Western Sporen - im Gegensatz zu den großteils hier diskutierten "englischen" Sporen.
Wobei ich die englischen Rädchensporen als relativ sehr viel gefährlicher im Bezug auf ihr Verletzungspotential einschätze als normale Western-Rädchensporen. Wobei es da auch sehr unterschiedliche Modelle gibt und ich mich auf solche Beispiele beziehe.
Die Reiter, die es schaffen ein Pferd blutig zu spornieren, sollten sich in die Ecke stellen und schämen. Es ist doch wohl das letzte, ein Pferd so zu malträtieren. Schrecklich! Da bekomm ich direkt solche Wut, dass sich mir der Magen umdreht. Ich häng ein Foto von Galvache an, schaut mal auf die "Löcher" in Sporenhöhe. IMG_0434.PNG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_0435.PNG - Bild entfernt (keine Rechte)
Alles was passiert, passiert aus einem bestimmten Grund!
Wie mies - da scheint jemand nicht nur die Haut, sondern auch noch das Binde- und Muskelgewebe darunter zerstochen zu haben..
Aber wie gesagt, ich finde es imemr noch schwer vorstellbar, ein Pferd mit englsichen Sporen blutig zu bekommen. Was da für eine Gewalt hintersitzen muss... Ich habe als junge Reitschülerin im damalsigen Verein auch ein paar Mal Sporen angeschnallt bekommen und zu meiner Schande auch nicht so dosiert eingesetzt, wie es sein sollte - wurde halt vom Reitlehrer so angewiesen... Aber nie war da auch nur ansatzweise eine Spur am Pferd, allenfalls aufgerautes Fell vom unruhigen Schenkel...
Ohne auch nur im Ansatz den Aufschrei über die Entscheidung der FEI schmälern zu wollen, gebe ich zu Bedenken, dass es auch sehr empfindliche Pferde gibt. Ich habe so eins, denn ich habe es leider schon erlebt, dass ein namhafter und für sein feines Reiten bekannter Profi, dessen Namen ich hier nicht nennen werde, es geschafft hat, ohne vermehrten Sporeneinsatz, einen kleinen "Ratscher" in die Flanke meines Pferdes zu bekommen, so dass er zu bluten anfing. Der Reiter ist sofort nach meinem Bemerken und Äußern, dass der Düsi blutet, angehalten und abgestiegen.
Ich selbst habe das noch nie geschafft, und ich denke einfach, es hängt damit zusammen, wie "aufgeregt" ein Pferd ist, dass die Adern mehr hervortreten und damit die Haut empfindlicher wird. Mein Duero ist immer sehr aufgeregt, wenn jemand anders ihn reitet, besonders, wenn es sich um die männliche Fraktion handelt. Daher habe ich seitdem auf Fremdreiter, außer meiner Freundin Alex, verzichtet.
Wie gesagt, das soll aber in keinster Weise die Empörung über die Entscheidung der FEI schmälern!!
Zitat von küwi im Beitrag #16Western Sporen - im Gegensatz zu den großteils hier diskutierten "englischen" Sporen.
Wobei ich die englischen Rädchensporen als relativ sehr viel gefährlicher im Bezug auf ihr Verletzungspotential einschätze als normale Western-Rädchensporen. Wobei es da auch sehr unterschiedliche Modelle gibt und ich mich auf solche Beispiele beziehe.
Machen wir doch einfach alle mal den Selbstversuch! Nehmen uns 08/15 Sporen, rennen 15 mal um den Block, damit wir gut durchblutet sind und setzen, wo auch immer den Sporn an. Keiner würde wohl soweit gehen, soviel Druck auszuüben, bis es blutet. Sagt doch mal ehrlich, was hat das noch mit feinem Reiten zu tun? Und vor allem mit einem Reiten, was auch dem Pferd Freude macht?! Wo kann da denn noch ein motiviertes Pferd sein, welches über sich hinaus wächst, weil es so viel Vertrauen zu seinem Menschen hat und für diesen alles tut? Mein Marenzio kommt aus Frankreich, wurde von den Ehning-Brüdern, Markus und Johannes gekauft. Auch er hat diese "Löcher" im Bauch. Vom ständigen Sporeneinsatz! Wer auch immer sie ihm zugefügt hat! Als ich ihn zum allerersten Mal geritten habe, kam ich mir wie ein totaler Anfänger vor!
Ich hab ganz viel von diesem Pferd lernen können und hatte auch einen sehr kurzen Sporn im Einsatz, zumindest beim Springtraining weil er da einfach zu unsensibel geworden! ist!
