Da ich zugegebenermaßen auf die Physiotherapie/Osteopathie am Pferd schon seit vielen Jahren sehr große Stücke halte, würde ich hier sehr gern in Erfahrung bringen, was ihr davon haltet.

Wenn es mal hakt oder klemmt, kommt zu mir eine Osteopathin, die sehr stark angelehnt an die Arbeit von Helle Katrine Kleven arbeitet. Sie hat all meinen Pferden bislang immer super geholfen und gibt sehr gern Hausaufgaben mit auf den Weg, damit man selbst die Muskulatur etwas locker halten und kleinere Blockaden lösen kann. Mit dem Buch "Biomachanik und Physiotherapie für Pferde" von Helle Katrine Kleven, in dem auch dem Laien sehr anschaulich erklärt wird, wie Muskeln, Sehnen und Gelenke arbeiten, habe ich außerdem ein sehr gutes Hilfsmittel.

So versuche ich jeden Tag nach der Bewegung meines Düsimannes etwas zu "Turnen", wie ich es nenne. Dabei lasse ich ihn z.B. den Rücken aufwölben, stretche bestimmte Muskelpartien und löse über bestimmte Bewegungen oft kleinere Blockaden automatisch.

Wie ist es bei euch? Nehmt ihr auch die Hilfe von Physiotherapeuten oder Osteopathen in Anspruch? Turnt ihr auch regelmäßig mit euren Pferden, oder empfindet ihr das als nicht notwendig?

Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte.

Ich gebe auf Richards Osteopathin ganz große Stücke. Sie hat nicht nur ein wahnsinnig gutes Auge und kann einem auch Winzigkeiten aufzeigen, die einem normal nie aufgefallen wären. Sie hat daneben auch ein tolles Verständnis für die Psyche der Pferde. Auch unabhängig von der tatsächlichen osteopathischen Arbeit hat sie mir mit ihren Tipps unheimlich geholfen, obwohl sie uns nie beim 'ernsthaften' Training gesehen hat. Aber sie liest einfach unheimlich viel schon aus dem bloßen Umgang mit dem Pferd bei der Behandlung und aus meinen Berichten. Gerade bei Richard, der ja nun sowohl körperlich einige Probleme hat als auch charakterlich sehr speziell ist, ist das wahnsinnig wichtig.

Ich habe auch schon einige andere Osteos gesehen, die einen guten Ruf haben und sicher ihre Arbeit nicht schlecht machen, aber an sie kommt keiner heran. Sie nimmt Probleme ernst und macht keine halben Sachen ("'Tickern' oder 'unrund' gibt es nicht - lahm ist lahm!" Vor allem ist sie auch sehr ehrlich - sowohl wenn sie von irgendwas nichts hält, was man mit dem Pferd macht, als auch, wenn sie der Meinung ist, dass da osteopathisch nichts zu machen ist und das Problem woanders liegt. Wenn ich mir unsicher bin, ob ich Richard z.B. schon etwas zumuten kann, hole ich immer nochmal ihren Rat ein. Auch wenn der TA (von dem ich auch sehr viel halte!) schon das OK gegeben hat. Aber wenn sie sagt: "Der kann das, dem tut nichts weh, alles gut!" kann ich da auch guten Gewissens rangehen.

Sicherlich kann man es mit Osteopathie etc. als Besitzer auch übertreiben - man sollte bei allem Blockaden lösen, entspannen etc. nicht aus den Augen verlieren, dass es auch viele Rittigkeitsprobleme gibt, die nichts mit körperlichen Problemen zu tun haben - das Motto ist da : "Richtig reiten reicht!".
Andererseits sehe ich es eben auch so, dass man seinem Pferd die köreperliche Arbeit, sei es nun reiten, longieren oder sonstwas, irgendwo immer zum eigenen Vergnügen 'aufzwingt' - damit hat man gleichzeitig auch die Verantwortung, beim Pferd so weit wie möglich die körperlichen Voraussetzungen zu schaffen, die es braucht, um diese Arbeit schmerzfrei bewältigen zu können. Nicht zuletzt, weil viele Probleme eben auch menschengemacht sind.
Ich denke, es ist wichtig, eine Mitte zu finden. Sowohl das Lager "man braucht nur den richtigen Osteopathen, dann läuft das Pferd von selbst!" als auch "Alles Reitvermeider, früher brauchten wir so einen Schnickschnack auch nicht!" sind m.E. auf dem Holzweg.

