zitat von gabi im Beitrag #511

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Es gibt einfach keine zweite Gina. Und einen Welpen? Mein Mann ist 64 und ich werde 62. Macht das Sinn? Vielleicht sollt es so sein, das Gina unser einziger Hund gewesen ist. Es ist so ungerecht....waum müßte sie so früh gehen?

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Zitat von elchbine im Beitrag #517

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Also die Herdengebrauchshunderassen wie die Gelbbacke, den Harzer Fuchs oder den Strobel? In letzterem Fall hättest Du ja aber auch die Eigenschaften vom Aussie, denn die haben ja auch sehr viel Trieb und wollen gerne beschäftigt werden

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Zitat von elchbine im Beitrag #517

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... und Gabi, ich denke, Du wirst Dich ganz sicher wieder für einen Hund entscheiden ... irgendwie kann man ja doch nicht ohne Hund sein und Eure Bedinungen sind doch ideal.

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Zitat von küwi im Beitrag #512

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Nicht falsch verstehen... Vermutlich gibt es darunter durchaus Hunde, mit denen ihr glücklich werden könntet.
Aber das Risiko, dass der Hund unerwünschte Altlasten mitbringt, die für Euch zum täglichen Stress werden könnten, ist sehr, sehr hoch.

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Zitat von Petra L. im Beitrag #520

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Zitat von elchbine im Beitrag #517

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Petra, was würdest Du als Altdeutschen Schäferhund definieren?

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Bine ich hatte mich vertan, ich meinte den Herder ( Holländischer Schäferhund) und dachte es wäre eine Altdeutsche Schäfer Rasse. Eine Freundin hat so einen und der ist einfach klasse. Aber da kenne ich nur ihren und weiß nicht ob alle so sind oder ihrer eine Ausnahme ist.

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Zitat von elchbine im Beitrag #522

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Beim DSH gibt es natürlich auch die extrme Überwinkelung, aber man darf auch nicht vergessen, dass die Hunde mit dieser Stellung vorgestellt werden und wenn man sie außerhalb der Schau sieht, dann stehen diese Hunde mit ganz geradem Rücken da.

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Nachdem ich in Ginas Tagebuch nicht weiter schreiben will, mache ich hier weiter.

Inzwischen gibt es zwei Kanditaten. Eine Hündin vom Züchter 12 Wochen alt, und eine Tierschutz Hündin die aus Ungarn nach D kommen wird. Etwas über ein Jahr alt.
Das mit dem Welpen gestalltet sich etwas schwierig für uns da sie aus Polen kommen würde. Da gehts um den Transport, und bei der anderen Hündin ist die Geschichte dahinter halt wieder ein Thema.
In Ungarn ist es wohl üblich, wenn man weg zieht, das man seine Tiere einfach zurück lässt. Diese Hündin wurde verlassen und war an der Kette! Sie kommt zu Jörg B. in die Schäferhundauffangstation nach Breissach. Er hat uns angerufen un gefragt ob wir sie nicht gleich aufnehmen wollen, da wir ja vor hatten am WE zu ihm zu fahren. So würden der Hündin noch weitere 350 km Fahrt erspart bleiben.
Ich bin mit der Situation aber schlicht überfordert gewesen, mich da so atock am Telefon zu entscheiden. Mein Mann blockt inzwischen schon ab, weil ich ihm jeden Tag einen anderen Hund zeige.... Er tendiert eher zu dem Welpen. Die kennt schon Pferde, Hühner und Katzen, lebt im Rudel und ist super sozialisiert. Auch konnte ich hier in Bayern mit einer Welpenbesizterin sprechen, die eine Hündin aus dem selben Wurf hat. Die sagt das ist der unkomplizierteste Welpe den sie bis jetzt hatte, und sie hatte schon 7 Schäferhunde.

Jetzt steht uns erstnochmal ein schwerer Gang bevor, wenn wir uns am Freitag von unserm Ginerl verabschieden. ERst gestern Abend sind wir beide wieder in Tränen ausbrochen. Es ist nicht so, das ich das Gefühl des Verrates abschütteln könnte. Aber es fehlt einfach ein Hund, und das Ginerl wird nun mal nie wieder kommen.

Liebe Gabi,

sei mir nicht böse, aber ich würde keinen Hund von einem polnischen Züchter kaufen. Gut - vielleicht züchtet er mit Papieren und unter der Aufsicht des SV, aber man hört eben leider oft nichts Gutes von den Zuchten in Polen. Wenn überhaupt, würde ich mir die Zucht auch vorher anschauen und ein Gesundheitszeugnis des Welpen anfordern - bei deutschen Züchtern ist es üblich, dass die Hunde vor der Abgabe einem Tierarzt vorgestellt werden.

In Deutschland gibt es so viele Schäferhundzüchter, dass ihr ganz sicher auch da fündig werdet.

Bei ungarischen Hunden wäre es für mich wichtig, dass vorab ein Herzwurmtest gemacht wird. Bei Bene habe ich vom positiven Test erst erfahren, als mein Hund schon auf dem Weg zu mir war und die Herzwurmproblematik kann leider sehr teuer und für den Hund sehr behandlungsintensiv sein. Ich hatte damals ja auch Balto aus dem ungarischen Tierheim zu mir genommen und auch er war positiv getestet.

