Taris Boxennachbar hatte die Tage wohl einen Schlaganfall laut TA. Der Gute ist nun schon 28 und es sieht nicht gut aus. Auf einer Seite sieht er so gut wie nichts mehr und auch die Motorik ist eingeschränkt. Bisher gab es Infusionen und Spritzen. Am Tag danach war er wieder fitter, über nacht starkes Schwitzen, erhöhte Temperatur.
Herz ist okay, Leberwerte i.O. Dummerweise wurde die 2. Infusion zu schnell durchlaufen gelassen was dem Armen ein Elefantenbein beschert hat.
Mehrmals am Tag geht er jetzt mit seiner Besitzerin spazieren, 2 mal täglich Lymphdrainage und bekommt noch Entwässerungsmittel.
Fressen tut er ein wenig Heu, komischerweise Stroh was er nie mochte. Sogar seinen geliebten Eimer mit Maiscobs verschmäht er.

Hat vielleicht von Euch einer noch eine Idee die unterstützend helfen kann ? Insgeheim glaube ich das er sich nicht mehr erholt, aber es geschehen manchmal ja Wunder ...

Ein apoplektischer Insult ist schon beim Menschen ein schweres körperliches Trauma, dass fast immer mit körperlichen Einschränkungen einhergeht.
Das sieht nicht gut aus!

Meim Menschen ist der 2. Apoplex ohne Behandlung vorprogrammiert, wie das beim Pferd allerdings aussieht weiss ich nicht.
Wie wurde das diagnostiziert?

Anchy

Oh je - ich hab auch keinen Supertip; nur den Erfahrungsbericht von einem älteren Pferd in unserem Stall.
Der hatte auch einen Schlaganfall und war dann einseitig überwiegrnd gelähmt. Er lief nur noch notdürftig im kleinen Kreis...
So hat ihn der TA+ Helfer aus seiner Box rausgekreiselt und man beschloß, ihn einzuschläfern ...
Und ein zweites Pferd - ein älterer Angloaraber Hengst bekam auf seiner Koppel einen Schlaganfall, torkelte durch den Zaun,
fiel in den danebenliegenden Teich und starb.
Ich schreibe diese Schxxx-Geschichten nur, damit ihr wisst, wie unschön es enden kann, wenn womöglich noch ein Schlaganfall kommt!
Trotzdem wünsche ich "Eurem" Patienten natürlich gute Besserung!

Taris, auch wenn es ein schwerer Entschluss ist: wenn es mein Pferd wäre, wäre das der Zeitpunkt es gehen zu lassen.
Ein Wunder ist immer schön, aber ich stell mir dann auch vor: Das Pferd hat Instinkte, und es weiß dass es jetzt in einem sehr wehrlosen Zustand ist.
Ich wünsch allen Beteiligten viel Kraft.

Ja, ich denke Sie weiß auch das es jetzt zum Abschied kommt.
Er hatte im Sommer schon mal einen Anfall, zumindest haben wir es vermutet. 2 Tage danach war er allerdings wieder weitgehend fit, sodas auch kein TA kam beim ersten Mal. Irgendwie war was Kleines was nicht stimmte zurückgeblieben. Nun bis vor ein paar Tagen.

Schon krass, der war 8 Jahre auf der Bahn gelaufen und hatte schon einige böse Verletzungen, alles immer überstanden. Man kann sagen für das Alter körperlich noch total fit, nur halt jetzt der Kopf.
Schnief. Ich kenne ihn jetzt schon gute 15 Jahre, da leidet man halt mit.

Anchy: ich war beim TA nicht dabei, aber aufgrund der Symptome neigt der TA zu dieser Diagnose. Ich persönlich hatte schon vor dem TA Besuch diese Gedanken das es das sei.
Man sieht das Pferd ja täglich und der hat sonst in seinem hohen Alter noch gespielt wie ein Jungspund, täglich.

Ach schrecklich das Ganze, tut mir echt leid für den armen Kerl und für Deine Bekannte, die eine Entscheidung treffen muss.

Anchy

Bisher sieht es schon etwas besser aus, er frisst gut, trinkt und das laufen mit dem dicken Bein geht auch flüssiger. Heute war TA wieder da, 6 Spritzen u. A Vitamine, Cortison etc. War heut morgen mit ihm ein wenig spazieren, da seine Besitzerin wieder arbeiten gehen mußte. Insgesamt ist er wacher und eben hat er in der Box ein halbes Kompliment gemacht mehrfach, als er merkte das es dann Leckerchen gab.

Vielleicht berappelt er sich wieder, bis Mittwoch kriegt er vorraussichtlich noch Spritzen und dann sehen wir obs nochmal weitergeht oder nicht.

Ich drücke auch die Daumen das er dem Tod nochmal von der Schüppe gesprungen ist und sich wieder berappelt!
Versteh dich total das du mitleidest, so ging es mir auch mal im alten Stall :o((

Ich danke Euch.
Hab beim heutigen Lieblingsbild einen Schnappschuß von heute gepostet. Es geht aufwärts, langsam aber es scheint er kriegt nochmal die Kurve. Wie lange das gut geht kann ja keiner sagen. Es könnte über Nacht wieder passieren.
Momentan freuen wir uns aber das es ihm besser geht. Er läuft durch das dicke Bein noch mit schonen, aber sonst siehts echt gut aus. Der hat einen Schritt drauf, da kann man schon nicht mehr spazieren gehen sagen. Der alte Sack ( das meine ich äusserst liebevoll ) ist ein harter Hund.
Und das Weihnachtsgeld seiner Besitzerin ist jetzt auch gut angelegt ...

Wow, dann hoffen wir wirklich mal, dass das nochmal gut geht, wenn er echt wieder so gut beisammen ist.
Meine Missus Sophie habe ich vor elf Jahren auch durch einen Schlaganfall verloren.... da war nix mehr zu machen. Aber das war schwer zu akzeptieren, sie war ja noch da und fraß und guckte..... nur austehen konnte sie nicht mehr. :-(

Oh, Schade mit Deiner Missus. Tut mir leid.
Ich hoffe wir haben noch einige Zeit an ihm.

Auch wenn es hart ist, das Pferd scheint doch gut bis zu seinem 28. Lebensjahr gekommen zu sein, das ist wirklich sehr alt, kann man es dann nicht in Würde gehen lassen … wie viel Lebensqualität kann man diesem Pferd noch gewähren?

Einen vierbeinigen Freund gehen zu lassen ist immer schwer, ist aber unsere Verantwortung wenn wir Pferde halten.