Nach den ersten Osteobehandlungen haben wir regelmäßig geturnt, mit Übungen, die sie uns gezeigt hat. Nach der letzten Behandlung fand sie das aber in dem Maß nicht mehr nötig. Ich soll Richard jetzt nur noch nach der Arbeit den Rücken aufwölben und das Becken kippen lassen, wenn ich den Eindruck hatte, dass er sich nicht 100% losgelassen hat. Und vor der Arbeit mache ich ein paar Abkauübungen. Man muss allerdings auch dazu sagen, dass Richard sehr dazu neigt, sich bei solchen Übungen zu verkrampfen, wenn ihm das gerade nicht in den Kram passt (was nichts mit Verspannungen oder Blockaden zu zun ahben muss, sondern eher damit, dass an ihm 'herumhantiert' wird). Von daher besteht da auch die Gefahr, etwas zu 'verschlimmbessern'.
Ansonsten ist unsere Anweisung, so weiter zu machen wie bisher. Sie plädiert übrigens generell dafür, sich dem Pferderücken zuliebe nicht mehr als vier Mal die Woche draufzusetzen. Klar kann es auch mal mehr sein, aber im Allgemeinen hält sie tägliches Reiten eher für kontraproduktiv - der Rücken sollte zwischendurch immer wieder gezielt ohne Reitergewicht gymnastiziert werden.

Ich halte auch viel von der Osteopathie, bei Lünchen hat es viel geholfen und er ist regelmäßiger Gast.

Übungen machen wir auch viel, oft vor und nach dem Bewegen, manchmal auch beim Longieren wenn ich merke es zwickt irgendwo.

Auch Lunas Osteo sieht das mit dem Reiten so wie die Osteo von Richard und ich halte mich auch dran.

Ich bin da ein bisschen zwiegespalten - das liegt aber daran, dass ich zwei Osteopathen an meinen Pferden hatte, die leider gar nichts bewirkten - außer dass mein Kontostand sich verringerte.

Ich glaube aber, dass das Problem darin liegt, dass man inzwischen Kurse absolvieren kann, nach denen man sich dann eben Pferdeosteopath nennen darf, ohne dass man sich mit dem Gebiet intensiv auseinandersetzen musste. Aber es ist eben gutes Geld damit zu verdienen, denn der verzweifelte Pferdebesitzer bezahlt gerne erst mal.

Hier gab es sogar einen Osteopathen, zu dem musste man hinfahren - als ich ihn fragte, ob das nicht kontraproduktiv ist, wenn so ein frisch entblockiertes Pferd im Anhänger gleich wieder durchgeschüttelt wird, meinte er, dass die Blockaden, die er entfernt, wegen einem bisschen Anhängerfahren nicht gleich wiederkommen. Ich zweifle da aber nach wie vor daran.

Aber ich hatte auch mal eine Tierheilpraktikerkollegin, die eine ganz wunderbare Osteopathin war - aber eben nicht nur osteopathisch behandelte, sondern auch mal Akupunkturnadeln setzte. Leider ist sie inzwischen nicht mehr in der Gegend.

Eine gute Bekannte von mir ließ mich dann wieder hoffen, denn nach ihrer Ausbildung als Pferdeosteopathin in Bargtheheide nahm sie einen Job als Osteopathin in der Pferdeklinik Lüsche an und sammelte da auch ordentlich Erfahrung, sodass ich sie vor Kurzem fragte, ob sie mal bei uns vorbeikommen könnte ... und da sagte sie mir, dass sie nicht mehr in Lüsche arbeitet, weil sie eine Pferdehaarallergie entwickelt hat ... irgendwie soll es wohl nicht sein, denn das Vertrauen, irgendeinen Osteopathen anzurufen, habe ich nach den negativen Erfahrungen auch nicht mehr.

