Vielleicht können sich manche von euch noch daran erinnern, das ich mal einen eigenen Stall hatte. Ich musste ihn nach fast acht Jahren hergeben, weil mein Verpächter mir wegen Eigenbedarf gekündigt hat. Hat wohl Land verzockt, und wusste nicht wohin mit seinen Pferden. Ich hatte dann was gefunden, das aber wie sich so nach und nach rausstellte ein Alptraum für die Pferde und meine Einsteller war. (Psychisch kranker Verpächter). Ich habe dann alles verkauft, und bin als Einsteller auf einen Hof, der gerade erst aufgebaut werden sollte. Man hat mich mit Handkuss aufgenommen und mich als Betriebsleiterin eingestell. Das wird nun im Mai ein Jahr. Leider sind die Leute die Sorte Mensch, die einen bis auf den letzten Blutstopfen aussaugen, ohne auch nur ein Wort der Anerkennung zu sagen, geschweige eine finanzielle Anerkennug zu geben. Ich habe alleine im letzten Jahr pro Monat ca 60 Überstunden gemacht. Und bevor ihr jetzt sagt , selber schuld, nein nicht selber Schuld, denn hätte ich die Pferde ohne Futter stehen lassen sollen? Die Zäune kaputt da liegen/hängen lassen sollen? Obwohl es hieß wir machen den Stall zusammen, haben sie mich Monatelang die gesammte Arbeit alleine machen lassen. Kundentermine, Besichtigungen, Zäunereparieren, Zäunde ziehen, Stempen setzen und und und.....Die Liste ist endlos. Dabei sollte der Hof natürlich eine gewisse Ordnung haben, wenn Interessenten kommen, was schier unmöglich ist, da die beiden, vor allen aber sie, furchtbar unordentlich sind. Ich mag da gar nicht mehr darüber sagen, denn es ist zum Teil echt grenzwertig und unapetietlich. Dann gab es im Dezember einen Eklat, und am Tag darauf ist sie verunfallt. Seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen, da sie nur am Sonntag im Stall ist. (Die wohnen nach einem Jahr immer noch nicht im Haus, wollten aber im Juni letzten Jahres einziehen). Sie ist nicht authentisch, was natürlich jeder merkt. Das was sie sagt und predigt, gilt nicht für sie. Nun in Summe gesehen ist es nicht sehr angenehm dort zu arbeiten, zumal ich nun auch noch eine Lohnkürzung habe, da sie mich nicht mehr voll bezahlen können/wollen. Im Moment kümmere ich mich nur um die Ställe die ich in der halben Zeit schaffe. Das sind zwei von vier Offenställen. 6 Pferde. Mit Heunetze befüllen für 24 Stunden Heufütterung.
Nun hat man mir unweit (300m) von meinem alten Stall einen kleinen Offenstall mit ca 1,5 ha Weide und einem kleinen Reitplatz angeboten. Leider kein Strom und kein fließend Wasser. Wasser müsste ich immer im Ort (700m) bei dem Verpächter mit dem Wasserfass und dem Traktor holen. Im Winter alle drei Tage eine Thermofass befüllen. Ich habe immer gesagt, ohne Wasser mache ich keinen Stall. Ich hatte ja damals die Luxusversion mit beheitzen Tränken und Leitungen (alles selber gemacht) Strom ist heutzutage ja kein Problem mehr.
Ich hätte wieder meinen eigenen Stall, aber dann bin ich halt auch wieder total angehängt. Jetzt kann ich auch mal krank werden, oder habe die Feiertage frei, Urlaub usw. Das ist dann wieder alle so umständlich. Und immer noch die Sache mit dem Wasser.
Mein Mann würde da schon wieder zu mir stehen. Meine alten Einsteller würden mitgehen, aber das will ich nicht, da ich Leute brauche die sich mit einbringen. Dafür wird die Stallmiete sehr human. Ach ja und die Cushingstuti ist auch noch da. Die braucht jeden Tag ihre Tbl. Das geht jetzt ganz gut, auch wenn ich nicht da bin, denn dort ist eine Einstellerin, die kommt seit 23 Jahren jeden Tag am Nachmittag zu ihrem Pferd, und die gibt dann gelegentlich die Tbl.
Was mach ich nur???
Bin grad richtig durch den Wind.

