Im Sommer sind es bei mir und Diego 6 Jahre. Gekauft habe ich ihn 2010 im Sommer.
Es war nicht gerade liebe auf den ersten Blick, aber als ich drauf saß und keine Angst hatte, da wusste ich das ist er.
Man man man habe ich bei der AKU und der anschließenden Begutachtung von einer befreundeten TA geschwitzt und gebibbert.
Ich habe es noch keinen Tag bereut!

Bild 1 bekam ich per Mail vorab
Bild 2 diesen Winter

Zitat von Cruzado im Beitrag #8

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Ella hätten wir im Blindflug gekauft, weil ich unbedingt noch ein Fohlen aus dieser Anpaarung für meine Mutter haben wollte.

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Na ich hoffe doch, dass wir von der Jubiläumsparty zum 10. jährigen mit Maluso Bilder zu sehen bekommen!

Aber natürlich schicke ich schon mal vorab meine Glückwünsche zu dieser langen gemeinsamen Zeit an Dich, liebe Birgit und Deinen Maluso und wünsche Euch, dass Ihr auch die nächsten 10 Jahre zusammen durchs Leben geht und dabei stets fit, gesund und glücklich bleibt.

Zum Tod von Illustre schicke ich eine stille Umarmung in aufrichtigem Mitgefühl - es ist schwer loszulassen und es ist gut, wenn das Glück mit einem neuen Pferd wieder einziehen darf, um den Schmerz des Vermissens zu lindern.

Eure Geschichten lesen sich ja wirklich spannend und wie meine Lieblingslektüre - ja, mein Wendyherz hüpft da natürlich und es ist schön, so viele berührende Worte lesen zu dürfen, die sich alle unter dem 10. jährigen Maluso/ Birgit-Jubiläum vereinen.

Lilo und ich feiern am 15. Mai allerdings erst unser Vierjähriges, aber der Schimmelige gehört Ende August schon 20 Jahre zu unserer Familie und die Geschichte, wie wir ihn kauften, gehört zu denen, bei dem jeder Profi sagen würde: SO kauft man doch kein Pferd!!!

Aber es gab keinen Tag, an dem wir es bereuten, uns für ihn entschieden zu haben, obwohl ich ganz zu Anfang oft dachte: "Für den Preis hätte ich auch einen S-Platzierten bekommen".

Irco - mein Seelen- und Herzenspferd war 16 Jahre bei mir ... er war Lilos Vorgänger und auch meinen Schecken kauften wir so blauäugig, dass ich mich selbst im Nachhinein oft wunderte, dass ich ihn trotzdem so lange haben durfte und es wirklich keinen schlechten Tag mit ihm gab. Für mich war er das Pferd, das mich in die Hölle und wieder heil zurück getragen hätte, wenn ich dem Teufel hätte begegnen müssen. Er schenkte mir meine größten Momente im Sattel - nicht nur an Turnieren, sondern auch an Schauen, Messen und vor allem an der Eröffnungsfeier der Europameisterschaft der Dressur, bei der wir im Programm auftraten und dann zusammen mit den Reitern für Deutschland die Deutsche Nationalhymne hörten, während ich dabei in Ircos Sattel sitzen durfte.

Die Stute, die uns schon am längsten begleitet, ist unsere Zauberglück - sie war unser erstes Fohlen aus der eigenen Stute (die ja dann kurz nach der Geburt starb und uns mit ihrem Waisenfohlen allein ließ) und wurde 1997 geboren ... sie ist also schon 19 Jahre bei uns.

Na dann steuere ich mal die Kaufgeschichte vom Schimmeligen und Irco und dem Weg von Lilo zu mir bei:

Wir fuhren im August 1996 in die Juweliersstadt Villingen, um dort bei einer Trakehnerzucht nach Zuchtstuten für uns zu schauen, denn eine Freundin hatte aus jener Zucht kurz zuvor einen tollen Hengst gekauft, der mich restlos begeistert hatte und aus der gleichen Stutenfamilie, respektive vom gleichen Vater gab es da auch noch ein paar schicke Pferdemädels, die für unsere Zucht in Frage kamen.

