Sicher stehen manche Pferde von Natur aus höher und andere flacher. Aber meiner steht z.B. bis kurz vor der Strahlfurche fast mit der kompletten Sohle auf dem Boden, also wirklich fast gar keine Wölbung. Da denke ich/hoffe ich schon, dass man was dran amchen kann.
Bevor ich mit eigenen Worten fachlichen Murks verbreite, verweise ich lieber nochmal auf diese Seite:
www.barhufpflege-niedersachsen.de In dem Artikel von Pete Ramey "Die Sohlen des Pferdes verstehen" wird wunderbar erklärt wie sich eine Sohlenwölbung durch die Bearbeitung ausbilden kann. Ich habe mir alle Artikel ausgedruckt, da die Zusammenhänge einfach so komplex sind. Der Begriff "Umstellung" bei meinem Pferd ist vielleicht ein wenig irreführend. Er lief ja vorher die meiste Zeit auch schon barfuss. Aber als mein ursprünglicher Hufpfleger aufgehört hat, musste eine Alternative her. Die maßgeblichste Veränderung war das "in Ruhe lassen" der Sohle, also kein Versuch die Sohlenwölbung zu schneiden. Der Junge hat natürlich immer noch von seiner Veranlagung her eine flache Sohle, aber inzwischen ist eben eine Wölbung entstanden, die es ihm erlaubt deutlich problemloser über steinige/harte Böden zu laufen. Es ist sehr faszinierend zu beobachten, wie schnell sich Hufe verändern können. Kann leider keine genaue Zeitangabe machen, wielange dieser Prozess gedauert hat, aber es waren nur ein paar Monate, bis die Veränderung sehr deutlich wurde. Fotos habe ich leider keine, das ärgert mich auch immer, daß ich daran nicht denke.
Hallo, ich habe mit der Hufpflegerin (die die Sohle schon immer in Ruhe lässt ;)) vereinbart, jetzt erst mal den Sommer über zu schauen, was im neuen Stall bei den veränderten Bodenverhältnissen noch "geht". Sollte mein Pferd mir sagen, dass es so nicht mehr geht, werden wir gegebenenfalls im Herbst über "Krankenschuhe" oder einen Beschlag mit "normalem" Eisen nachdenken - so ihre Empfehlung. Wobei sie beides nicht als Dauerlösung ansehen würde - und den Beschlag auch nicht selber machen kann. - Gestern ist der gute Junge so durch die Halle getobt dass ich mich gefragt habe, warum ich über Fühligkeit überhaupt nachdenke - wobei er die Steinchen auf dem nachgeschalteten Spaziergang deutlich angezeigt hat ;) -
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Ich würde ihm an deiner Stelle, selbst auf dem Spaziergang Hufschuhe anziehen, wenn er schon so fühlig geht.
Ich weiß ja nicht wie steinig es bei euch ist, aber ich würde auch nicht Barfuss laufen wollen wenn es unangenehm ist.
Bei Casper hatten wir am Schluss, er wurde nur ca 250 m über einen Feldweg zur Weide täglich geführt, eine Huflederhautentzündung. Da dein Pferd Rehekandidat ist würde ich da nicht wollen das er sich beim Laufen unwohl fühlt.
Ich hoffe du verstehst was ich meine, kann das gerade glaube ich nicht so richtig in Worte fassen.
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Das ist halt ein ganz schmaler Grat. Einerseits müssen die Pferdehufe auch auf schlechten Böden trainiert werden, damit die Sohle ordentlich verschwielt. Wie sich bei uns auch Hornhaut bilden würde. Zudem fördert solcher Boden die Durchblutung und damit das Hufwachstum. Andererseits hat man bei so empfindlichen Pferden auch superschnell Lederhautenzündungen. Ich habe ich auch immer schwer damit getan zu entscheiden, wo ich sage 'da muss er mal durch' und was mir dann doch zu heikel war...
Zitat von Gambassi im Beitrag #35Das ist halt ein ganz schmaler Grat. Einerseits müssen die Pferdehufe auch auf schlechten Böden trainiert werden, damit die Sohle ordentlich verschwielt. Wie sich bei uns auch Hornhaut bilden würde. Zudem fördert solcher Boden die Durchblutung und damit das Hufwachstum. Andererseits hat man bei so empfindlichen Pferden auch superschnell Lederhautenzündungen. Ich habe ich auch immer schwer damit getan zu entscheiden, wo ich sage 'da muss er mal durch' und was mir dann doch zu heikel war...
Das unterschreibe ich mal so.
Lilo läuft auf steinigen Wegen auch leicht fühlig. Harter Boden ist kein Thema und auch wenn Steine im Sand sind oder er im Wald über unebene Strecken marschiert, läuft er problemlos. Aber es gibt zwei kurze Stücke, die geschottert sind und da zuckt er zwischendurch mal.
