Sehr schön geschrieben und wie recht sie doch hat

Dem schließe ich mich an :)

Gefällt mir sehr gut, wie der Inhalt rübergebracht wurde!
Ich habe es früher ("J"braucht das nicht mehr) bei allen Pferden genauso gemacht und bin bis auf einen Fall immer gut gefahren.
Der "eine Fall" hat mich nicht wieder rauf gelassen ... Wir sind dann zu Fuß nach hause ...

Ist halt immer situationsabhängig. Manchmal ist es besser abzusteigen, und manchmal fühle ich mich besser, wenn ich oben bleibe. Aber da muss man einfach flexibel sein.

Interessanter Text.
Wobei ich sagen muss, dass ich in wirklich brenzligen Situationen lieber oben bleibe - nicht, weil ich das Pferd da jetzt durchzwingen will, sondern aus Sicherheitsgründen. Ich habe von oben mehr Überblick und kann besser und schneller reagieren. Gerade letztens habe ich das wieder festgestellt - wir hatten eine sehr heikle Situation an einer stark befahrenen Straße, in der mein sonst absolut straßensicheres Pferd total die Nerven verloren hat. Ich hab Muffe bekommen und bin abgestiegen, und das war ein großer Fehler. Mein tänzelndes Pferd stand mir ständig im Blickfeld oder hat mich weggedrängt, sodass ich teilweise ins Straucheln gekommen bin. Die Situation wurde noch viel unübersichtlicher, ich konnte nicht sehen, was auf der Straße vor sich geht und hatte keinen festen Stand, mein Pferd sprang um mich herum. Es hätte nicht mehr viel gefehlt und er wäre einfach abgedüst, quer über die Straße. Hätte ich draufgesessen, hätte ich erstens alles überblicken können und er wäre auch nicht einfach 'weg' gewesen, wenn er nochmal nen Satz gemacht hätte. Ich hätte ihn einfach vorwärts weiterreiten sollen, zur Not auch im Trab auf der Straße, um ein wenig Spannung rauszulassen.
In anderen, weniger gefährlichen Situationen unterscheide ich. Wenn er wirklich Angst hat, steige ich durchaus mal ab und gehe vor, dan kommt er auch vertrauensvoll mit. Allerdings nicht, wenn ich merke, dass er nur albern ist - es gibt so Tage, da meint er, jede Mülltonne anglotzen und anschnobern zu müssen. Da bleibe ich oben und werde auch mal nachdrücklich, das ist dann nämlich schlicht Arbeitsverweigerung bzw. Alberei.

Bei meinem Picasso war es besser oben zu bleiben, den vom Boden aus hatte er kein Vertrauen, und zog einen einfach hinterher, wenn er Angst hatte. Den hielt nichts auf. Von oben konnte man ihn besser händeln. Da piaffierte er zwar auf der Straße, blieb aber bei einem.
Bei meinem Bari ist das genau umgekehrt. Angst ist gleich Flucht, und wenn er sich dabei umbringt. An der Hand geht er mit mir überall hin. Er ist dann sicher auch angespannt, aber immer bei mir.

Bei uns kommt es auch auf die Situation an, bei uns ist es aber auch besser abzusteigen, wenn es mal wirklich brenzlig wird, Casper ist ruhiger wenn er mich sehen kann und ich ihm zeigen kann das es nichts schlimmes ist.
Aber es gibt auch Dinge wo ich nicht absteige und sondern ihn dann mal schauen und schnuppern lasse und er merkt das es ok ist.