Falls aber jemand einen Osteopathen im Raum Vechta kennt, der empfehlenswert ist - dafür bin ich dann auf jeden Fall offen.

Sabine, meine fährt bis 150km um ihren Wohnort, nach Holdorf wären es wohl 147... vllt ist sie ja mal in der Gegend ? Da dürften allerdings die Fahrtkosten den Rahmen sprengen...

Zitat von Gambassi im Beitrag #6

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Sabine, meine fährt bis 150km um ihren Wohnort, nach Holdorf wären es wohl 147... vllt ist sie ja mal in der Gegend ? Da dürften allerdings die Fahrtkosten den Rahmen sprengen...

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Sabine, ich denke ganz genauso, und ich habe ebenfalls schon Osteopathen behandeln sehen, wo ich mich ernsthaft fragte, was sie an dem zu behandelnden Pferd bewirken wollen. Es ist genauso, als wenn ich mich mit spanniger Muskulatur einer Mallorca-Massage von irgendeinem Wellness-Künstler hingebe, anstatt zu einem gelernten Masseur zu gehen.

Meine Anne ist übrigens immer mehr als sauer, wenn sie Pferde nachbehandeln muss, die durch solche wochenend-geschulten Therapeuten vorbehandelt wurden, nur weil der Geldbeutel durch diese Leute vielleicht nicht ganz so arg strapaziert wurde, wie bei einer gelernten und ausgebildeten Kraft. Gelerntes Handwerk hat eben seinen Preis.

Meine Osteopathin hat damals eine klassische Ausbildung als Physiotherapeutin im Humanbereich gemacht, Praxis gesammelt und dann die Weiterbildung für Pferde gemacht. Sie fährt durch halb Deutschland und jede Behandlung bei ihr kostet 160 Euro. Das ist viel Geld, was ich aber gern ausgebe, wenn die Behandlung funktioniert und mir ohne Umschweife klar und deutlich gesagt und aufgezeigt wird, was mit meinem Pferd los ist und wie es behandelt wird.

Ich bin ja selber Physiotherapeutin (für Menschen) und kenne im Kollegenkreis auch einige, die die Osteopathieausbildung (für Menschen) gemacht haben. Viele von denen sind leider trotzdem nicht gut, in dem was sie tun.
Diejenige, zu der ich auch zur Behandlung gehe, ist wirklich gut. Sie sieht und fühlt einfach Dinge, die andere nicht finden. So ist es natürlich auch im Pferdebereich nicht anders.

Ich glaube für die Osteopathie - und auch Manualtherapie braucht man ein gewisses Talent. Das hat nicht jeder, und man kann es schlecht lernen.
Mich selbst sehe ich schon als Mensch mit gutem funktionellen Denken und der Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen, das Grundproblem zu analysieren. Aber ich habe einfach nicht das Talent, Feinheiten zu erfühlen. Daher war die Manuelle Therapie in der Ausbildung auch nicht mein Lieblingsfach, und ich habe in der Richtung keine Fortbildungen gemacht.

Also muß man das Glück haben, jemanden zu finden, der dieses Gefühl hat. Da spielt nicht nur die Ausbildung eine Rolle, sondern halt auch die Intuition und Erfahrung.

Meine Pferdeosteopathin ist ein sehr spezieller Mensch, mit der ich eigentlich nicht gut klarkommen würde (sie ist mir persönlich eher unsympathisch).
Als ich aber mit Lana nach fast einem Jahr unklarer Lahmheit, diversen Tierarztbesuchen sowie Klinik und vergeblichen Behandlungsansätzen nicht mehr weiter wußte, war sie diejenige, die mein Pferd wieder ans Laufen brachte.
Seitdem halte ich große Stücke auf sie. Holen tue ich sie dennoch nur dann, wenn ich das Gefühl habe, es stimmt etwas nicht beim Pferd, was so etwa ein-bis zweimal im Jahr vorkommt. Oder wenn Lana mal wieder hingefallen ist, lasse ich sie kurz durchchecken.