Bei den Stuten, die zum Verkauf standen, konnten wir uns auch gleich für zwei schicke Schimmelinen begeistern, aber als ich dann noch mal durch den Stall ging, verliebte ich mich in eine herrliche Rappstute - Zaubernacht, Zauberglücks Mutter. Die sollte natürlich nicht verkauft werden, aber als Micha bei dem ganz sicher etwas utopischen Preis nicht zuckte, wechselte sie dann doch in unseren Besitz - allerdings mit der Option, dass die Stute ihr Fohlen noch in Villingen zur Welt bringen sollte, denn sie im achten Monat tragend nun komplett umzustellen, fand ich nicht optimal, vor allem, weil ich ja zum Abfohltermin in Marbach sein sollte.

Bei den Schimmelinen fiel der Entscheid dann für die 3-jährige der beiden schicken Schwestern und eigentlich wollten wir unsere neuen Zuchtstuten dann auch nur noch mit einem Gläschen Sekt begießen, als die Züchterin meinte, dass sie noch schnell einen jungen Hengst auf dem Reitplatz laufen lassen müsste, der gerade zur Körung in Neumünster angenommen wurde. Ob das eine Taktik war, uns den Schimmeligen vorzustellen? Ich will das nicht bewerten, aber so wie sich der junge Hengst dann präsentierte, hätte ihn wohl niemand zum Kauf in Erwägung gezogen. Anstatt nämlich wie ein honettes Pferdchen neben seiner Züchterin zum Reitplatz zu laufen, riß er sich vom Strick los und galoppierte Richtung Stall zurück. Dort wurde ihm aber der Weg von mir versperrt und so kehrte er um und nahm den Umweg über den Miststock, von dem er dann, um das Ganze zu krönen, runtersprang und dabei fast auf der Weide seines Vaters landete - den er natürlich auch gleich zu einem Kräftemessen herausforderte. Wir versuchten also erst mal zu Dritt die beiden Hengste voneinander wegzutreiben und schafften es, den Schimmeligen, der damals übrigens noch "Burgschnee" hieß, in Richtung Reitplatz zu jagen. Im Schweiße unseres Angesichts und nach der ganzen Rennerei ziemlich aus der Puste geraten, durften wir uns dann doch noch an Schimmis raumgreifenden Gängen, seinen federnden Tritten und seiner Präsenz erfreuen. Wobei ich den damals schon 1,70 m großen Schlacks, der zu jener Zeit noch kein richtiger Schimmel, sondern ein stichelhaariger Fuchs war, nicht unbedingt schön fand. Er war verwachsen und im Körperbau extrem unharmonisch - dass man ihn nicht gleich nach Neumünster zur Körung geschickt hatte, sondern er statt dessen im Januar in Alsfeld vorgestellt werden sollte, verstand ich gut. Allerdings konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass der rosarote Riese fünf Monate später zu einem harmonischen Hengst zurechtgewachsen sein würde. Vor allem aber fehlte ihm jede Menge Kultur.

Wir waren schon auf dem Nachhauseweg, als Micha mich fragte, wie ich denn den jungen Schimmel beurteilen würde. Ich antwortete: "Zu groß, zu schimmelig, zu unharmonisch und zu hengstig!" Da meinte er: "Ich würde ihn gerne kaufen". Meine Antwort war kurz: "Für wen???" Micha meinte, dass er sich doch toll bewegt und sicher ein gutes Dressurpferd werden könnte mit Talent für das ganz große Viereck und wenn er dann die Körung hätte, würde er ja sogar noch sein Futter selbst verdienen können. Zu der Zeit hatten wir aber auch noch unseren damals zweieinhalbjährigen Rappen, der für Neumünster angenommen worden wäre, hätte ich ihn nicht als unverkäuflich angemeldet und auf die Nachfrage, ob ich das Kreuz nicht doch bei "Auktion" machen möchte geantwortet, dass ich nicht käuflich sei und mein Pferd auch nicht. Meine Karten beim Zuchtleiter waren also gerade nicht so gut und ich fand meinen Rappen deutlich besser als den Schimmelschlacks - zumindest war der Schwarze gut erzogen, herrlich bemuskelt und harmonisch im Körperbau ... aber der maß auch nur 1,64 m bis zum Widerrist.

