Hallo an alle,

nachdem ich mich schon länger nicht mehr zu Wort gemeldet hab, komme ich jetzt leider mit einem unschönen Thema zurück.

Bei meiner Süßen muss ein ziemlich großer Tumor am Eierstock operativ entfernt werden - gibt es hier jemanden mit Erfahrungswerten ?
Um die OP kommen wir nicht drumrum, das Teil ist viel zu groß für andere Behandlungswege und muss schleunigst entfernt werden. Termin ist nächste Woche
Immerhin verfüge ich jetzt auch über Erfahrung mit Hengsten zu einem solchen hat sie sich nämlich entwickelt in den letzten Wochen ...
Mir graut es etwas vor der erforderlichen Boxenruhe nach der OP - ich hoffe, ihr Hormonstatus normalisiert sich bald wieder - sonst brauch ich als Krankenschwester ne Ritterrüstung

Besorgte Grüsse ...

1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Eine Miteinstallerin hat es bei ihrer Stute machen lassen, der Tumor war Fußballgroß und die Stute vom Wesen her völlig verändert, total hengstig und widersetzlich. Alles gut gegangen und danach war sie wieder ganz die Alte :-)

Das beruhigt mich sehr :-) :-)

So war das bei uns auch, ich war schon am verzweifeln ... die Dame hat grad ein Aggressionspotential da bleibt einem die Spucke weg ;-)
Außerdem echt schräg, wenn einen die eigene Stute "anmacht" - die brummelt mich grad an wenn ich komm da könnte man glatt rot werden !
Am Anfang dachten alle, das ist ein Futterbrummeln - mir hat der gefühlte Unterton und Ihre Körperhaltung dabei noch nie gefallen ....

Habe das bei zwei Stuten von Bekannten mitbekommen, ist bei beiden bestens gelaufen und danach waren sie wieder prima ;-)

Ach, du Arme, sexuelle Belästigung der ganz anderen Art.

Anscheinend gibt es das recht häufig und i. d. R. ist es wohl ein Routineeingriff, der gut überstanden wird.
Da gibt es wohl auch ein "neues?"Verfahren mittels Laporopskopie. Klinik Hochmoor, dazu braucht man keine Vollnarkose.

Oh je das braucht man nun wirklich nicht, das hengstige, aber die Rückmeldungen hier zur OP hören sich ja zum Glück sehr posiitiv an. Ich drück die Daumen das es bei euch auch ohne Komplikationen läuft und deine Kleine dann schnell wieder die "Alte" ist.

Wie wird das dann operiert? Fährt man da durch die Scheide?
Wäre dann ja nicht so ein großer Eingriff und die Boxenruhe würde sicher nicht so lang dauern.
Obwohl gerade solche blöden Tumore immer sehr gut durchblutet sind und die Gefahr der Nachblutung da sicher besteht oder???

Bei der Stute meiner Freundin wurde es seitlich über die Flanke gemacht. War schon ein großer Eingriff.

Bislang kenne ich nur unproblematisch verlaufende Entfernungen eines Granulosazelltumor. Allerdings wurden sie auch immer über die Flanke am stehenden Pferd entfernt und die Stuten konnten schon recht schnell nach Hause und wieder auf die Weide.

Der Hormonstatus hat sich auch sofort nach der Entfernung gleich wieder regukoert und die Stuten waren hinterher auch nicht mehr hengstig. Allerdings wurde bei einer Stute der Granulosazelltumor zunächst als Trächtigkeit diagnostiziert, aber als das vermeintliche Fohlen über die Fußballgröße nicht hinauswuchs und die Stute immer hengstiger wurde, kam die Stute endlich in die Klinik. Wir haben mit der Pferdeklinik Genn und Steinmann in Mühlen sehr gute Erfahrungen gemacht - die ist spezialisiert auf Gynäkologie und Andrologie, aber ich denke, dass Du den Eingriff eher in einer Klinik in Bayern machen lässt.

Ich drücke fest die Daumen, aber ich bin auch ganz sicher, dass Nerviosa bald wieder ganz und gar das Pferd ist, das Du kanntest und alles problemlos verläuft.

http://www.tierklinik-hochmoor.de/pferdeklinik/ligasure.html

Schau mal in den Link, evtl mal anrufen und nachhaken. Ich denke mal, dass das evtl auch andere Kliniken anwenden. Erfahrungswerte hab ich -GsD- keine.

Jepp, Angelika - laparoskopische Eingriffe gehören inzwischen quasi zum Standard in Pferdekliniken. Hier in Mühlen wird das schon seit rund einem Jahrzehnt so praktiziert, weil man damit das Risiko der Vollnarkose umgehen kann und die Wunde an der Flanke relativ klein ist.

Übrigens wird auch der Embryotransfer in der Regel über den Flankenschnitt durchgeführt - mich gruselt es zwar bei dem Gedanken, dass man eine Stute quasi in jedem Zuchtjahr aufschneidet, um ihr einen Embryo einzusetzen, damit sie als Leihmutter fungieren kann, aber man versicherte mir in Mühlen, dass das bereits zur Routine in ihrem Pferdeklinikalltag gehört.

Auch wenn ich der Leihmutterschaft bei Pferden sehr, sehr skeptisch gegenüber stehe, mag es aber für Sam77 eine große Erleichterung sein, dass man von Seiten der erfahrenen Tierärzte das Risiko der Laporopskopie so gering bewertet, dass sie auch das bevorzugte Mittel der Wahl ist, wenn es um Embryotransfer geht.

Gut, dass Du da was beisteuern kannst, Sabine.
Wär ich an Sams Stelle, mir wäre so schlecht vor Aufregung, dass ich kaum denken könnte. Da hilft es sehr, wenn jemand sachliche Infos geben kann.

Sam: Jedenfalls drücken wir mal fest Daumen und Hufe, dass bei der Maus mit dem "kleineren" Eingriff alles wieder ins Lot gebracht werden kann

Danke euch allen für die vielen Beiträge und die Unterstützung !!!

Glücklicherweise bin ich mit einem recht stabilen Nervenkostüm ausgestattet, mir gehts also gut soweit :-)
Ich bin froh, dass man jetzt was tun kann und hoffe einfach, dass sie als junges und kräftiges Pferd alles gut übersteht.
Sorgen mache ich mir natürlich schon - aber es gibt eh keine Alternative.

Die Tierklinik, die wir ausgewählt haben, genießt mein volles Vertrauen - ich konnte auch mit dem Operateur alles genau besprechen.
Sonntag wird sie "eingeliefert", Montag geht es los.
Leider wird es schon ein größerer Eingriff, da der Tumor so riesig ist, dass der TA die minimalinvasive Methode für zu kompliziert erachtet.
Das Teil ist wohl größer als ein Fußball - es muss also leider ein Schnitt mit entsprechender Größe her :-(
Aber immerhin wird er über die Flanke entnommen, wir kommen also um eine Bauchnaht herum.
Sie muss ca. 2-3 Wochen dort bleiben, dann noch 6 Wochen Rekonvaleszenz daheim - 2016 könne wir hoffentlich wieder fit beginnen :-))

Daumen sind gedrückt!!!
lg

Rein aus Interesse: Was kostet so eine OP?

Viel Glück auf alle Fälle, wird schon gut gehen, noch dazu wo das anscheinend ja fast ein Routineeingriff ist.