Das Problem, das wir mit dem ungarischen Tierheim, respektive der Orga hatten, über die wir Bene bekamen war, dass das Tierheim die Hunde vermehrten und von der Orga pro Welpe 250 € erhielt - das ist natürlich lukrativer, als ältere Hunde zu vermitteln, die keiner mehr haben will. Häufig wurden auch Hunde aus Gärten und Grundstücken gestohlen und ans Tierheim verkauft. Als wir Bene bekamen, hatte sie kurz zuvor definitiv Welpen gehabt - aber die Orga bestritt das. Später hatten wir Kontakt mit einer ehemaligen Mitarbeiterin der Orga, die uns Sachen erzählte, bei denen wir fassungslos waren, wie das Tierheim und die Orga einen lukrativen Hundehandel aufgebaut hatten.

Ich bin darum sehr vorsichtig geworden, was den Auslandstierschutz angeht. Bene war ein Traumhund. Aber gesundheitlich war sie eben auch immer problematisch.

Ich kann mir vorstellen, dass man über den SV auch erfahren kann, wo gerade ein Wurf geboren wurde - vielleicht muss man ein bisschen weiter fahren. Wir haben Chia und Lyssi aus Thüringen abgeholt, aber man hat mit Glück vielleicht 12 bis 15 Jahre mit dem Hund vor sich. Da würden mir ein paar Kilometer mehr für einen Hund von einem seriösen Züchter nichts ausmachen.

Hier übrigens noch ein Foto, was zeigt, dass die Schäferhunde meistens überstreckt gestellt werden und es nicht sind;

image.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Auch beim runden Rücken oder Karpfenrücken spielt die Stellung der Hinterbeine häufig eine Rolle. Ich habe über den LSVD wirklich viele Langhaarschäferhunde gesehen und selbst vier Langstockhaar gehabt, die alle einen geraden Rücken hatten und haben.

Wobei die Rückenform auch wenig über die Gesundheit des Hundes aussagt.

Aber wie ich auch schon schrieb: Es gibt viele Züchter, aber auch leider viele Vermehrer und ich habe selbst erlebt, dass eine Bekannte von mir ihre ungekörte Schäferhündin von einem ebenfalls ungekörten Rüden decken ließ, obwohl die Hündin schon mit einem halben Jahr ständig Bauchspeicheldrüsenprobleme hatte und hinten so wackelig lief, dass ich ihr schon aus dem Grund nie eine Trächtigkeit zugemutet hätte.

Für mich wäre es darum immer wichtig, dass der Züchter nur gekörte Hunde zur Zucht einsetzt und entsprechende gesundheitliche Vorgaben erfüllt. Gewiss ist das keine Garantie für einen gesunden Hund, aber man hat zumindest ein bisschen genetische Sicherheit, dass die vererblichen Krankheiten nicht "reingezüchtet" wurden.

Übrigens wurde mir auch mal ein sehr hübscher junger Schäferhundrüde vom Züchter über "Schäferhunde in Not" angeboten ... aber mit zwei Hündinnen wollte ich dann doch keinen potenten Kerl dazu holen.

Im Schäferhundforum sind auch einige Züchter vertreten und hin und wieder gibt es auch Abgabehunde. Letztes Jahr stand der zweijährige Rüde eines Forumsmitglieds zur Vermittlung, dessen Herrchen viel zu jung verstorben war. Der Hund war HD A und bis zur Begleithundeprüfung ausgebildet und auf dem Weg zur Körung. Ich hätte da auch schwach werden können, denn der Hund war ja seit Welpenalter Teil des Forums gewesen und man kannte ihn darum ja auch. Aber er war ein Hund aus der Leistungslinie und sein Herrchen war mehrmals pro Woche mit ihm auf dem Hundeplatz um ihn auszulasten - das wäre mir dann doch ein bisschen zu viel Leistungsbereitschaft gewesen

Wenn Du, liebe Gabi aber einen Schäferhund aus der Leistungslinie haben möchtest, dann findest Du dafür ganz sicher auch Züchter, die sich dieser Zucht verschrieben haben.

Liebe Sabine,

wenn man es ganu nimmt war Gina auch von einer "Vermehrin" und sie kam aus ser Slowakei. Dort wird viel mit der alten DDR Linie gezüchtet. Die Züchter sind im übrigen sehr penibel, und sehr aktib im Hundesport. Ginas Züchterin hatte ihren Rüden gerade zur Körung vorbereitet (er wurde dann auch gekört und zur Zucht zu gelassen) als das "Maleur" passierte. Uns hätte nichts besseres mit Gina passieren können.
Dieser Züchter aus Polen macht das ganz offiziell und hat auch gekörte Hunde.
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Das mit den Hunden aus Ungarn, und das dort das Herzwurmproblem so starkt verbreitet ist, war mir nicht bewusst. Es gibt natürlich hier auch Züchter. Dieses Jahr vielen aber sehr viele Rüden. Und bis es wieder zum nächsten Wurf kommt dauert es. Selbst wenn jetzt eine Hündin zum Rüden gebacht wird, haben wir frühestens im Mai die Chance einen Welpen zu bekommen. Das ist halt schon arg lang.
Wir werden sehen wo uns die Reise hinführt.