nachdem @Andrea mich fragte, wie den mein Urlaub mit meiner Mutter und meiner Schwester war, gibt es hier einen kurzen Bericht.
Allem voran: Ich kann das Hotel https://elztalhotel.de/ tatsächlich fast jedem empfehlen, der sich im Schwarzwald wohl fühlt und sich im Urlaub selbst verwöhnen möchte oder sich verwöhnen lassen möchte - mit Ausnahme von Veganern. Die drohen da wirklich fast zu verhungern.
Ich habe tatsächlich in einer Woche 3 Kg abgenommen!
Im Vorfeld rief der Freund meiner Schwester im Hotel an und fragte, ob sie auch auf Veganer eingerichtet sein. Da sagte man ihm, dass das kein Problem sei.
Dann rief Micha kurz vor meiner Abreise noch mal dort an - was mir dann schon fast peinlich war - und auch ihm wurde gesagt, dass man die Menüs gerne mit den veganen Gästen abstimmt.
Zwei Tage vor meiner Abreise bekam ich dann noch eine Email, in der man seine Wünsche an das Hotel formulieren konnte. Ich schrieb, dass ich mich freuen würde, wenn ich als Veganer eine gute Auswahl an Köstlichkeiten vorfinden würde, denn die Fleischesser oder Vegetarier bekommen wirklich köstliches Essen und ich würde dann ungern zuschauen, wie andere schlemmen und an einem trockenen Brötchen kauen.
Nach dieser Vorbereitung war ich eigentlich überzeugt, dass ich gut versorgt werde und so empfand ich es nicht als Drama, dass meine Mutter meine vegane Wurst und den veganen Käse nebst veganem Butterersatz zuhause im Kühlschrank liegen ließ.
Das Abendessen zeigte mir aber, dass die Auswahl an veganen Gerichten nicht gerade als üppig bezeichnet werden kann ... ich bekam einen mit Gemüse gefüllten Pilz, ein kleines Stück Zucchini, das ebenfalls mit dem gleichen Gemüse befüllt war und eine kleine, mit demselben Gemüse befüllte halbe Tomate. Meine Mutter und meine Schwester dinierten hingegen fürstlich. Mein Dessert bestand aus einer kleinen Kugel Zitronensorbet ohne jedwede Deko ... für einen Moment wäre ich am liebsten schwach geworden, als ich die Dessertschalen meiner Mutter und meiner Schwester sah.
Beim Frühstück musste ich mich dann tatsächlich mit einem Obstsalat und einem trockenen Brötchen begnügen, denn es gab schlicht keine veganen Alternativen. Sogar die Marmelade war mit Gelatine hergestellt. Ich fragte dann einen der herumhuschenden Servicemitarbeiter, ob es nicht möglich ist, dass ich eine vegane Wurst-, Käse- und Butteralternative bekommen könnte. Er wollte das mit der Küchenchefin klären, die dann aber wie ein Racheengel aus der Küche auf mich zuschoß und mich anherrschte: ""Was wollen Sie denn?! Sie können doch Becel nehmen!!!"
Nun ist 1. nicht jede Margarine vegan und 2. mag ich keine Margarine. Muss ich mir in einem 4-Sterne-Superior-Hotel vorschreiben lassen, was ich zu essen habe???
Ich wurde dann mit dem Argument abgespeist, dass man ja nicht für einen veganen Gast Wurst-, Käse- und Butteralternativen einkaufen könnte, denn das müsste man ja wegwerfen, wenn das verdirbt. Nun frage ich mich natürlich, was mit den nicht veganen Lebensmitteln passiert, wenn die nicht alle aufgegessen werden und verderben. Für 100 g veganen Wurstersatz bezahle ich um die 2 € und für die 200 Eleplant-"Butter" ebenfalls knappe 2 €. Meine Mutter bezahlte pro Tag für uns Drei rund 800 € ... und die Getränke gingen dabei noch extra. Für 0,7 l Mineralwasser bezahlten wir 7 €. Bei den Preisen sollte es doch möglich sein, für einen Gast 4 bis 6 € auszugeben, damit der nicht nur ein trockenes Brötchen essen muss.
Aber das Wunder geschah! Ich bekam tatsächlich am nächsten Morgen einen Teller mit einem Stückchen veganer Butter und zwei Scheiben Käseersatz. Theoretisch hätten wir Nachmittags auch einen Imbiss, sowie Kaffee und Kuchen bekommen können. Nur war da auch nichts Veganes vorhanden und so verzichteten meine Mutter und meine Schwester solidarisch auf ihren Snack.