Ich hatte auch so einige, mehrere Probleme mit meinem Lusi. Manchmal habe ich ihn umarmt und ihm ins Ohr geflüstert, er sei das beste Pferd der Welt. Andersmal habe ich ihm angedroht, daß ich ihn erschieße, wenn wir zu Hause sind.
Da kam ein berühmter Osteopath (aus Belgien, lebt aber nicht mehr) bei uns ins Dorf. Ich bekam gerade noch den letzten Platz, zahlte DM 300,--. Als ich dran war, bedeutungsvoll, wissende Miene, Holzstöckchen, wohl von Eis am Stiel aus der Gesäßtasche, meinem Chiko über den Rücken gefahren, daß ein Elefant in die Knie gegangen wäre. Dann wurde an allen Beinen gezogen, der Hals verdreht und dann hatte ich ein ganz anderes Pferd, dachte ich.
Einige Zeit später, ich ritt in unserer Reithalle. Ein Osteopath und einige Experten schauten ganz skeptisch zu mir und tuschelten. Meine Frage Pferd verspannt? Antwort: total. Klar konnte man mir helfen. Sogar für nur DM 200,-- incl. Einrenken meiner Schultern. Ich dachte wieder: ein total neues Pferd. Nach 2 Wochen "Nachuntersuchung", ohne mein Dabeisein aber wieder für DM 200,--. Na ja.
Bei einem Besuch bei Fritz Krümel, ( sehr guter Barokreiter) in Ratingen, sagte mir dieser, daß Lusitanos sehr schwierige Pferde seien und er mit allen, die er ausgebildet habe, große Probleme hatte.
Zeit später ein Lehrgang bei einer langjährigen Schülerin von Egon von Neindorf? , ich lernte da in 4 Tagen mehr, als bei "Englischreitlehrern" u.a. in 4 Jahren und sehr viel für und über meinen Lusi, mit dem ich mich nach und nach immer besser verstand. z.B. galppieren ohne Sattel, Trense oder Halsring. Er hat noch nicht mal versucht, mich los zu werden und getan was ich wollte.
Was nicht heißen soll, daß Osteopathen, die was können, auch helfen.
Das waren meine Erfahrungen mit der Osteopathie, die ich zum Glück nicht mehr nötig hatte.

Dann mag ich mich mal "outen" Ich bin selbst Physiotherapeutin und Osteopathin für Pferde, dementsprechend halte ich natürlich große Stücke auf die Behandlungsformen an sich, bin aber selbst dennoch der Meinung, dass es in den allermeisten Fällen gar nicht nötig wäre. Viele Verspannungen wären ebenso mit einem gezielten (Aufbau-)Training zu beheben und bedürften gar nicht einer physiotherapeutischen und/oder osteopathischen Behandlung. Ich hatte schon ganz oft den Fall, dass mich Kunden zu Pferde geholt haben die nicht geritten wurden und eigentlich nur auf der Weide rum standen und das Leben genossen und dann einfach nur zur Kontrolle durch gecheckt werden sollten. Nun, in 95% dieser Fälle hatten diese Pferde genau gar nichts. Nix, nada.
Wohingegen man wiederum bei 95% der gerittenen Pferde in, sagen wir mal, klischeebedienenden 08/15 Reitställen etliche Problemchen finden wird. Die dann aber absolut selbst provoziert werden, sei es durch unpassende Ausrüstung, durch nicht artgerechte Haltung, durch falsche Hufbearbeitung oder durch den jeweiligen Reitstil...
Und dann geht das Problem erst so richtig los, weil versucht mal solchen Leuten dann diplomatisch mit zu teilen, dass die Behandlung auf lange Sicht nichts bringen wird wenn die Ursachen für die Probleme nicht behoben werden. Aber der Reitlehrer, der Boxennachbar, Lieschen Müller,... sagte doch aber, dass der Wintec Sattel passt...
Selbstverständlich gibt es auch Blockaden die man nicht (mehr) nur über's Training lösen kann, vor allem wenn die Auslöser (meistens in Form von Stürzen auf der Weide oder Festliegen in der Box o.ä.) halt woanders liegen, aber auch darauf sollte dann gezieltes Training nach Lösen der Blockaden folgen damit der Körper auch wieder seinen vollen Bewegungsumfang wieder erlangt. Insofern ist das Training an sich meistens die eigentliche Physiotherapie.

