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Hallo Zusammen,

dann stelle ich meine Pferde und mich mal vor, so wie es mir das große graue Feld immer wieder vorschlägt :-)

Ich heiße Jennifer, bin 26 Jahre alt und komme aus Daubringen. Daubringen liegt zwischen Marburg und Gießen, ca. 75 km von Frankfurt entfernt (das sagt euch wahrscheinlich eher was).
Mit mir wohnen noch drei Andalusierstuten, eine PRE Stute, Schafe, Alpakas, Hasen und ein Aussie in Daubringen.

Angefangen hat alles mit meinem Ibera-Pferd.
Als ich vor fast acht Jahren Ibera gekauft habe, hatte ich grade ein Pferd zu verkaufen, da ich nur noch ein Pferd haben wollte um auch noch mal
andere Dinge zu tun. Naja, dann sah ich Ibera. Überhaupt nicht schön eigentlich und auch noch ein Schimmel. Pfui Schimmel. Wollte ich nie! Ich liebe Füchse oder so schöne Dunkelbraune. Ibera zog dann am 01.09.2007 bei mir ein :-)
Seitdem ist meine Spanische Herde gewachsen.
Vor drei Jahren bekam ich Kassy von einer Internetbekanntschaft geschenkt. - Lange Geschichte -
Letztes Jahr im Oktober sind bei uns Aldeana und La dádiva eingezogen. La dádiva ist Aldeanas Tochter und ist das Fohlen meines Freundes.
Diese zwei waren nicht geplant und ob Aldeana überhaupt reitbar ist steht auch noch nicht fest. Aber das macht uns nichts. Ich bin gelernte THP mit dem Schwerpunkt Akupunktur und Aldeana quasi mein Therapiepferd :-)
Komplett werden wir dieses Jahr im Juni sein, wenn Ibera ihr Fohlen bekommt. Wir freuen uns schon sehr drauf, haben allerdings schon 2 Momente erlebt, wo ich bei dem letzten dachte ich verliere Ibera und das Fohlen.
Zur Zeit geht es allen super :-)

Viele liebe Grüße

Ibera-Pferd, Kassy-Tier, Schnappmaul-Aldeana, Kleines Scheißding Lada und Jenny

Hallo,

so viel ist passiert und solange habe ich nichts mehr geschrieben...

Also mittlerweile ist mein Fohlen da. Ein wunderschöner Kleiner Hengst namens Celestino ist am 06.06.2015 auf die Welt gekommen.

Jetzt muss ich ja gestehen, dass ich nach anfänglicher Freude echt ein Gefühlschaos erlebt habe.
Nach der Geburt war alles anders. Für mich hat es sich nicht nur positiv sondern auch negativ angefühlt.
Ibera nahm mich kaum noch war und auch kein wiehern kam mehr wenn ich sie gerufen habe. Der Kleine wollte eh nichts von mir wissen.
1000 Meinungen die mich erreichten, wo ich das Gefühl hatte, die Forderungen (also das was andere meinten, was ich unbedingt machen muss) gar nicht umsetzten zu können und bei manchen hatte ich das Gefühl es sei falsch. "Zieh dem Pferd ein Halfter an mit spätestens 7 Tagen, mit 14 Tagen muss geführt werden üben etc." Aber erst seit ca. ner Woche will er überhaupt was von mir wissen und jetzt ist es richtig schön. Ich darf ihn anfassen und er wird auch zutraulich und hat keine Angst mehr. Vorher hatte er richtig Angst vor mir gehabt.
Wir haben dann jetzt falschrum angefangen zu üben. So kann ich zwar alle 4 Hufe nehmen aber Halftern geht noch gar nicht. Ich fühle mich aber wohl so und mein Fohlen auch (glaube ich zumindest).

Viele liebe Grüße
Jenny, Ibera und Celestino

Herzlichen Glückwunsch zum kleinen Prinzen - und ich kann mich nur meiner Vorschreiberin Petra anschließen: Es gibt keine festen Regeln in der Fohlenerziehung, wann was passiert oder gelernt sein muss.

