Letzten Herbst bekamen wir ein Rentnerpferd, einen grossen schmalen Warmblüter, der sich etwas schwer mit der Umstellung in die Herden- und Freilaufhaltung tat. Jetzt im Haarwechsel kratzte er sich exzessiv und die Besitzerin bemerkte kahle Stellen. Die Tierärztin stellte Pilzbefall und Haarlinge fest. Heute sah ich bei dem Noriker die Nissen unter der Mähne am Hals.
Wer von euch hatte auch schon Haarlinge bei seinen Pferden, ist das sehr hartnäckig, wie ist die Ansteckungsgefahr, auch wegen einer Pilzinfektion für die anderen Pferde? Es sind 15 Pferde in der Herde, Florido hat im Moment nix.

Ich hatte es vor vielen Jahren bei einem meiner Oldenburger Jungpferde. Es war dasselbe Verhalten. Massives Kratzen und absolute Unruhe. Eines Tages stellten wir nach der Bewegung des Pferdes fest, dass sich beim Schwitzen die ganze Haut bewegte. Da war sofort der Tierarzt da! Er stellte Haarlinge in übelster Form fest. Soweit ich mich erinnere, wurde regelmäßig etwas gespritzt und wir mussten waschen, waschen, waschen. Was gespritzt wurde und welches Mittel zum Waschen da gelassen wurde, daran kann ich mich leider nicht mehr wirklich erinnern. Es war jedenfalls eine recht langwierige Sache, und das Pferd hat niemanden weiter angesteckt.

Eines meiner Pferde hatte auch mal Haarlinge. Erfahrungsgemäß gehen die auf Pferde mit einem geschwächten Imunsysthem. Als es bemerkt wurde, rief ich den TA und wir mußten waschen. Gespritzt wurde damals nicht. Ist aber auch schon Jahre her. Übertragen wurde nichts.
Beim Pilz ist es ja ähnlich. Angeschlagene Pferde fangen sich da eher was ein. Allerdings steht ja der Haarwechsel ins Haus, und der belastet die Pferde schon auch. Ich würde das Imunsysthem jetzt ein bisschen puschen, und genau beobachten.

Manojo hatte letztes Frühjahr ganz übel Probleme mit Milben. Der hat sich an den Beinen, Hals, Kopf etc. richtig blutig geschubbert. Nachdem wir schon einiges probiert hatten und nichts half, hat mir mein TA Eprinex gegeben. Das ist ein Spot on eigentlich für Rinder. Aber es hat geholfen. Zur Unterstützung habe ich MSM gefüttert, weil der Schwefel die Parasiten aus dem Körper treibt. Nur Waschen alleine finde ich zu wenig, weil das Ungeziefer auch tiefer unter der Haut sitzt.

https://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm...01?inhalt_c.htm

Vielen Dank für euere Antworten! Es ist ja schon so wie ihr schreibt, dass die älteren oder immungeschwächten Pferde das eher bekommen. Es beruhigt mich aber, dass die Ansteckungsgefahr nicht so hoch ist, denn sie leben, spielen halt alle zusammen und fressen in den verschiedensten Kombinationen an den Heuraufen. Da wäre eine Infektion leicht, aber wenn ihr aus euerer Erfahrung wisst, dass es nicht so ist, sehe ich´s entspannt.

@Manojo, das ist interessant, dass waschen alleine nicht geholfen hat, der TA hat dem Oldie Waschlösungen da gelassen.
@Küwi vielen Dank für den Tipp mit dem Haustiermilben Spray, das gebe ich gerne weiter

Zitat von Manojo im Beitrag #4

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Nur Waschen alleine finde ich zu wenig, weil das Ungeziefer auch tiefer unter der Haut sitzt.

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Zitat von Andrea im Beitrag #8

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mit Kieselgur bekämpfen. Einfach einpudern....

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Das beste Mittel gegen Pilz finde ich Lebermoos, als alkoholischen Auszug u d mit Wasser verdünnt aufgesprüht, vernichtet es Pilz sofort.

@Merphi , danke für den hilfreichen Tipp, auch das gebe ich gerne weiter !

Unser Rentner hat pünktlich zum Winterfell nach erstem Regen mit Decke krabelviecher, die sind mit der Dezemberwurmkur Geschichte und wir lassen ihn möglichst ohne Decke laufen. Im
Frühjahr zum Wechselinhaber auch öfter etwas, da gibt es dann ein Spot on.

Zitat von Merphi im Beitrag #10

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Das beste Mittel gegen Pilz finde ich Lebermoos, als alkoholischen Auszug u d mit Wasser verdünnt aufgesprüht, vernichtet es Pilz sofort.

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Ich habe es Wasser/ Lebermoos ca 5:1 gemischt u d in eine Sprühflasche gefüllt.