... nur das Abendessen war im Grunde immer das Gleiche: Gemüse in ähnlich langweiligen Varianten und immer das gleiche Sorbet zum Dessert. Ich habe dann auch noch mal nachgefragt, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, für mich mal irgendwas mit Tofu zu braten oder das Gemüse ausnahmsweise mit veganem Hack zu füllen. Der Koch hatte damit aber keine Erfahrung und so gab es halt weiterhin langweilige Gemüsevarianten.
Mein Highlight war aber der beheizte Innenpool. Meine Mutter steht nicht vor 7 Uhr auf. Meine Schwester schläft am liebsten bis 9 Uhr.
Ich wache aber auch im Urlaub um 4.30 Uhr auf und um niemanden zu wecken, blieb ich halt bis 6 Uhr im Bett ...
Der Fitnessraum hätte ab sechs Uhr geöffnet gehabt, aber zum einen hatte ich dafür keine Sportkleidung dabei - zum anderen muss ich mich auch nicht auf dem Trimmrad abstrampeln, wenn wir jeden Tag durch die Natur wanderten. Wobei wir zwei Tage im Schnee spazieren gingen und meine extra gekauften Sommerkleider habe ich nicht einmal getragen.
Das Schwimmbad öffnete zum Glück um sieben Uhr und so zog ich dann morgens meine Bahnen durchs beheizte Innenbecken, denn alle anderen Angebote konnte man erst ab 9 Uhr nutzen ... und der Whirlpool war drei Tage wegen Reinigungsarbeiten gesperrt.
Bei einem Versuch, nachmittags noch mal schwimmen zu gehen, beließen wir es dann, denn Nachmittags war der Innenpool gefüllt mit Kindern, die munter Ball spielten, vom Beckenrand ins Wasser sprangen und ganz viel Spaß hatten. Ich habe nichts gegen Kinder ... aber ich denke eben auch, dass ein Wellnesshotel zumindest einen Mitarbeiter abstellen sollte, der dafür sorgt, dass die Kiddies den Senioren nicht auf den Kopf springen und Familienzeiten wären vielleicht auch angebracht, damit sich alle Gäste erholen können.
Für die Aufgüsse in den Saunen oder die Klangschalenmeditation in der Salzgrotte hätten wir uns anmelden müssen. Aber die fanden leider auch nicht so oft statt und waren auch immer Tage vorher schon ausgebucht. Ich mag im Urlaub auch nicht so weit vorausplanen, sondern gerne auch mal was spontan machen, wenn sich das ergibt.
Ihr merkt vermutlich, dass das kein Urlaub war, der zum virtuellen Mitreisen einlädt. Ich habe die Zeit mit meiner Mutter und meiner Schwester genossen und wir hatten trotzdem viel Spaß. Meine Schwester ließ sich massieren (80 € für eine 30 Minuten-Rückenmassage) ist ein begeisterter Saunagänger und kam dann doch auch auf ihre Kosten. Für mich wäre ein Hotel mit einem kleinen Innenpool und veganem Essen aber eindeutig schöner gewesen, denn im Urlaub mag man sich ja gerne verwöhnen lassen und wenn man zuhause deutlich besser und vielseitiger isst und von der Küchenchefin als mühsamer Exot betrachtet wird, weil man nicht isst, was alle essen, dann fühlt man sich nicht so wohl.
Der nächste Urlaub ist im September gebucht. Diesmal geht es an den Bodensee. Wieder ins Wellnesshotel. Diesmal wurde uns aus der Küche mitgeteilt, dass wir das vegane Essen gerne mitbringen dürfen und es würde dann für mich zubereitet. Das ist zwar nett, aber meine Mutter bezahlt für mich ja nicht weniger und dass ich mein Essen mitbringen muss, weil die Küche es nicht schafft, bei REWE ein veganes Schnitzel oder Wurst-, Käse- und Butteralternativen zu kaufen, fasziniert mich schon, denn auch wenn die veganen Alternativen mal einen € teurer sind, sollte das bei den Preisen, die solche Hotels für ihre Zimmer nehmen, doch möglich sein, dass auch ein Veganer satt wird und mehr bekommt, als Gemüse zum Abendessen und Obstsalat zum Frühstück.
