Puuuuh, beim drüberwegreiten bin ich echt sehr ambivalent. Man kennt das ja selbst, es tut etwas direkt nach dem Ruhezustand weh, man reißt sich zusammen und läuft sich irgendwie ein, es tut aber dennoch weh.
Bei so einer Problematik, wo auch noch die Sehnen betroffen sind läuft sich in der Regel nichts ein. Mein TA war immer der Ansicht, alles gut solange KEINE Lahmheit vorhanden ist und auch bei dem noch so kleinen Ticken zurückfahren und Schritt auf Asphalt.

Ich weiß das ja selbst, was für ein Auf und wieder Ab das sein kann, aber ich denke einfach, wenn der tickt, dann war irgendwas zu viel.

LG
Anchy

Danke, Andrea!

Anchy, ich bin mir auch unsicher dabei, von mir aus kann er alle Zeit der Welt haben, die er braucht. Der Tierarzt meinte aber, es sei wichtig, dass wir ihn jetzt wieder 'anschieben', damit der Bereich wieder geschmeidig wird.
Ich muss da auch an meine gebrochene Mittelhand damals zurückdenken - der Bruch war schnell verheilt, die Sehnen und Bänder aber noch lange geschwollen und sehr schmerzhaft. Trotzdem hat er Arzt darauf bestanden, dass ich die Hand gezielt trainiere, damit der Bänderapparat wieder beweglich wird. So hat es mir der Tierarzt auch erklärt. Vielleicht hängt das auch mit der Wirkweise der Zoledronsäure zusammen? Ich werde da nochmal genauer nachfragen.

Ausgiebig Schritt auf Asphalt habe ich übrigens vorher ohnehin, weil ich eine große Runde durchs Dorf zur Halle reite (der Herr ist mittlerweile nach der Steherei etwas übermütig, da reite ich ungern an der Hauptstraße lang ). In der Halle sind es dann maximal 10 Minuten mit kurzen Trabreprisen, danach geht es über die Straße wieder nach Hause, in seinen üblichen 7-Meilen-Schritten...
Heute war es ähnlich wie gestern. Im Spiegel konnte ich nichts sehen, vom Gefühl her eine ganz leichte Unsauberkeit. Beobachterin am Boden sagte nach langem Draufschauen: "Hmm.. wenn man unbedingt will, sieht man ne ganz leichte Unklarheit.." Puh Es ist bei ihm halt auch deshalb so schwierig, weil er ja einige Baustellen hat. Das viele Stehen hat seinem Spat auch nicht gerade gut getan, sodass ich auch nicht sicher bin, inwieweit das dann wiederum ins unrunde Gangbild einfließt...

Ich werde jetzt übers Wochenende wieder Schritt reiten und maximal auf einem ebenen Feldweg kurz traben, Anfang der Woche kommt dann ja der TA zum Schauen...

Das ist ja auch der grosse Mist an der Geschichte, durch das Einstellen des Trainings kriegen die dann auch noch andere Baustellen dazu und man steht relativ hilflos dem ganzen gegenüber, den wer hat schon einen Auqatrainer am Hof.

Die wirst das schon einschätzen können.

LG
SIlke

Genau. Er ist auch momentan so schlecht bemuskelt, dass ich eigentlich ein schlechtes Gewissen habe, draufzusteigen. Longieren soll ich aber noch nicht, zumal er da wahrscheinlich erstmal abspacken würde, so rappelig wie er momentan ist. Ich denke, sofern wir weiter trainieren dürfen, werde ich erstmal wieder vermehrt an der Hand arbeiten, in der Halle bleib ich ja nicht mit den Füßen im Matsch stecken

So, heute war der Tierarzt da, um Richard unterm Sattel anzuschauen. Das Ergebnis war recht positiv.
Auf der linken Hand alles sauber, auf der rechten Hand in Wendungen ab und zu ein leicht 'unrundes' Gangbild. Allerdings sehr unspezifisch, defintiv keine Lahmheit im eigentlichen Sinne, eher eine Taktstörung. Könnte auch nach dem vielen Stehen vom Spat kommen, der ja rechts deutlich schlimmer ist. Rechts ist ohnehin seine feste Seite, er ist links hohl. Wenn man nicht wüsste, dass da was war/ist, würde man einfach sagen, dass er rechts fest ist (was ohnehin der Fall ist - das Pferd ist nach der Steherei steif wie ein Bulldozer ). Es ist jedenfalls zu minimal, um mit einer Anästhesie etwas feststellen zu können. Auch nach kurzem Galopp auf beiden Händen war keine Verschlechterung zu erkennen. Deshalb sollen wir jetzt weiter unser Programm fahren - viel Schritt auf hartem Boden und in kurzen Reprisen in der Bahn arbeiten, schön gymnastizieren und viel V/A, damit er wieder rittiger und lockerer wird. Wenn man dann immer noch was sieht, müsste man eine Szintigrafie in Betracht ziehen, um entzündliche Prozesse zu lokalisieren.