Wäre für mich keine Frage, was ich täte.. nämlich nichts. Auf jeden Fall nicht in diese Richtung. Wenn was verändern - und das solltest Du auf jeden Fall - aber dann doch bitte verbessern!

Bei Gidran voll und ganz unterschreib . . . .

Tja ist nicht so einfach. Ich hatte halt sehr lange einen eigenen Stall. Weis halt auch nicht wie es da weiter geht. Es sind da ganz gravierende Dinge, die ich nicht für gut heissen kann. Aber zwei Pferde einstellen, ohne eigenes Einkommen ist halt auch nicht so einfach. Ausserdem brauche ich die Arbeit mit den Pferden. Aber ich sehe halt auch die Nachteile..Ach Menno

Unter diesen Bedingungen wird die anfängliche ENTlastung aber schnell wieder zu einer BElastung.
Nicht vorschnell handeln, um schnell aus der Situation herauszukommen.
Mach Dir ersteinmal klar, was Du für die Zukunft wirklich möchtest. Selbständigkeit mit allem wenn und aber und ohne Auffangnetz oder eben das vermeintlich sichere, mit festen Arbeitszeiten aber eben auch anderen persönlichen Einschränkungen. Diese Überlegungen dürfen eben nicht aus einer Not heraus entstehen, sonder Du mußt ehrlich zu Dir selbst sein, was Du auf Dauer willst und auch leisten kannst.

Ansonsten lieber noch in die Tischkante beissen und in Ruhe nach etwas neuem- egal in welche Richtung das auch gehen mag- Ausschau halten.

Stall ohne Wasser käme für mich unter keinen Umständen in Frage.

LG
Anchy

Stall ohne Wasser käme für mich unter keinen Umständen in Frage.


Ja Anchy, das habe ich auch immer gesagt. Die jetzigen Pächter haben das acht Jahre gemacht, und es ging auch. Ich habe sie ja immer gesehen, sie mussten an meinem alten Stall vorbei fahren, wenn sie Wasser geholt haben. Sie haben mir immer Leid getan, und ich war froh das ich damals darauf bestanden habe, an die reguläre Wasserleitung angeschlossen zu werden.
Aber mitlerweile bin ich sogar schon so weit, das ich meine beiden Pferde weggeben würde. Ich mag einfach nicht mehr. Ich habe mir inzwischen alle Ställe in der Umgebung angesehen. Von keinem war ich überzeugt. Aber nicht weil ich so große Ansprüche hätte, sondern weil ich gesehen habe wie gleichgültig die SB in vielen Dingen sind. Ob das die Eingewöhnung ist, oder der Winterauslauf (Handtuch für 11 Pferde, obwohl eine große Fläche noch im Ansschluss vorhanden wäre), oder das Koppelthema (Sommer/Winter). Heu(Si)lage Heumenge, unmenge an Steinen auf dem Reitplatz, dafür umso weniger Sand. Argument dann ..." dafür sind wir in den letzten Jahren auch nicht teurer geworden.." Im Sommer die Pferde auf die Koppel sperren, auch wenn es noch so heiß ist, denn sie sollen ja die Wiese abfressen. Nachts? Nee da könnte ja was passieren Ich könnte die Liste noch ewig so weiter führen.
Oder das andere Extrem. Hit Laufstall mit allem pipapo, aber eine Herde von 50 Pferden. Preis 450.- pro Pferd. Ich mag keine Computerfütterung. Ausserdem ist mir das zuviel Geld.

Mein Stall ist ohne Wasser und ich hole mit einem Faß auf Anhänger zu hause Wasser. Es geht, bei 3 Ponys, ein bisschen Regenwasser fange ich vom Stalldach in einem weiteren Faß auf. Aber für mehr auch noch Pferde, würde ich das nicht machen wollen und wer übernimmt das wenn Du mal krank und in Urlaub bist ? Strom gibt es bei mir durch Solarpanels, das reicht für Beleuchtung von Stall und Paddock , automatische Türöffnungsanlage und Stromzaun.