Das ist übrigens das Bild, das meine Schwester dann auch kaufen konnte ... wir müssen es also nicht mehr besuchen
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Der Pool - morgens um sieben Uhr
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Der Schwarzwald ist als Wandergebiet wirklich herrlich. Meine Mutter ist ja im Schwarzwald aufgewachsen und schwelgt immer in Nostalgie
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Sollte ich es je zu einem Lottogewinn bringen, würde ich so ein einsam liegendes Schwarzwaldhäuschen mit derart riesigen Weiden sofort kaufen und umziehen (die Pferde hatten allerdings alle Fresskörbe auf, denn so üppig, wie das Gras wuchs, hätten auch meine Pferde ihre Probleme damit)
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Nach dem Abendessen sind wir immer noch eine Runde laufen gegangen - die Beleuchtung ist dann wirklich sehr stimmungsvoll
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Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Liebe Sabine, viele Dank Dir für den ausfühlichen Bericht von deinem Wellnessurlaub. Er klingt, als hättest Du dich zu oft geärgert als dass es wirklich Wellness gewesen wäre, aber ich vermute dass der wichtige Punkt bei der Sache ohnehin die Zeit mit deiner Mutter und Schwester gewesen ist. Deine Bilder wirken auf mich sehr einladend - falls es mich je in die Gegend verschlagen sollte werde ich mir das sicher vormerken GLG Andrea
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Ui ui, dass ist ja wirklich nur so geht so ... Klar, eine schöne Anlage. Aber ich bin auch der Meinung, dass bei DEN aufgerufenen Preisen eine gewisse Situationsflexibilität mehr als erwartbar, vielmehr selbstverständlich wäre! Und wenn die vorab ehrfach deutlich angeben, dass Veganer absolut gerne willkommen seien und dei Versorgung kein Problem darstelle, dann hat das auch so sein. ICH wäre auf die Barrikaden gegangen. Und das mit den Kiddies, die unberufen auch entgegen Piktogrammanweisungen Halligalli machen dürfen ... ein Problem der heutigen Zeit. Ich habe vor vielen Jahren, als Adult-only noch total schräg und geradezu unmöglich war, einen Campingplatzbereich in Frankreich genossen. Mit chilliger Musik, Hängematten über dem Wasser, aus denen man keine Kinder rausschubsen muss, um sie selber zu geniessen, Massagen im Flachwasser und Schwimmen, ohne Bälle an den Kopp zu bekommen. Auf der Nebenanlage tobte das Familienleben, incl. täglich mehrfachen Besuch des Krankenwagens *tatütata*. Es gab auch noch eine 3. Anlage etwas abseits, wo speziell für jüngere Besucher, die sowas halt gerne mögen, Programm (Party) bis ca. 4 Uhr morgens garantiert wurde. So kam in dem Ort alle auf seine Kosten. Es konnten sogar die Eltern, die ihre Kiddies im Club geparkt hatte, zum Adultbereich wechseln und chillen.
Das sehe ich auch so. Und wenn die dazu nicht in der Lage sind, sollte man dann zumindest ein preisliches Entgegenkommen erwarten können.
Das würde ich an Deiner Stelle mit dem geplanten Hotel für die nächste Reise tatsächlich auch im Vorfeld entsprechend abklären, oder eben von einer Buchung dort absehen. Vielleicht überlegen die es sich dann noch. Sonst ist doch vorprogrammiert, dass Du Dich auch dort wieder ärgern musst. Ist zwar auch ganz nett, 3 kg abzunehmen, aber ja eigentlich nicht das, was man im Urlaub möchte.
Tja, das ist das Problem der heutigen Zeit. Alle wollen schnell viel verdienen, aber niemand möchte dafür etwas tun. Servicewüste Deutschland….
Meiner Freundin, die unter Zöliakie leidet, geht es auch ganz oft ganz genauso, es sei denn, sie fährt nach Italien oder Spanien in den Urlaub. Dort ist man gerade auf dieses unbequeme Krankheitsbild sehr gut vorbereitet.
Ich hoffe, dass es euch dann am Bodensee im Herbst deutlich besser ergeht.
ich war mal wieder ein paar Tage abwesend und im südlichen Hochschwarzwald unterwegs, wo ich mit meiner Mutter tatsächlich am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag weiße Weihnacht erleben durfte.
Das Problem war im Vorfeld allerdings, dass wir unsere Reise recht kurz entschlossen buchen mussten und meine Mutter sehr gerne in ihre alte Heimat fahren wollte, um die Orte ihrer Kindheit wieder mal zu besuchen, aber sie auch darauf achten wollte, dass ich diesmal nicht verhungere und das Hotel vegane Küche anbietet ... und natürlich auch Wellness mit Schwimmbad und Fitnessraum.
