Gerade Reiskleie wird als Futter für Cushing-Pferde empfohlen.
Lies dir z. B. mal die Beschreibung von der Mühldorfer Reiskleie durch. Da wird gut erklärt, warum das Futter für solche Pferde gut geeignet ist.

Reiskleie habe ich noch nie gefüttert, ist ja momentan stark in Mode. Mir hat aber da mal wer gesagt, daß man da beim Füttern aufpassen muß, ich weiß jetzt nur leider nicht mehr warum.
Mein Hengst Manojo war ja trotz Heu ohne Ende auch immer eher schmal. Seit ich ihm Agrobs Kraftpaket zufüttere hat er gut zugenommen und kann das Gewicht gut halten. Er bekommt ca. 1 Liter am Tag und das hilft.

Ich habe für mein Rehlein reischalenkleie von natusat gefüttert, kurweise.
auch ein cushing opi von einer freundin bekommt es, glaub dauerhaft - es tut ihm gut, da er sonst auch eher rippig ist und außer heu und heucops nicht viel gefüttert bekommen kann.
https://www.equusvitalis.de/natusat/reis...leie-staerkearm

sonst könntest du auch noch über quick beets bzw. speedy beets - UNMELASSIERTE Rübenschnitzel nachdenken:
http://www.louven-shop.de/product_info.p...nweichzeit.html

Richard bekommt auch Reiskleie, kombiniert mit unmelassierten Rübenschnitzeln (SpeediBeets), um den hohen Phosphorgehalt der Kleie auszugleichen. Die Rübis sind gut für Energie/Ballaststoffe, taugen aber wenig zum Auffüttern, sondern sind eher Diätfutter. Zwar ist Reiskleie für Rehepferde nicht mehr so ganz unumstritten, denn der Stärkegehalt sehr unterschiedlich angegeben wird, aber wir kommen gut damit klar und Herr Pferd liebt sie. Ich denke, selbst wenn der Stärkeanteil etwas höher ist - irgendwoher muss ein Pferd ja auch Kalorien nehmen, um zuzunehmen. Das typische Rehe-/EMS-Pferd auf Diät ist ja eher zu fett. Und von Reiskleie braucht man deutlich kleinere Mengen als von anderem Kraftfutter. Richard bekommt täglich 400 Gramm und dazu das doppelte Volumen (Trockenmasse) an SpeediBeets. Ist auch mit meiner Osteo/Futterberaterin so abgesprochen und abgesegnet.

Mir wurde von Reiskleie für Cushing-Pferde abgeraten, da der Stärkegehalt doch meist zu niedrig niedergeschrieben wird, als er tatsächlich ist.
Wir füttern Max zurzeit mit Wiesenflakes, Speedy Beets, Hanfsamen und Pre Alpin Senior.
Die Speedy Beets haben wir vor ein paar Wochen erst dazugenommen, weil er wieder zu rippig wurde und sind sehr zufrieden damit, wie er momentan langsam wieder zunimmt.
Dazu bekommt er Leinöl, dass ihm zusätzlich sehr gut tut, da es ihm deutlich Energie gibt.

Sooo Ihr Lieben - ich hole das Thema noch mal hoch, weil ich mich ja gerade mal durch alle verpassten Beiträge arbeite und hierzu auch noch gerne was schreiben möchte, nachdem ich selbst seit Jahren erfolgreich Reiskleie verfüttere (und verkaufe ).

Tatsächlich gibt es aber gegen Reiskleie ein paar Bedenken, die ich teilweise ausräumen kann, aber teilweise auch bestätigen muss. Bestätigen kann ich, dass der Phosporgehalt hoch ist - aber bitte bedenkt, dass auch Hafer einen sehr hohen Phosphorgehalt hat und trotzdem wandert der ohne Bedenken in die Futtertröge, denn wer genügend calciumreiches Heu, das nach der Blüte geschnitten wurde, füttert, der kann den hohen Phosphorgehalt von Getreide und Saaten auch problemlos ausgleichen.

Dazu kommt, dass man die Reiskleie nicht als Alleinfutter füttert und die Höchstmenge, die dafür empfohlen wird, bis 1,5 kg täglich liegt. Gut, mein spanischer Moppel bekommt auch nicht mehr Kraftfutter in den Trog als 1,5 kg, aber mein Trakehner erhält dazu auch Esparsettecobs und 8 kg hochwertiges und calciumreiches Heu und damit kann ich die Bedenken, dass ich mit der Reiskleiefütterung ein ungünstiges Ca:P-Verhältnis erzeuge, auch wieder ausräumen. Wer also ein älteres Pferd auffüttern möchte und sowieso gutes Heu oder Heucobs füttert, kann bedenkenlos Reiskleie einsetzen - auch wenn sie - wie alle Kleien und Getreide - wenig Calcium und viel Phosphor enthält.