Micha blieb aber hartnäckig und am nächsten Wochenende fuhren wir wieder nach Villingen. Ihr könnt Euch vorstellen, dass die Züchterin, als Micha am Sonntag Abend, nach unserer Rückkehr vom Stutenkauf, noch anrief, um zu fragen, was der Schimmel kosten soll, etwas irritiert war, dass mein Mann nach der Vorstellung des Schimmeligen tatsächlich Interesse an dem Pferd bekundete. Aber als ihr klar wurde, dass der das ernst meint, nannte sie den Preis (wieder so eine utopische Summe, aber vermutlich wurden wir nach dem Stutenkauf als "Schweizer Geldsäcke" eingestuft - waren wir aber nicht).

Gut - damals bezahlte man für ein gutes Hengstfohlen 8.000 bis 10.000 Mark und es gingen auch die abgekörten Hengste noch für mindestens 15.000 Mark übers Auktionspult in Neumünster und für einen Gekörten musste man schon 30.000 Mark anlegen und der hatte dann nicht unbedingt den Gang des Schimmeligen, der ja tatsächlich von der besonderen Sorte war und die Karriere im ganz großen Viereck erhoffen ließ.

Hoffnung verkauft sich nicht nur gut, sie rechtfertigt auch einen hohen Preis, denn der Schimmelige war ja schon als Köranwärter für Neumünster ausgewählt worden und auch kein "Abgekörter", sondern ein Hoffnungsträger auf den Prämienhengstitel. Und Micha hatte der Züchterin ja nun den Kauf schon quasi zugesagt - was hätte ich da noch verhindern sollen?

Diesmal blieb unser "Neuer" aber in der Box, damit er sich nicht noch mal blamiert und wir es uns nicht doch noch anders überlegen - der Entscheid war ja eh schon gefallen und es galt nur noch, den Vertrag zu unterschreiben und den Scheck zu überreichen.

Im Dezember zog er dann um auf den Klosterhof Medingen, wo ihn Dolf-Dietram Keller auf seine Körung und die anschließende Hengstleistungsprüfung vorbereiten sollte. Dolf-Dietram fand jedoch beim Anblick unserers Hoffnungsträgers, der ja noch nicht angeritten war, dass er ihm erst mal den Weg zum Reit- und Turnierpferd öffnet, damit der Schimmel anschließend erst mal den 100-Tage Test ablegt, denn als HLP-Sieger (ja, man darf hoffen) würde er die Körung dann sowieso quasi geschenkt bekommen. Als aktueller Köranwärter wäre er nämlich noch zu unfertig.

Schimmi konnte sich tatsächlich in der kommenden Turniersaison immer unter den ersten Drei in den Reitpferdeprüfungen gegen die Wahler-Hengste platzieren, legte die Hengstleistungsprüfung auch fast als Siegerhengst ab (wir wurden kurz vor der Springprüfung gefragt, ob der Hengst im Landgestüt stationiert werden könnte und ich lehnte das ab - also wurde derjenige Siegerhengst, der dann auch dort als Deckhengst einzog).