Ich kann denke ich gut Deine Situation nachempfinden , wenn man einen eigenen Stall hatte, ist es schwer Abstriche zu machen und sich anzupassen.
Teilweise hast Du wirklich hohe Ansprüche, die ein hohes Maß an Arbeitseinsatz erfordern , vielleicht auch daher die Überstunden , Du hälst dies und das für erforderlich, die Besitzer aber nicht ? Du bist perfektionistisch in Deiner Stallführung, die Besitzer wohl eher nicht. Wenn Du das an Deinem Stall machst , ist das Dein privates Vergnügen bzw. in Deiner Kalkulation, wenn Du das gegen Geld machst solltest Du nur das machen was die Besitzer bereit sind zu zahlen und für unbedingt notwendig hält.
Vielleicht solltest Du mal darüber nachdenken und Abstriche machen , ja in manchen Ställen wird eben nur 2 mal am Tag gefüttert, nicht optimal und toll aber so ist es eben, wenn Du nur diese Zeit bezahlt bekommst, ist das so.
Ich denke die Unzufriedenheit rührt aus nicht geklärten unterschiedlichen Vorstellungen/ Vereinbarungen heraus .
Ich war von Beginn an sehr skeptisch bei diesem Projekt, weil mir damals schon die Vereinbarungen nicht klar genug waren, Du warst sehr enthusiastisch und voller Tatendrang, war das bei den Besitzern wirklich alles genauso, auch so erwartet und vereinbart ?
Du bist Betriebsleiterin, habt ihr genug besprochen was, wie investiert wird , welche Unkosten darf der Stall machen, hast Du mit den Zahlen was zu tun, wie ist Dein Gehalt mit einberechnet, kennst Du die Kalkulation ? So wie es sich anhört, ist viel investiert worden , vielleicht mehr als von den Besitzern erwartet, leistbar , dann der Unfall, das hat finanziell bestimmt auch Folgen, das konnte je keiner absehen.

Egal wie man es dreht und wendet Du warst auch teilweise mit Deinem eigenen Stall überfordert, auch wenn Du Dir jetzt bei dem Angebot einiges schön redest , wäre es wieder Deiner, würdest Du wieder mit Deinem Mann versuchen alles mögliche zu optimieren, viel investieren und wärst vielleicht bald wieder überfordert ? Was hast Du alles verkauft, willst Du wirklich wieder von vorne anfangen? Müsstest Du nicht auch da Abstriche machen ? Könntest Du mit einigen Geräten weniger zurechtkommen, Wiesenpflege, Reitplatzpflege e.t.c. wie wäre das zu bewerkstelligen ? Hast Du auch an Deinem eigenen Stall mal eine richtige Kalkulation gemacht mit Stundenlohn ?
Einstaller die mit anpacken, sei ehrlich, mit denen Du zufrieden bist, auf die man sich echt verlassen kann, gibt es kaum. Darauf kann man keinen Stall aufbauen. Wenn man sie zufällig findet , ein Geschenk, aber als Voraussetzung, vergiss es.

Geh nochmal in Dich und denke nach was Du an Deinem jetzigen Stall für Dich verbessern kannst. Vielleicht nochmal ein klärendes Gespräch suchen und Abstriche machen. Denn mal ehrlich, wenn Du die Pferde abgibst, werden sie auch kaum irgendwo landen wo sie es so haben wie Du es Dir vorstellst, dann lieber mit ein paar Abstrichen in Deinem Händen.
Ich denke Dir ist auch bewusst das die Cuschingstute nicht vermittelbar ist, da bleibt nur der Schlachter, so hart sich das anhört.

Unterstützt Dich eigentlich bei der Versorgung Deine Tochter, die war doch von Ihr ? ( Ich habe mit 2 Kindern von Baby an den Offenstall alleine geführt, das geht also auch mit Kindern, täglich )

Ich schreibe das, weil ich schon lange bei Dir mitlese , auch im alten Forum , einen eigenen Offenstall habe und es Menschen gibt andere ausnutzen, aber genauso die Menschen die es anderen einfach machen, das man sie ausnutzt. Da ist man dann auch mitschuldig und war schon öfter Thema. (Sorry ich bin hart und ehrlich aber auch herzlich )

Gabi Du solltest kürzer treten und nicht wieder in die nächste Tretmühle schlidern, denk an Deine Gesundheit !!