Zitat von Fuddi im Beitrag #12

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Insofern ist das Training an sich meistens die eigentliche Physiotherapie.

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Genau das berichtet meine Reitlehrerin, die ja auch Osteopathin in Personalunion ist (sehr praktisch, übrigens), auch. Sie soll ein Pferd behandeln und tut das dann auch, am nächsten Tag sieht sie die Besi mit Schlaufis übern Platz juckeln. Da weiß sie ganz genau, da kann sie so oft kommen wie sie will, es würde nix helfen. Meistens stellt sie dann auch noch fest, dass der Sattel nicht passt.
Allerdings kann man auch nicht alle Probleme, die ein Pferd so hat, auf das Reiten schieben. Manchmal ist es auch das Exterieur, was einem das Leben schwer macht und wo man dann immer mal wieder Hand anlegen muss.
Ich habe mit Osteopathie jedenfalls nur gute Erfahrungen gemacht, liegt aber vielleicht auch daran, dass meine wirklich magische Hände hat

Ja, das sieht man leider oft. Als ich früher noch die Halle der nahegelegenen Reitanlage genutzt habe, erzählte mir auch eine Reiterin freudestrahlend, dass sie gerade den Chiropraktiker an ihrem Pferd hatte und der sooo viel eingerenkt hat. Währenddessen pulte sie ihrem Pferd mit den Sporen in der Seite und das Pferd starrte schlaufzügelbedingt den Boden zu seinen Füßen an... Das war aber die gleiche Dame, die mir groß erzählte, wie traumatisiert ihr armes Pferd durch den früheren Turniersport sei: "Schau mal, der traut sich nichtmal, das Leckerli von dir zu nehmen!" Tatsächlich nibbelte das Pferd nur mit den Lippen auf meiner Handfläche rum - der Sperrriemen war nämlich so auf Anschlag, das der Zosse die Schnüss nicht weit genug aufbekam
Und die Leute rannten ja früher auch lieber zu einem Tamme Hanken (oder Leuten mit ähnlicher Arbeitsweise, so einen gibts hier in der Gegend auch), der zwei mal dran ruckt und dann sagt: Ist wieder heile, weitermachen. Weil so ein Osteo sagt ja vllt. auch mal drei Tage in Ruhe lassen und danach longieren, das ist ja blöd...

Ich kenne auch eine ausgebildete Pferdephysiotherapeutin, die scheinbar bei ihrem eigenen Pferd total betriebsblind ist und sich trotz nicht ganz geringem Körpergewicht auf ihr schlecht bemuskeltes Pferd setzt mit einem Sattel, der diesem Pferd noch nie angepasst wurde und ihr zu klein ist.

Wobei ich eben an der Stelle auch die Osteopathen in der Pflicht sehe, den Besitzern ganz klar darzulegen, wenn etwas an ihrer Arbeit mit dem Pferd nicht stimmt. Häufig sieht man ja schon an der Muskulatur, was da falsch läuft. Klar verliert man dann u.U. Kunden und klar hört da nicht jeder drauf - aber ein paar einzelne lassen sich vielleicht bekehren. Und wenn ich sehe, wie voll die Terminpläne der meisten Osteos sind, lässt sich ein Kunde weniger denke ich auch verschmerzen.
Meine Osteo findet glaube ich ganz ordentlich, was ich mit Richard mache (was mich sehr freut). Sie sagte mir aber beim ersten Termin z.B. auch ganz klar, dass mein Sattel Mist war und dass sie die Hufbearbeitung nicht gut fand. Die Dame, die ich vorher hatte, hat da mehr so rumgedruckst und ich hatte den Eindruck, dass sie eher versucht hat 'das Beste draus zu machen' aus der Einsicht, dass viele eh nichts ändern.