Nur das mit meiner Grand Prix Karriere sah mein neuer Hoffnungsträger ganz anders als ich und irgendwann habe ich dann auch eingesehen, dass es mich und ihn nicht weiter bringt, wenn auf uns auf dem Abreiteplatz noch Siegwetten liefen, aber er dann im Viereck streikte. Sicher lag das vor allem an mir, aber Dolf-Dietram tröstete mich mal mit den Worten, dass der Schimmelige das große Viereck unter den Hufen hätte, es aber nicht in seinem Kopf angekommen ist.

Mit Irco was das alles leichter. Aber den hatte ich auch gesehen und gewusst, dass er mein Pferd ist.

Dabei wollten wir damals ja nur den Forsthof kaufen und kein Pferd. Doch dann meinte der Vorbesitzer, er müsste noch rasch einen Hengst von der Weide holen, bevor wir über den Kauf des Hofes sprechen (Taktik?).

Und dann kam er mit dem Rappschecken um die Ecke, stellte ihn in die Box und als Irco mir seine Zunge zeigte und verlangte, dass ich sie ihm kraule, war ich bereits hin und weg.

Ganz vorsichtig fragte ich, was denn mit dem Pferd passiert, wenn wir den Hof kaufen und bekam zur Antwort, dass die beiden Hengste bereits nach Frankreich verkauft waren, aber das Geld noch nicht bezahlt wurde und sie darum wieder zum Verkauf stünden.

Nach dem Kauf von Schimmi ahnte ich bei der Feststellung, dass der schöne Rappschecke ein gekörter Hengst ist bereits, dass der nicht billig sein wird. Dann wurde uns noch mitgeteilt, dass Irco gerade die HLP in Handorf erfolgreich abgelegt hatte und ich sah meine Felle davonschwimmen ... noch so ein teures Pferd würde Micha wohl nicht bezahlen. Aber statt dessen fragte der beste Ehemann von allen, ob man vielleicht beide Hengste gegen Aufpreis übernehmen könnte, wenn wir den Hof kaufen und der Hofeigentümer nickte!

Micha behauptet, ich hätte seinen Arm so fest gequetscht, dass er einen blauen Fleck bekam, aber dass Irco mein Pferd werden würde, das war einfach unglaublich. Die beiden Hengste gab es zwar nicht zum Schnäppchenpreis, aber gerade Sambuco galt ja als einer der besten Scheckhengste in der Zucht und Irco bekam schon im ersten Jahr 30 Stuten - insofern war der Kaufpreis für Micha eine gute Investition.

Irco blieb mein Traumpferd und nach seinem Tod war es für mich schwer, seinen Nachfolger in mein Herz zu lassen, denn Lilo war nicht meine erste Wahl und eher das notwendige Übel, das ich akzeptierte, damit der Schimmelige im Hengststall nicht vereinsamte.

Aber es wäre jedem anderen Pferd, das hier eingezogen wäre, unmöglich gewesen, die großen Hufspuren, die mein Herzenspferd hinterlassen hatte, auszufüllen ... sich an Irco zu messen wäre auch keinem anderen Pferd gelungen.

Zur Auswahl standen zuerst viele. In der engeren Auswahl standen aber: Ein schicker gekörter Bayernhengst mit Springabstammung (der aber keine HLP ablegen konnte, nachdem er beim Springen einen Unfall hatte und sehr, sehr hengstig sein sollte, weshalb mir gleich eine Kastration angeraten wurde ... oder wahlweise E-Zaun vor dem Boxenfenster und dem Gitter zum Nachbarn), ein älterer gekörter Hannoveranerhengst mit Dressurblut (bei dem jedoch angemerkt wurde, dass der ganz gerne mal über Koppelzäune hüpft und wir dafür sorgen müssten, dass wir unsere Latten auf mindestens 1,80 m erhöhen, um ihn hinter dem Zaun halten zu können. Überdies wurde mir gleich nahe gelegt, ihn unbedingt täglich zu reiten oder anderweitig zu bewegen, weil er sonst lustig würde), ein dreijähriger roher Trakehnerhengst mit tollen Papieren (der aber ein Einhoder war und damit hätte ich ihn irgendwann vermutlich doch im Rahmen einer größeren OP kastrieren lassen müssen, denn der nicht abgestiegene Hoden lag ziemlich weit oben) und ein vierjähriger roher Rappschecke, ebenfalls Trakehner und ein geborenes Buschpferd (bei dem fehlten aber die Papiere, weil er wohl vom Anbieter nie ganz bezahlt worden war und ich hätte vermutlich dem Züchter auch noch Geld überweisen müssen, um die Papiere zu bekommen).