LG Simone

Liebe Simone, ich gebe dir in vielen Dingen recht, und in einigen nicht. Ich danke dir für deinen ehrlichen Worte, wenn man sie auch nicht immer so hören mag.(schluck)
Mir geht es nicht darum Gewinn mit einem eigenen stall zu machen. Das war damals nicht so und ist es heute nicht. Wenn sich meine Pferde halbwegs tragen ok. Meine Tochter ist aus der Geschichte raus, finde ich nicht toll, akzeptiere ich aber.
Die SB´s wollten damals jemanden, der ihnen die Arbeit mit den Einstellern und die organisatiorischen Dinge abnimmt. Incl. 4,5 Stunden arbeiten auf dem Hof, nachdem sie ja tagsüber nicht vor Ort sein können. Die Dinge die mir Wichtig waren, gingen damals konform mit ihren Vorstellungen. Es würde hier zu weit führen alles auf zu zählen was vorgefallen ist, bzw was sich so herauskristalisiert hat. Als ich den Stall gesehen hatte war noch viel Baustelle vorhanden, und das Durcheinander von daher für mich erklerbar. Das es aber nicht anders wird, weil das Kaos zu deren Leben gehört konnte ich damals nicht absehen. Das geht bis hin zum Münchhausensyndrom. Das sage nicht ich, sondern Bekannte von ihr, haben mir das im Vertrauen erzählt. Hab mir aber ganz ehrlich sowas schon gedacht. Das war auch so eine komische Geschichte...das mit den Bekannten meine ich.
Ein eher harmoseres Beispiel (ich finde es zwar nicht harmlos, aber schimmer geht immer): Nach meinen freien Tagen finde ich regelmäßig Mistwerkzeug bei den Pferden in den Ausläufen. Und dann gibt es da auch noch so grundsätzliches, ich weis das es mein Problem ist, aber da kann ich nicht aus meiner Haut. Das mag ich hier aber nicht so öffentlich machen.
Dann gab es, und gibt es immer noch Heu und Heu. Das eine, gute, duftende Heu für ihr hustendes Pferd, und anders, braunes nach Pilzen und Waldboden riechendes, total staubendes Heu. Da sind dann die Einsteller auf die Barikaden gegangen, und haben mich als Ansprechpartner natürlich weniger freundlich angesprochen. Ich bin dann hin und habe versucht zu entschärfen, aber natürlich gesagt das dies keinen guten Eindruck macht, und wir gerne auch so gutes Heu hätten. Daraufhin gab es wochenlang Diskussionen, und das Ergebniss ist, das unser Heu nun nicht mehr zugänglich ist, und es Heu für ihr Pferd gibt und Heu für die anderen. Ihr Heu ist unter einer Plane versteckt, das andere steht im Dehner offen (Hat mir jemand erzählt der im Dehner öfter zu tun hat). Die Ernte letztes Jahr haben sie versemmelt. Gut da ging es noch ein paar Bauern so, aber die fahren es in die Biogasanlage, und müssen es nicht an Pferde verfüttern. Ich habe mit Engelszungen auf ihn eingeredet das er Heu machen soll (Juni). Aber nein wollte er nicht. Dann ging es erst wieder im Augst. Da lag das Heu wochenlang im Rege auf dem Boden, und hatte schon einen Pilzbefall durch die Dauernässe. Nun wird fremdes Heu zugekauft. Ich habe meine Lieferanten genannt, da habe ich in gut sieben Jahren noch nicht einmal einen Ballen weggeschmissen. Man kümmert sich nicht richtig darum. Nun hat der auch an andere Ställe Heu abgegeben da sich der SB ewig nicht gemeldet hat. (Weis ich vom Lieferanten) Ich habe ihnen 4ha Wiesen zur Pacht zu kommen lassen, für ein Butterbrot und ein Ei, nicht mal danke haben sie gesagt.
Ich habe einfach mit Liederlichkeit ein Problem. Und mit Menschen die nicht mal im Ansatz erkennen und zugeben das sie Mist machen. Immer sind es die Anderen. Selbst als mein Papa im Februar starb, gab es keine Beileidsbekundungen, oder wie geht es dir? Oder, das tut mir leid. Nichts.

Ich fand mich damals eigentlich nicht überfordert, sondern oft ausgelaugt und kaputt und manchmal auch frustriert. Wenn das so rüberkam, ist das natürlich doof. Die Stute könnte ich zu ihrer ehemaligen Ausbilderin bringen, die in 70km Entfernung eine Anlage hat, und dort Kurse und Unterricht nach BB gibt. Das hatte ich schon mit ihr abgeklärt, wenn ich keine andere Lösung finde. Bari ginge dann zu Novio ins Allgäu.
Vom ganzen Werkzeug habe ich nur noch den Traktor. Alles andere müsste ich wieder kaufen.

