Da ich eben die Diskussion mitverfolgt habe, dass man ein junges Pferd nochmal für eine Saison auf die Weide packt frage ich mich grad, wie sinnvoll das bei meinem wohl wäre.

Er ist jetzt 7 geworden. Er kam im Herbst / Winter 2013 nach Deutschland (also mit 4,5 Jahren) und ich gehe mal davon aus, dass er in Spanien schon angeritten wurde. Dann wurde er sporadisch von der Händlerin geritten, ein paar Wochen später zu der vorherigen Besitzerin, die aber wahrscheinlich auch nicht sonderlich viel mit ihm gemacht hat, da sie mehrere Pferde hatte und er ihr zu hengstig war (Kastration im Frühjahr 2014, also mit 5). Dann musste sie die Pferde im Oktober 2014 wegen Insolvenz abgeben und er kam in einen Stall in dem er max. 2 mal die Woche von einer Bereiterin geritten wurde.

Im November 2014 habe ich ihn dann gekauft und wirklich viel bin ich auch nicht geritten, weil wir fast 1 Jahr nach einem einigermaßen passenden Sattel gesucht haben. Seit Oktober 2015 reitet meine RB ihn kontinuierlich ca. 4 mal die Woche. Ich bin noch bis zum 5. Schwangerschaftsmonat sporadisch ausgeritten.

Jetzt überlege ich grade, ob er vielleicht auch noch mal eine Pause braucht oder eher endlich mal durchgängig richtig gearbeitet werden soll :-)

7 finde ich nicht jung. Das ist ein Pferd im besten Alter, um gearbeitet zu werden, und bisher scheint er sich ja nicht gerade überanstrengt zu haben ;-)

Das klingt eher nach "Endlich mal richtig loslegen". Zudem könnte es nach hinten losgehen, einen Spanier-Wallach wochenlang auf einer großen (fetten) Weide zu parken - die allermeisten von denen gehen dann tierisch aus den Nähten und am Ende hast du dann einen Rehe-Kandidaten.

Ich bin zwar auch ein großer Fan von Weide-Pausen für junge Pferde oder Rekonvaleszenzpferde und wenn ich an einem Problem auf dem Ausbildungsweg feststecke, hilft es mir und meinem Pferd durchaus auch, mal eine Reitpause einzulegen, weil wir dann beide den Kopf frei bekommen und die Motivation dann meist wieder steigt.

Ich kenne auch viele Pferdebesitzer, welche die Weidesaison nutzen, um sich selbst mal eine Pferdepause zu gönnen und ihr Pferd für ein paar Wochen auf eine Dauerweide stellen. Ich hatte früher auch so eine Lösung für meine Urlaubszeit, in der mein Pferd dann auf einer bergigen Schwarzwaldweide vier Wochen nur Pferd sein durfte.

Ich hätte aber, wenn Du keine Urlaubslösung brauchst und es nichts gibt, wovon sich Dein Pferd erholen muss, auch eher Bedenken, dass er als "Mastpony" zurückkommt, wenn er nur noch fressen darf und nichts mehr tun muss.

Vermutlich würde ich den Begriff "Jung" weniger am Alter, sondern eher an der körperlichen Reife festmachen - ich habe auch Pferde erst mit fünf Jahren angeritten und sie dann im Sommer noch mal eine ganze Saison auf die Weide geschickt, um mich dann im Herbst wieder mit der weiteren Ausbildung zu beschäftigen. Mein Trakehnerhengst war beispielsweise mit sechs Jahren noch ein schmales Hemd - ihm taten die Sommermonate auf der Weide sowohl körperlich, als auch mental gut.

Aber Dein Pferd ist ja eigentlich körperlich schon weitgehend zurechtgewachsen und hat in den letzten Jahren kein so hohes Arbeitspensum absolvieren müssen, dass er nun zwingend eine Auszeit bräuchte. Da würde ich auch eher sagen: Nimm den Sommer mit, um mit ihm ins Gelände zu gehen respektive draußen reiten und trainieren zu können, denn der Herbst kommt meist schneller, als wir uns das wünschen und dann wird es früh dunkel, der Boden draußen ist oft matschig, rutschig oder gar gefroren und die Motivation des Reiters sinkt ja auch oft mit den Temperaturen ;-)

Corazon Espinado hat es für mich komplett, kurz und prägnant auf den Punkt gebracht, denn 7jährig steht so manch anderes Pferd komplett in Arbeit. Anstelle den Gedanken zu hegen, ihm eine Auszeit zu gönnen, würde ich mir mal Gedanken um die Steigerung des Arbeitspensums machen...