Es gab ein 4-Sterne-WellnesshHotel, das 5 Kilometer von Todtnau, dem Heimatort meiner Mutter, entfernt lag, aber Todtnau und die Umgebung sind eine intensiv genutze Skiregion und so war leider auch dieses Hotel schon komplett ausgebucht. Aber es gab ein 3-Sterne Superior-Partnerhotel, das 2,5 Kilometer entfernt lag und das Angebot, das man alle Wellnessangebote des 4-Sterne Partner-Hotels nutzen kann und ein Bus zwischen den Hotels pendelt.
Das klang nach einer guten Möglichkeit eines schönen Urlaubs, zumal das Hotel, in dem wir ein Doppelzimmer buchen konnten, für seine vegane Küche ausgezeichnet wurde.
Um es kurz zu machen: Nochmal sind wir dort ganz sicher keine Gäste!
Aber bei allem Negativen, das es zu beanstanden gab, hatten meine Mutter und ich doch wunderbare Tage bei Kaiserwetter und schneebedeckten Wegen - mit direkter Aussicht vom Zimmerfenster auf den Skilift und die Skifahrer
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Nun sind meine Mutter und ich keine aktiven Skifahrer mehr, aber den Schnee genossen wir trotzdem.
Vor allem konnten wir den Bus nutzen, um den Heimatort meiner Mutter zu besuchen. Sie wohnte ganz oben auf dem Berg und das Haus, in dem sie mit ihren Eltern und Schwestern aufwuchs, steht leider nicht mehr ... es brannte vor Jahren komplett ab.
Aber als wir bei tiefem Schnee den Ort erkletterten, auf dem das Haus einst stand, musste ich den Hut vor meiner Mutter ziehen, die mit ihren 81 Jahren tapfer mitlief und in ihrer Kindheit einen Schulweg auf sich nehmen musste, den man heute keinem Kind mehr zumuten würde.
Inzwischen wachsen da, wo das Haus stand, hohe Bäume ... meine Mutter meinte, dass die Baumwipfel fast den Himmel erreichen und vielleicht bald ihre verstorbenen Schwestern an den Füßen kitzeln. Wir waren beide sehr berührt, denn ich kann mich auch noch erinnern, dass ich als Kind oft meine Omi in ihrem "Häuschen auf dem Berg" in Todtnau besuchte ... aber dass die Anreise so beschwerlich war, daran hatte ich keine Erinnerungen mehr.
Das ist der Ort, an dem einst das Haus stand:
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der Blick ins Tal nach Todtnau - mit unseren Fußspuren im Schnee
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Ein bisschen abenteuerlich waren unsere Schneewanderungen aber auch, denn teilweise war der Schnee auf den Wanderwegen bei dem herrlichen Sonnenschein und 6 Grad leicht angetaut und Nachts bei -5 Grad wieder angefroren. So war es eine Zitterpartie, eine Treppe um einen Felsen hinabzusteigen, die komplett vereist war und unten floss das reißende Flüsschen, in das wir zu fallen drohten, wenn wir abgerutscht wären.
Meine Mutter fand unsere riskanten Ausflüge aber großartig und war sehr stolz, dass sie diese Anstrengungen und Abenteuer noch meistern konnte - und ich war auch sehr stolz auf sie
Meine Mama im Schnee:
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Am zweiten Tag sind wir die Strecke langgelaufen, auf der früher das Todtnaubähnchen fuhr, in dem mein Großbater noch als Heizer gearbeitet hat, bevor die Schienen zugeschüttet wurden und ein Wanderweg entstand. Unten fließt das Flüsschen Wiese und man kann von Todtnau bis zell laufen - wir liefen aber nur die sechs Kilometer bis Utzenfeld, weil es dann auch schnell schattig wurde, als die Sonne unterging. Aber wir konnten noch Gleitschirmflieger beim Flug von den Bergen ins Tal und bei der Landung beobachten.
Aber dann war es auch ziemlich frostig, als wir den Heimweg antraten
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Alles in allem war unsere nostalgische Reise wunderschön - dank perfektem Wetter, Schnee und Landschaft -, aber das Hotel würde ich nicht weiterempfehlen, wenn man mehr sucht, als eine Unterkunft, die direkt am Skilift steht.