Stärke und Reiskleie - da darf ich die Bedenken der Hufrehepferdbesitzer zerstreuen, denn die Reiskleie wird aus den Randschichten des Reiskorns abpoliert, das keine Stärke enthält. Die Stärke sitzt im Keim und nicht in der Schale. Insofern ist die Aussage, dass die Stärke niedergeschrieben wird, eher zweifelhaft zu betrachten, denn wie ich schon schrieb: Wo soll die Stärke herkommen, wenn nur die stärkefreie Randschicht - also die Schale des Reiskorns -zu Reiskleie verarbeitet wird?

Aber nachdem ich ja mit meinem schimmeligen Trakehnerhengst einen klappermageren Senior zu mehr Gewicht verhelfen will, habe ich ja schon vieles getestet.

Gut bewährt haben sich die Esparsettecobs, die auch stoffwechselempfindliche Pferde gut vertragen. Dazu füttere ich - wie schon erwähnt - die Reiskleie und Kreatin. Kreatin ist ein Stoff, der u. a. zur Versorgung der Muskeln mit Energie beiträgt und leitet sich formal von den Aminosäuren Glycin, Arginin und Methionin ab. Kreatin wirkt auch bei Dauergabe und höherer Dosierung nicht problematisch, sondern wird einfach mit dem Urin ausgeschieden, wenn zuviel aufgenommen wurde. Kreatin wirkt aber dem Muskelabbau entgegen (vor alem bei Cushing-Pferden mit Muskelatrophie) und unterstützt den Aufbau von Körpermasse, weshalb es auch vor allem im Bodybuilding verwendet wird und soll sogar die Gehirnleistung verbessern (kann bei den Extrem-Bodybuildern vielleicht auch nicht schaden ).

Es gibt auch Studien, bei denen es gegen den Muskelschwund bei älteren Menschen erfolgreich eingesetzt werden konnte und wenn es den Menschensenioren hilft, dann soll es wohl auch den Pferdesenioren gut tun. Wobei ich Schimmi auch jeden Tag 50 g Hanf zufüttere und das unterstütz die Muskulatur auch und insofern kann ich auch nicht sagen, ob eins alleine den Effekt hätte, wie beide zusammen. Ich mag aber nicht zu viel experimentieren, denn Schimmi ist ja zu allem hin auch noch sehr aktiv unterwegs und rennt sich die Kilos, die ich drauffüttere gerne schneller runter, als sie ihn runder machen könnten. Also bekommt er eben auch alles, was Erfolg verspricht und das sind: Reiskleie, Esparsette-Cobs, Kreatin und Hanfsamen.

Bine, weißt du etwas bzgl der erhöhten Arsenbelastung bei Kleie, die aus Reis aus Asien hergestellt wird? Liest man immer wieder.

Das ist eine gute Frage Franzi.

Ich habe ja den gleichen Hersteller zum Lieferanten, wie Mühldorfer und frage gerne mal nach, woher die die ihre Rohware beziehen und ob die mir was über die Arsenbelastung sagen können.

Ich weiß zwar, dass die Produkte strenge Analysen durchlaufen, aber wenn ich daran denke, dass wir Lebensmittel im Supermarkt kaufen können, die nachweislich krebserregende Zusätze enthalten, möchte ich auch lieber wissen, dass der Reis aus Anbaugebieten stammt, bei denen kein Arsen in die Reisschale gerät.

Das wollte ich auch schon mal erfragen, Sabine und Franzi. Ich füttere ja meinem Bari auch Reiskleie. Allerdings nur 100g tgl. zusätzlich zu seinen anderen Sachen.

Was ich noch anmerken möchte ist, das sie Reiskleie nicht gut eignet wenn man das Futter anfeuchtet, weil das Zeug an den Zähnen klebt wie blöd, und die Pferde bekommen das schlecht wieder ab.

Gabi, letztere Erfahrung habe ich genau umgekehrt gemacht - Richard beginnt immer mit Zungenakrobatik, wenn ich sie trocken füttere und sie deshalb am Gaumen klebt mit genug Wasser wird das eine schöne glatte Masse. Bei mir kriegt er sie ja mit melassefreie Rübis gemischt, das geht super als Brei (und sorgt für zusätzliche Calciumzufuhr).

Stimmt Franzi - Rübenschnitzel sind auch ein hervorragender Calciumlieferant ... leider frisst Schimmi die entzuckerten Rüschnis nicht

Aber meine Erfahrung ist die Gleiche wie Deine: Ich muss die Reiskleie mit Wasser zum Brei rühren, damit Schimmi sie frisst, denn sonst stauben sie auch ziemlich und ich füttere auch ungern Pellets, seit Lilo mal eine Schlundverstopfung von einem Luzernemüsli hatte, das ein paar pelletierte Sachen enthielt.