Ich habe nichts wirklich Passendes zu diesem Thema gefunden, also eröffne ich hier mal etwas Neues.

Da der Düsi seit ein paar Wochen mal mehr - mal weniger Luftnot in Verbindung mit Husten und Niesen zeigt, hatten wir erst auf einen Infekt behandelt. Da mich aber die leise Ahnung einer Pollenallergie beschlich, habe ich am Montag vergangener Woche Blut beim Düsi nehmen lassen, um genau in Erfahrung zu bringen, ob und worauf meine kleine Elfe so stark reagiert, denn aufgrund der schwankenden Beschwerden war ich mir fast sicher, dass es sich um keinen Infekt handeln konnte.

Nun sind die Ergebnisse da, und der Allergietest hat ergeben, dass der Düsi leicht positiv auf Wiesenrispengras, positiv auf zwei Arten von Futtermilben (Lepidoglyphus destructor und D. farinae) und Hausstaubmilben und sogar stark positiv auf die Futtermilbe Tyrophagus putrescentia reagiert.

Außerdem reagiert er positiv auf Gnitzen.

Nun lasse ich klären, ob man ein Serum zur Desensibilisierung erstellen kann, was ich dem Düsi dann spritze. Ich habe ja seinerzeit mit meinem Erich sehr gute Erfahrungen mit einer Desensibilisierung gemacht, weil der ja auch starke Allergien aufgrund seines Impfschadens entwickelt hatte. Allerdings ist das schon viele Jahre her. Nun würde ich mit dem Düsi auch gern so verfahren.

Hat hier jemand aktuelle Erfahrungen, was Desensibilisierungen von Pferden betrifft?

Bei Janosch kam ich seinerzeit mit Vermeidung klar, er hatte dicke Lymphknoten (richtig dick), sonst keine Beschwerden. Er reagierte u.a. auf Gerste und Elefantengras. Und auf Eicheln mit kurzem Husten.

Evtl. Anfrage bei Kräuterbine hier wegen Unterstützung/Beruhigung des Immunsystems?

LG
Ameli

Meine Freundin hatte seinerzeit bei ihrer Amy eine Desensibilisierung gemacht, da sie auf mehrere Gräser allergisch reagierte.

Ich weiß, daß sie das über eine ziemlich lange Zeit in abnehmender Häufigkeit durchgeführt hatte. Wie erfolgreich das nun langfristig gewesen ist, weiß ich garnicht. Müßte mal nachfragen, wie es aktuell aussieht. Da sie ja leider weggezogen ist, bin ich nicht so ganz auf dem Laufenden.

Ist glaube ich wie beim Menschen, bei manchen super Erfolg, bei manchen gar nicht. Wichtig ist wohl, dass man es macht, wenn die Allergie noch relativ "frisch" ist, sonst wirkt es generell nicht mehr so gut. Deshalb hab ich es bei Richard nicht machen lassen - als die Allergie noch ganz frisch war, hatte er gesundheitlich mit so viel anderem zu kämpfen, dass ich ihm keine Desensibilisierung antun wollte, und danach war es laut Aussage sämtlicher TÄ zu spät, zumal meist immer neue Allergien dazu kommen.

Wegen der Milbenallergie wäre es zudem enorm wichtig, dass er nasses/bedampftes Heu bekommt und nicht auf Stroh steht (sofern das nicht eh schon so ist). Denn jedes noch so gute Heu und Stroh enthält Milbenkot, den man nur durch anfeuchten so binden kann, dass er nicht eingeatmet wird. Auch könntest du versuchen, sein restliches Futter mal einzufrieren, so wie man es bei Hausstaubmilbenallergie macht.

Ich weiß nicht, inwieweit man während einer Desensibilisierung Antihistaminika geben darf - wahrscheinlich nicht. Kannst ja mal deinen Ta fragen - bei Richard hilft nämlich Cetirizin (ganz normal das für Menschen) ganz gut. Es gibt dazu auch eine Studie der TiHo Hannover. Zur Vorbeugung (d.h. vor der "Allergiezeit" bzgl. der Pollen, dann eben im nächsten Jahr) kann Inhalieren mit Cromoglicinsäure helfen - gibt es am Markt als DNCG Iso. Generell wäre wahrscheinlich ein Inhalator eine gute Anschaffung.

Von Innohorse gibt es übrigens spezielle Pollenschutz-Nasennetze. Die sollen deutlich besser sein als die Nasennetze, die man sonst so am Markt bekommt.

Dankeschön für eure Kommentare.

Ich habe ja seinerzeit bei meinem Erich schon sehr gute Erfolge mit der Desensibilisierung gemacht, die ich tatsächlich von 5jährig an bis zu einem Alter von 14 Jahren durchgeführt habe. Dass das eine langwierige Geschichte ist, dessen bin ich mir durchaus bewusst und bin das auch bereit, wieder durchzuziehen.

Düsi geht momentan täglich in unsere Solekammer, und ich habe den Eindruck, dass ihm das durchaus Linderung bringt. Das ersetzt den Inhalator. Außerdem wird er parallel von einer THP behandelt, das ersetzt die Nachfrage bei Sabine nach Unterstützung, weil wir natürlich von der THP mit Kräutern und Bachblüten sowie Bioresonanz behandelt werden. Für sie werden die Ergebnisse des Allergietests natürlich auch sehr viel mehr Aufschluss bieten, was eine weitere Behandlung angeht. Ich muss das natürlich besprechen, inwieweit wir da parallel zu einer Desensibilisierung arbeiten können.