Darum geht es Mitte Februar vermutlich wieder in die gleiche Gegend, aber in ein anderes Hotel, das knappe 7 Kilometer von Todtnau entfernt liegt, aber als 4-Sterne Superior Wellness Hotel hoffentlich ein bisschen mehr Komfort bietet ... meine Schwester wird dann wieder dabei sein und die reist nicht, wenn sie nicht ein bisschen Luxus erwarten kann
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Das klingt nach einem schönem Urlaub, auch wenn das mit dem Essen natürlich ärgerlich war. Es gibt noch zu wenig Veganer um da den gleichen Service zu erwarten. Auf Vegetarier ist man ja inzwischen gut eingestellt. Trotzdem freut es mich, dass du Spaß mit deinen Lieben hattest. Der Schwarzwald ist ja auch traumhaft. Für weitere Urlaube würde ich aber an deiner Stelle kurz mal Vegetarier sein
Hört sich trotz Schwierigkeiten mit dem Hotel nach einem schönen Urlaub an Deine Mama sieht für ihr Alter richtig gut aus Meine Schwiegermutter ist am 25.12. 90 geworden und sie sieht auch noch klasse aus.
Der Schwarzwald ist schon wirklich schön, mein Exfreund mit dem ich 13 Jahre zusammen war kam aus Furtwangen und dort waren wir einige Male.
Liebe Grüße, Petra
Der Kluge lernt nach dem ersten Fehler, der Dumme nach dem x-ten Fehler, der Weise lernt nie aus.
Zitat von Filo2010 im Beitrag #11Und was war jetzt an dem Hotel nicht empfehlenswert?
Larissa, wenn Du fragen würdest, was daran empfehlenswert ist, wäre ich schneller fertig mit der Aufzählung
- Es fing eigentlich damit an, dass weder der Parkplatz vor dem Hotel, noch der Bürgersteig geräumt war und wir mit den Koffern über die Eisfläche eiern mussten.
- Dann war niemand an der Rezeption und man musste sich in der Küche melden, um einzuchecken.
- Vor uns lag dann eine steile Treppe zu den Zimmern im ersten Stock. Kein Lift und niemand, den man bitten konnte, einem beim Gepäck zu helfen. Das mag für sportliche Skiläufer in Ordnung sein, aber für eine 81-jähige Frau mit Knieproblemen einfach nicht machbar. Also habe ich die Koffer und das restliche Gepäck aufs Zimmer geschleppt.
- Im Zimmer sollte eine Dusche sein - das ist für meine Mutter wichtig, weil sie nicht mehr in eine Badewanne steigen kann. Was als Dusche bezeichnet wurde, war aber eine Badewanne mit einer Duschstange und einer halben Wand, neben der das Wasser aus der Dusche ins Badezimmer spritzte, wenn man sich nicht ganz eng in die Ecke stellte. In der Regel haben gute Hotels mit Wellnessbereich aber eine Warmwasserdusche beim Wellness-/ Fitnessbereich, die meine Mutter dann hätte benutzen können ... hier gab es aber nur eiskaltes Wasser aus den Duschköpfen.
- Die Sache mit der Mitbenutzung des Hallenbades im Partnerhotel war morgens nicht möglich, weil der erste Bus erst kurz vor acht Uhr fuhr und ich um 8.29 Uhr schon wieder hätte zurückfahren müssen, weil der nächste Bus erst eine Stunde später fuhr und es nur bis 9.30 Uhr Frühstück gab. Außerdem war an dem Tag, an dem ich das ausprobierte (in der Hoffnung, dass ich dann halt die 2,5 Kilometer zu Fuß gehe), das Schwimmbad gerade im Reinigungsmodus und es schwamm ein Roboter darin, der den Boden putzte und das Wasser reinigte - das passiert dann auch zweimal wöchentlich und dann ist das Schwimmbad bis Mittags gesperrt. Nachmittags dürfen die Gäste des Partnerhotels (also wir) erst ab 17 Uhr ins Schwimmbad. Aber zum Abendessen muss man um 18 Uhr im Speisesaal sein und der letzte Bus fährt um 19.29 Uhr - also auch keine Chance, das Bad am Abend zu nutzen. Das mit dem Fußmarsch war dann leider auch nicht möglich, weil die Straße zwar geräumt war, aber der Schnee sich an der Seite auftürmte und es keinen Bürgersteig gab - bei Dämmerung möchte ich da auch nicht gut beleuchtet unterwegs sein. Der Wanderweg wäre möglich gewesen, aber 4,9 Kilometer lang. Ich wäre da auch nicht zum Frühstück rechtzeitig zurück gewesen und außerdem laufe ich ungern in der Dämmerung durch einen Wald, in dem ich mich nicht auskenne. Man hatte also schon das Gefühl, dass etwas angeboten wird, das zwar gut klingt, aber das definitiv gar nicht genutzt werden kann, wenn man Wert auf die Teilnahme am Frühstück und Abendessen legt und den Bus nutzen möchte.