Das Optimum war also eigentlich nicht dabei. Doch die anderen angebotenen Hengste waren meist nicht älter als zwei Jahre und so einen Jungspund zu kultivieren schwebte mir eigentlich nicht vor.

Und dann kam der Anruf, bei dem mir Lilo (der ja eigentlich Gringo WH heißt) angeboten wurde. Viel Zeit zum Nachdenken gab man mir allerdings nicht, denn Lilo war ja immer wieder lahm, wurde dann von der Pferdeklinik als dauerhaft unreitbar eingestuft und kostete trotzdem weiterhin jeden Monat Berittgeld und Boxenmiete in dem Stall, in dem er zur weiteren Ausbildung stand, verursachte immense Tierarztkosten und schubberte sich zu allem hin plötzlich auch noch, was die Deckinteressenten eher Abstand von ihm als Vererber für ihre Stute nehmen ließ - wer riskiert schon, dass ein Ekzemer sein Problem an seine Nachkommen vererben könnte?

Außerdem wollte die Bereiterin sich auch nicht länger mit einem lahmenden Pferd belasten, das nach jeder Rekonvaleszenz kurz lahmfrei lief, um dann nach zwei Monaten Training wieder einen gelben Schein einzureichen.

Kurzum: Ich sollte den Entscheid gleich treffen, denn der Kostenfaktor Lilo sollte schnellstmöglich keine Kosten mehr verursachen. Was ich auch sehr gut nachvollziehen konnte, denn wenn man eine Deckstation unter wirtschaftlichen Aspekten betreibt, ist ein Hengst, der nur Geld kostet und nichts verdient, höchstens noch die eigenen Stuten deckt und der auch als Reitpferd keine Zukunft hat, nicht gerade das, was man als Zucht- und Deckbetrieb haben und weiter finanzieren will. Und ohne die Kosten für Lilos Unterhalt und seine tierärztlichen Behandlungen erstattet zu bekommen, fehlte der Bereiterin auch die Lust, sich um den ehemaligen Hoffnungsträger zu kümmern, der sie nun doch nicht mehr zu S-Siegen tragen konnte.

Die Zeit drängte also ... auch für mich, denn die Stuten sollten ja auch auf die Sommerweide umziehen und das ging so lange nicht, wie Schimmi keinen neuen Boxen- und Weidenachbarn hatte. Alleine wollten wir ihn ja nicht stehen lassen.

Ich sagte also zu. Erst als ich aufgelegt hatte, wurde mir klar, dass ich nicht mal wusste, welche Farbe der Hengst hat, den ich gerade eingeladen hatte, ein Familienmitglied zu werden.

Am nächsten Tag zog er dann ein und offenbarte seine Schimmelfarbe und dass er ein 9-jähriger PRE-Hengst war, der eine kurze Mähne und einen gestutzten Schweif trug und frisch mit orthopädischen Eisen beschlagen wurde.

Den Beschlag haben wir noch am gleichen Tag entfernt. Ins Herz habe ich ihn allerdings erst viel später gelassen, als es nicht mehr weh tat, ihn und nicht meinen unvergessenen Schecken auf Ircos Weide zu sehen und als mir die Tränen nicht mehr in die Augen stiegen, wenn sich ein weißer Kopf über die Boxentür schob und kein schwarzer mit schmaler Blesse.

