Hallo Ihr Lieben! Neben meinen Pferden leben auch noch unsere 2 Hunde bei uns Ridgeback-Dalmatiner-Mix Cosmo, inzwischen 9 Jahre und Bordercollie Odin 3 Jahre jung. Seit Ende letztem Jahr haben wir die traurige Gewissheit dass unser Odin an Epilepsie leidet. Nach vielen Untersuchungen hat er nun ein recht starkes Medikament bekommen, was ihn 2 Monate anfallsfrei bleiben ließ. Jedoch gestern erlitt er wieder einen Anfall. Er fällt einfach um, krampft, und man kann nicht tun, ausser ihn danach wieder vorsichtig in die Realität zu begleiten, bis er wieder alles erkennt und wahr nimmt, denn danach ist er immer sehr benommen. Als er das letzte Jahr den ersten Anfall erlitt, dachten wir, dass er erstickt. Also haben wir beherzt ins Maul gegriffen, was zu erheblichen Bissverletzungen geführt hat und im Krankenhaus endete. Ja, das soll man nicht machen, hinterher ist man klüger. Auch die Tabletten haben erhebliche Nebenwirkungen, was Odin u.a. dazu bringt 1-2x nachts zum Pipi machen uns wecken zu müssen. In 4 Wochen steht wieder eine Routinekontrolle beim Tierarzt an mit Blutabnahme. Wo das alles hinführt, das können wir leider nicht absehen. Trauriger Fakt ist leider, dass Odin damit leider nicht alt werden wird. Aber solange wir ihm das Leben noch lebenswert erhalten können, werden wir das machen.
Hat von Euch einer Erfahrung mir dem Thema beim Hund? Ich würde mich freuen, wenn wir uns darüber austauschen könnten.
Hallo Stephi, leider (oder auch zum Glück) habe ich keine Erfahrung mit Epilpsie - weder bei Tieren noch beim Menschen. Vielleicht findet sich hier aber jemand?
GLG Andrea
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Ja, deshalb habe ich hier auch mal geschrieben, denn viele Pferdemenschenhabenauch Hunde. Das Thema ist so umfangreich und für mich und meinen Mann gerade ein Schlag ins Gesicht.
Ich habe leider ( bzw zum Glück) keine persönlichen Erfahrungen mit Hunden und Epilepsie, aber hörte immer wieder viele Geschichten aus dem Umfeld.
Manche Hunde entwickelten es erst im Alter, manche schon sehr früh als relativ junger Hund. Ja, man kann es medikamentös behandeln, aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Nebenwirkungen der Medis dann zu anderen Problemen im Umgang und Handling führen ( so wie bei Euch der nächtliche Harndrang) ist relativ hoch.
Und leider war den Hunden eher kein allzu langes Leben gegönnt. Auch wenn die Hunde selber von den Anfällen meistens eher weniger gehandicapt waren, ist die persönliche und vor allem emotionale Belastung der Besitzer dann meistens doch ausgesprochen hoch. Es ist schlimm genug, den Hund bei so einem Anfall zusehen zu müssen... und wenn die mit der Zeit trotz Medikation immer öfter auftreten, immer schlimmer werden und/oder dann auch zu Langzeitfolgen führen, ist meistens der Zeitpunkt gekommen, wo man als Hundebesitzer die Verantwortung tragen muss - auch wenn sie sehr sehr schwer fällt
Wir hatten zuhause ganz früher einen Hund, eine Cocker-Spaniel-Hündin. Sie hatte auch mit epileptischen Anfällen zu tun. Ich erinnere mich, dass wir es ebenfalls sehr schlimm fanden, daneben zu stehen und nichts tun zu können. Auch weiß ich noch, dass sie, wenn sie wieder zu sich kam, sehr verwirrt und benommen und geschafft war. Doch so schlimm es war, es war letztlich nicht der Grund für ihren Tod. Und sie ist immerhin 11 Jahre alt geworden. Das ist nicht sehr viel, aber auch nicht nichts.
Stephi, sonst schreib doch mal Seppe-Susanne an. So viel ich weiß, hatte ihr Hund das auch.
Mein erster Hund bekam im Alter heftige epileptische Anfälle und sprach leider auf das Medikament nicht an. Der TA riet mir dann zum Ende mit Schrecken, statt Schrecken ohne Ende fürs Tier.
Der Schäferhund einer Bekannten (ebenfalls ein älterer Hund) bekam vor 2 Jahren Anfälle und ist durch die Medikamente wieder ganz der Alte. Er muss allerdings auch nachts immer mal raus.