Vg

Danke das Du meine Worte nicht böse nimmst , sind ja auch eher gedacht, zum nachdenken anzuregen. Sicher ist es auch schwierig , über ein Forum aus weiter Ferne, sich ein Urteil zu bilden und verständlicherweise möchte man auch nicht alles veröffentlichen.
Letzten Endes musst Du entscheiden , man kann nur anregen .
Reitest Du eigentlich noch , wie alt sind die Beiden ? Die Notlösungen hören sich ja auch nicht schlecht an , nicht doch auch eine Option, ?
LG Simone

Im Moment reite ich weniger, da ich bis dato einfach nicht die Kraft dazu hatte. Bari war auch ziehmlich krank, und ist erst seit Dezember wieder besser beieinander. Die Sache mit meinem Papa war und ist immer noch sehr schlimm. Jetzt muß ich mich ums Erbe kümmern. Bin zwar als Alleinerbin eingesetzt, habe aber eine Schwester die ihren Pflichteil möchte. Alles sehr kompliziert. Viel Behördenrennerei, Grundbuchamt, Anwalt usw.
Die Pferde weggeben ist wirklich nur die allerletzte Lösung. Bei dem Gedanken daran bricht mir schon das Herz. Dann stirbt ein Stück von mir, auch wenn sich das jetzt übertrieben und dumm anhört. Ich bräuchte eigentlich nur Scheuklappen, äußerlich sowie auch innerlich, wenn du weist was ich meine. Nicht mehr nach links und rechts schauen. Nur noch die eigenen Belange....

LG

Hallo Gabi,
wir kennen uns noch nicht und da ich erst seit kurzem hier im Forum bin kenne ich Deine Vorgeschichte nicht. So wie ich das lese sitzt der Dorn ziemlich tief. Hast Du dich innerlich nicht schon entschieden zu gehen? Anscheinend hilft auch kein Gespräch mehr und wenn es erst mal so weit ist, bringt es meiner Meinung nach nichts mehr. Du wirst da wohl nicht mehr glücklich werden und wenn Du Alternativen hast würde ich eine davon wählen. Ob es der eigene Stall mit den beschriebenen Einschränkungen sein soll hängt wohl auch von den Möglichkeiten bei Euch in der Gegend ab. Gibt es öfter mal Angebote etwas zu pachten oder ist das eher rar usw.! Das ist wirklich eine verzwickte Situation aber wenn es für Dich nicht mehr geht musst Du gehen. Den Vorschlag "Notlösung" finde ich auch nicht schlecht. Vielleicht ist die Zeit für einen kompletten Neuanfang gekommen und die Möglichkeit weiter mit Pferden zu tun zu haben gibt es ja immer.

@ Puschel,

Die Notlösung ist wirklich das Letzte was ich tun würde. Aber manchmal denke ich auch ich sollte mal was neues machen. Ich habe nun seit über 30 Jahren eigene Pferde, und somit auch die Verantwortung für die Tiere. Habe einige geretet und ihnen ein gutes Zuhause gefunden. Andere durfen bei mir, abgeschoben von den Besitzern, alt werden und in Würde sterben. Wer bin ich ohne die Pferde? Wo führt es mich hin? Die Pferde geben mir soviel, von Menschen kann ich das nicht immer sagen. Ich bin wohl schon ein bischen sonderbar geworden in all den Jahren mit und unter den Pferden. Aber Veränderung bringt auch Ungewissheit, und so ein Schritt ist ja nicht eben mal rückgängig zu machen. Was ich sicher weis ist, das ich mir zum derzeitigen Stand meiner Gefühle kein Pferd mehr zulegen werde, wenn meine mal nicht mehr sind. Und meine Pferde sollen keinen Kompromiss eingehen müssen.
Aber solange ich dort arbeite, habe ich mehr Einfluss auf die Versorgung, als wenn ich sie irgendwo anders hinstelle und mir einen anderen Job suche. Wie gesagt gute, bezahlbare Ställe sind nicht einfach zu finden. Pachtangebote im Münchner Süd-Osten sind sehr rar. Zumindest wenn sie bezahlbar sein sollen. Der Stall der mir angeboten worden ist, hat eben alles bis auf die reguläre Wasserversorgung. Strom ist kein Thema heutzutage. Ich weis einfach nicht ob ich es generell nochmal machen will. Was mach ich aber wenn es da wo ich hetzt bin den Bach runter geht? Dann steh ich da und kann in einen der Ställe gehen die ich nicht gut finde.