Ich glaube, dass Irco mir Lilo schickte, denn Lilos Lahmheit, die endgültig zum Entscheid führte, dass er sich ein neues Zuhause suchen muss, fiel genau auf Ircos Todestag ... als ob der Schecke dem Schimmel von der großen Weide zugeflüstert hätte: „Wenn Du jetzt hinkst, kannst Du meinen irdischen Platz einnehmen!“

Lilo hat seitdem auch nie mehr gelahmt und das Schubbern lässt er in der Regel inzwischen auch ... und Ircos irdischer Platz ist jetzt seiner. Ircos Platz in meinem Herzen verliert er nicht, aber ich habe noch ein Kämmerchen für Lilo in mein Herz eingebaut, in das der Moppelspanier einziehen durfte.


Aber Ihr merkt vermutlich, dass keiner unserer Herzens- und Seelenpferde ein Vernunftkauf war, denn keinen habe ich untersuchen, keinen probereiten können, bevor wir ja zu ihnen sagten und trotzdem hat uns keiner von ihnen enttäuscht.

Auch von mir noch herzlichen Glückwunsch zum 10jährigen.

Ich kann dieses Jahr schon auf 12 gemeinsame Jahre mit meinem Casper(kopp) und 5 Jahre mit Pina zurück blicken, die Zeit rennt wirklich.

Casper habe ich damals gesehen und wusste das ist ER, ich bin dann hingefahren habe ihn mir angesehen, bin noch 2 mal hingefahren mit einer Bekannten, die ihn auch ausprobierte.
Wir sind dann mit ihr im Sattel auch ins Gelände, dort auf einem Wiesenweg, meinte sie ich müsste ja auch mal probieren, also gut 30 m Weg rauf und zurück, Pferd wieder an sie übergeben und zurück zum Hof.

Für mich war er als ich ihn auf dem Foto sah eh schon mein Pferd, AKU gemacht und gekauft.....

Pina hatte ich erst mal zur Probe, um zu sehen ob sich die Pferde vertragen, in der Zeit auch die AKU gemacht, diese ergab ein schiefes Becken und ein Befund bei den Augen, aber egal, sie hatte mich eh schon erobert und so wurde nur noch mal nachverhandelt und dann war sie ein neues Familienmitglied bei uns.

Ich habe es bei Beiden nie bereut.

... aber die Bilder von der Jubiläumsparty zum 10-Jährigen fehlen noch ...

Mein erstes eigenes Pferd war Lanas Mutter - Vanessa. Damals wollte ich eigentlich mein ehemaliges Pflegepferd kaufen. Die war aber leider nicht zu verkaufen. Ich hatte dann eine Annonce aufgegeben: Suche ältere Stute zu kaufen.
Nach einigen Besichtigungsterminen, mit oder ohne Probereiten, landete ich schließlich bei Vanessa. Sie war 10 Jahre alt, keine Papiere, aber einen rheinischen Brand. Die Besitzerin hatte Angst, war sie lange nicht geritten. Ab und an ritt ihre Freundin, bei der das Pferd eingestellt war. Es hieß, sie sei recht temperamentvoll. Ich habe sie zweimal im Gelände probegeritten, da es keinen Platz oder Halle gab.
Damals auch noch ziemlich blauäugig kaufte ich sie ohne AKU o.ä. Der Mann besagter Freundin sagte zu, den Transport zu machen. Ich fuhr also am vereinbarten Tag mit meinem Vater dorthin. Der Vertrag wurde gemacht, das Geld übergeben, und Pferd verladen. Es war besprochen, daß er hinter uns herfährt. Unser Auto stand hinter dem Hof, und als wir wieder vorne ankamen, waren Auto, Hänger und Pferd weg......
Er wußte ja garnicht genau, wo es hingehen sollte, und Handys gab es auch noch nicht.
Ich dachte natürlich schon an einen Betrug, und daß mein gerade gekauftes Pferd nun weg ist, ebenso wie mein Geld......
Wir fuhren dann halt zu Vanessas neuem Stall, wo natürlich niemand angekommen war. Also wieder zurück auf die Hauptstraße und die Strecke zurück. Irgendwann kam aus einer Querstraße das Auto mit dem Hänger. Der war einfach zu einem Stall gefahren, den er in der Gegend kannte.
So kam Vanessa schließlich doch noch bei mir an.
Sie war in der Tat sehr temperamentvoll, und im Gelände nicht immer so leicht zu kontrollieren. Trotzdem habe ich ihren Kauf nicht bereut, und wir wurden ein gutes Team.