Bei uns kamen mehr als 50 Fohlen zur Welt und jedes war auf seine Weise wieder anders. Manche rückten einem schon vom Tag der Geburt an ständig auf die Pelle und wollten dauernd verkuschelt werden und andere brauchten ein bisschen Zeit, bis sie sich mit den Menschenhänden anfreunden konnten. Wir hatten Fohlen, bei denen fiel uns erst am Tag der Fohlenschau auf, dass unser Pferdebaby noch gar kein Halfter kannte. Aber schlussendlich war er einer der wenigen Fohlen beim Schockemöhle-Brenntermin (da werden gut und gerne auch mal 150 Fohlen vorgestellt), das sich noch im Ring wieder das Halfter überstreifen lließ und brav am Strick hinter der Mama herzockelte. Als er dann auch noch über die Rampe in den Anhänger lief, als würde er das täglich tun, sprach mich ein Fohlenbesitzer an, ob wir mit unseren Pferdebabys jeden Tag üben und ich antwortete ihm:" Nö, eigentlich sogar eher nie, aber die Erziehung ergibt sich aus dem täglichen Umgang mit den Pferden und die Fohlen lernen von den Müttern."

Insofern würde ich auch gar nicht zu viel mit dem Fohlen machen, denn manche Pferdekinder fühlen sich dann eher genervt, als dass das Vertrauen zum Menschen wächst.

Ich wünsche Dir nun allzeit Gesundheit und Glück bei der Aufzucht und bin gespannt, ob er die Schimmelfarbe der Mutti bekommt oder ein weiteres dunkles Mitglied Deiner Herde wird ;-)

Was für ein zuckersüßes Pferdekind.

Alles Gute zum Stammhalter.

Ups - man sollte erst Bilder kucken, dann stellt man keine dummen Fragen ... er trägt ja schon die Schimmelbrille ;-)

Ich hoffe auch sehr das er so schnell wie es geht ein Schimmel wird :o)

Danke für eure netten Worte.

Die letzten Tage habe ich echt gemerkt, dass es gut war ihn nicht zu nerven und ihn einfach laufen zu lassen.
Jetzt kommt er von alleine und nervt Mama. Die lässt sich allerdings gar nichts gefallen.

Was sehr schade ist, ich kann die Herde nicht mehr zusammen stellen. Ibera und Aldeana treten sich leider ziemlich heftig. Gibt auch keiner von beiden nach. Die anderen zwei scheucht Ibera weg aber die gehen dann halt einfach. Aldeana lässt es sich nicht gefallen :-(

Ich gehe davon aus, dass sich das später wieder reguliert.

Wir haben die Fohlenstuten auch nie in der Herde mit den güsten und den Maidenstuten gelassen, denn die Gefahr, dass das Fohlen bei einer Keilerei verletzt wird, war mir zu groß (ich habe in meinem ersten Zuchtjahr leider auch üble Erfahrungen machen müssen). Meistens haben wir die frischgebackene Mutti für rund 14 Tage mit dem Fohlen auf unsere Kindergartenweide gestellt, wo die anderen die Fohlenstute und ihr Kind zwar sehen und beschnuppern konnten, aber der Zaun sie trennte. Dann wurden, wenn alle Fohlen geboren waren, die Fohlenstuten und ihre Kinder langsam wieder zusammengestellt und nach ungefähr drei Monaten konnten wir die Fohlenstuten dann auch wieder in die Herde integrieren - dann war die Bindung zwischen den Fohlen und ihren Müttern auch sehr gut gefestigt, die Babys hatten schon gelernt, dass es manchmal besser ist, den Stänkerern aus dem Weg zu gehen und die Fohlen waren auch für die anderen nicht mehr so interessant, dass die Mütter sie dauernd beglucken und vor den anderen beschützen mussten.

Es wird natürlich bei einem einzelenen Hengstfohlen die Frage bleiben, ob er mit spätestens neun Monaten in eine Hengstaufzucht wechselt oder ob Du einen Gleichaltrigen dazuholst, mit dem zusammen er dann als Jungs-WG aufwachsen kann. Mit den Stutfohlen hat man es da leichter ...