Im Sommer war es auch deutlicher, denn da war er täglich im Busch und lief sich die Hufe recht kurz ab. Momentan merkt man fast nichts. Trotzdem denke ich für den Sommer über Hufschuhe nach, damit die Hufe nicht wieder so kurz werden. Nur wegen der beiden kurzen Strecken (höchstens 50 m) würde ich nicht über einen Hufschutz nachdenken, denn den Rest der Ausritte läuft er ja auch nicht fühlig und ich denke, der Huf muss ja auch mit den Gegebenheiten der Böden konfrontiert werden - in der Schweiz lebten wir ja inmitten von Strasser-Schülerinnen und die legten für ihre Pferde Paddocks mit verschiedenem Untergrund an: Mergel, Holzschnitzel, Sand und Kieselsteine, damit die Hufe der Pferde "abgehärtet" wurden und die Durchblutung angeregt wurde.
Momentan überlege ich nur, ob wir bei unseren Touren mit Hufschuhen nicht rutschen. Für die Rohner hatte ich zwar auch Stollen, aber so viel haben die auch nicht gebracht und ich habe auch das Gefühl, dass Lilo den Boden "ertastet" und dadurch so trittsicher ist. Wie das mit Hufschuhen wäre, müsste ich erst ausprobieren.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Durch Andreas Idee inspiriert und die dadurch eventuell entstehende gute Fernwirkung durch euch, berichte ich auch mal über Ellas Problem der immer wiederkehrenden Hufgeschwüre im rechten Vorderhuf. Wir sprachen schon in Ellas Tagebuch darüber, dass sich evt. der Druck im Huf falsch verteilt und dadurch Kräfte in die falsche Richtung gehen und die Hufwand lösen bzw. zum Riss derselben führen. Dass sie eine Fehlstellung hat und auch das Campañeo relativ stark ausgeprägt ist erwähnten wir auch schon. Unsere Huftechnikerin bearbeitet die Sohle nicht, schneidet nur die Eckstreben und raspelt den Huf so, dass keine schiefe Wand entsteht und macht ihr auch die „Mustangrolle“. Die Abstände der Hufbearbeitung liegt bei 6 Wochen, wobei ich mir jetzt vorgenommen habe wenigstens einmal die Woche die Mustangrolle zu erneuern um den Druck auf die Wand möglichst gar nicht erst aufkommen zu lassen (wie im Bericht von Sonrientes Link beschrieben). Am besten zeige ich euch mal Fotos vom Huf und von ihrer Beinstellung, ich habe da auch Bilder von ihrem 1. Hufgeschwür bzw. von danach, da war sie 2 Jahre alt und natürlich noch nicht gearbeitet! Insgesamt hat sie schon 5 mal ein HG gehabt, immer vorne rechts und die letzten 2 mal ist es zum Kronrand hin aufgebrochen, die anderen male in der Sohle. Wir haben das Gefühl es wird immer schlimmer und daher wollen wir sie nun in der Klinik untersuchen lassen und erhoffen uns auch Ratschläge zur weiteren Hufbearbeitung. Total klasse finde ich, dass uns Renate, unsere Huftechnikerin, begleitet. Morgen ist es soweit ….., wir fahren nach Telgte. Ich bin sehr gespannt auf eure Meinungen und Ideen, wie man der armen Maus noch helfen kann!
Diese Bilder sind vom Mai 2011, damals kannten wir Renate noch nicht und haben den Schmied unserer Stallbesi genommen, waren aber nicht wirklich zufrieden ... Im August darauf hatte sie schon wieder ein HG
Mhm, evtl die Bearbeitungstermine verkürzen? Mit Hufgeschwüren hatten wir zum Glück noch nie Probleme. Aber grad Feh hat ja hinten die Probleme mit der Fehlstellung, was dann ja auch für Geschwüre angreifbar macht, wegen der Fehlbelastung. Deswegen wird sie alle 3-4 Wochen bearbeitet. Die Jungs haben so derbe harte Hufe, da reicht es alle 6-8 Wochen.
Liebe Grüße, Ginny
Nein, meine Pferde sind nicht schwierig - sie sind sensibel, verhaltensoriginell und emotionsflexibel - und das ist gut so !!
elanor
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Wie alt ist Elanor jetzt? Ich meine, sie steht wirklich ziemlich schief, aber das wird man - unter Berücksichtigung der Sehnenbelastung - wohl nimmer wegkriegen. Feh ist auch "zu alt". D. h. man kann sie einfach nicht mehr ganz korrekt aufstellen, dazu hat sie die Fehlstellung schon zu lang. Deswegen ist sie alle 3-4 Wochen dran, um den best möglichen Status Quo zu halten. Warten wir länger, fängt das Trauerspiel von vorne an, weil sich sofort die Hufwände verschieben und die Streben "umklappen".
Liebe Grüße, Ginny
Nein, meine Pferde sind nicht schwierig - sie sind sensibel, verhaltensoriginell und emotionsflexibel - und das ist gut so !!
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Sammelthread Hufbearbeitung
22.02.2016 13:35 (zuletzt bearbeitet: 22.02.2016 13:36)
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