Alles was passiert, passiert aus einem bestimmten Grund!
zum Thema "Gerte und Sporen": ich habe mal einen Typ angezeigt, der den Fehler machte, ein unerfahrenes Pferd vor meinen Augen in einen Hänger prügeln zu wollen! Mit Kette um die Nase und allen Gemeinheiten. Dabei war es noch nicht mal sein Pferd, sondern das eines anderen Reiters! Es ging sooo schnell! Die Peitsche pfiff, das Pferd stieg, stürzte, riß sich mit der Kette Maul und Zunge blutig, ich raste los.... einfach nur gruselig.
Am nächsten Tag lag die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Limburg auf dem Tisch. Dann kam meine Anhörung bei der Polizei. Ich hatte Glück, der Beamte war Hundehalter und wir hatten ganz schnell Konsens, daß es einen gewaltigen Unterschied zwischen nötiger (gewaltloser) Konsequenz und Tierquälerei gibt. Dann kam die Antwort der Staatsanwaltschaft: Verfahren abgewiesen! Begründung: man könne nicht nachvollziehen, ob die Tritte in den Bauch schmerzhaft gewesen seien und außerdem sei die Gerte ein probates Mittel der Pferdeerziehung - wörtlich!
Solange Menschen so denken, solange Tiere als Sachen betrachtet werden und solange es Menschen gibt, die das Verhalten dulden, wird sich nichts ändern.... Änderungen bekommt man nur hin, wenn's weh tut - sprich viel Geld kostet. Wenn die Sponsoren ausbleiben oder es wegen schlechter Presse keine Werbeeinnahmen gibt. Im großen Sport, beim großen Geld, sind Menschen- und Tierleben und auch deren Würde uninteressant.
Es ist aber leider genau umgekehrt: Die Sponsoren sind es ja gerade, die wollen, dass nicht so genau hingeguckt wird, weil ihr gesponsortes Pferd ohne entsprechende "Behandlung" womöglich keinen Sieg einfährt.
Am nächsten Tag lag die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Limburg auf dem Tisch. Dann kam meine Anhörung bei der Polizei. Ich hatte Glück, der Beamte war Hundehalter und wir hatten ganz schnell Konsens, daß es einen gewaltigen Unterschied zwischen nötiger (gewaltloser) Konsequenz und Tierquälerei gibt. Dann kam die Antwort der Staatsanwaltschaft: Verfahren abgewiesen! Begründung: man könne nicht nachvollziehen, ob die Tritte in den Bauch schmerzhaft gewesen seien und außerdem sei die Gerte ein probates Mittel der Pferdeerziehung - wörtlich! Gruß Ameli
Ob Staatanwalt oder nicht, die selber sind ja nicht betroffen. Also könnte man diese uneinsichtigen Leute an besten auch mal mit Tritten und Gertenhieben traktieren.
Klingt zwar gewalttätig, aber dann wüßten die mal, wie sich Schmerz anfühlt.
Ja es ist ein Grauen, immer wieder, wie die Menschheit mit Ihren Mitbewohnern auf dieser Erde umgehen, auch ich bin da ziemlich desillusioniert, leider.
Was aber nicht heißt das ich nicht helfen würde wenn sich mir so eine Idiotie wie mit dem Verlademassaker bieten würde.....
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
oh ja, ich habe den Verbrecher nicht angesprochen sondern regelrecht angebrüllt! Du glaubst gar nicht, wie schnell der weg war und uns mit dem blutenden, traumatisierten Pferd alleine gelassen hat! Problem war: wir waren Organisatoren einer Veranstaltung und hatten alle Hände voll zu tun. Wie gesagt, kaum daß wir das gesehen haben, haben wir reagiert. Und das Pferd war wichtiger.
Hallo Jaara, ich hatte eher das kurzfristige Agieren der Tour de France-Sponsoren im Hinterkopf. Da sind ja kurzzeitig Verträge und Übertragungen beendet worden.
Sowas geht gar nicht und da werde ich echt aggressiv!!! Wer ein Pferd blutig reitet, egal ob mit den Sporen oder dem Gebiss, der hat eindeutig sein Hobby oder seinen Beruf verfehlt. Bei den Sporenlöchern von Galvache dreht sich mir der Magen um.
Andalusierforum - Das virtuelle Treffen für Liebhaber der Pferde iberischer Rassen
»
Unser Stübchen
»
Internet-Fundus
»
"Sanftes verletzen ist bald erlaubt" - ernsthaft???
08.08.2017 15:35 (zuletzt bearbeitet: 08.08.2017 15:38)
Thema drucken
Antworten
Oh nein - sowas habe ich so ja noch nie gesehen ... Mir steigen gerade Tränen inne Augen.