Vg

Hallo Gabi,
warum sollte der jetzige Stall denn den Bach runter gehen? Da wäre doch auch schlimm für die Besitzer, ganz egal wie deren Ansichten sind. Oder sind denen die Tiere wirklich total egal? Ich kann das natürlich nur schwer beurteilen aber täglich mit flauem Magen zur Arbeit zu gehen ist ja auch nicht das optimale. Und wenn Du meinst, Du kannst mit den Einschränkungen in dem zu pachtenden Stall leben - dann mach es! Auf die Nase fallen kannst Du so oder so! Dein Mann würde auch hinter Dir stehen, das ist doch viel wert. Rechne alles genau durch denn wenn Du Deine ehemaligen Einsteller nicht mitnehmen willst musst Du ja erst mal Neue finden. Ist schon eine schwierige Situation!!
Puschel

Wenn der Stall den Bach runter gehen sollte ( das glaub ich aber wie Puschel nicht) hättest Du die Notlösung eventuell auch nur für einen Übergang ?

Wo ich Dir uneingeschränkt Recht gebe ist; das auch ich mir kein Pferd mehr anschaffen werde, nach meinem Pony.Bei mir sind es 25 Jahre Verantwortung die ich trage und wenn man immer drum kämpfen muss, auch finanziell, drückt die Verantwortung schon irgendwann schwer.
In manchen Punkten bin ich Dir ähnlich , wohl auch sonderbar mit der Zeit geworden und wer täglich 4 mal zu den Ponys fährt kann auch nicht ganz normal sein.
Dieses Thema Pferd und Stall nimmt dann schon einen sehr sehr großen Einfluß auch auf Dein restliches Leben, jeder Tag ist Stundenweise verplant. Ich versuche auch das Ganze durchzuziehen, bis das Pony nicht mehr ist , aber nochmal einen Stall aufbauen würde ich für mich nicht mehr . Rund um die Uhr Verantwortung tragen , auch für andere Pferde, ist wenn man es Gewissenhaft macht nicht einfach. Wie oft bin ich schon Nachts zum Stall gefahren, weil ich nicht sicher war ob ein Tor richtig zu war ( wars natürlich immer) oder ein Pferd nach Kolik oder so aussah oder ein Neues eingegliedert wurde , war alles o.k. oder oder oder, wohnt man am Stall ist das alles einfacher , aber muss man dafür fahren ist das schon echt aufwendig und mühsam.
Schwierig, schwierig und da kann Dir auch schlecht jemand helfen.
So wie jetzt, trägst Du die Verantwortung halt nicht alleine und den halben Schritt in ein anderes Leben hast Du mit der Stallaufgabe ja schon gemacht, willst Du wirklich nochmal zurück ?

Gabi, denke vor allem auch an dich, so leidig es sich anhört, wir werden nicht jünger, das heißt das auch unsere Belastungsgrenze sinkt.
Ich weiß nicht wie alt du bist, aber frage dich ganz genau was du möchtest und ob es nicht wirklich mal an der Zeit ist etwas anderes zu machen und wenn du eine gute Möglichkeit hast deine Beiden gut unter zu bringen, so what.

Probiere es wenn du dabei ein gutes Gefühl hast, und wenn es erst nur vorübergehend mal sein soll und dann finde erst mal wieder zu dir und komm zu Kräften.
Ich habe meine Beiden ja zu Hause stehen brauche nur runter gehen und trotzdem ist es, wenn man alles so gut wie möglich machen will, selbst bei "nur 2" Pferden eine Herausforderung und wenn ich nicht die Hilfe die ich habe hätte, fast unmöglich.

Und ja ich habe hohe Ansprüche an meine Haltung, die ich so in einem Pensionsstall niemals finden würde. Ich denke es wird schwer wenn man so etwas selbst und gewissenhaft machen möchte, dann Abstriche zu machen.
Die Schraube dreht nach oben, unbemerkt, erst wenn man dann an einem Punkt angelangt ist, bei dem man seine eigene Leistbarkeit übersteigt und merkt das es zu viel wird ist man meist auch an einem Punkt der völligen Erschöpfung und trotzdem fällt es schwer wieder zurück zu schrauben.

Deshalb noch mal meine Bitte, pass auf dich auf und schau was geht, in diesem Sinne, alles Gute und denke daran, du kannst nur dich selbst ändern und nicht die Anderen.