- Der "Whirlpool" entpuppte sich als Badeanne mit Blubberdüsen, die nur einer Person Platz bot. Ich wollte zumindest meiner Mutter die Möglichkeit geben, sich darin zu entspannen, aaaber die Benutzung kostet pro Viertelstunde 8 €!!! Die hätte ich meiner Mutter sehr gerne spendiert, aber ich glaube, dass bis das Wasser in die Wanne gelaufen ist, schon die ersten Minuten vorbei sind und man dann noch mit Glück 10 Minuten blubbern darf. Ich habe noch nie in einem Hotel für den Whirlpool extra bezahlt!
- Die Infrarotsauna stellte nach 5 Minuten automatisch aus und man saß erst mal im Dunklen, bis man das Teil wieder aktiviert hatte
- Von 5 Fitnessgeräten funktionierten 3 gar nicht und das, das ich dann benutzte, hatte ein Display, bei dam man kein Programm einstellen konnte - also nur manuelle Bedienung und selber auf die Uhr schauen, ohne dass man die Pulsfrequenz überprüfen konnte und das Teil machte einen Krach, dass ich besorgt war, dass da gleich was abbricht. Klar mit einer Fitnessuhr mag das ja gehen, aber ich habe die Fitnessgeräte im Elztal und am Bodensee genutzt und die funktionierten alle perfekt und summten leise vor sich hin. Da gab es auch Fernsehen und Musik, die man einstellen konnte ... aber auch darauf musste ich diesmal verzichten.
- Das Essen ... man musste hier kein Veganer sein, um fast zu verhungern, denn auch die Roulade und das Stroganoff, sowie das Rinderfilet waren totgebraten und schwarzgeschmort worden. Ich bekam als Vorspeise eine geröstete Scheibe Brot, die unten schwarz war und obendrauf war eine Avocadomasse gespritzt worden, die aus einer pürierten und unreifen Avocado bestand. Die "Linsenbolognese" entpuppte sich als versalzene Linsensuppe und die war ungenießbar. Das Gemüse war so hart, dass man es mit dem Messer nicht durchschneiden konnte und die Kräuterpenne haben das Kochwasser vermutlich nur sehr kurz gesehen, denn sie waren sehr al dente ... man könnte auch sagen: fast roh. Meine Mutter hat sie nicht essen können und das Gemüse auch nicht.
Wir kauften dann bei den örtlichen Supermärkten ein und baten den Koch, das vegane Schnitzel für mich zu braten ... das schwamm dann in einer Ölpfütze.
- Das Frühstück war ähnlich katastophal: Es gab eine Scheibe veganen Käse und eine Scheibe vegane Wurst (wir haben dann auch fürs Frühstück im Supermarkt eingekauft). Der Kaffee meiner Mutter schmeckte schrecklich und den musste man in der Küche holen. Das Teewasser war lauwarm und wenn man abends noch eine Tasse Tee wollte, zahlte man dafür 3,50 €. Zum Vergleich: In den anderen Hotels wurde uns ein Wasserkocher, Teegeschirr und Teebeiutel nebst Kandis aufs Zimmer gestellt - kostenlos!
Der Service war also katastrophal und ohne den Edeka-Laden wäre ich auch wieder hungrig ins Bett gegangen.
Dazu kamen zahlreiche Gäste mit Kleinkindern, die mit ihren Fingerchen in den Eiswürfeln rührten, auf denen die Butterflöckchen drapiert waren und rannten brüllend durch den Speisesaal. Nachts brüllte fast jede Nacht ein Baby und ich fragte mich, warum manche Hotels keine Hunde akzeptieren, denn die vier Hunde benahmen sich vorzuglich und wären kaum aufgefallen ... jedenfalls nicht unangenehm.
Ach ja - die Bürgersteige waren alle nicht geräumt ... man bewegte sich also ständig auf der stark befahrenen Straße.
Darum wird es sicher nie mehr dieses Hotel werden.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Gut - für die Kinder und das unmögliche Benehmen der Kids kann ja das Hotel absolut nichts. Da empfiehlt es sich nur mehr nach "adults only" Hotels umzusehen, um solche Dinge zu vermeiden.
Aber der Rest hört sich wirklich sehr .... örks an
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07.06.2024 15:48
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