Das mit den Nebenwirkungen ist tatsächlich so eine Sache. Unsere TÄ sagte schon, dass man logischerweise irgendwann die Dosis nicht mehr erhöhen kann, da das Medikament sehr stark ist und er dann nur noch in der Ecke liegen würde. Aber das ist uns klar. Auch wird er nicht komplett anfallsfrei werden aufgrund der Medis. Es fühlt sich tatsächlich jetzt schon an wie ein Tod auf Raten. Aber solange er noch fröhlich ist und das Leben lebenswert ist, solange genießen wir die Zeit mit Odin. Vielen lieben Dank für Eure Erfahrungen. Es hilft schon sehr, wenn man sich austauschen kann. ❤️
Wir hatten, als ich Kind war, einen Bernhardiner mit Epilepsie. Das war vor der Zeit, wo es medikamentös vernünftig behandelt werden konnte (also maximal Diazepam beim Anfall, aber kein Verhindern von Anfällen generell.
Ist denn abgeklärt bei Odin, ob es sich um eine sogenannte idiopathische Epilepsie handelt, oder ist irgendein Auslöser des Geschehens bekannt?
Wir haben im Klientel einige Hunde mit Epilepsie, die meisten tatsächlich unter Phenobarbital anfallsfrei. Aber schon eine deutliche Verringerung der Anfälle stellt natürlich für den Hund schon eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität dar. Was bekommt Odin denn als Medikament, und seit wann?
Ich drücke Euch mal feste die Daumen, dass ihr das Leben von Odin wieder so anfallsfrei wie möglich bekommt, und das natürlich auch möglichst ohne viele starke Nebenwirkungen....
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Hier *meld* Mein Herzenshund Socke litt unter Epilepsie. Den ersten Anfall hatte er mit ca. 5 Jahren... nach der Kastration. Es ist schlimm @Stephi Vom Teichhof , ich kann Euren Schock nachvollziehen. Den Begriff Tod auf Raten hab ich auch oft verwendet. Ich kann jetzt nicht viel schreiben... Handy im Büro... aber mein Socki wurde damit 14 Jahre alt. Wenn Du Interesse an Austausch hast, schick mir ne PN. LG Susanne
@GilianCo Phenobarbital bekommt Odin. Einen Auslöser gibt es bei ihm nicht. Aber laut unserer TÄ gehören Bordercollies ja zu den Rassen, die zu Epilepsie neigen. Wir sind jetzt seit 18.12.23 mit dem Medikament versorgt und führen ein Tagebuch für Odin. Vor den Medikamenten hat er innerhalb von 14 Tagen (aus dem Nichts heraus) mehrere Anfälle gehabt. Das Medikament hilft natürlich deutlich.
Dann hoffe ich, dass es auch weiterhin hilft - und Du hier mit den Fories ein paar gute Vibes bekommst - und Hilfe
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Ich habe zum Glück auch keine persönlichen Erfahrungen mit Epilepsie beim Hund, aber hin und wieder Kunden, die Hunde haben, die zu epileptischen Anfällen neigen. Es gibt Kräuter, die entkrampfend wirken - sie sind kein Ersatz für die Medikamente, können aber zusätzlich unterstützend wirken, um dem "Gewitter im Gehirn" vorzubeugen.
Vielfach wird die Baikal-Helmkrautwurzel im Zusammenhang mit Krampfanfällen genannt. Kombiniert mit Ashwaganda, das entspannend wirkt, Gänsefingerkraut, das ebenfalls als krampflösend beschrieben wird, dem indischen Wassernabelkraut, das die Nerven stärken soll, Kamille, Baldrian, Passionsblume und Lavendel als klassische Beruhigungs- und Entspannungskräuter kann es manchmal (je nach Form und Auslöser der Epilepsie) helfen, dass die Dosis der Medikamente unterstützt wird.
Wobei ich denke, dass der erhöhte Harndrang noch einer der Nebenwirkungen ist, mit denen man leben kann. Ich weiß natürlich auch, dass es anstrengend ist, immer wieder vom Hund geweckt zu werden, der mal raus muss, aber wenn die Krampfanfälle verhindert werden, steht man vermutlich lieber auf, um den Hund eben vor die Tür zu lassen, als von einem Krampfanfall geweckt zu werden.
Ich wünsche Dir aber auf jeden Fall, dass die Medikamente Odin noch sehr lange vor Anfällen schützen und er trotzdem ein langes, unbeschwertes Hundeleben führen kann.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Du hast absolut Recht. Mein Mann und ich nehmen das wirklich gerne in Kauf, dass Odin jetzt nachts raus muss. Dafür helfen die Medikamente im großen und ganzen gut. Ich denke in einem halben Jahr werden wir schon einen besseren Überblick über die ganze Situation haben und es hatsich hoffentlich gut eingependelt. Nochmals danke für die lieben Worte.
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Odin - Unser Leben mit Epilepsie
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21.02.2024 00:45
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