Zitat von Corazon Espinado im Beitrag #2

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7 finde ich nicht jung. Das ist ein Pferd im besten Alter, um gearbeitet zu werden, und bisher scheint er sich ja nicht gerade überanstrengt zu haben ;-)

Das klingt eher nach "Endlich mal richtig loslegen". Zudem könnte es nach hinten losgehen, einen Spanier-Wallach wochenlang auf einer großen (fetten) Weide zu parken - die allermeisten von denen gehen dann tierisch aus den Nähten und am Ende hast du dann einen Rehe-Kandidaten.

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Zitat von elchbine im Beitrag #3

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Ich bin zwar auch ein großer Fan von Weide-Pausen für junge Pferde oder Rekonvaleszenzpferde und wenn ich an einem Problem auf dem Ausbildungsweg feststecke, hilft es mir und meinem Pferd durchaus auch, mal eine Reitpause einzulegen, weil wir dann beide den Kopf frei bekommen und die Motivation dann meist wieder steigt.

Ich kenne auch viele Pferdebesitzer, welche die Weidesaison nutzen, um sich selbst mal eine Pferdepause zu gönnen und ihr Pferd für ein paar Wochen auf eine Dauerweide stellen. Ich hatte früher auch so eine Lösung für meine Urlaubszeit, in der mein Pferd dann auf einer bergigen Schwarzwaldweide vier Wochen nur Pferd sein durfte.

Ich hätte aber, wenn Du keine Urlaubslösung brauchst und es nichts gibt, wovon sich Dein Pferd erholen muss, auch eher Bedenken, dass er als "Mastpony" zurückkommt, wenn er nur noch fressen darf und nichts mehr tun muss.

Vermutlich würde ich den Begriff "Jung" weniger am Alter, sondern eher an der körperlichen Reife festmachen - ich habe auch Pferde erst mit fünf Jahren angeritten und sie dann im Sommer noch mal eine ganze Saison auf die Weide geschickt, um mich dann im Herbst wieder mit der weiteren Ausbildung zu beschäftigen. Mein Trakehnerhengst war beispielsweise mit sechs Jahren noch ein schmales Hemd - ihm taten die Sommermonate auf der Weide sowohl körperlich, als auch mental gut.

Aber Dein Pferd ist ja eigentlich körperlich schon weitgehend zurechtgewachsen und hat in den letzten Jahren kein so hohes Arbeitspensum absolvieren müssen, dass er nun zwingend eine Auszeit bräuchte. Da würde ich auch eher sagen: Nimm den Sommer mit, um mit ihm ins Gelände zu gehen respektive draußen reiten und trainieren zu können, denn der Herbst kommt meist schneller, als wir uns das wünschen und dann wird es früh dunkel, der Boden draußen ist oft matschig, rutschig oder gar gefroren und die Motivation des Reiters sinkt ja auch oft mit den Temperaturen ;-)

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Du kannst ja den Übergang zwischen ab und zu herumgondeln und richtiger Arbeit fließend gestalten. So wirklich von null auf hundert geht ja auch gar nicht.

Zitat von Fausto im Beitrag #6

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Ach so, ich habe vorhin etwas von bergauf reiten und bergab führen gelesen. Ist das richtig so? Ich dachte immer, man reitest beides wegen der Balance.

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Zitat von papilio-niger im Beitrag #7

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Du kannst ja den Übergang zwischen ab und zu herumgondeln und richtiger Arbeit fließend gestalten. So wirklich von null auf hundert geht ja auch gar nicht.

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Wie sieht denn das bisherige Arbeitspensum in etwa aus?

Zitat von Gambassi im Beitrag #8

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Zitat von Fausto im Beitrag #6

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Ach so, ich habe vorhin etwas von bergauf reiten und bergab führen gelesen. Ist das richtig so? Ich dachte immer, man reitest beides wegen der Balance.

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Ich denke mal, für ein junges, untrainiertes Pferd kann bergab mit Reitergewicht noch Überforderung sein. Das muss man langsam üben. Meiner ist ja nicht mehr jung, aber ein ziemlicher Tollpatsch und außerdem hat er Probleme mit der Hinterhand. Er liebt es, Steilhänge heraufzuklettern oder zu springen, aber bergab machen wir noch sehr piano, ich möchte ungern eine Vorwärtsrolle machen.

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Zitat von papilio-niger im Beitrag #10

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Wie sieht denn das bisherige Arbeitspensum in etwa aus?

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Achso, das ist doch gar nicht soooo lari-fari. Zumindest nicht vom Umfang her. Da gehts dann wohl eher um die Inhalte der Arbeit. Ist doch eine gute Gelegenheit, das vorwärts-abwärts porentief anzugehen ^^

Nee, seit einem halben Jahr nicht mehr. Aber davor war es immer sehr lari fari.

Ja, eigentlich schon. Aber ich glaub, meine RB tut sich da irgendwie schwer mit. Muss ihr das nochmal ans Herz legen :-)