Zusätzlich wird die Stelle in den nächsten Tagen noch mit Blutegeln behandelt. Sieht also alles gar nicht so schlecht aus

Das sind doch mal gute Nachrichten! Freut mich für euch :-)

Es sieht weiterhin ganz gut aus :) Getsern habe ich sehr zum Missfallen des Pferdes () den Schrittausritt für ein wenig Dressurarbeit genutzt, mal Schenkelweichen, mal Rückwärtsrichten, zwischen Arbeits- und Dehnungshaltung gewechselt. Hat sich ausgezahlt, heute in der Halle war er schon deutlich geschmeidiger und auch gefreudiger. Heute konnte ich auch keine Unklarheit mehr feststellen Man muss natürlich vorsichtig sein mit der Euphorie, wir wissen ja nicht, ob das Ganze auch bei Mehrbelastung hält, aber erstmal schöb, nicht mehr ständig so ein ungutes Gefühl zu haben, dass da irgendwas nicht rund läuft...

Man sollte sich einfach immer für diesen Moment freuen und nicht das "was morgen ist" runterziehen lassen.
Drück Euch die Daumen, dass er stabil bleibt.

Anchy

Danke Anchy

Es sieht weiterhin gut aus. Ich versuche, ihn jeden Tag leicht zu arbeiten. Wir sind mittlerweile bei etwa 15 Minuten Trab umnd einem kurzen Galopp auf jeder Hand, vorher und nachher je mindestens 20 Minuten Schritt auf dem Weg zur Halle und nach Hause. Pferd geht fleißig und vergleichsweise locker. Gymnastizieren gestaltet sich natürlich schwierig ohne enge Wendungen, Seitengänge und mit möglichst wenig Gangartwechseln, aber er gibt sich Mühe und lässt die meiste Zeit zumindest den Hals schön fallen und geht losgelassen vorwärts, mehr kann ich bei dem momentanen Muskulaturzustand nicht erwarten
Letztens wollten wir auf einem schönen festen Sandweg im Gelände mal ein Stück traben, das hat allerdings schnell in Quieken und Buckeln gemündet . Das wird noch spaßig, den Herrn wieder an gesitteten Trab und Galopp im Gelände zu gewöhnen

Irgendwann gelangt man in einen Zustand, wo das Gymnastizieren an Wichtigkeit in den Hintergrund gelangt, da kommt es nur noch auf den Wohlfühlcharakter an. Läuft es sauber, macht es einen zufriedenen Eindruck, keine Falten über den Nüstern, Ohren gespitzt nach vorne, Bewegung flüssig durch den Körper......

Da tut es dann auch nicht mehr weh, wenn die "Hosen" schwinden, da denkt man nur noch an eine möglich schmerzfreie gute Lebensqualität.
Und wenn dann noch eine gewisse Reitbarkeit abfällt, einfach jeden Tag geniessen.

Liebe Grüße

Danke Anchy :) Ich bin auch einfach froh, dass er schmerzfrei und locker läuft. Wobei der TA ja momentan auch davon ausgeht, dass er wieder voll reitbar wird, wir schonen einfach jetzt noch.

Heute standen zwei Sprünge in der Halle und der Herr war der Meinung, dass wir das uuunbedingt mal wieder machen sollten . Nix da!

Dem gehört auf die Hufe gehauen!!!

Seh ich auch so :D

Die letzten zwei Tage hing er jetzt etwas durch... Montag lief er noch ganz toll, seit gestern ist er jetzt zwar nicht lahm, aber ziemlich flach und schwunglos. Ich schiebe das jetzt aber erstmal auf das plötzliche warme Wetter und den Fellwechsel - er hat heute allein vom in der Sonne Grasen geschwitzt und kam auch im Schritt im Gelände nicht so richtig aus dem Quark. Dann bekommt er jetzt einfach mal ein, zwei Tage Pause und wir schauen dann weiter. Ich hab die Stelle vorsichtshalber nochmal mit Kyttasalbe eingerieben und er bekommt seit gestern auch die homöopathischen Hekla Lava Tabletten.