Die Einstreu werde ich sowohl mit dem TA als auch mit unserer SB besprechen, denn die Art von Milben, auf die der Düsi deutlich positiv reagiert, sind eigentlich nicht in Heu und Stroh, sondern eher im Getreide und Trockenobst/Trockengemüse, soviel konnte ich schon herausfinden. Aber vielleicht wird es ja doch erstmal von Nöten, auf Späne umzustellen, um die Symptome abzuschwächen.

Das Futter einzufrieren ist eine sehr gute Idee. Danke Franzi für diesen Tipp! Ich werde gleich mal ein paar Tüten fertigmachen und sie in den Froster legen.

Nach dem Nasennetz habe ich schon geforscht. Das ist allerdings schwer umzusetzen, da der Düsi auf dem Paddock mit der Nase im Heu frisst und das Netz ganz schnell hochklappen würde.

Momentan raucht mir etwas der Kopf.... Morgen telefoniere ich wieder mit der TA und habe schon einige, weitere Fragen notiert.

Danke für euer Feedback.

Ach so, ja, nach Cetirizin werde ich auch mal fragen. Das ist auch ein sehr gutes Stichwort.

@Cancanca - viel Erfolg! Ich habe es bei Sternchen über sechs Jahre mit Desensibilisierung versucht, mit geringem Erfolg.

Aktuell taste ich mich an die passende Dosierung von Ceterizin heran - in dem Zusammenhang würde mich interessieren, welche Mengen und in welchen Häufigkeit Du das gibst, @Gambassi ?

@anchesa Richard bekommt meist 2 Tabletten, an schlechten Tagen auch mal 3-4. Er kriegt die direkt, wenn ich zum Stall komme, also ca. 30-60 Minuten vor der Arbeit. Besser wäre wohl morgens und abends, das ist aber bei uns nicht ohne Weiteres möglich.
Die Dosierung ist aber wohl total pferdeabhängig, es gibt schwere Allergiker, die mit einer Tablette schon hinkommen, ich hab aber auch schon gehört, dass Leute bis zu 8 geben.
Bei Richard haben die im ersten Jahr nicht geholfen, da war die Allergie aber auch schon voll im Gänge und alles entzündet. In den letzten Jahren, wo ich frühzeitig mit der Gabe angefangen habe, finde ich, dass es hilft.

Danke für die schnelle Antwort. Ich bin aktuell bei 5 Tabletten. Gebe die auch etwa 30 bis 60 Minuten vor der Arbeit und habe den Eindruck, es hilft. Vorgestern war ich vormittags am Stall und so war der 24 h Rhythmus unterbrochen, das habe ich gestern gemerkt - bilde ich mir ein... Mal schauen, wie es sich weiterhin entwickelt. Ab Juni sind wir zum Glück weitestgehend durch mit den Pollen, auf die Sternchen reagiert.

Wie lange macht sich das bei Euern Pferden bemerkbar?

Ich habe früher immer 5 Tabletten gegeben, dieses Jahr aber mal versucht, auf 2 zu reduzieren und hatte das Frühjahr über keine Verschlechterung. Die gabs erst vor zwei Tagen, als die Nachlieferung der neuen Tabletten sich verspätet hatte...

Ich fange meist Ende Februar an, die zu geben, wenn die ersten Pollen fliegen, obwohl Richard theoretisch nicht auf Frühblüher reagiert. Im Herbst höre ich meist so Mitte Oktober auf.
Richard reagiert zwar laut Test auf auch Milben (Futter und Hausstaub), aber da er ja mit Hanf eingestreut wird, bedampftes Heu und eingeweichtes Kraftfutter frisst, ist das Problem nicht so akut.

Ich würde dann wahrscheinlich eher das Cetirizin morgens und abends geben, da mein Anspruch ja ist, dass der Düsi nicht nur während des Reitens einigermaßen symtomfrei ist, sondern möglichst ganztägig Linderung hat.

In den letzten Jahren war es immer nur in der ersten Zeit während April/Mai so, dass er leicht hustete, eine etwas tropfende Nase hatte und vermehrt schnaubte und nieste. Dazu kam mein Empfinden, dass er schlechter Luft bekam, wenn er in Bewegung war. Das gab sich meist nach einer kurzen Zeit wieder.

In diesem Jahr ist alles anders, und ich weiß nicht, ob man das auf die extreme Trockenheit verbunden mit dem vielen Wind schieben kann. Alles startete viel früher und ist viel extremer als in den letzten Jahren. Noch dazu kommt, dass er ja eigentlich gar nicht so stark auf Pollen reagiert, sondern dass es lt. Allergietest ja eher die Futtermilben und der Hausstaub sein sollen, auf das er stark reagiert, und das haben wir ganzjährig im Stall. Aber vielleicht ist es ja auch die Kombination aus allem.

Ich habe jetzt diese Maske für ihn bestellt, von der ich hoffe, dass sie etwas Linderung zusätzlich bringt und vor allen Dingen heil bleibt.

https://www.amazon.de/dp/B07BK3J1LW/ref=..._TE_SCE_3p_dp_1

Zitat von Cancanca im Beitrag #13

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In diesem Jahr ist alles anders, und ich weiß nicht, ob man das auf die extreme Trockenheit verbunden mit dem vielen Wind schieben kann. Alles startete viel früher und ist viel extremer als in den letzten Jahren. Noch dazu kommt, dass er ja eigentlich gar nicht so stark auf Pollen reagiert, sondern dass es lt. Allergietest ja eher die Futtermilben und der Hausstaub sein sollen, auf das er stark reagiert, und das haben wir ganzjährig im Stall. Aber vielleicht ist es ja auch die Kombination aus allem.

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