Lana kenne ich ja nun vom ersten Tag an. Da gab es keine Wahl - ich mußte halt nehmen, was Vanessa mir bescherte.
Und das hat gepaßt. Lana begleitet mich nun am 4. Mai seit 20 Jahren. Und mit ihr zusammen habe ich reiterlich mehr gelernt, als in allen Jahren zuvor. Ihre Geschichte könnt Ihr auch in unserem Tagebuch nachlesen.
Was leider nicht geklappt hat, war ein Fohlen von ihr als Nachwuchspferd für mich zu ziehen.

So mußte ich dann doch nochmal auf Pferdesuche gehen. Das war 2010. Es sollte ein Fohlen sein, Endstockmaß 1,50 - 1,60 m, dressurveranlagt und möglichst Stute.
Die Auswahl ist da nicht so groß. So waren wir mehrere Wochenenden auf "Fohlentour" durch halb Deutschland.
Schließlich blieben 3 Kandidaten in der engeren Wahl. Davon war Filo die einzige Stute. So fiel die Wahl auf sie. Auch ihre Geschichte steht im Tagebuch. Sie begleitet mich nun auch schon über 5 Jahre - Wahnsinn, wie schnell das geht.

Glückwunsch zum 10jährigen :-) Börgi


Tut mir sehr leid mit Illustre..

Ich hoffe, dass Pico und ich auch irgendwann 10jähriges feiern können. Z.Zt sind es ja "erst" 3 Jahre und 3 Monate. In seinem Ausbildungstagebuch habe ich ja schon erzählt, wie er und ich uns gefunden haben.
Bereut habe ich keinen einzigen Tag und ich freue mich über jeden kleinen Fortschritt, den wir machen und wie wir beide zusammen unser Leben chillen.

Börgi, wo sind denn Bilder von der Jubiläumsparty????

Ach mensch was ist denn mit Ilustre passiert, der war doch so alt noch gar nicht, oder?

Ich muss grade ein wenig überlegen, das wievieljährige ich mit wem habe *amkopfkratz*
Benny begleitet mich seit 20 Jahren, mehr als die Hälfte meines Lebens, auf Ihm und mit Ihm habe ich alles gelernt und er ist das Pferd was mich bis heute prägt. Seit 18 Jahren gehört er mir. Damals war das ein heiden Palaver, weil er verkauft werden sollte und meine Eltern mir so jung nicht einfach die Verantwortung für ein Pferd geben wollten. Nach zig schlaflosen Nächten, Heulattacken, Gesprächen mit dem Stallbesi usw. haben sie sich doch richtig entschieden :-D
Sogar mit dem Schlumpf habe ich im Mai schon 10 jähriges, wahnsinn. Zu CDL gefahren um Fohlis zu gucken, nochmal hingefahren und Kaufvertrag unterschrieben! Haha!
Und mit dem Rest?! Dumbo und Pepe bereichern seit 11 Jahren unser Leben ( Dumbo vom Tierschutzhof gerettet und Pepe gezielt von privat gekauft )und Lui ist glaube ich auch schon im 5ten Jahr bei uns. Seine Geschichte kennt Ihr ja sicher noch alle!
Wahnsinn wie die Zeit vergeht.